Intermezzo - By Anneka

Okay Boothby, halt Dich fest. Jetzt kommt das erste "Scheibchen":
An alle die hierzu etwas sagen wollen: you're welcome.
An alle die die Geschichte selber weiter schreiben wollen: Geht unter das Thema "by Anneka":
So, festhalten:

Atemlos hastete Tom den Gang entlang. Irgendwo muß es hier doch einen Lift geben, fluchte er in Gedanken. Unter dem linken Arm trug er einen Behälter aus dem es unheilvoll zirpte. Beep.......beep......beep........ im Sekundentakt. Während er um die nächste Ecke hechtete warf er einen besorgten Blick auf das Display, das aus dem Inneren des Behälters leuchtete. Noch 54 Sekunden, noch 53..... . Hinter ihm erklangen Schritte und die Stimme seiner "Assistentin" Miss Penny ertönte:
"Geben sie mir den Datenträger, ich werde schon ins Labor gehen und mit Professor Leno die Transmission vorbereiten, während sie sich um die Bombe kümmern."
Ohne stehenzubleiben griff Tom in seine Jackentasche und zog die klobige Kassette hervor. Geschickt fing seine "Assistentin" sie auf und lief in Richtung des Labors.
Endlich! – keine zehn Meter weit entfernt kam ein Lift in Sicht und er hatte Glück, denn die Kabine war oben. Mit einem Hechtsprung gelangte er hinein und schlug mit der freien Hand vor den Startknopf. Endlich hatte er Gelegenheit sich dieses Baby einmal genauer anzusehen. Vorsichtig löste er das Gehäuse des Behälters und riskierte einen Blick. Er enthielt eine primitive Verdrahtung, ein Chronometer und eine merkwürdige Masse, die wahrscheinlich der Sprengstoff war. Das entnervende Beep.......Beep.......Beep....... machte ihn darauf aufmerksam das er nicht mehr viel Zeit hatte. 39.....38......37. Er würde es nicht bis nach draußen schaffen. Dieser vorsintflutliche Lift kroch geradezu nach unten. Es mußte ihm gelingen die Bombe hier im Lift zu entschärfen. Drei Drähte kamen aus dem Chronometer. Ein blauer und ein roter steckten in der Masse, ein gelber war am Gehäuse befestigt.
"Blau oder Rot", sinnierte Tom und mußte unversehens grinsen, weil ihn das Ganze jetzt ziemlich an einige uralte Spielfilme erinnerte die er so liebte. Wenn einer der Helden dort eine Bombe zu entschärfen hatte, so stand dieser auch immer vor der Wahl: Rot oder Blau, Grün oder Gelb? Die Situation gefiel ihm, doch statt sich für einen von beiden zu entscheiden, riß er kurzerhand mit einem entschlossen Ruck beide Drähte aus der Masse, wobei er unvermittelt den Atem anhielt. Nichts passierte. Das monotone Beep......Beep.......war verklungen, das Display erloschen. Nur das Rumpeln des primitiven Lifts war zu hören. Soviel dazu, atmete Tom auf, und jetzt zu Leno. Mal sehen ob er die Daten entschlüsseln konnte.
Als er das Laboratorium betrat, empfing ihn eine unheimliche Stille. Seven, - ach nein - Miss Penny seine "Assistentin" lehnte mit dem Rücken an der gegenüberliegenden Wand und empfing ihn mit einem vielsagenden Blick. Stumm deutete sie auf den großen Schreibtisch auf der anderen Seite. In dem großen Chefsessel hatte es sich Chakotay gemütlich gemacht und die Füße auf den Tisch gelegt. Er trug eine altertümliche Uniform der ehemaligen Ostblockstaaten der Erde und seine Tätowierung an der Stirn mutete unter der khakifarbenen Schirmmütze geradezu exotisch an. Das tat seinem Auftritt jedoch keinen Abbruch.
"Nun, Mr. Bond, wie sie sehen schläft auch unserer Geheimdienst nicht. Darf ich mich vorstellen. Ich bin Oberst Juri Plaschenko, KGB" Mit einem süffisanten Lächeln hielt er den erbeuteten Datenträger in die Höhe.
Verwundert sah Tom sich in dem Raum um, doch es waren keine anderen KGB-Leute in dem Labor. Hinter einem Regal mit Reagenzgläsern konnte er Walter, Leno's Assistenten, sehen, er lag auf dem Rücken und rührte sich nicht. Vorsichtig näherte er sich dem Schreibtisch, während er in seiner Hosentasche schon klammheimlich nach seinem "Spezialkugelschreiber" nestelte, - den mit der Schußvorrichtung.
"Wo ist Professor Leno", fragte Tom.
"Sagen wir mal", erwiderte der "Oberst" und nahm dabei die Beine vom Tisch "Er mußte ganz plötzlich abreisen. Jedenfalls sollten sie nicht mehr mit seiner Hilfe rechnen." Chakotay fixierte Tom um seine Reaktion abzuwarten. Als er sah, dass Tom kaum reagierte, fuhr er mit einer schnellen Armbewegung über den Schreibtisch und fegte alles herunter was sich darauf befand. Glas klirrte und einige Blätter Papier segelten vor Tom's Füße.
"Nun sagen Sie mir, Mr. Bond, wer ist der Maulwurf? Wer hat Ihnen diese Daten besorgt?" Langsam erhob er sich und trat an das Fenster, denn es kostete ihn Mühe ernst zu bleiben.
"Es hat keinen Sinn den Helden zu spielen, wie Sie wissen haben wir erprobte Methoden um Leute wie Sie zum Reden zu bringen....."
Jetzt war die Gelegenheit! "Plaschenko" stand mit dem Rücken zu ihm und schaute durch das Fenster auf die belebte Moskauer Innenstadt hinunter.
Mit einer gekonnten Bewegung holte Tom den "Kugelschreiber hervor und zielte auf den breiten Rücken seines Gegners.
"Das würde ich an Ihrer Stelle sein lassen." drang Sevens kühle Stimme an seine Ohren.
Verblüfft drehte sich Tom um und sah, daß seine "Assistentin" eine Waffe auf ihn gerichtet hielt.
"Seven, ich glaube Sie haben das ganze Szenarium falsch verstanden. Miss Penny ist auf meiner Seite, Sie müßten mir jetzt helfen ihn zu überwältigen.
Seven verzog keine Miene als sie sich jetzt von der Wand abdrückte. Das himmelblaue Kostüm mit dem knielangen Rock und den Stöckelschuhen standen ihr wirklich gut, obwohl Tom sich zunächst B'Elanna als seine Assistentin vorgestellt hatte. Langsam schlenderte sie zu ihm herüber um ihm den Kugelschreiber abzunehmen.
"Na, na, Mr. Bond, als Agent ihrer Majestät sollten sie wohl immer mit einigen unbekannten Variablen rechnen." entgegnete sie gelassen und warf "Oberst Plaschenko" den Kugelschreiber zu.
"Durchsuchen Sie ihn", befahl dieser jetzt und an Tom gewandt meinte er grinsend: "Ach ja, darf ich Ihnen eine meiner fähigsten Mitarbeiterinnen vorstellen: Major Elena Kalaschnova!"
"Also ehrlich, Miss Penny, Sie enttäuschen mich! Was – Auu! Hee, etwas vorsichtiger bitte!" Seven hatte soeben seine Hosentaschen nach weiteren Utensilien durchsucht, und schien die Untersuchung sehr genau zu nehmen, was Tom veranlaßte zwei Schritte zurück zu gehen.
"Wenn Ihnen das schon nicht gefällt", meinte "Plaschenko", "dann wird Ihnen Elenas Spezialbehandlung, die gleich folgt, wohl auch nicht gefallen." Chakotay grinste nun über das ganze Gesicht.
Na wartet nur, so schnell gebe ich mich nicht geschlagen, dachte Tom und wollte gerade nach seiner "Spezialagentengürtelschnalle tasten, als plötzlich das Holodeck erbebte.
 
:(
Es gibt zwar noch keine Kritiken, aber hier kommt das nächste "Scheibchen".
Nur Mut Leute sagt mir Eure Meinung!
Viel Spaß beim Weiterlesen.

Völlig perplex sahen sich die drei Akteure an.
"Hatten Sie etwa noch eine Bombe versteckt, Oberst?"
"Nein, ich....." doch bevor Chakotay den Satz zu Ende bringen konnte fielen die Holo-Emitter aus und sie standen in der leeren Holokammer. Aus ihren Lautsprechern erklang Janeways Stimme.
"Alle Brückenoffiziere auf die Brücke
Erneut fuhr ein Stoß durch das Schiff, diesmal etwas heftiger.
Chakotay berührte kurz seinen Kommunikator. "Verstanden Captain"

Als Tom und Chakotay die Brücke betraten saß Janeway auf ihrem Stuhl in der Mitte der Brücke. Tuvok stand mit – wie sollte es auch anders sein – ausdruckslosem Gesicht an der taktischen Station und seine Finger flogen über die Tasten.
Harry Kim war ebenfalls vollauf mit einigen Analysen an seiner Station beschäftigt.
Tom nahm seinen Platz an der Steuerkonsole ein, während sich Chakotay an Janeway wandte.
"Was ist passiert?"
"Wir sind unter Warp gefallen. Aber das ist nicht alles, sehen Sie sich diese Sensorwerte an!" Mit ernstem Gesicht drehte sie ihren Computerterminal zu Chakotay.
"Das ist ja total verrückt! Diese Werte widersprechen sich ja geradezu!"
"Captain, es scheint sich um ein Subraumbeben zu handeln." Tuvoks Stimme klang so kühl wie immer, jedoch bildete sich eine steile Falte auf seiner Stirn, was darauf hindeutete, das er noch etwas entdeckt hatte.
"Astrometrie an Brücke" ,meldete sich Seven.
"Sprechen Sie Seven."
"Etwa 0,8 Lichtjahre von uns entfernt bildet sich eine gravimetrische Verzerrung von erheblichem Ausmaß."
"Wie erheblich, Seven?"
"Etwa 5 Milliarden Kilometer im Durchmesser!" Auf der Brücke war es augenblicklich still. Eine gravimetrische Verzerrung dieser Größenordnung........ so etwas hatte keiner von ihnen je gesehen oder davon gehört! Janeway verspürte wie ein Adrenalinstoß durch ihre Adern schoss.
"Harry, was sagen die Langstreckensensoren?"
"Entweder sind die Sensoren defekt, oder mit dem Universum hier stimmt etwas nicht, Captain. Ich empfange zwar von dort erhebliche Gravitonwerte, jedoch scheint es dort nicht die entsprechende Masse zu geben. Warten Sie, die Werte fluktuieren..... Jetzt gibt es dort Masse....." Harry starrte auf seine Anzeige als könnte er seinen Augen nicht mehr trauen. "Das gibt es doch nicht."
"Harry?" Janeway schaute sich nach dem Fähnrich um, als ein weiterer Stoß durch das Schiff ging. Alarmsignale klangen jäh auf und hinter Tuvok quoll Rauch aus einer Konsole. Ungerührt konzentrierte er sich auf seine Anzeigen.
"Captain, die Verzerrung verursachte nicht nur dieses Subraumbeben. Von dort gehen nun gravimetrische Wellen aus, die unsere Schilde nicht mehr lange abhalten werden. Die Hüllenintegrität ist soeben um 15 Prozent gefallen! Wenn ich die Frequenz der Gravitonquelle herausfinde, könnte ich die Schildmodulation entsprechend ändern, das würde die Auswirkungen der Gravitonwellen mildern"
"Machen Sie es so, Mr. Tuvok!"
"Was haben Sie soeben gesehen, Fähnrich Kim?" fragte die Kommandantin.
"Für einige Sekunden haben die Sensoren ein anderes Schiff registriert. Nein, warten Sie, Captain, das muß ein Sensorecho gewesen sein, dieses Schiff hatte die gleiche Signatur wie die Voyager." Ein erneuter Stoß stieß Janeway beinahe aus ihrem Sessel und Tom Paris prallte faßt mit dem Gesicht auf seiner Konsole auf.
"Hüllenintegrität auf 60 Prozent gefallen!"
"Captain! Da kommt etwas aus dem Subraum!" Harrys Stimme klang ruhiger als ihm zumute war. Vielleicht war Tuvoks vulkanische Ruhe ja doch ansteckend?
"Auf den Schirm!" Gespannt sahen sie zu dem riesigen Bildschirm an der Stirnseite der Brücke. Man konnte jedoch lediglich die bereits vertrauten Sterne erkennen. Allerdings, wenn man genauer hinsah, ja, inmitten der vertrauten Sterne schien es einen besonders großen, pulsierenden Stern zu geben... . Chakotay beugte sich vor, als erhoffte er sich dadurch eine bessere Sicht.
"Vergrößern Sie den Ausschnitt um Faktor 20", sagte er.
Auf dem Schirm erschien etwas, das wie eine riesige wabernde Seifenblase aussah. Gelbe und rote Lichtimpulse fegten über die Oberfläche, die nicht zur Ruhe zu kommen schien. Die Pole näherten und entfernten sich, so dass man glaubte die "Blase" würde jeden Augenblick kollabieren, was jedoch nicht geschah. Langsam schien sich das Gebilde sogar zu stabilisieren. Und wieder ging ein Stoß durch das Schiff, diesmal jedoch in abgeschwächter Form.
"Ich habe die Schilde angepaßt", meldete sich Tuvok. "Jedoch empfehle ich diesen Raumsektor sobald wie möglich zu verlassen. Das Objekt hat nicht nur den Subraum in dieser Region schwer beschädigt, sondern auch multiple Risse und Spalten im Raumgefüge verursacht. Je länger wir hier verweilen, um so schwieriger wird es ein stabiles Warpfeld aufzubauen."
"Was zum Kuckuck ist das?", fragte Chakotay und sah dabei Janeway an, die jedoch mindestens so ratlos schien wie er.
"Was auch immer es ist, ich denke es ist besser, wenn wir erstmal ein paar Millionen Kilometer Abstand von diesem Ding bekommen bevor wir hier festsitzen." Janeway rieb sich nachdenklich über das Kinn und lehnte sich zurück.
"Alarm beenden. Tom, setzen Sie Kurs 253.7,5 und bringen Sie uns so weit wie möglich von diesem - was auch immer es ist - weg."
"Aye, Mam," erwiderte dieser und gab den Kurs ein. Als er jedoch beschleunigen wollte geschah gar nichts.
"Maschinenraum an Brücke." Es war B'Elanna und ihre Stimme klang äußerst genervt.
"Es gibt ein Problem, Captain. Die Gravitonwellen haben hier unten einige Plasmarelais beschädigt. Wir müssen die Hauptenergie in die Hilfsrelais umleiten, um wieder ein stabiles Warpfeld erzeugen zu können." Deutlich konnte man hören wie Torres schnaufte. Wahrscheinlich hetzte sie während sie sprach von einer Ecke des Maschinenraums in die andere, um so schnell wie möglich die Lage wieder in den Griff zu bekommen.
"Wie lange wird das dauern, Lieutenant?" Janeway erhob sich von ihrem Platz und schaute Tom über die Schulter, der es gerade seufzend aufgab die Startsequenz zu initiieren.
"Schon fertig, Captain." klang es zufrieden aus dem Lautsprecher. "Allerdings sollten wir nicht über Warp drei gehen, hier unten gibt es noch ein paar andere Schäden um die wir uns kümmern müssen."
"Sie haben es gehört, Mr. Paris. Legen Sie los. Warp zwei Komma acht."
"Aye, Mam", sagte Tom und diesmal gelang es der Voyager auf Warp zu gehen. Captain Janeway wandte sich nun wieder der restlichen Brückencrew zu.
"Mr. Tuvok Statusbericht!"
"Die Hüllenintegrität ist wieder auf 98,2 Prozent gestiegen. Die Schilde halten jetzt. Mikrofrakturen auf den Decks sechs bis neun, sowie geringe strukturelle Schäden in den Sektionen drei und vier. Hier sind auch die Warpenergieversorgungsleitungen betroffen. Die Hilfskraftfelder halten jedoch."
"Gut, beginnen Sie mit den Reparaturen. In einer halben Stunde findet eine Lagebesprechung im Konferenzraum statt. Fähnrich Kim, analysieren Sie die bislang gewonnen Daten. Machen Sie ständig aktive und passive Sensorscans und verfassen Sie einen Bericht. Ich möchte wissen was da los ist."
Dann ging sie zur Türe ihres Bereitschaftsraumes, doch bevor sie ihn betrat drehte sie sich noch einmal um und sagte lächelnd: "Und vielleicht gelingt es Ihnen beiden," sie nickte Commander Chakotay und Fähnrich Paris zu, "bis dahin ihre Dienstuniformen wieder zu finden." Zischend schloß sich die Türe hinter ihr und sie ließ einen peinlich berührten Tom Paris zurück, der sich auf einmal bewußt wurde, daß er immer noch seinen Spezialagentensmoking trug und einen verlegenen Commander Chakotay, der die Uniformmütze vom Kopf zog und dabei das Gesicht verzog, als hätte er eine Zitrone verschluckt.
Von Harrys Konsole konnte man ein unterdrücktes Glucksen hören, doch als sich der Commander umdrehte sah er nur einen eifrig beschäftigten Fähnrich, der keine Miene verzog.
"Na dann", Chakotay stand auf und strich sich betont die Uniform glatt. "Mr. Tuvok, Sie haben die Brücke. Tom, lassen Sie sich ablösen, und ziehen Sie sich vor dem Briefing noch etwas Passendes an." Dann betrat er den Turbolift und als Tom sich nach ihm umdrehte und "Aye, Sir", sagte, konnte er gerade noch Chakotays breites Grinsen sehen, bevor sich die Türe schloß.


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[Dieser Beitrag wurde von Anneka am 07. September 2000 editiert.]
 
Und weiter geht's: :D


Als Captain Janeway den Bereitschaftsraum betrat, hatten sich ihre Senioroffiziere schon dort versammelt. Tuvok und Harry studierten einen Lesepad und unterhielten sich leise über die gewonnenen Erkenntnisse. Neben Harry saß Tom Paris, der ihr gespannt entgegen sah. Auf der anderen Seite des Tisches saßen Chakotay, B'Elanna und Seven, sie drehten sich zur Türe um und blickten sie an. Harrys Gesicht verriet ihr, dass er eine Entdeckung gemacht hatte.
"Mr. Kim, Bericht!" sagte sie, als sie sich auf ihren Platz am Kopfende des Tisches setzte.
"Wir wissen jetzt, dass die “Blase”, die wir sehen können ein Energieschirm unbekannter Konfiguration ist. Noch ungewöhnlicher ist das was er verbirgt. Ein ganzes Sonnensystem liegt in seinem Innern, Captain!" platzte es aus Harry heraus. Ich habe hier die vollständige Analyse der Sensorlogbücher." Harry stand auf und ging zur Wandkonsole hinüber, wo er einige Tasten betätigte. Auf dem Bildschirm entstand eine Darstellung des phänomenalen Energieschirms, der ein tatsächlich wenig an eine Seifenblase erinnerte. Janeway trat hinzu um die Darstellung zu betrachten.
"Sehen Sie hier, Captain, bei Zeitindex drei zwei Komma neun.... " Harrys Augen leuchteten begeistert, während er weiter mit den Fingern über die Konsole glitt. "Für null Komma null drei Sekunden konnten die Sensoren das hier erkennen!" Er trat einen Schritt zurück, damit alle Anwesenden die Darstellung sehen konnten. Es war ein Sonnensystem mit sieben Planeten, die um eine Sonne vom Typ G kreisten. Zwei der Planeten teilten sich eine Umlaufbahn, jedoch lagen sie sich genau gegenüber.
"Ein ganzes Sonnensystem?" entgeistert sah sie vom Bildschirm auf und fixierte Kim. "Sind Sie sicher, dass keine Fehlfunktion der Sensoren vorliegt?"
"Ganz sicher, Mam. Ich habe zweimal eine Sensordiagnose vorgenommen. Die Scans sind einwandfrei. Die Auswertung hat ergeben, das es sich bei diesen beiden Planeten um Klasse M Planeten handelt." Kim deutete auf die beiden Punkte, die sich die Umlaufbahn teilten.
"Außerdem haben wir noch etwas entdeckt," meldete sich Tuvok jetzt zu Wort. Er ging ebenfalls zur Wandkonsole und bediente die Tasten. Es erschienen einige Diagramme und Janeway erkannte worum es ging.
"Die lokalen Raumstrukturen weisen Unregelmäßigkeiten auf, demnach ist es hier zu erheblichen Feldstörungen gekommen," deutete sie die Diagramme und fragte einige weitere Daten ab. "Und sie werden immer stärker." Fragend drehte sie sich zu Tuvok um, was diesen dazu veranlaßte eine Augenbraue hochzuziehen. Vermutlich hatte er erwartet, dass es ganz offensichtlich für den Captain war was hier vorging.
"Als dieses Sonnensystem aus dem Subraum kam ...", begann er zu erklären, wurde aber von Seven unterbrochen.
"Es kam nicht aus dem Subraum, Commander. Es kam durch den Subraum. Meinen Berechnungen zufolge stammt dieses Sonnensystem aus einem Paralelluniversum." Seven war ebenfalls aufgestanden, stand nun neben Tuvok und hatte die Hände auf den Rücken gelegt.
"Richtig. Ich halte diese Annahme ebenfalls für korrekt," nahm Tuvok den Faden wieder auf, wobei er jedoch mißbilligend die Stirn runzelte. "Als das System aus seinem Universum zu unserem überwechselte, hat es nicht nur den Subraum in diesem Raumgitter beschädigt, sondern auch Billionen metrischer Tonnen Masse mitgebracht. Da aber jedes Universum für sich ein geschlossener Raum mit einer bestimmten definierten Masse ist, wird unser Universum diesen Zuwachs nicht dauerhaft verkraften können. Die ersten Auswirkungen können wir bereits an einigen nahegelegenen Sternsystemen beobachten."
"Oh ja!" mischte sich Tom jetzt ein. "Hier geht es schon turbulent zu. Das sind ja mindestens Erdbeben der Stärke neun, wenn nicht mehr", sagte er, wobei er auf die Werte zeigte die jetzt über den Bildschirm scrollten.
"Wenn das System nicht dahin zurückkehrt woher es gekommen ist, dürfte es in den umliegenden paar hunderttausend Parsec turbulent werden, Fähnrich. Eine derartige Massenzunahme könnte sogar unser gesamtes Universum zerstören. Und im übrigen auch das Universum aus dem es gekommen ist. Dort dürfte es inzwischen auch turbulent zugehen." teilte Seven kühl mit. Dafür dass sie quasi gerade einen Weltuntergang prophezeite blieb sie wirklich erstaunlich gelassen.
Betretenes Schweigen folgte und Harry ließ sich überwältigt wieder auf seinen Stuhl fallen. Auch die anderen nahmen wieder Platz. Außer dem Captain. Sie ging zum Replikator an der gegenüber liegenden Wand und bestellte eine Tasse Kaffee. Diese Nachricht mußte sie erst einmal verdauen! Die Vernichtung etlicher tausend Parsec Weltraum! Vielleicht sogar ihr ganzes Universum! Soweit wollte sie allerdings gar nicht erst denken. Als der Kaffee materialisierte, nahm sie erst einmal einen kräftigen Schluck, so konnte sie den anderen wenigsten für ein paar Sekunden den Rücken zudrehen bis sie ganz sicher war ihr Gesicht wieder unter Kontrolle zu haben.
"Also gut, fassen wir es einmal zusammen", sagte Chakotay. "Es gibt einen heftigen Bruch im Subraum und ein Sonnensystem kommt hindurch. Die neu hinzugekommene Masse und Energie führt zu Gravitonwellen, Subraumbrüchen und Beben, sowie zu erheblichen Feldstörungen. An das Innere des Sonnensystems kommen wir aber nicht heran, weil es durch ein Energiegitter unbekannter Machart abgeschirmt wird. Das System scheint sich im Augenblick hier stabilisiert zu haben, jedoch bedroht seine Anwesenheit unseren Raum." Er vermied das Wort Universum, denn er wollte die Lage nicht noch zusätzlich dramatisieren.
Janeway nahm jetzt neben ihm Platz und stellte ihre dampfende Kaffeetasse vor sich hin. Das köstliche Aroma verbreitete sich und lenkte Chakotay für einen Augenblick von seinen düsteren Gedanken ab.
"Ich denke es hat wohl wenig Sinn wenn wir auf Warp neun gehen und von hier verschwinden", sinnierte B'Elanna. "Auch wenn das inzwischen wieder möglich wäre", fügte sie schnell hinzu, als sie den fragenden Blick des Captains auffing.
"Was schlagen Sie vor, B'Elanna?" fragte Chakotay, der inzwischen ebenfalls am Replikator gewesen war und nun von seiner Tasse Raktagino nippte. Über den Tassenrand hinweg beobachtete er Kathryn Janeway. Sie nestelte versonnen an ihrem Kommunikator herum, während sie sich Gedanken machte. Diese Geste kannte er nur all zu gut und er ahnte bereits was sie gleich vorschlagen würde.
Bis morgen..... :bounce:
 
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"Harry, diese Sphäre, die das System eingeschlossen hat, ist das ein Kraftfeld?"
"Ja Captain. Und auch nein. Die Energieemissionen und die Oberflächenstruktur deuten darauf hin, jedoch konnte ich aus dieser Entfernung keine genauere Analyse vornehmen. Um genauere Messungen zu machen müßten wir näher heran. Worum es sich aber auch immer handelt, die Energieagregate die es benötigt müssen gewaltig sein."
Captain Janeway traf eine Entscheidung. "Sie werden Gelegenheit erhalten diese Messungen vorzunehmen, Fähnrich. Wir fliegen hin." Mit festem Blick musterte sie die Runde und sah einige verblüffte Gesichter. Nur Seven und Tuvok blieben ungerührt.
"Captain!" entgegnete Chakotay aufgebracht. "Es ist nach wie vor gefährlich sich in diesem Gebiet aufzuhalten. Wenn die Störungen zunehmen, müssen wir damit rechnen unseren Warpantrieb zu verlieren!" Mit einem entschlossenen Ruck setzte er die Tasse ab und stand auf. Unruhig ging er einige Schritte auf und ab.
"Captain, darf ich Sie darauf hinweisen, das wir wieder die strukturelle Integrität des Schiffes schwächen würden, wenn wir uns den Feldstörungen zu lange aussetzen." setzte Seven nun förmlich hinzu. "Außerdem verfügen wir weder über die nötige Energie, noch über die technischen Möglichkeiten um den Prozeß, der zu dem Phänomen führte wieder einzuleiten."
"Trotzdem ist es die einzig logische Entscheidung." sagte Commander Tuvok. "Wir können dieser Gefahr nicht entfliehen, also müssen wir versuchen sie abzuwenden. Die Tatsache das dieses Schutzfeld aktiviert wurde, läßt darauf schließen, dass sich die entsprechende Technologie im Inneren des Systems befindet. Es ist logisch anzunehmen, das auch die technischen Mittel für eine eventuelle Rückführung vorhanden sind. Da sich Klasse M Planeten in dem System befinden, besteht sogar die hypthetische Möglichkeit, dass es sich um ein bewohntes Sonnensystem handelt und die Bevölkerung Hilfe benötigt." Tuvok nickte Seven zu und die Borg stand auf.
"Ich habe ein Bruchstück einer Transmission aufgefangen. Sie durchdrangen diesen Schild bevor er sich stabilisierte. Zunächst hielt ich es für eine Energiefluktuation, erst nach einer genaueren Analyse ergab es das hier...." Seven betätigte die Tasten der Wandkonsole erneut wechselte die Darstellung. Doch diesmal war es interessanter was es zu hören gab. Zunächst hörte man nur ein statisches Rauschen, dann knackte es einige Male und eine verzweifelte weibliche Stimme war zu vernehmen, jedoch klang sie sehr weit entfernt und es wurde auch nicht viel besser, als Seven noch mal einige korrigierende Modifikationen versuchte.
"..........nicht gehört! Macht das ihr da raus.........Es sind die Squee..........." Danach hörte man nur noch Rauschen und Seven schaltete die Audiosequenz ab.
"Nun, die Frage ob es dort andere Lebewesen gibt, die Hilfe benötigen, scheint damit geklärt zu sein", überlegte Chakotey laut. "Ich bin jedoch immer noch der Meinung, dass es zu gefährlich ist sich dieser Energiesphäre zu nähern. Ich denke wir sollten andere an der Hilfsaktion beteiligen." Er warf Janeway einen kurzen Blick zu, und erkannte erleichtert, dass sie seine Warnung nicht in den Wind schlug.
"Wie wäre es mit den Gineati? Sie sind technisch hochentwickelt und machten einen hilfsbereiten Eindruck, als wir vor drei Wochen ihre Station besuchten", schlug B'Elanna vor. Janeway schüttelte den Kopf. "Das dauert zu lange. Wir können uns keine Verzögerungen leisten, unser Raumgefüge hier kollabiert immer mehr."
"Leider können wir aufgrund der Subraumverzerrungen hier keinen Funkkontakt herstellen", ließ sich Harry resigniert vernehmen.
Auf Chakotays Stirn bildeten sich einige dünne Falten während er nachdachte. "Wie wäre es wenn wir eine Sonde in Richtung der Gineatistation abschicken und einen automatischen Notruf programmieren, in dem wir die Situation erklären? Die haben sicher auch längst entdeckt, dass hier etwas nicht stimmt."
Captain Janeway nickte zustimmend. "Harry, Sie kümmern sich darum. Geben Sie Bescheid sobald Sie fertig sind, dann machen wir uns auf den Weg zu diesem Energieschirm." Sie wollte sich schon aus ihrem Stuhl erheben, doch Seven fiel noch etwas ein.
"Ich schlage vor eine weitere Sonde zu programmieren. Wir sollten sie vor uns auf den Weg zu dieser Energiesphäre schicken und sie nach Subraumrissen scannen lassen. Dann könnten wir unseren Kurs jeweils rechtzeitig anpassen und müßten nicht alle paar Kilometer damit rechnen unter Warp zu fallen."
"Gute Idee, Seven. Sie und Harry werden sich darum kümmern. Sonst noch was?" fragend sah sie ihre Leute an, jedoch schien im Augenblick niemand mehr etwas beizutragen haben. "Also gut, machen Sie sich an die Arbeit."
 
Der heutige Part beginnt mit einer Szene, die einige schon kennen. Jetzt erfahrt ihr wie's weitergeht.......

Tom Paris hatte sich entschlossen die kurze Atempause für ein ausgiebiges Mittagessen zu nutzen, und als er eine Viertelstunde später die Kantine betrat, schlug ihm schon der strenge Geruch von Neelix' neuesten Kochcreationen entgegen. Der Raum war weitestgehend leer, die meisten Crewmitglieder waren wohl noch mit den Reparaturen, oder den Vorbereitungen für ihr Vorhaben beschäftigt.
Widerwillig ging er zur Theke und riskierte einen neugierigen Blick in den Kessel. Dort blubberte eine undefinierbare grünlich braune Masse vor sich hin, offensichtlich die Quelle des strengen Aromas. Sein Magen knurrte, und weil er die Erfahrung gemacht hatte, das nicht alles was Neelix kochte auch so schmeckte wie es roch, nahm er einen Teller und füllte ihn. Er wollte sich gerade nach einem Sitzplatz umsehen, als Neelix aus dem hinteren Teil der Küche geschossen kam.
"Sind Sie sicher, dass sie Chinolasud zum Mittagessen wollen, Tom?" fragte er gutgelaunt.
"Chinolasud?" Vorsichtig stellte Tom den Teller mit dem fragwürdigen Inhalt auf der Theke ab. "Ja, Chinolasud nach einem überlieferten Rezept meines Onkel Taxep. Es hilft bei Gelenkschmerzen und soll sogar die Auswirkungen von antigravimetrisch bedingter Übelkeit mildern." Nicht ohne Stolz beugte sich Neelix über den Kessel und sog genüßlich einen tiefen Atemzug ein. "Hm, und diesmal ist es besonders würzig, weil ich zufällig noch etwas Vidritisches Nexkraut hatte."
"Gegen Gelenkbeschwerden und Übelkeit haben wir doch genügend Medikamente in der Krankenstation. Wo ist das Mittagessen?" fragte Tom, und leichte Ungeduld schwang in seiner Stimme mit.
Traurig blickte ihn Neelix an. "Das Mittagessen befindet sich im Abfallkonverter. Als wir vorhin in Turbulenzen gerieten, ist der Kessel mit dem schönen Leodawurzeleintopf von der Kochstelle gekippt." jammerte er entschuldigend und fügte verschwörerisch hinzu: "Aber ich habe noch etwas von dem Nachtisch, takerianische Schokoladenmousse." Mit einer schnellen Bewegung zauberte er ein Schälchen unter der Theke hervor und überreichte es Tom mit einem strahlendem Lächeln.
Wenigstens war es nur Leodawurzeleintopf, dachte Tom und nahm das Schälchen mit dem Nachtisch erfreut entgegen. Rasch überlegte er, ob er eine wertvolle Replikatorration für ein Mittagessen verbrauchen sollte. Er entschied sich dafür, schließlich wußte er nicht wann er die nächste Gelegenheit für eine Mahlzeit hätte, wenn die Voyager erst einmal dieses merkwürdige Sonnensystem untersuchte. Soeben erschien der Teller mit einer dampfenden Portion Reis und Paprikahühnchen, als sich die Türe zischend öffnete und Commander Chakotay den Raum betrat. Er nickte Tom zu und begab sich zur Theke. Offensichtlich hatte er den selben Gedanken wie Tom und wollte die Zeit noch für einen kleinen Snack nutzen.
Tom setzte sich an einen freien Tisch. Er hörte wie Neelix Chakotay die Vorzüge der Chinolawurzeln beschrieb und lächelte amüsiert, als er dessen Reaktion beobachtete. Schließlich ging auch Chakotay zum Replikator und bestellte sich dort etwas.
"Setzen Sie sich zu mir", lud ihn Tom ein und deutete auf den Stuhl neben sich. Chakotay nahm wortlos Platz und sie aßen eine Zeitlang schweigend. Der Commander machte ein besorgtes Gesicht und schien etwas abwesend zu sein. Es erinnerte Tom daran, in welcher ernsten Situation sie sich befanden. Er sorgte sich ebenfalls, jedoch ruhte nicht die Last der Verantwortung auf ihm. Plötzlich war Tom froh darüber das sein Platz auf diesem Schiff an der Steuerungskonsole war, und nicht in der Mitte der Brücke.
"Da ist Ihnen ja eine nette Überraschung eingefallen", sagte er, und griff nach seiner Serviette.
"Wie?" fragte Chakotay geistesabwesend und blickte ihn fragend an.
"Ich meine Miss Penny", erwiderte Tom. "Wer rechnet schon damit, das sich ausgerechnet die eigenen Leute gegen einen wenden, - bei einer Holodeckgeschichte!." Tom lächelte kauend, sein Versuch den Commander ein wenig abzulenken schien zu funktionieren.
"Ach so, das. Wissen Sie, ich fand, dass die Geschichte ein bißchen zu gut für Sie lief. Als ich zusagte den Part ihres Gegenspielers zu übernehmen, haben Sie mir nicht gesagt, daß Sie die Geschichte so geschrieben haben, das "Mr. Bond" auf jeden Fall gewinnt, egal wie dumm er sich anstellt. Und wenn ich schon den Bösewicht spiele, dann wenigstens einen mit gleichen Chancen." Chakotay trank noch einen Schluck aus seiner Tasse und sah Tom fragend an. "Oder haben Sie das Programm nicht selber geschrieben?"
"Ehrlich gesagt, nein. Als ich vergangene Woche mein Quartier umgeräumt habe, habe ich diesen Datenchip wiedergefunden. Ich habe ihn schon seit dem Beginn unserer Reise. Als wir damals auf Deep Space Nine waren, habe ich es einem Barkeeper, einem Ferengi, abgekauft. Er hat mir versichert, das dass gesamte Starfleet Personal der Station auf diese Simulation fliegen würde." Tom legte das Besteck auf den leeren Teller und stand auf, um sein Tablett zurück zu bringen. Er bestellte noch einen Kaffee und kam zum Tisch zurück.
"Wie haben Sie eigentlich Seven dazu gebracht mit zu spielen?" fragte ihn der Commander. "Ich dachte immer, sie findet Vergnügungen solcher Art irrelevant."
"Der Doktor hat mir dabei geholfen sie zu überreden. Lektion sieben, wissen Sie? Aufnahme intersozialer Tätigkeiten mit anderen Crewmitgliedern, ohne den Zweck ein bestimmtes Arbeitsresultat zu erzielen", imitierte er die Stimme des Doktors und Chakotay schmunzelte.
"Sagen Sie, Commander, wie haben Sie sie dazu gebracht, heimlich ihre Rolle zu ändern und die Verräterin abzugeben?"
"Das war ganz einfach", erklärte Chakotay amüsiert. Er lehnte sich zurück und verschränkte die Arme über der Brust. "Als ich ihr das Script zeigte, stimmte sie mir sofort zu, dass die Geschichte viel zu primitiv war. Es war ihre Idee der Handlung auf diese Art ein wenig Spannung hinzuzufügen." Chakotay grinste und in seinen Augen saß der Schalk, als er weitersprach: "Sie werden sehen, das war nicht die letzte Überraschung, die wir uns für Sie ausgedacht haben. Wenn wir das nächste Mal... ."
"Brücke an Fähnrich Paris", wurde er unterbrochen.
"Hier Paris", bestätigte Tom.
"Bitte begeben Sie sich auf die Brücke, die Scoutsonde ist jetzt bereit."
"Verstanden", erwiderte Tom und war schon auf dem Weg zur Tür. Chakotay folgte ihm und aus den Augenwinkeln sah Tom, dass der Schalk nun wieder gänzlich aus dessen Gesicht verschwunden war.

Wie immer: Kritikbeiträge in das entsprechende Topic setzen. Ich freu' mich schon auf Eure Meinung. :D
 
Hier nun Euer heutiger Lesespaß:


Auf der Brücke herrschte gespanntes Schweigen. Das Schiff vibrierte leise, als ein erneuter Gravitonimpuls über sie hinweg raste. ‘Tuvoks Schildmodulationen erweisen sich als äußerst effektiv’, dachte die Kommandantin zufrieden. Sie hatten fast sechsunddreißig Stunden für die Strecke gebraucht. Trotz der Scoutsonde waren sie mehrmals unter Warp gefallen und mußten die Plasmarelais erneuern, weil sie Subraumrisse gestreift hatten, die sich schneller ausbreiteten, als die Sonde "Beep" machen konnte. Janeway konnte sich vorstellen wie B'Elanna in den letzten Stunden fluchend durch die verschiedenen Abteilungen des Maschinenraums lief und mit den Plasmarelais jonglierte. Jetzt waren sie endlich angekommen. Der Captain hatte etwa fünfhunderttausend Kilometer vor der ‚Energiesphäre' einen kompletten Stopp angeordnet. Auf dem Hauptbildschirm war nur noch die wabernde Oberfläche des ominösen Energieschildes zu sehen.
Captain Janeway lehnte sich in ihrem Sessel zurück und starrte mit leerem Blick auf den Hauptschirm. Chakotay hatte Recht. Diese ganze Aktion war äußerst riskant. Doch hatten sie eine andere Wahl? Dieses Problem konnte man nicht einfach ignorieren und weiter fliegen, so als würde man an einem melonischen Abfallhaufen vorbei fliegen. Hier ging es um Milliarden Leben! Vielleicht um mehr.
Jetzt wo sie sich direkt vor dem Phänomen befanden, wurden die gigantischen Ausmaße erst richtig real. Sie kam sich vor, wie eine Mikrobe, die sich einmal einen Planetoiden genauer anschauen will. Warum dauerten die Scans nur so lange? Janeway drehte sich nach Fähnrich Kim um und sah, dass er über seinen Anzeigen brütete. Immer wieder gab er neue Daten in seinen Terminal ein, doch schienen ihn die Ergebnisse nicht zufrieden zu stellen. Eine steile Falte hatte sich auf seiner Stirn gebildet.
"Haben Sie etwas herausgefunden, Fähnrich?" fragte sie gespannt. Harry hob den Kopf und sah sie mit leicht verzweifeltem Gesichtsausdruck an. "Nein Mam, ich kann einfach keine sauberen Scans durchführen. Die Subrauminterferenzen sind zu stark. Die Scanner werden immer wieder abgelenkt."
"Wir könnten Hilfsenergie auf die Sensorphalanx leiten und so die Sensorkapazität erhöhen", schlug der Erste Offizier vor.
"Ich glaube nicht das dass funktioniert, Commander", antwortete Kim zweifelnd. "Es ist als würde ich versuchen ein Spiegelbild abzutasten, mehr Energie wird daran nichts ändern." Resigniert ließ der Fähnrich die Schultern sinken, doch sah ihm Janeway an, das es hinter seiner Stirn weiter arbeitete. Sie ging zu seiner Station und betrachtete nachdenklich seine Anzeigen.
Spiegelbild echote es in ihrem Kopf man müßte hinter den Spiegel blicken können und.... und eine Idee nahm Form an. Kurz berührte sie ihren Insignienkommunikator. “Janeway an Astrometrie.”
“Ja Captain?”, klang Sevens Stimme fragend zurück.
“Können wir eine multispaciale Sonde so modifizieren, dass sie diesen Energieschild durchdringt und die Telemetrie an die Voyager zurücksendet?”
“Negativ, Captain”, erwiderte die Borg ruhig. “Ich habe begonnen die gewonnen Daten über das Energiegitter zu korrelieren. Keinerlei Strahlung oder Subraumemission, erst recht keine Transmission kann diese Schildmatrix durchdringen.” Man hörte wie sie einige Tasten betätigte, dann fügte sie zögernd hinzu: “Materie kann den Schild bedingt durchdringen, Captain, jedoch wäre die Sonde nutzlos auf der anderen Seite, da sie ja die Telemetrie nicht an uns übermitteln kann. Es sei denn....”
“Es sei denn”, schaltete sich Kim ein. “Wir könnten die Sonde so programmieren, dass sie nach einem von uns festgesetzten Zeitraum automatisch zurückkehrt. Dann fangen wir die Sonde ein und haben was wir brauchen. Außerdem könnte die Sonde nach weiteren Transmissionen scannen. Vielleicht erfahren wir so mehr über die Leute, die das hier bewerkstelligt haben.” Aufgeregt fuhr sich Harry über die Haare. Er war von seiner Idee überzeugt und begann bereits entsprechende Berechnungen an seiner Station vorzunehmen. Die Idee klang vernünftig, doch Janeway war noch nicht überzeugt.
“Seven, was verstehen Sie unter bedingt für Materie durchlässig?” fragte sie.
“Ich übermittle die Daten an ihre Station, Captain.” Wieder war das zirpende Geräusch der Tastatur zu vernehmen. Janeway beugte sich über die Computerkonsole neben ihrem Sitz und studierte gemeinsam mit Chakotay die angekommenen Daten.
“Wie Sie erkennen”, führte Seven weiter aus, “fluktuiert die Felddichte des Energiegitters in unregelmäßigen Intervallen. Vor allem an den Polen. Das alleine würde nicht reichen um den Energieschild zu durchdringen, aber wenn wir diese Stelle zusätzlich mit einem modulierenden Deflektorstrahl schwächen würden, könnte für kurze Zeit eine Nische entstehen, durch die unsere Sonde schlüpfen kann. Die Schwankungen dauern allerdings nie länger als fünf Komma neun Sekunden. Und es ist schwer vorher zu sagen wo die nächste Schwachstelle erscheinen wird.”
“Das ist wohl das geringere Problem”, meinte Commander Chakotay und schaute Janeway an. “Wie kriegen wir die Sonde zurück? Sie hat keinen Deflektor um sich hinterher wieder durchzubeißen.” Nachdenklich kaute Janeway auf ihrer Unterlippe und Chakotay hatte schon die leise Befürchtung, das sie gleich mit der verwegenen Idee rausrückte die Voyager durch den Schild zu schleusen und einfach selber nach zu schauen was dort drinnen los war. Doch so unvernünftig war sie nun wirklich nicht. Solange es noch andere Optionen gab, würde sie nicht das Leben ihrer Crew aufs Spiel setzen. Äußerlich wirkte sie völlig ruhig und gelassen, aber Chakotay zweifelte kaum daran, dass dieser Eindruck täuschte.
“Wie wäre es wenn die Voyager ihr die Türe aufhält”, sagte Tom leichthin, der sich mit seinem Sessel zur Kommandantin umgedreht hatte. “Wenn die Tür gar nicht erst zuschlägt, braucht die Sonde keinen Deflektor um sie wieder zu öffnen.”
“Gute Idee, Tom”, erwiderte Janeway. “Seven, wie lange können wir den Deflekorstrahl der Voyager unter diesen Umweltbedingungen konstant auf eine Stelle des Schirms gerichtet halten?”
“Nicht länger als sieben Sekunden, Captain. Das fremde Energiegitter ist nicht statisch, sondern rotierend. Wenn die Voyager versuchen würde eine geostationäre Bahn über der Energiesphäre einzunehmen, wäre sie nicht mehr in der Lage den Subraumrissen rechtzeitig auszuweichen.”
“Sieben Sekunden werden wohl kaum ausreichen um eine ausreichende Datenmenge zu ermitteln”, merkte Commander Tuvok kritisch an.
“Wir könnten es mit dem Deltaflyer versuchen”, schlug Tom vor. “Er ist kleiner und wendiger. Damit können wir es schaffen den Rissen auszuweichen und gleichzeitig die Öffnung nicht aus den Augen zu verlieren.” Die Aussicht auf eine Mission mit dem Deltaflyer ließ Tom’s Augen aufblitzen. Janeway überlegte einige Augenblicke mit ernstem Gesicht und rieb sich mit der Hand über das Kinn.
“Wir müßten an den Schilden des Deltaflyers jedoch die gleichen Modifikationen vornehmen, wie an denen der Voyager”, bemerkte Tuvok trocken. Nach einem kurzen Blick auf sein Display fügte er hinzu: ”Um ganz sicher zu gehen, dass wir die Sonde auch bergen können, sollten wir auch die Traktorstrahlemitter des Flyers anpassen.”
Captain Janeway hatte eine Entscheidung getroffen. “Na schön”, sagte sie schließlich. “So machen wir es. Tom und Seven, sie beide werden sich um den Deltaflyer kümmern. Geben Sie mir sofort Bescheid wenn Sie fertig sind.” Als Tom seine Konsole verließ klopfte sie auf ihren Kommunikator. “Janeway an Torres”
“Torres hier”, meldete sich B’Elanna. Ihre Stimme klang immer noch etwas mürrisch, wahrscheinlich lief im Maschinenraum immer noch einiges drunter und drüber nach ihrem holprigen Flug. Doch für so etwas hatte der Captain jetzt keine Zeit. Rasch klärte sie B’Elanna über die Einzelheiten ihres Plans auf und wies sie an, die multispaciale Sonde entsprechend vorzubereiten.
Danach lehnte sie sich in ihrem Stuhl zurück und holte tief Luft, die sie ganz langsam wieder entweichen ließ. Es war nur ein vages Gefühl, das sie beschlich. Irgend etwas würde geschehen. Irgend etwas was ihr nicht gefallen würde. Sie versuchte dieses Gefühl zu ignorieren und straffte die Schultern, als sie wahrnahm, dass Chakotay sie ansah. Er schien ihre Bedenken zu teilen, sagte aber nichts. Die Entscheidung war gefallen, jetzt galt es die Mission zu einem guten Abschluß zu bringen.

Und morgen geht's weiter, freut Euch, es wird rasant... :)
 
Ich hoffe ihr könnt es gar nicht mehr abwarten: :D

Konzentriert bediente Tom die Navigationskontrollen des Deltaflyers. Soeben wurde das kleine Schiff wieder von einer Gravitonwelle durchgerüttelt. ‚Ohne Tuvoks Schildmodifikationen würden wir schon lange als Astrotreibgut durch das All schweben‘, dachte Tom. Tuvok saß an den Kontrollen neben ihm. Seine Aufgabe bestand darin, den Deflektor ständig an die Bewegungen des Schirms anzupassen und so die Öffnung aufrecht zu erhalten. Vor zwei Stunden hatten sie es endlich geschafft die Sonde hindurch zu schleusen.
Noch dreißig Minuten, und die Sonde müßte durch die Öffnung wieder zurück kommen. Hinter sich hörte Tom wie Commander Chakotay mit den Fingern auf seine Armlehne trommelte. So angespannt hatte er den Ersten Offizier bisher nur ein paar mal erlebt. Seven, die an den Kontrollen neben ihm Platz genommen hatte, scannte unterdessen unermüdlich die Beschaffenheit des Kraftfeldes. “Die Öffnung bleibt stabil, Commander. Durch die ununterbrochene Bestrahlung mit dem Deflektor ist sie sogar um null Komma sechs zwei Prozent erweitert worden und hat jetzt einen Durchmesser von etwa fünfzig Metern.”
Commander Tuvok nahm die Information ohne Kommentar entgegen. Seine Finger huschten auch weiterhin über die Tastelemente um den Deflektor ständig neu auszurichten. Chakotay sah Tom über die Schulter. Auf dessen Display wurden die sich ausbreitenden Subraumrisse dargestellt und der Pilot flog mit geschickten Manövern so um sie herum, dass es Commander Tuvok möglich war den Deflektor da zu halten wo er gebraucht wurde.
“Janeway an Außenteam”, ließ sich der Captain vernehmen. “Schon eine Spur von der Sonde?” Natürlich wußte sie genauso gut wie die anderen, dass sie die Sonde erst in etwa dreißig Minuten erwarteten, doch schien es, als ginge es ihr wie Chakotay, der die Untätigkeit in so einer Situation genauso haßte wie sie.
“Nein, Captain”, antwortete Chakotay. “Die Öffnung ist stabil. Sie hat sich sogar ein wenig vergrößert. Die Sonde dürfte beim Austritt keinerlei Probleme haben.”
“Seven, konnten Sie noch etwas Neues über diesen Energieschirm in Erfahrung bringen?” fragte Janeway.
“Nein, Captain”, erwiderte Seven lapidar, ohne von ihrem Bildschirm auf zu sehen.
“Melden Sie sich, wenn Sie etwas entdecken. Voyager Ende.”
Kathryn Janeway haßte es in der Tat, in solchen Augenblicken untätig zu sein und auf etwas warten zu müssen. Deshalb versuchte sie die Zeit mit etwas nützlichem auszufüllen, und vertiefte sich erneut in ihr Lesepad. Sie hatte sich sämtliche Informationen über das Phänomen paralleler Universen darauf geladen. Es gab die unterschiedlichsten Ereignisse in diesem Zusammenhang. Angefangen von Sternzeit 4428.9. Wo der damalige Captain der Enterprise NCC 1701 von einem geradezu inversem moralischen Zustand in einem anderen Universum berichtet, in das er durch eine Art Transporterunfall geriet, bis hin zu den eigenen Erfahrungen, die sie gemacht hatten. Spezies 8472. Diese lebten in einem parallelen Universum, das sich ebenfalls gänzlich von dem hiesigen unterschied.
‚Moralische Inversion‘, sinnierte sie. ‚Was mag uns wohl im Inneren dieser Energiesphäre erwarten?‘ Gedankenvoll stand sie auf, um sich in ihrem Raum einen weiteren Kaffee zu bestellen. Sie war schon siebenundzwanzig Stunden auf den Beinen und Kaffee, so meinte sie, war das einzige was sie jetzt noch aufrecht erhielt. Fähnrich Kim schaute kurz von seinen Kontrollen auf, als er die Bewegung wahrnahm, doch sogleich zogen ihn die Anzeigen auf seinem Display wieder in ihren Bann.
Zischend schloß sich die Tür hinter dem Captain. Sie streckte sich müde und rollte mit dem Kopf ein paar mal hin und her um den verspannten Nacken ein wenig zu lockern. Lässig warf sie das Lesepad auf den Schreibtisch und trat an den Replikator.
“Kaffee schwarz”, sagte sie. “Und sehr heiß”, fügte sie schnell noch hinzu. Das vertraute energetische Summen ertönte und die gewünschte Flüssigkeit erschien in einer schlichten schwarzen Tasse. Janeway griff danach und seufzte, nachdem sie einen Schluck probiert hatte. ‚Das dieser dämliche Replikator es aber auch nie lernt, was man unter heiß versteht‘, beschwerte sie sich in Gedanken, während sie wieder auf die Tür zur Brücke zuging. Jetzt mußte die Sonde jeden Augenblick zurückkehren. Noch bevor sich die Türe vor ihr öffnete zirpte ihr Kommunikator.
“Captain bitte auf die Brücke”, erklang es.
“Was ist los”, fragte sie, als sich die Türe öffnete. “Hat das Außenteam die Sonde ausgemacht?”
Lieutenant Imbro stand an der taktischen Station, er vertrat Commander Tuvok. “Ein fremdes Schiff an Steuerbord, Captain. Die Bauart ist uns völlig fremd. Es tauchte urplötzlich aus dem Nichts auf, als hätte es sich enttarnt ”, meldete er. Auf seinem Gesicht hatten sich vor Aufregung einige rote Flecken gebildet, Janeway registrierte es und sie nahm sich im Geiste vor, nach zu sehen, wann er das letzte Mal an Tuvoks Notfallsimulationsübungen teilgenommen hatte.
“Auf den Schirm”, sagte sie, als sie sich setzte, und blickte gespannt zum Hauptschirm. Dort erschien jetzt die Darstellung eines gewaltigen, fremdartigen Schiffes. Es war beinahe kugelförmig, jedoch an den Polen abgeflacht. Seine Oberfläche war schwarz und sie schien nicht das geringste bißchen Licht zu reflektieren, trotz des strahlenden wabernden Energieschirms, der das fremde Sonnensystem umgab. Es schien keinerlei Fensteröffnungen oder Frachtluken zu besitzen.
Alles in allem machte es einen bedrohlichen, düsteren Eindruck, doch von solchen Äußerlichkeiten ließ sich der Captain nicht sonderlich beeinflussen. Ein kurzer Blick auf das Display neben ihrem Sitz informierte sie darüber, das jenes Schiff einen Durchmesser von etwa achthundert Metern an der äquatorialen Linie hatte. ‚Ein ganz schöner Brocken‘, schoß es ihr durch den Sinn.
“Die haben anscheinend gar keinen Schutzschirm nötig”, kam es aus Imbro’s Richtung.
“Faszinierend, das ganze Schiff ist überhaupt völlig fremdartig“, kommentierte sie. „Vielleicht haben sie die Botschaft unserer Notrufsonde erhalten und sind hier um sich ein Bild von der Lage zu machen. Ein bißchen Hilfe wäre sicher nicht schlecht. Öffnen Sie einen Kanal.”
Sie wartete einen Augenblick, bis Imbro soweit war und sprach dann in Richtung des Wandschirms:
“Ich bin Captain Kathryn Janeway, vom Föderationsraumschiff Voyager. Mit wem spreche ich?” Gespannt wartete sie einige Sekunden, doch nichts rührte sich. Fragend schaute sie zu Imbro hinüber, der zuckte jedoch nur mit den Schultern. “Sie antworten nicht, Captain.”
“Versuchen Sie es noch einmal. Auf allen Bandbreiten.”
“Captain!” klang es beunruhigt von Kims Konsole. “Das Schiff läßt sich absolut nicht scannen. Die Strahlen werden von der Außenhaut des Schiffes regelrecht absorbiert.” Hektisch bediente er die Tastatur, kam jedoch wieder zu dem gleichen Ergebnis.
“Harry, informieren Sie das Außenteam über das fremde Schiff, falls sie es noch nicht entdeckt haben, und ... .”
“Das Schiff setzt sich in Bewegung, Captain!” rief Lieutenant Imbro aufgeregt dazwischen. “Sie nehmen Kurs auf den Deltaflyer!” Janeway warf einen Blick auf den Hauptschirm und sah, wie der schwarze Koloß sich an ihnen vorbei bewegte. Plötzlich nahm sie ein schwaches Aufglimmen an der Unterseite des Schiffes wahr.
'Sie greifen an!, wollte sie rufen, doch noch bevor ihr die Worte über die Lippen kamen, wurde die Brücke der Voyager zu einem dröhnenden Inferno.

Bis morgen.....
 
Und los:

Zufrieden betrachtete Commander Chakotay die Anzeigen. Vor einer Minute hatten ihre Scanner die Sonde durch die Schirmöffnung geortet. Gleich würden Sie mehr über den Inhalt dieser merkwürdigen Sphäre wissen. Er aktivierte schon mal den Traktorstrahl mit dem sie die Sonde erfassen wollten, sobald sie in der Öffnung erschien.
“Können Sie schon Telemetrie von der Sonde empfangen, Seven?” fragte er. Die junge Frau zog die Augenbrauen hoch, und das optische Interface an ihrer Stirn machte die Bewegung mit. ‚Trotz ihrer verbliebenen Borgimplantate ist sie eine reizvolle Frau‘, dachte Chakotay bei sich. ‚Kein Wunder, das die halbe männliche Crew sich über ein Date mit ihr freuen würde‘. Er selbst hatte so etwas jedoch nie in Betracht gezogen. Der Gedanke schien im absurd. Er bevorzugte etwas -natürlichere – Partnerinnen, ohne Interfaces und Nanotechnologie, die in der Lage waren über einen Scherz zu lachen, oder seine spirituellen Neigungen teilen konnten.
“Die Sonde übermittelt erste Daten”, antwortete Seven und Chakotay schob seine Gedanken beiseite um sich wieder vollauf auf die Mission zu konzentrieren. “Ich übermittle sie an ihre Konsole, Commander.” Datenkolonnen scrollten über Chakotays Bildschirm und er begann sie aufmerksam zu studieren.
“Die Voyager ruft uns”, meldete Tuvok. Aufmerksam warteten sie auf die bevorstehende Durchsage, doch es erfolgte keine Transmission. Verwundert blickte Chakotay auf seinen Bildschirm und erfaßte die Situation mit einem Blick.
“Fremdes Schiff neunhundert Kilometer an Backbord! Schilde hoch”, entfuhr es ihm. “Warum haben wir die nicht schon viel früher entdeckt?” leichter Vorwurf tönte in seiner Stimme mit, doch damit meinte er in erster Linie sich selbst.
“Sie beschleunigen und nehmen Kurs auf uns, Commander!” Sevens Stimme klang so kühl wie immer, doch ihrer Finger flogen jetzt hektischer als zuvor über ihre Schalttafel.
“Sie haben auf die Voyager gefeuert!” kommentierte Tuvok, was eigentlich unnötig war, denn sie alle hatten es auf ihren Bildschirmen gesehen. Schwer getroffen legte sich die Voyager auf die Seite und begann sich träge um sich selbst zu drehen.
Betroffen starrte der Erste Offizier einige Sekunden auf den Schirm. Gedanken rasten ihm durch den Kopf. Wie schlimm mochte die Voyager beschädigt sein, gab es Verletzte, was war dem Beschuß voraus gegangen? Ihm blieb keine Zeit seine Gedanken zu ordnen. Noch während die riesige schwarze Kugel auf sie zu raste feuerte sie ihnen die ersten Salven entgegen.
“Ausweichmanöver, Mr. Paris!” befahl er. Der hatte jedoch schon reagiert und navigierte den Deltaflyer mit einigen hastigen Flugmanövern aus der Schußbahn. Die Traktorstrahl erstarb und die Sonde trudelte aus ihrer Flugbahn. Sekunden später wurde sie von den Phasern des fremden Schiffes getroffen und verging in einer hellen Explosion. Paris steuerte den Flyer in einer hektischen Kurve näher an den Schutzschild des fremden Sonnensystems heran. Immer wieder mußte er Haken schlagen um den Phaserimpulsen der Gegner zu entkommen. Die Andruckabsorber heulten auf und für einige Sekunden lasteten mindestens sechs G auf den Insassen des kleinen Raumschiffs. Der Fremde Koloß ließ sich jedoch nicht beirren. Er feuerte nun mit einer andersartigen Strahlwaffe als zuvor. Blaue Energiebahnen tasteten durch das All und verfehlten den Flyer nur knapp.
"Bringen Sie uns hier weg, Tom", stöhnte Chakotay, als die Andruckabsorber erneut überlastet wurden und er in seinen Sitz gepreßt wurde. In diesem Moment ging ein gewaltiger Schlag durch das Schiff. Seven prallte seitlich gegen die Wand und rutschte besinnungslos auf den Boden. Es krachte, und aus der Decke schlugen einige Energieentladungen.
"Schilde bei dreißig Prozent", warnte Tuvok. "Ich leite Hilfsenergie auf die vorderen Emitter." Der nächste Impuls, der sie traf war noch heftiger. Qualm verteilte sich in der Kabine und die Beleuchtung fiel aus. Chakotay beugte sich über die Borg und stellte eine Platzwunde an der linken Schläfe fest. Hastig tastete er nach der Klappe hinter der die medizinischen Tricorder lagen. Er spürte wie Sevens Blut jetzt warm und klebrig an seiner Hand entlang lief. Ein unangenehmer Geruch nach verbranntem Polymer verbreitete sich. Tom hustete und versuchte trotz der tränenden Augen nicht die Kontrolle über die Navigation zu verlieren. Endlich aktivierten sich die Notfallsysteme und gedämpftes Licht flackerte auf.
"Wir haben keine Schilde mehr! Tuvok können sie ...", krächzte Tom, aber er kam nicht mehr dazu den Satz zu Ende zu sprechen, die Wucht des nächsten Aufpralls warf ihn aus seinen Sitz. Das Letzte was er sah, war der wabernde Energieschild auf den der Flyer jetzt mit einer irrwitzigen Geschwindigkeit zu raste.

Bis bald.... Bitte um Kritik (hoff, hoff)
shy.gif
 
:confused: Schon wieder keine Kritik im Topic, aber ich will mal hoffen, dass es Euch einfach so gut gefällt das Ihr nichts zu meckern habt. ;)

Das erste was Tuvok hörte, als er das Bewußtsein wieder erlangte, war das Heulen der Andruckabsorber. Mühsam richtete er sich auf und verschaffte sich einen Überblick über die Situation. Fähnrich Paris lag zusammengekrümmt auf dem Boden. Aus einer Verletzung am Kopf sickerte Blut in den Teppich. Hinter sich hörte er Chakotay schnaufen. Er kämpfte gegen die enormen Beschleunigungskräfte an, die ihn daran hinderte wieder zu seinem Sessel zurück zu gelangen. Von Seven waren nur die Beine zu sehen, sie war offensichtlich auch bewußtlos.
Der Flyer drehte sich um seine eigene Achse und trieb unkontrolliert durchs All. Eilig setzte sich Tuvok an die Navigationskonsole und brachte das Schiff mit einigen routinierten Manövern wieder unter Kontrolle. Die Andruckwerte normalisierten sich.
“Lagebericht, Mr. Tuvok” brachte Chakotay unter einem Stöhnen hervor. “Wo ist diese Energiesphäre, ich kann sie nirgendwo mehr sehen.” Chakotay beugte sich vor, um besser aus dem Fenster sehen zu können. Seine Augen suchten vergeblich nach der riesigen hellen Erscheinung, die gerade noch die gesamte Fensterfläche ausgefüllt hatte.
Auf Tuvoks Stirn bildeten sich einige dünne Falten, als er die Daten auf dem Display ablas. “Die Hauptenergie ist ausgefallen. Die Reservesysteme arbeiten einwandfrei. Wir haben keine Schilde, der Impulsantrieb ist bereit, Lebenserhaltungssysteme arbeiten innerhalb normaler Parameter.” Er betätigte einige weitere Tasten und gab bekannt: “.Den Sensoren nach befinden wir uns jetzt im Inneren dieser Energiesphäre. Der Gegner ist nicht mehr zu orten. Sie haben sich anscheinend zurück gezogen.”
Chakotay hatte sich inzwischen mit einem medizinischen Tricorder über die Borgfrau gebeugt und überprüfte ihren Zustand. ‚Keine ernsthaften Verletzungen, zum Glück nur eine Schädelprellung und eine kleine Platzwunde‘, dachte er, dann wandte er sich Tom Paris zu, der langsam wieder zu Bewußtsein kam.
“Vielleicht sind sie auch zur Voyager zurückgekehrt, um ihr den Rest zu geben”, kommentierte er Tuvoks Anmerkung sorgenvoll, während er die Diagnoseeinheit über Paris Körper führte. “Können sie einen Kontakt zur Voyager herstellen?”
“Negativ, Commander”, der Vulkanier probierte es erneut, jedoch gelang es ihm nicht. “Der Schirm läßt nach wie vor keine Transmissionen durch. Interessanterweise ist von dieser Seite des Energiegitters ein visueller Kontakt möglich. Wir könnten...”, er verstummte, vielleicht hatte er etwas auf den Scannern entdeckt.
“Oh Mann”, fluchte Tom Paris jetzt los, er hatte sich mit dem Rücken gegen die Wand gelehnt und hielt sich den Kopf fest. “Was waren das denn für Vakuumtrottel? Tauchen hier auf und ballern los.” Geduldig ließ er sich von Chakotay ein Hypospray verabreichen. “Sie haben eine leichte Gehirnerschütterung, Fähnrich.” Tom wollte sich erheben, doch der Erste Offizier hielt ihn zurück. “Warten Sie noch eine Minute, bis das Synopronalin wirkt. Außerdem haben Sie da noch eine Platzwunde.”
Irritiert faßte sich Tom an die Schläfe. Davon hatte er gar nichts bemerkt. Er schloß die Augen als Chakotay den Hautregenerator über seine Wunde führte. Es prickelte, doch er widerstand der Versuchung sich an der Stelle zu kratzen. Als er die Augen wieder öffnete, riskierte er einen Blick durch das Fenster. “Da sind sie”, entfuhr es ihm und zeigte mit dem Finger in die Richtung. “Sehen Sie, da vorn.” Tuvok schaute von seinen Kontrollen auf und sah sie ebenfalls. Die Voyager lag immer noch auf der Seite und drehte sich langsam um ihre Achse.
“Wir sehen sie, aber sie können uns nicht sehen. Sie scheinen schwer beschädigt zu sein”, meinte er kühl. “Offensichtlich sind ihre Navigationskontrollen ausgefallen.”
“Hoffentlich gab es keine Verletzten”, murmelte Tom, und dachte dabei vor allem an B’Elanna Torres, mit der er liiert war..
“Im Augenblick gibt es wohl keine Möglichkeit das heraus zu finden”, brummte Chakotay verdrießlich. Er hatte inzwischen auch Seven mit dem Hautgenerator behandelt, und verabreichte ihr zum Abschluß ebenfalls eine Dosis Synopronalin. Sie rührte sich schon und öffnete die Augen.
“Was ist passiert?” war ihre erste Frage, während sie sofort an ihre Station trat um sich selber zu informieren.
“Wir wurden getroffen, und durch die Wucht des Aufschlags in das Innere dieser Energiesphäre geschleudert”, erklärte Tom. “Ich frage mich nur wie das möglich war, um die Sonde durch zu bringen mußten wir stundenlang eine Schwachstelle suchen und mit dem Deflektor bearbeiten.”
“Laut meinen Scans haben die Fremden den Schild mit ihrem blauen Energiestrahl regelrecht perforiert. Wir müssen durch eines dieser Löcher geschleudert worden sein.”
“Kann man eins der Löcher nutzen, um hier wieder hinaus zu gelangen, oder haben sie sich schon wieder geschlossen?” Chakotay öffnete die Stauraumklappe unter seiner Konsole und nahm den Werkzeugkoffer heraus. Er reichte ihn an Seven weiter. “Stellen Sie die Hauptenergieversorgung wieder her Seven”, wies er sie an. Sie nickte knapp und ging in den hinteren Teil des Flyers.
“Die Löcher die der Gegner verursachte, haben sich wieder geschlossen, Commander. Wenn wir die Energiesphäre verlassen wollen, müssen wir es wieder mit dem Deflektor versuchen. Allerdings schlage ich vor, zunächst die Gelegenheit zu nutzen und dieses System eingehend zu untersuchen.”
“Ein logischer Vorschlag”, kommentierte Tom Paris und verzog das Gesicht.
“Ja, das finde ich auch”, erwiderte der Erste Offizier. “Es gibt nichts Vergänglicheres als eine Gelegenheit. Wir sollten zuerst die beiden Klasse M Planeten untersuchen, die Harry bei unserem allerersten Scan geortet hatte. Tom, setzen Sie Kurs und bringen Sie uns hin. Ich werde inzwischen sehen, was uns die Sonde übermitteln konnte bevor sie zerstört wurde.” Das Schiff vibrierte, als Paris beschleunigte, dann schien die kleine gelbe Sonne ihnen entgegen zu wachsen.


Ich hoffe Ihr wartet schon fiebernd auf die Fortsetzug morgen... :D
 
Sorry, hab's gestern nicht geschafft. Aber jetzt...

Etwas Nasses berührte ihre Stirn, und Captain Janeway zuckte unwillkürlich zurück. Langsam öffnete sie die Augen, und was sie sah, brachte sie mit einem Schlag wieder zurück in die Wirklichkeit. Die Notsysteme hatten sich aktiviert und das Licht auf der Brücke war gedämpft. Die Alarmsirenen heulten unaufhörlich, begleitet vom rhytmischen roten Aufglühen der Leuchtbarken. Die Schwerkraft war ausgefallen und sie schwebte knapp unterhalb der Brückendecke. Neben ihr trieb der Inhalt ihrer Kaffeetasse, der sie soeben berührt hatte, in Form einiger wabbeliger Kugeln von ihr fort.
Sie spürte eine Berührung am Schienbein. Es war Imbro. Er versuchte sich von der Decke abzustoßen um zu seiner Konsole zurück zu gelangen. Ein Ruck ging durch das Schiff. ‘Wieder eine von diesen Gravitonwellen’, dachte sie und registrierte erleichtert, dass die Schutzschirme noch vorhanden waren. Dann fielen ihr die Fremden wieder ein. Der Angriff! Sie mußte wissen, was mit dem Deltaflyer geschehen war! Hastig versuchte sie ihre Arme und Beine wieder unter Kontrolle zu bekommen und ruderte ein wenig unbeholfen hin und her. Schließlich gelang es ihr sich abzustoßen und schwebte in Richtung taktische Station. Imbro klammerte sich schon daran fest, und versuchte mit einer Hand die Tasten zu bedienen.
“Lagebericht, Mr. Imbro”, verlangte sie, und kam sich dabei ein wenig lächerlich vor, denn ihre Beine trieben dabei nur knapp neben seinem Kopf.
“Hauptenergieversorgung ausgefallen. obere Phaser-Bänke ausgefallen, Hauptdeflektor ausgefallen. Schiffsweiter Ausfall der Schwerkraft......” Als wenn das noch nicht alle gemerkt hätten.
“Sagen Sie mir lieber was noch funktioniert, Lieutenant”, unterbrach Janeway ihn ungeduldig, während sie sich vorsichtig zur Ops entlang hangelte. Behutsam schob sie Fähnrich Kim’s Beine beiseite, auch er kam langsam wieder zu Bewußtsein.
“Schilde vorhanden, aber auf neunundsiebzig Prozent gefallen, Notsysteme aktiviert und stabil. Lebenserhaltungssysteme arbeiten stabil. Sensoren und Deflektoren funktionsbereit...”, zählte Imbro auf.
“Kein Antrieb?” fragte der Captain besorgt. Sie hatte ihr Ziel erreicht und begann mit den Sensoren nach dem fremden Schiff Ausschau zu halten. Es war nirgendwo mehr zu orten, genauso wenig wie der Deltaflyer! ‚Ruhig bleiben, Kathryn!‘ dachte sie, und schluckte den Kloß herunter, der sich in ihrem Hals bildete. ‚Es heißt gar nichts, dass wir sie im Moment nicht orten können, vielleicht sind sie ihnen entkommen.‘ Betont ruhig wiederholte sie den Scan und stellte erleichtert fest, das auch keine Trümmer in der Nähe zu orten waren.
“Ich kann im Moment keinen Kontakt mit dem Maschinenraum herstellen, Captain.“ meldete Imbro. „So wie es aussieht ist auch der Hauptprozessor betroffen. Die Kommunikation ist ausgefallen.” Das kann doch nicht wahr sein, die haben uns nur einen einzigen Stubs versetzt und das halbe Schiff liegt lahm.’, dachte der Captain verärgert und tippte auf ihren Kommunikator.
“Brücke an Maschinenraum”, rief sie und hoffte auf eine Reaktion. Der Lautsprecher blieb jedoch still. Hinter sich hörte sie wie Fähnrich Kim ächzte. Als nächstes legte sich eine Hand auf ihre Schulter und Harry zog sich an ihr heran.
„Entschuldigung, Captain“, murmelte er noch leicht benommen. Er hatte ebenfalls Mühe sich an der Konsole festzuklammen, trotzdem gelang es ihm die Scans fortzusetzen, die der Captain begonnen hatte.
„Versuchen Sie den Delta-Flyer zu orten, Fähnrich“, befahl Janeway und wich gleichzeitig einem herumtreibenden Datenblock aus. „Es wird Zeit, dass wir uns um die Schwerkraft kümmern.“ Sie war gerade an der Maschinenkontrolle angekommen, als die Vertäfelung der hinteren Jeffries-Röhre ausgeklinkt wurde. Langsam schwebte B’Elanna Torres aus der Öffnung hervor. „Captain“, begrüßte sie Janeway leise, und drehte sich um, um ihren Werkzeugkoffer hervor zu ziehen.
„Bericht, Lieutenant“, sagte der Captain knapp und achtete weiter darauf, nicht von ihrem Computerterminal weg zu driften.
„Der Hauptcomputer ist ausgefallen, Captain. Wie es scheint, hat der Energieimpuls der uns getroffen hat, zu einer Überladung der Systeme geführt. Fähnrich Renehan ist unten dabei sämtliche Schaltkreisindikatoren auszutauschen. Ich versuche den Hauptprozessor von hier aus zu überbrücken und die Hilfscomputer zu aktivieren.“ Sie holte ein mobiles Interface aus ihrem Werkzeugkoffer und nahm die Verkleidung der Maschinenkontrolle ab.
Die nächste Gravitonwelle brandete an, und das Schiff erhielt erneut einen Stoß. „Zum Glück hat Commander Tuvok im Rahmen seiner Modifikationen die Schildfunktionen auf die Hilfscomputer verlegt, sonst hätten uns diese dämlichen Gravitonwellen längst in unsere Atome zerlegt“, brummte B’Elanna. Auf einmal spürten sie eine kurze Vibration und man hörte wie die Systeme mit einem leisen Surren wieder anliefen.
„Die haben es geschafft da unten“, stellte Captain Janeway hocherfreut fest.
„Automatischer Setup wird initialisiert“, tönte die Stimme des Computers aus den Lautsprechern. Dann erfolgte eine Durchsage: „Warnung! Reinitialisierung der Schwerkraftgeneratoren erfolgt in zwanzig Sekunden. Verschaffen Sie sich eine sichere Position und achten Sie auf herunter fallendes Inventar. Warnung! Reinitialisierung.......“
Die Warnung wurde wiederholt, während sie alle versuchten sich an ihren Konsolen festzuhalten. Fähnrich Kim warf noch einen besorgten Blick nach oben, dann setzte die Schwerkraft ein, und sie alle fielen mehr oder weniger unsanft auf dem Boden. Scheppernd landete auch Janeways Kaffeetasse, genau in B’Elannas Werkzeugtasche. B’Elanna verzog das Gesicht und begann leise vor sich hin fluchend die Schweinerei beiseite zu räumen. Als sie sich dann jedoch umdrehte und Lieutenant Imbro sah, mußte sie unwillkürlich grinsen. Diesem tropfte der herunter gefallene Kaffee soeben aus seinen dichten roten Haaren und lief über sein verdutztes Gesicht.


So, wenn Lt. Imbro sich die Haare gewaschen hat, geht's weiter. :)
 
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