Irak Krieg --- Die ganze Wahrheit

Boothby

Admiral
Teammitglied
Ich will hier mal objektiv die einzelnen Aspekte zum Irak Krieg zusammenfassen.

USA: Bereits einige Tage nach dem 11.September war es beschlossene Sache, den Irak anzugreifen. Was damals noch fehlte, war eine plausible Begründung gegenüber der US Bevölkerung, da sich auch schnell herausstellte, dass Osama Bin Laden hinter den Attentaten steckte.

Bereits 1998 stellte Dick Chaney (heutiger US Außenminister) gegenüber der damaligen Clinton Administration die Forderung eines Einsatzes im Irak. Dick Chaney war bereits 1991 Verteidigungsminister unter Bush Sen.

UNO: Bereits Ende der 90er wurde seitens der UNO erklärt, dass der Irak seine Massenvernichtungswaffen vernichtet hat. Bisher wurden auch keine weiteren Waffen dieses Kalibers gefunden.

Frankreich, bekennender Kriegsgegner, hat im Süden des Irak bedeutenden Ölbohrungskonsessionen mit eigenen Ölkonzernen wie Fina und Elf. Im Falle des Machtwechsels in Bagdad bzw. des Machtverlustes von Saddam fallen diese Konzessionen natülich US- oder UK-Firmen zu.

Deutschland: Gefangen in eigener Wahlkampffalle. Natürlich will ich der deutschen Regierung und dem deutschen Bundeskanzler eine tiefe Friedensliebe nicht abschlagen. Aber dann frag ich mich, warum der Kanzler 1999 mit dabei war, als es darum ging Jugoslavien mit Bomben zu überziehen.
 
USA: Bereits einige Tage nach dem 11.September war es beschlossene Sache, den Irak anzugreifen.

Eine der treibenden Kräfte dabei ist die sogenannte amerikanische "Denkfabrik" PNAC , ( Project for the New American Century ) . Das sollte eigentlich nichts weiter sein , als ein Ausschuss , der strategische + weltpolitische Fragen , die die USA betreffen , diskutiert + gedanklich durchspielt ( ähnliches gabs im Kalten Krieg , wo die Sowietpläne damit durchkreuzt werden sollten / wurden , siehe Korea , Vietnam + Kuba )

Die schottische Zeitung Sunday Herold war eine der ersten , die einen Bericht abgedruckt hat , der vom PNAC im Auftrag von Leuten wie Cheney , Rumsfeld und Wolfowitz BEREITS IM HERBST 2000 verfasst wurde .

Der Titel :
"Rebuilding America's Defenses: Strategies, Forces And Resources For A New Century" [Amerikas Verteidigungsmittel umgestalten: Strategien, Kräfte und Ressourcen für ein neues Jahrhundert] = the new american century ...

Inhalt :
Das PNAC-Gutachten
sieht in solchen engsten Verbündeten wie dem Vereinigten Königreich "das effektivste und effizienteste Mittel, die globale Führung Amerikas auszuüben";
meint, dass für friedenserhaltende Maßnahmen "eher die politische Führung der USA als die der Vereinten Nationen erforderlich" sei;
bringt Besorgnisse in der US-Administration über eine mögliche Rivalität Europas an den Tag;
sagt, dass "selbst dann, wenn Saddam von der politischen Bühne verschwinden würde", die Stützpunkte in Saudi-Arabien und Kuwait auf Dauer bleiben müssen - trotz interner Opposition in den Golf-Regimen gegen die Stationierung von US-Truppen -, da "sich der Iran wohl als eine ebenso große Gefahr für die US-Interessen erweisen dürfte, wie dies beim Irak der Fall war";
orientiert auf einen "Regimewechsel" in China und betont, "es ist an der Zeit, die Präsenz amerikanischer Streitkräfte in Südostasien zu verstärken". Dies sollte dazu führen, dass "durch die Macht Amerikas und seiner Verbündeten der Demokratisierungsprozess in China vorangetrieben wird";
fordert die Schaffung von "US-Weltraumstreitkräften", um den Weltraum zu beherrschen, und die vollständige Kontrolle des Cyberspace, um "Feinde" daran zu hindern, das Internet gegen die USA zu benutzen;
deutet an, dass die USA, obwohl sie dem Irak wegen der Entwicklung von Massenvernichtungswaffen mit Krieg drohen, die Entwicklung von biologischen Waffen - die die Nation verboten hat - über Jahrzehnte hinaus in Betracht ziehen: "Neue Angriffsmethoden - elektronische, 'nicht-letale', biologische - werden noch breiter verfügbar sein ... der Kampf wird in neuen Dimensionen stattfinden, im Weltraum, im Cyberspace, und vielleicht in der Welt der Mikroben ... fortgeschrittene Formen biologischer Kriegführung, die auf spezifische Genotypen 'zielen', könnten die biologische Kriegführung aus der Welt des Terrors holen und zu einem politisch nützlichen Instrument machen";
und brandmarkt Nord-Korea, Libyen, Syrien und den Iran als gefährliche Regime und sagt, deren Existenz rechtfertige die Schaffung eines "weltweiten Kommando- und Kontrollsystems".

Diese "amerikanische Großstrategie" müsse "soweit wie nur möglich in die Zukunft" projiziert werden, heißt es in dem Papier. Es sieht eine "Kernaufgabe" der USA darin, "zahlreiche größere Kriege gleichzeitig durchkämpfen und für sich entscheiden" zu können. Quelle dazu


- Das heisst doch , dass der eigentl. Plan , den Irak zu besetzen / Regimewechsel in Bagdad zu erreichen , schon viel früher gestanden ist !?

- Das lässt vermuten , dass die Drahtzieher des Ganzen , Cheney / Rumsfeld / Wolfowitz + Bush sen. das Meiste bereits Mitte der neunziger Jahre geplant hatten , nämlich genau dann , als sie nach dem 1. Golfkrieg kapiert haben , dass sich jemand wie Saddam evtl. immer noch nicht so richtig für die eigenen Interessen einspannen lässt . Im Vordergrund waren dabei hauptsächlich eigene ( sprich die der Ölmultis ) wirtschaftl. Interessen , da zu diesem Zeitpunkt wieder alle in der Ölwirtschaft tätig waren .

- spätestens zu der Zeit müssen sich im Bush - Clan einige selbst in den Hintern gebissen haben , dass sie 1991 nicht bis Bagdad maschiert sind .

- Jetzt , so um die 1995 - 2000 hat ihnen nämlich ein greifbarer Kriegsgrund gegen den Irak gefehlt , der sich der Nato verkaufen lassen würde . Mit Clinton + den Demokraten lag die Chance eines Krieges eher bei Null .

- Ab da wird es ganz interessant , mal wieder an die Lewinsky Affäre zu Denken . Eigentl. eine Lapalie , in Europa wäre es vermutl. in keiner Zeitung erschienen . Auf jeden Fall kein Weltuntergang - bis Kenneth Star , seines Zeichens Inquisitor aus dem Lager des jetzigen Justizministers Ashcroft ( Mitglied einer ziemlich extremen christl. Sekte ) die Sache in seine Hand nahm . Ab da wurde es zur Hexenjagd , eine der extremsten , die ich bisher in dieser Weise miterlebt habe .

Warum die extremen Versuche , diesen ( relativ erfolgreichen ) Präsidenten aus dem Amt zu bekommen , bzw. die Demokraten in ein schlechtes Licht zu rücken ?

- Anschließend folgte dann die "Wahl" , ein Vorgang , von dem heute jeder halbwegs normal denkende Mensch weiß , daß nicht der Mann mit den meisten Stimmen Präsident wurde . Wie massiv die Wahl von Florida / Texas , Floridas Innenministerin Harris + dem Gouverneur Jeb Bush , dem Bundesgericht + einigen anderen manipliert wurde , lässt sich wirklich gut in Michael Moores bekanntem Buch "Stupid white men" nachlesen .
( Ein Buch , das bereits vor dem 11.09. geschrieben wurde )


Ich will jetzt mit Sicherheit keine neue Verschwörungsstrategie oder Illuminatenfantasie loslassen .

Es ist nur interessant ( und teilweise echt beängstigend ), solche Gedanken wie oben weiterzudenken . Wenn man das in diesem Fall macht , kommt man irgendwann zu dem Schluss , dass der amerikanische Plan , den Irak zu besetzen / Saddam zu stürzen , irgendwann Mitte der Neunziger gereift sein MUSS , und seitdem auch zielstrebig + erfolgreich vorangetrieben wurde ...

Frankreich, bekennender Kriegsgegner, hat im Süden des Irak bedeutenden Ölbohrungskonsessionen mit eigenen Ölkonzernen wie Fina und Elf. Im Falle des Machtwechsels in Bagdad bzw. des Machtverlustes von Saddam fallen diese Konzessionen natülich US- oder UK-Firmen zu.

Genau wie Russland .

Ölinteressen stehen hinter den "Befreiern" , Ölinteressen stehen hinter den beiden "Friedensbewahrern" . Des passt .


Anbei : Brief von Michael Moore an G.W. Bush vom 17.03.2003 / Kriegsanfang - echt lesenswert ... tötet die Iraker - sie haben unser Öl ...
 
Frankreich, bekennender Kriegsgegner, hat im Süden des Irak bedeutenden Ölbohrungskonsessionen mit eigenen Ölkonzernen wie Fina und Elf. Im Falle des Machtwechsels in Bagdad bzw. des Machtverlustes von Saddam fallen diese Konzessionen natülich US- oder UK-Firmen zu.


Das erklärt die Haltung des EU Landes Frankreich!
Besser gesagt den Plötzlichen Wandel.
 
Friedensliebe ist vielleicht sexy, bringt aber keinen Profit. Es gibt immer eine Wahrheit hinter der Wahrheit. ;)
 
Ich glaube, dass grundsätzlich rein wirtschaftliche und eigenpolitische Interessen hinter der Politk stehe, Ob es USA oder Frankreich ist. Ich habe bisher so viele verschiedene Ansichten gehört und gesehen, dass man das ganze eigentlich ab 1964 betrachten muss.

In der Presse steht immer Krieg, USA etc. Aber kaum einer sagt was wirklich dahinter steckt, welche Entwicklung. Das Saddam eine Bösewicht ist, kam des USA doch gerade recht.

Außerdem gibt es folgende Dinge zu bedenken:

Die USA sagen der Irak hat Massenvernichtungswaffen? Ich stimme denne zu, weil sie wissen woher er sie hat, nämlich von ihnen selbst. In den 80iger Jahren als es gegen den Iran ging, haben US Firmen chemische und biologische Stoffe zur Herstellung von Massenvernichtungswaffen an den Irak geliefert.

In Deutschland ist die Meinung zumindest bei Regierung und Opposition geteilt. Ich frag mich warum ist die Union eher beführworter, wenn die Bevölkerung dagegen ist? Da haut etwas nicht hin. Ich denke im geheimen denkt Schröder auch anders. Aber wie bereits gesagt, die Wahl.

Und so gibt es viele Ding, die irgendwo ihre tiefen Hintergründe haben. Das Problem der USA ist wie in Afghanistan: Sie haben sich in der Vergangenheit zu sehr in die Angelenheiten anderer Länder eingemischt. Es ist so, als hätte die Föderation den Mintakanern Phaser geschenkt, wer sich an TNG erinnert. So wars mit Bin Laden - gut aber das ist anderes Thema.
 
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