Konstanten im Musikgeschmack

B

Bernd das Brot

Guest
Ich bin mit 36 Lenzen sicherlich einer der Ältesten hier und mein Musikgeschmack entspricht sicherlich nicht einem gewissen Mainstraim und manche Musikformen sind für mich zwar nicht ein Greuel, aber ich kann nichts mit Ihnen anfangen. Trotzdem betrachte ich mir den Musikgeschmack
meiner 16 jährigen Nichte und meines 20 jährigen Neffen und deren Freunden und höre mir nartürlich ihre Lästereien über meinen Musikgeschmack an. Man könnte fast sagen, es gibt unüberwindbare Differenzen.
Trotzdem scheint es bestimmte Titel und Interpreten zu geben, die bei "jeder" Altersgruppe ankommen. Black Betty, Bloody Sunday etc. hört man selbst bei den Feiern meiner Nichte oder meines Neffen und wie in der Zeit als ich in deren Alter war, ein gewissen Alkoholpegel vorrausgesetzt, wird auch das Kufsteinlied gegröllt. Parties und andere Feiern sind so eine Sache für sich und was dort geschieht kann man ursächlich teilweise dem Alkohol zu sprechen.
Verwunderlich ist mehr der alltägliche Musikgeschmack. Hip-Hop, Techno etc. herrscht vor bei meiner Nichte und meinem Neffen und deren Freunden, trotzdem muß ich meine Reinhard Mey CDs immer bei meiner Nichte und Neffen suchen, bzw. ich krieg zu hören, der un der ihrer Freunde hätten sich die CDs ausgeliehen.
Ich mag die Lieder von Mey, weil sie über ein gewissen Charm, über Witz und ein gewisses Maß an Tiegründigkeit verfügen und natürlich weil sie handgemacht sind. Trotzdem ist es für mich ein Phänomen, das er auch erforlgreich bei jüngeren Altersgruppen ist, derer Musikgeschmack eigentlich konträ zu dem steht, was Reinhard Mey macht.
Was meint ihr dazu?
 
Sagen wirs so: gut gesungene Lieder mit einem gewissen Rhythmus klingen einfach in unseren menschlichen Ohren gut und sind damit beliebt. Je weiter weg eine Musikrichtung von diesem Standard geht (Techno z.b.) desto eingeschränkter ist die Zielgruppe.

Andererseits habe ich das gefühl man kann sich Musik auch schön hören, d.h. je öfter man etwas aus einer Stilrichtung hört, desto mehr gewöhnt man sich an diese Art der Musik.
 
Mir fällt auf, dass grade "Klassiker", also Lieder die jeder kennt entweder über eine seeeehr eingängige Melodie mit miesem Text verfügen oder ansonsten in irgendeiner Form mit Gitarren zu tun haben. :)

Rock'n'Roll! sach ich da mal...
 
Ich halte nicht so viel von Songs, gut, fehler- und gefühlsvoll gesunden, mit einer ordentlichen Begleitung und gelungenem Rhythmus kann mans sich anhören, aber ein ganzes Konzert ohne menschlichen Gesang finde ich immer noch in dem Sinne "schöner", weil es auch eher an das Ideal der perfekten Musik heran langt und vor allem weil es viel ausdrucksstärker sein kann, als ein Sänger mit Gitarre etc.
 
USS Nelame schrieb:
...aber ein ganzes Konzert ohne menschlichen Gesang finde ich immer noch in dem Sinne "schöner", weil es auch eher an das Ideal der perfekten Musik heran langt und vor allem weil es viel ausdrucksstärker sein kann, als ein Sänger mit Gitarre etc.

Mach dir ruhig weiter Feinde! :eek:

PERFEKTE MUSIK?!!!!!!!!!!!!! HÄ?! :brmbl:
 
Er wird nie verstehen, wie ausdrucksstark und gefühlvoll die menschliche Stimme in Zusammenhang mit Musik sein kann - probier gar nicht, es ihm zu erklären. Das führt sonst nur wieder zu endlosen Diskussionen.
 
Frostwhisper schrieb:
Er wird nie verstehen, wie ausdrucksstark und gefühlvoll die menschliche Stimme in Zusammenhang mit Musik sein kann - probier gar nicht, es ihm zu erklären. Das führt sonst nur wieder zu endlosen Diskussionen.

Besser issas :rolleyes:
 
Die menschliche Stimme ist auch nur ein Instrument. Vielen Liedern täte es sehr gut, wenn sie ohne ihre dämlichen Texte daherkämen ;)
 
4-String schrieb:
PERFEKTE MUSIK?!!!!!!!!!!!!! HÄ?! :brmbl:
O Man, das Zusammenspiel eines Konzertes muss auf die Nanosekunde genau verlaufen. Das ganze Orchester muss wie ein ganzer Apparat funktionieren und wenn die Musik dann auch noch so geschrieben ist, dass sich die einzelnen Musikklassen und Instrumententypen gut ergänzen, dann spreche ich von Musik, die nahe an das Ideal von perfekter Musik heran kommt. Soll nicht heißen, dass kleine Liedchen das nicht auch könnten, aber je größer das Orchester, desto höher auch die Wahrscheinlichkeit diesen Effekt zu erzielen, Voraussetzung keiner macht einen Fehler.
 
@Deathmetal
Ähm, ja, ob das nun besser oder schlechter ist sei dahin gestellt ;)
Ich hätte erwähnen müssen, dass ich von Musik sprach ... *deckungsuch*

@Thema:
Reinhard Mey, jo, ok. Wer sind Black Betty und Bloody Sunday? Und, nein, ich bin in keiner anderen Altersklasse als Bernd ;)
Da mich ohnehin eher die (damalige) elektronische Musik und (auch aktuelle, nicht aus Popstücken bestehende) Filmmusik interessiert(e), kenne ich mich aber auch nicht so gut aus. Allerdings habe ich noch einen Schlagerschaden, denn schließlich musste man zu meiner Kindheit noch die Musik der Mutter mithören. Und durch das seit Jahren anhaltende Recycling älterer Stücke (beim Film noch nicht ganz so schlimm, aber auch oft zu sehen), hört man natürlich auch immer wieder Bekanntes.
Ähm, was will ich damit jetzt eigentlich sagen? :confused:
 
dwight schrieb:
@Deathmetal
Ähm, ja, ob das nun besser oder schlechter ist sei dahin gestellt ;)
Ich hätte erwähnen müssen, dass ich von Musik sprach ... *deckungsuch*

Lauf!

dwight schrieb:
@Thema:
Reinhard Mey, jo, ok. Wer sind Black Betty und Bloody Sunday? Und, nein, ich bin in keiner anderen Altersklasse als Bernd ;)

Black Betty ist von Ram Jam
Sunday Bloody Sunday war entweder von den Cranberries oder von U2, jedenfalls was Irisches.
 
Sorry, Asche auf mein Haupt (wegen Irland), aber U2 sind irgendwie stets unbeachtet an meinen Ohren vorbeigezogen.
 
Eben drum. Als Irland-Fan müsste ich so was aus'm FF wissen... :bibber: Wie peinlich...

- Wusste, dass das Lied von einer irischen Band ist.
- wusste auch, dass U2 aus Irland kommen.
- Hab's nur net richtig verbunden. naja, intuitiv schon...
 
Peter von Frosta schrieb:
Es gibt einige Death Metal Bands, die haben keinen richtigen Gesang, sondern nur gegröle ;)
Was man bei einigen rechten Bands auch sagen kann.

Ich höre zur Zeit ja Wagner-Opern. Allerdings nur mit Textbüchern, sonst versteht man da so gut wie nix.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
hannibal schrieb:
Was man bei einigen rechten Bands auch sagen kann.

Ich höre zur Zeit ja Wagner-Opern. Allerdings nur mit Textbüchern, sonst versteht man da so gut wie nix.
Hm, war dieses In-Verbindung-Bringen von rechten Bands und Wagner jetzt intentional? ;)
Wagners Kram ist ja wohl auch die unmelodischste Klassik, die mir bekannt ist. Und was das Verstehen bei Opern angeht, das hat nicht unbedingt mit der verwendeten Sprache zu tun. Wobei ich da schon eher südländische Sprachen der Schönheit wegen bevorzuge. Pikovaya Dama war zwar OK, aber auch russisch kommt nicht an italienisch oder spanisch heran.
 
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