Ich würde das ganze nicht so negativ sehen.
Ich erlaube mir mal die Annahme, dass es zu einer bestimmten Technikstufe nur wenige "optimale" Strukturen von
Computersystemen und Layouts von Bedienkonsolen gibt.
In den achtziger Jahren war es die "nackte" Kommandozeile mit auswendig zu lernenden Befehlen samt Syntax, in den
Neunzigern sind es die grafische Oberfläche bzw. komfortable Kommandozeilen, die Nuller-Jahre bringen vielleicht
webähnliche Oberflächen, in die alle Anwendungen integriert werden und die Grenze zwischen Anwendungsprogrammen und
Daten durch "Objektmodelle" verwischt wird (?).
Zur Datenspeicherung verwenden wir seit UNIX-Zeiten hierarchische Strukturen, vielleicht werden sie durch
Link/Zeigerstrukturen abgelöst. (?)
In beinahe allen modernen Anwendungen gibt es gewisse Grundkonventionen der Bedienung (Menü: Datei -> Beenden; Menü:
Hilfe; Fenster-Kopfzeile mit Systemmenü und Aktionssymbolen; ENTER-Taste zum Auslösen; ESC-Taste zum Abbrechen) und der
Aufbewahrung von Einstellungen (INI-Dateien bzw. /etc-Verzeichnis mit Konfi-Dateien) etc.
Jeder mit entsprechender Erfahrung, Begabung und der richtigen Eingebung kann sogar auf einem für ihn unbekannten
System zumindest an der Oberfläche kratzen und grundlegende Aktionen durchführen. Vieles weitere kann er durch
Forschung auf eigene Faust herausfinden.
Da ist es doch nicht falsch, anzunehmen, dass im 24. Jhd. Mittel und Wege bestehen, allgemein verbindliche Grundzüge
der Bedienung unbekannter Computersysteme anzunehmen, sofern die Denkstruktur der Spezies und ihr Entwicklungsstand
vergleichbar ist.