
Es gibt zwar noch keine Kritiken, aber hier kommt das nächste "Scheibchen".
Nur Mut Leute sagt mir Eure Meinung!
Viel Spaß beim Weiterlesen.
Völlig perplex sahen sich die drei Akteure an.
"Hatten Sie etwa noch eine Bombe versteckt, Oberst?"
"Nein, ich....." doch bevor Chakotay den Satz zu Ende bringen konnte fielen die Holo-Emitter aus und sie standen in der leeren Holokammer. Aus ihren Lautsprechern erklang Janeways Stimme.
"Alle Brückenoffiziere auf die Brücke
Erneut fuhr ein Stoß durch das Schiff, diesmal etwas heftiger.
Chakotay berührte kurz seinen Kommunikator. "Verstanden Captain"
Als Tom und Chakotay die Brücke betraten saß Janeway auf ihrem Stuhl in der Mitte der Brücke. Tuvok stand mit – wie sollte es auch anders sein – ausdruckslosem Gesicht an der taktischen Station und seine Finger flogen über die Tasten.
Harry Kim war ebenfalls vollauf mit einigen Analysen an seiner Station beschäftigt.
Tom nahm seinen Platz an der Steuerkonsole ein, während sich Chakotay an Janeway wandte.
"Was ist passiert?"
"Wir sind unter Warp gefallen. Aber das ist nicht alles, sehen Sie sich diese Sensorwerte an!" Mit ernstem Gesicht drehte sie ihren Computerterminal zu Chakotay.
"Das ist ja total verrückt! Diese Werte widersprechen sich ja geradezu!"
"Captain, es scheint sich um ein Subraumbeben zu handeln." Tuvoks Stimme klang so kühl wie immer, jedoch bildete sich eine steile Falte auf seiner Stirn, was darauf hindeutete, das er noch etwas entdeckt hatte.
"Astrometrie an Brücke" ,meldete sich Seven.
"Sprechen Sie Seven."
"Etwa 0,8 Lichtjahre von uns entfernt bildet sich eine gravimetrische Verzerrung von erheblichem Ausmaß."
"Wie erheblich, Seven?"
"Etwa 5 Milliarden Kilometer im Durchmesser!" Auf der Brücke war es augenblicklich still. Eine gravimetrische Verzerrung dieser Größenordnung........ so etwas hatte keiner von ihnen je gesehen oder davon gehört! Janeway verspürte wie ein Adrenalinstoß durch ihre Adern schoss.
"Harry, was sagen die Langstreckensensoren?"
"Entweder sind die Sensoren defekt, oder mit dem Universum hier stimmt etwas nicht, Captain. Ich empfange zwar von dort erhebliche Gravitonwerte, jedoch scheint es dort nicht die entsprechende Masse zu geben. Warten Sie, die Werte fluktuieren..... Jetzt gibt es dort Masse....." Harry starrte auf seine Anzeige als könnte er seinen Augen nicht mehr trauen. "Das gibt es doch nicht."
"Harry?" Janeway schaute sich nach dem Fähnrich um, als ein weiterer Stoß durch das Schiff ging. Alarmsignale klangen jäh auf und hinter Tuvok quoll Rauch aus einer Konsole. Ungerührt konzentrierte er sich auf seine Anzeigen.
"Captain, die Verzerrung verursachte nicht nur dieses Subraumbeben. Von dort gehen nun gravimetrische Wellen aus, die unsere Schilde nicht mehr lange abhalten werden. Die Hüllenintegrität ist soeben um 15 Prozent gefallen! Wenn ich die Frequenz der Gravitonquelle herausfinde, könnte ich die Schildmodulation entsprechend ändern, das würde die Auswirkungen der Gravitonwellen mildern"
"Machen Sie es so, Mr. Tuvok!"
"Was haben Sie soeben gesehen, Fähnrich Kim?" fragte die Kommandantin.
"Für einige Sekunden haben die Sensoren ein anderes Schiff registriert. Nein, warten Sie, Captain, das muß ein Sensorecho gewesen sein, dieses Schiff hatte die gleiche Signatur wie die Voyager." Ein erneuter Stoß stieß Janeway beinahe aus ihrem Sessel und Tom Paris prallte faßt mit dem Gesicht auf seiner Konsole auf.
"Hüllenintegrität auf 60 Prozent gefallen!"
"Captain! Da kommt etwas aus dem Subraum!" Harrys Stimme klang ruhiger als ihm zumute war. Vielleicht war Tuvoks vulkanische Ruhe ja doch ansteckend?
"Auf den Schirm!" Gespannt sahen sie zu dem riesigen Bildschirm an der Stirnseite der Brücke. Man konnte jedoch lediglich die bereits vertrauten Sterne erkennen. Allerdings, wenn man genauer hinsah, ja, inmitten der vertrauten Sterne schien es einen besonders großen, pulsierenden Stern zu geben... . Chakotay beugte sich vor, als erhoffte er sich dadurch eine bessere Sicht.
"Vergrößern Sie den Ausschnitt um Faktor 20", sagte er.
Auf dem Schirm erschien etwas, das wie eine riesige wabernde Seifenblase aussah. Gelbe und rote Lichtimpulse fegten über die Oberfläche, die nicht zur Ruhe zu kommen schien. Die Pole näherten und entfernten sich, so dass man glaubte die "Blase" würde jeden Augenblick kollabieren, was jedoch nicht geschah. Langsam schien sich das Gebilde sogar zu stabilisieren. Und wieder ging ein Stoß durch das Schiff, diesmal jedoch in abgeschwächter Form.
"Ich habe die Schilde angepaßt", meldete sich Tuvok. "Jedoch empfehle ich diesen Raumsektor sobald wie möglich zu verlassen. Das Objekt hat nicht nur den Subraum in dieser Region schwer beschädigt, sondern auch multiple Risse und Spalten im Raumgefüge verursacht. Je länger wir hier verweilen, um so schwieriger wird es ein stabiles Warpfeld aufzubauen."
"Was zum Kuckuck ist das?", fragte Chakotay und sah dabei Janeway an, die jedoch mindestens so ratlos schien wie er.
"Was auch immer es ist, ich denke es ist besser, wenn wir erstmal ein paar Millionen Kilometer Abstand von diesem Ding bekommen bevor wir hier festsitzen." Janeway rieb sich nachdenklich über das Kinn und lehnte sich zurück.
"Alarm beenden. Tom, setzen Sie Kurs 253.7,5 und bringen Sie uns so weit wie möglich von diesem - was auch immer es ist - weg."
"Aye, Mam," erwiderte dieser und gab den Kurs ein. Als er jedoch beschleunigen wollte geschah gar nichts.
"Maschinenraum an Brücke." Es war B'Elanna und ihre Stimme klang äußerst genervt.
"Es gibt ein Problem, Captain. Die Gravitonwellen haben hier unten einige Plasmarelais beschädigt. Wir müssen die Hauptenergie in die Hilfsrelais umleiten, um wieder ein stabiles Warpfeld erzeugen zu können." Deutlich konnte man hören wie Torres schnaufte. Wahrscheinlich hetzte sie während sie sprach von einer Ecke des Maschinenraums in die andere, um so schnell wie möglich die Lage wieder in den Griff zu bekommen.
"Wie lange wird das dauern, Lieutenant?" Janeway erhob sich von ihrem Platz und schaute Tom über die Schulter, der es gerade seufzend aufgab die Startsequenz zu initiieren.
"Schon fertig, Captain." klang es zufrieden aus dem Lautsprecher. "Allerdings sollten wir nicht über Warp drei gehen, hier unten gibt es noch ein paar andere Schäden um die wir uns kümmern müssen."
"Sie haben es gehört, Mr. Paris. Legen Sie los. Warp zwei Komma acht."
"Aye, Mam", sagte Tom und diesmal gelang es der Voyager auf Warp zu gehen. Captain Janeway wandte sich nun wieder der restlichen Brückencrew zu.
"Mr. Tuvok Statusbericht!"
"Die Hüllenintegrität ist wieder auf 98,2 Prozent gestiegen. Die Schilde halten jetzt. Mikrofrakturen auf den Decks sechs bis neun, sowie geringe strukturelle Schäden in den Sektionen drei und vier. Hier sind auch die Warpenergieversorgungsleitungen betroffen. Die Hilfskraftfelder halten jedoch."
"Gut, beginnen Sie mit den Reparaturen. In einer halben Stunde findet eine Lagebesprechung im Konferenzraum statt. Fähnrich Kim, analysieren Sie die bislang gewonnen Daten. Machen Sie ständig aktive und passive Sensorscans und verfassen Sie einen Bericht. Ich möchte wissen was da los ist."
Dann ging sie zur Türe ihres Bereitschaftsraumes, doch bevor sie ihn betrat drehte sie sich noch einmal um und sagte lächelnd: "Und vielleicht gelingt es Ihnen beiden," sie nickte Commander Chakotay und Fähnrich Paris zu, "bis dahin ihre Dienstuniformen wieder zu finden." Zischend schloß sich die Türe hinter ihr und sie ließ einen peinlich berührten Tom Paris zurück, der sich auf einmal bewußt wurde, daß er immer noch seinen Spezialagentensmoking trug und einen verlegenen Commander Chakotay, der die Uniformmütze vom Kopf zog und dabei das Gesicht verzog, als hätte er eine Zitrone verschluckt.
Von Harrys Konsole konnte man ein unterdrücktes Glucksen hören, doch als sich der Commander umdrehte sah er nur einen eifrig beschäftigten Fähnrich, der keine Miene verzog.
"Na dann", Chakotay stand auf und strich sich betont die Uniform glatt. "Mr. Tuvok, Sie haben die Brücke. Tom, lassen Sie sich ablösen, und ziehen Sie sich vor dem Briefing noch etwas Passendes an." Dann betrat er den Turbolift und als Tom sich nach ihm umdrehte und "Aye, Sir", sagte, konnte er gerade noch Chakotays breites Grinsen sehen, bevor sich die Türe schloß.
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[Dieser Beitrag wurde von Anneka am 07. September 2000 editiert.]