Ich hab mich mal an ner Kurzgeschichte versucht

USS Nelame

Lieutenant
Wie mir geraten wurde, habe ich hier mal einen Versuch zu einer Kurzgeschichte gemacht und warte nuin darauf gute Kritiken zu kriegen bzw. hoffe ich, dass ich alle bisher genannten Punkte erfüllt habe. Diese Kurzgeschichte spielt sich übrigens in einer Fantasiewelt ab, deshalb auch die vielen unbekannten Begriffe und die teilweise gewöhnungsbedürftigen Bräuche. Wie bei einer typischen Kurzgeschichte ist auch hier das Ende offen...

Karinsheim​

...Am Horizont ging die Sonne auf. Langsam erfüllte sie die weite Umgebung des Horia Patch mit Leben. In mitten dieser grünen Landschaft erstreckte sich das kleine Dorf Karinsheim.
Der sanfte Schein der Sonnenstrahlen drang in ein Zimmer ein. Allmählich begannen sie den ganzen Raum durch ein weit geöffnetes Fenster zu erhellen. Auf einmal regte sich etwas. In einem Bett, etwas abseitz von dem Fenster, wurde auf einmal eine Person erkennbar, die von dem Licht geweckt worden war.
"Was denn... so spät schon?", meinte diese Person verschlafen, wobei sie auf eine uhrähnliche Apparatur blickte.
"Dan, ich werde es dir nicht noch einmal sagen...", erklang vom Flur eine Stimme.
"Oh, ja... ich beeile mich...", entgegnete Dan, der sofort aufstand und sich umzog.
Daniel war ein 17 ähriger Teenager, der jedoch von allen nur Dan genannt wurde. Diesen Spitznamen hatte er seiner Pflegemutter zu verdanken, Benisa, bei der er zusammen mit seinem Pfegevater Karrok seit seiner Geburt lebte. Alle in diesem Dorf nannten ihn so, bis auf eine seiner Schulkammeradinnen. Sie hieß Wella und ging zusammen mit ihm auf die gleiche Schule. Von ihr wurde er immer nur "DY" genannt, was ihm eher wie ein Schimpfwort vorkam, als ein Spitzname.
Er musste sich beeilen. In gut 20 Minuten fing die Schule an, die er hier in Karinsheim besuchte. Nur noch dieses eine Jahr, dann würde er endlich seinen Abschluss haben, zusammen mit seinen ganzen anderen Klassenkammeraden. Was er danach tun wollte, war ihm noch nicht klar. Er war zwar immer ein guter Techniker gewesen, doch ob dies später einmal für einen Beruf ausreichen würde, war fraglich. Vielleicht irgendwo in einer der großen Städte, weiter im Westen, aber niemals in so einem kleinen Ort wie Karinsheim. Hier unten kam es nur auf eins an: Auf den Bau von den verschiedensten Waffen. Besonders Windkreisel, Klingen und Armsicheln waren hier sehr gefragt, da man sie an Händler zu den besten preisen verkaufen konnte.
Endlich hatte Daniel es geschafft. Mit einem halb aufgegessenen Brot im Mund verlies er das Haus, seine Schultasche auf dem Rücken. Wie jeden Morgen musste er sich beeilen, um nicht zu spät zu kommen, denn dafür war er bekannt, dass er immer auf den letzten Drücker ankam. Während um ihn herum langsam Leben in das Dorf einkehrte, rannte er schnell in Richtung Schule. Auf einmal spürte er einen Widerstand. Kurz darauf fand er sich auf dem Boden weider, zusammen mit Terrial. Sie war ein eigenartiges Mädchen, ging zwar mit ihm gemeinsam in eine Klasse, war aber emotionslos und kühl, wie sonst niemand. Auch störte es sie keineswegs,, dass sie alle nur Terri nannten. Ausgerechnet mit ihr war er zusammen gestoßen.
"Oh, das tut mir leid!", rief er hastig, wobei er sich schnell wieder aufrichtete und ihr beim Aufstehen helfen wollte.
Doch sie machte nur eine abweisende Handbewegung.
"Du solltest in Zukunft besser aufpassen, immerhin könntest du jemanden verletzten...", meinte sie in einer Tonlage.
Sofort half er ihr dabei ihre Sachen wieder zusammen zu suchen. Auf einmal fiel ihm eine Art Ring auf.
"Was ist das denn?", fragte er neugierig, wobei er das gute Stück aufhob.
"Das ist ein Tarlor-Kreis. Eine gute und schnell einsetzbare Waffe, ansonsten sehr estätisch als Schmuck und leicht zu tragen. Allerdings übersteigt ihr Einsatz vermutlich dein Können...", erklärte sie.
Daniel musterte die Waffe interessiert. Dann jedoch fragte er weiter anch:
"Eine Waffe in der Schule? Ich dachte das ist verboten?"
"Nicht, wenn man sie nicht als Waffe erkennen kann.", entgegnete sie nur, wobei sie den Ring wieder an sich nahm.
Erst jetzt erkannte Dan, dass die Seiten des Ringes so abgerundet waren, dass er sie eine dünne, scharfe Scheibe von der Seite erschien. Und Terri nahm ihn fest in ihre Hand, ohne sich auch nur einen einzigen Schnitt zuzufügen.
"Respekt!", dachte er.
Dann lies er sie zurück, um noch gerade mit dem Klingeln in die Schule zu kommen. Als er im letzten Moment vor dem Lehrer in die Klasse kam, erkannte er plötzlich Terri, mit der er eben noch auf der Straße zusammen gestoßen war. Sie saß seelenruhig auf ihrem Platz zwischen den ganzen anderen Schülern, als ob nichts passiert war.
"Wie macht sie das nur?", fragte er sich, wobei er sich verzweifelt am Kopf kratzte.
Dann machte auch er sich auf, um sich auf seinen Platz zu setzten.
Neben ihm saß bereits Wella, die er immer "Welle" nannte.
"Morgen.", begrüßte er sie, doch sie wandte sich von ihm nur desinteressiert ab.
"Du kommst schon wieder spät, DY...", meinte sie nur abweisend.
"Ich weiß... Die Lehrer werden mich dafür hassen...", meinte er, wobei er sich hinsetzte.
Kruz darauf kam auch schon die Lehrerin herein, sodass er keine Zeit mehr hatte weiter mit Wella zu sprechen. Auch sonst waren die beiden nicht sehr dicke, sie unterhielten sich eigentlich nur, wenn es nötig war, wobei dieses eher kalte Verhältnis eindeutig von Wella ausging...
 
Erster Eindruck: ziemlich gut :)

Das Interesse des Lesers wird auf zwei Personen gelenkt, schon alleine dadurch, dass sie sich von den anderen unterscheiden: Terri und Wella (die sich allerdings oft Witze mit Haar-Shampoos anhören wird müssen ;) )
Terri ist das große Mysterium: was ließ ihr Wesen so kühl werden? Wie kann sie schneller als Dan in die Schule kommen? Und warum erteilt sie über die Waffe so bereitwillig Auskunft?
Wella bleibt undifferenzierter: zwar sondert sie sich durch die Wahl eines anderen Spitznames ab, aber scheinbar verbirgt sich hinter ihr kein weiterer Zweck für die Geschichte...

Will man sich dem ganze analytische nähern, stürzt man sich natürlich gleich auf den Titel ;) .
Der Ort der Schule als ein Symbol für etwas Kleines, etwas Verächtliches.
Ich hoffe, der Titel beabsichtigt, dass die Hauptaussage der Gechichte in diese Richtung gehen kann ;)

Ein echter Wandel, eine außerordentliche Situation gibt findet sich nur bedingt:
Zwar gibt es da zwei Punkte (1. Zusammentreffen mit Terri und die Entdeckung ihrer Waffe, sowie 2. das Erstaunen ob Terris Anwesenheit in der Klasse) aber die sind nicht unbedingt stark genug ausgeprägt.

Das hat zur Folge, dass der Schluss nicht recht stimmig ist. Man muss nämlich zwischen offenem Ende und abgehaktem Schluss unterscheiden. Ein offener Schluss muss dem Leser zum Abwägen der Perspektiven anregen.
Hier bleiben leider nur offene Rätsel.
Anders wäre es etwa, wenn Dan das Geheimnis von Terri erkannt hätte. Je nach dem, was es ist, könnte das zu Szenarien führen, auf die dann am Ende zwar noch einmal Hinweise gegeben werden könnten, die dann allerdings tatsächlich nicht mehr erzählt werden.
Hier hingegen bleibt eine große Frage. Dass sie nicht beantwortet wird, bietet der Phantasie des Lesers unbegrenzte Möglichkeiten, aber keine echte Erkenntnis

Der Umfang ist recht ausgewogen. Ich hätte kaum gedacht, dass man zu sagen (ich bin immer für möglichst kirze Einheiten), aber sie könnte durchaus etwas länger sein...
Bedenke immer, dass (konkret: ) eine Kurzgeschichte zwar recht knapp sein soll (war ja ursprünglich zum Druck in Zeitungen konzipiert, um den Lesern eine "schnelle Geschichte" mit auf den Weg zu geben), aber dennoch auf irgendeine Weise abgeschlossen sein muss.
Ein Roman kann sich die Zeit nehmen, lange Umrisse zu skizzieren, eine Kurzgeschichte sollte bestimmte Momente herausstreichen, ohne dass man das Gefühl bekommt, dass man die zweite Seite verloren hat.

Die Ausdrucksweise ist fast durchgehend ziemlich angemessen, nur ein paar Dinge wie "waren die beiden nicht sehr dicke" und ein paar letzte Rechtschreibfehlerlein stören noch.

Der Mix aus (vermute ich einfach mal etwas dreist) auto-biographischen und Kunst-(Wort) Schöpfungen ist allerindgs mit Vorsicht zu genießen!

Resümee:
Es ist gut, dass Du (wie ich finde) immer mehr ein Gefühl für die wesentlichen Aussagen bekommst.
Es ist gut, dass Deine Ausdrucksweise in diesem Genrewinkel treffender wirkt.
Es ist gut, dass Du Dir eine lebhafte Erzählart beibehalten hast.
Ausbaufähig sind noch formalen Aspekte (Satzaufbau).
Ausbaufähig ist vielleicht auch dennoch die Herausarbeitung einer bestimmen Idee und eines Timings, um sie zu vermitteln.
Ausbaufähig ist die Balance zwischen dem Geben von (Hintergrund-) Information und Plot-Entwicklung.
 
Ja ............
Nur ein paar Gedanken, nichts weiter wichtiges:
  • Ich habe gar nicht die angekündigten "vielen unbekannten Begriffe und teilweise gewöhnungsbedürftige Bräuche" im Text wiedergefunden. Welche sind denn das?
  • Der Text liest sich durchaus gut, wobei mir eine Umschreibung wie "uhrähnliche Apparatur" merkwürdig vorkommt, weil der Rest der Geschichte sehr "normal" geschrieben ist.
  • Am Ende dachte ich eigentlich, dass die Geschichte nicht in ein einziges Post gepasst hat und da noch der Rest folgt. Irgendwie ist mir die Pointe der Kurzgeschichte entgangen. Dem Leser werden viele Fakten auf den Tisch gelegt, aber nichts davon wird aufgelöst oder irgendwie miteinander verwoben. Das ist für mich zu wenig.
 
Kann mich im Grunde Max nur anschließen,
nur mit folgender Einschränkung:
das ist keine Kurzgeschichte.
Der Schluss ist schlichtweg absolut unzureichend, kein besonderes Ereignis, keine Überraschung, kein Anreiz, die Geschichte als überraschend oder bemerkenswert auszuzeichnen.

Lies doch mal ein paar Kurzgeschichten von F.Kafka, da gibt es fast immer einen Schluss, der dich nahezu umhaut und mit nahezu offenen Mund und offenen Gedanken hinterlässt.
 
Ok, geb ich auch mal ne Meinung ab:

1. Ist das nicht etwas kurz für ne Kurzgeschichte? Die sind doch normalerweise etwas länger.

2. Stilistisch kann sich die Geschichte sehen lassen, allerdings muss ich dwight recht geben: die in der Geschichte vorkommenden Bräuche sind etwas ... "komisch".

3. Die Waffen, die verkauft werden: Das kommt mir ehrlich gtesagt vor wie eine Mischung aus Mittelalter und Neuzeit:
- Waffen werden verkauft, die eher nicht modern sind
- Und im Gegensatz dazu haben wir dann Schulränzen
Naja, eben, Nelame, wie du sagtest, eine Phantasiewelt.

4. Der Hauptdarsteller kommt mir doch bekannt vor ... 17 Jahre ... Daniel ... woher nur ... ? ;) :D

5. Ja, das etwas überraschende Ende halt. Ziemlich viel Freiraum, man hätte etwas näher auf Spekulationen eingehen können. Offenes Ende ja, aber das ist irgendwie etwas "zu offen".

Fazit:
Naja, hab schon besseres gelesen. Schlecht würd ich nicht sagen, aber es ist halt kwine richtige Kurzgeschichte und zu kurz. Du kannst sie ja noch mal etwas überarbeiten.
Du ahst das Potenzial, Nelame, gib jetzt nicht auf.
 
Ersteinmal danke, eine so positive Kritik habe ich schon lange nicht mehr zu einem meiner Texte gelesen. Jetzt weiß ich auch, was noch störend ist (anscheinend muss ich das Ende noch mal überarbeiten). Auf jeden Fall vielen Dank, das hilft mir schon sehr viel weiter und das Ende... OK, mag wohl daran liegen, dass ich auf einmal keine Ideen mehr hatte und das Ende nicht mehr korrekturlesen konnte (Geschwister, mit denen man einen PC teilen muss, sind doof)...
@dwigth: Nun, ich habe darauf auf die Waffen angesprochen
@hannibal: Joh, ist klar, dass du die Person kennst ^^

EDIT: Hier meine verbesserte Version


Karinsheim (II)​

...Am Horizont ging die Sonne auf. Langsam erfüllte sie die weite Umgebung des Horia Patch mit Leben. In mitten dieser grünen Landschaft erstreckte sich das kleine Dorf Karinsheim.
Der sanfte Schein der Sonnenstrahlen drang in ein Zimmer ein. Allmählich begannen sie den ganzen Raum durch ein weit geöffnetes Fenster zu erhellen. Auf einmal regte sich etwas. In einem Bett, etwas abseitz von dem Fenster, wurde auf einmal eine Person erkennbar, die von dem Licht geweckt worden war.
"Was denn... so spät schon?", meinte diese Person verschlafen, wobei sie auf eine Apparatur blickte. Sie besaß eine Anzeige, auf der mit Licht einige Zahlen standen, angeordnet wie bei einer Uhrzeit.
"Dan, ich werde es dir nicht noch einmal sagen...", erklang vom Flur eine Stimme.
"Oh, ja... ich beeile mich...", entgegnete Dan, der sofort aufstand und sich umzog.
Daniel war ein 17 ähriger Teenager, der jedoch von allen nur Dan genannt wurde. Diesen Spitznamen hatte er seiner Pflegemutter zu verdanken, Benisa, bei der er zusammen mit seinem Pfegevater Karrok seit seiner Geburt lebte. Alle in diesem Dorf nannten ihn so, bis auf eine seiner Schulkammeradinnen. Sie hieß Wella und ging zusammen mit ihm auf die gleiche Schule. Von ihr wurde er immer nur "DY" genannt, was ihm eher wie ein Schimpfwort vorkam, als ein Spitzname.
Er musste sich beeilen. In gut 20 Minuten fing die Schule an, die er hier in Karinsheim besuchte. Nur noch dieses eine Jahr, dann würde er endlich seinen Abschluss haben, zusammen mit seinen ganzen anderen Klassenkammeraden. Was er danach tun wollte, war ihm noch nicht klar. Er war zwar immer ein guter Techniker gewesen, doch ob dies später einmal für einen Beruf ausreichen würde, war fraglich. Vielleicht irgendwo in einer der großen Städte, weiter im Westen, aber niemals in so einem kleinen Ort wie Karinsheim. Hier unten kam es nur auf eins an: Auf den Bau von den verschiedensten Waffen. Besonders Windkreisel, Klingen und Armsicheln waren hier sehr gefragt, da man sie an Händler zu den besten Preisen verkaufen konnte.
Endlich hatte Daniel es geschafft. Mit einem halb aufgegessenen Brot im Mund verlies er das Haus, seine Schultasche auf dem Rücken. Wie jeden Morgen musste er sich beeilen, um nicht zu spät zu kommen, denn dafür war er bekannt, dass er immer auf den letzten Drücker ankam. Während um ihn herum langsam Leben in das Dorf einkehrte, rannte er schnell in Richtung Schule. Auf einmal spürte er einen Widerstand. Kurz darauf fand er sich auf dem Boden weider, zusammen mit Terrial. Sie war ein eigenartiges Mädchen, ging zwar mit ihm gemeinsam in eine Klasse, war aber emotionslos und kühl, wie sonst niemand. Auch störte es sie keineswegs,, dass sie alle nur Terri nannten. Ausgerechnet mit ihr war er zusammen gestoßen.
"Oh, das tut mir leid!", rief er hastig, wobei er sich schnell wieder aufrichtete und ihr beim Aufstehen helfen wollte.
Doch sie machte nur eine abweisende Handbewegung.
"Du solltest in Zukunft besser aufpassen, immerhin könntest du jemanden verletzten...", meinte sie in einer Tonlage.
Sofort half er ihr dabei ihre Sachen wieder zusammen zu suchen. Auf einmal fiel ihm eine Art Ring auf.
"Was ist das denn?", fragte er neugierig, wobei er das gute Stück aufhob.
"Das ist ein Tarlor-Kreis. Eine gute und schnell einsetzbare Waffe, ansonsten sehr estätisch als Schmuck und leicht zu tragen. Allerdings übersteigt ihr Einsatz vermutlich dein Können...", erklärte sie.
Daniel musterte die Waffe interessiert. Dann jedoch fragte er weiter nach:
"Eine Waffe in der Schule? Ich dachte das ist verboten?"
"Nicht, wenn man sie nicht als Waffe erkennen kann.", entgegnete sie nur, wobei sie den Ring wieder an sich nahm.
Erst jetzt erkannte Dan, dass die Seiten des Ringes so abgerundet waren, dass er wie eine dünne, scharfe Scheibe von der Seite erschien. Und Terri nahm ihn fest in ihre Hand, ohne sich auch nur einen einzigen Schnitt zuzufügen.
"Respekt!", dachte er.
Dann lies er sie zurück, um noch gerade mit dem Klingeln in die Schule zu kommen. Als er im letzten Moment vor dem Lehrer in die Klasse kam, erkannte er plötzlich Terri, mit der er eben noch auf der Straße zusammen gestoßen war. Sie saß seelenruhig auf ihrem Platz zwischen den ganzen anderen Schülern, als ob nichts passiert war.
"Wie macht sie das nur?", fragte er sich, wobei er sich verzweifelt am Kopf kratzte.
Soetwas hatte er auch noch nicht erlebt. Er war ursprünglich als einer der schnellsten Renner bekannt und nun sollte er geschlagen worden sein, von einem Mädchen?
²Nein, da muss ein Trick hinter sein! meinte er zu sich, fest entschlossen sie später darauf anzusprechen.
Dann machte auch er sich endlich auf, um sich auf seinen Platz zu setzten.
Neben ihm saß bereits Wella, die er immer "Welle" nannte.
"Morgen.", begrüßte er sie, doch sie wandte sich von ihm nur desinteressiert ab.
"Du kommst schon wieder spät, DY...", meinte sie nur abweisend.
"Ich weiß... Die Lehrer werden mich dafür hassen...", meinte er, wobei er sich hinsetzte.
Kruz darauf kam auch schon die Lehrerin herein, sodass er keine Zeit mehr hatte weiter mit Wella zu sprechen. Auch sonst waren die beiden nicht umbedingt die besten Freunde, sie unterhielten sich eigentlich nur, wenn es nötig war, wobei dieses eher kalte Verhältnis eindeutig von Wella ausging.

In der Pause ging er zu Terri. Er wollte wissen, weshalb sie vor ihm in der Schule gewesen war. Die ganze Zeit hatte er uüber dieses Problem gegrübelt, doch er war zu keienr Lösung gekommen und so ehrgeizig, wie er war, konnte er es nicht auf sich sitzen lassen, dass jemand besser war, als er.
"Hey...", meinte er, als er hinter ihr stand.
Terri drehte sich wenig überrascht zu ihm um. Während sie dies tat, wurden ihre Spitzen Ohren sitzbar. Allen in der Schule war es bekannt; Terri war ein Wesen von einem anderen Ort, Gerüchten zu Folge kam sie sogar von einem anderen Planeten. Doch Dan hielt das nur für ein Gerücht, denn wie soltle es möglich sein zu einem anderen Planeten zu fliegen? Er als Techniker wusste, dass es nicht einmal in den großen Städten möglich war zu fliegen.
"Was ist?", fragte Terri.
"Ich... ich wollte nur wissen, wie du so schnell in die Schule gekommen bist... Was ist dein Trick?", meinte Dan in der Hoffnung noch etwas von ihr lernen zu können.
"Nun... ich bin einfach gerannt. Weshalb?", fragte sie ein wenig verwudnert darüber, dass er sie darauf ansprach.
"Äh... nur... nur so...", entgegnete er, wobei er wieder von ihr weg ging, verwundert darüber, dass es jemanden gab, der schneller war, als er selbst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nicht böse sein, Nelame, aber ich befürchte du hast die Kritik und das Prinzip Kurzgeschichte nicht verstanden. Zudem hätte ich erwartet, dass du zumindest nochmal auf Rechtschreibung und Grammatik prüfst, wenn Max schon darauf hinweist.
Hier mal ein paar Stichpunkte, worauf es m. M. n. bei einer Kurzgeschichte ankommt:
  • Der Anfang wirft den Leser ins kalte Wasser, sprich, man platzt ohne große Vorworte mitten in die Geschichte hinein. Dies ist bei deiner Story ja schon recht gut gelungen.
  • Es wird ein spezielles Thema behandelt, das auch die Grundlage für den Handlungs-/Spannungsbogen der Geschichte bildet. Ich schätze mal, dass es bei dir um den Ring oder das Mädchen geht, bin mir aber ob der Erzählung nicht sicher. Dein Titel sagt übrigens nichts über die Thematik aus, was ich eher nicht so gut finde. Es sei denn, das Thema ist der Ort, dann habe ich aber die passende Geschichte dazu verpasst.
  • Ereignisse, Umstände, etc. die die Handlung nicht vorantreiben bzw. nicht wichtig zum Verständnis sind gehören nicht in eine Kurzgeschichte. Für mich wäre das der gesamte Teil mit Daniel und Wella, da dieser nichts mit dem Ring oder Terrial zu tun hat.
  • Das Ende sollte eine Pointe bieten, die den Leser überrascht oder/und zum Nachdenken anregt. Und diese Pointe fehlt bei "Karinsheim" definitiv.

Weiß jetzt nicht, ob das verständlich war. Möchte aber noch nachschieben, dass mir die Schreibe in dieser KG schon wesentlich besser gefallen hat, als die Stories, die du vorher hier gepostet hast. Umschreibungen und wörtliche Rede passen zur Geschichte und den Charakteren. Vielleicht auch, weil du dich besser in die Figuren hineinversetzen kannst.
 
Deine Bereitschaft zu Verbessern ist toll, doch achte bittte genau darauf, was so gesagt wurde.

* Durch die Banke rieten wir Dir alle, ein echtes Ende zu konzipieren.
* Überlege Dir eine echte Botschaft. Dazu musst Du Dich - eigentlich am Besten schon bevor Du mit dem Niederschreiben beginnst - für ein Hauptmotiv entscheiden!


USS Nelame schrieb:
In der Pause ging er zu Terri. Er wollte wissen, weshalb sie vor ihm in der Schule gewesen war. Die ganze Zeit hatte er uüber dieses Problem gegrübelt, doch er war zu keienr Lösung gekommen und so ehrgeizig, wie er war, konnte er es nicht auf sich sitzen lassen, dass jemand besser war, als er.
"Hey...", meinte er, als er hinter ihr stand.
Terri drehte sich wenig überrascht zu ihm um. Während sie dies tat, wurden ihre Spitzen Ohren sitzbar. Allen in der Schule war es bekannt; Terri war ein Wesen von einem anderen Ort, Gerüchten zu Folge kam sie sogar von einem anderen Planeten. Doch Dan hielt das nur für ein Gerücht, denn wie soltle es möglich sein zu einem anderen Planeten zu fliegen? Er als Techniker wusste, dass es nicht einmal in den großen Städten möglich war zu fliegen.
"Was ist?", fragte Terri.
"Ich... ich wollte nur wissen, wie du so schnell in die Schule gekommen bist... Was ist dein Trick?", meinte Dan in der Hoffnung noch etwas von ihr lernen zu können.
"Nun... ich bin einfach gerannt. Weshalb?", fragte sie ein wenig verwudnert darüber, dass er sie darauf ansprach.
"Äh... nur... nur so...", entgegnete er, wobei er wieder von ihr weg ging, verwundert darüber, dass es jemanden gab, der schneller war, als er selbst.
Dieser ganze Teil ist nur bedingt zweckdienlich!
Er bietet kaum eine Entwicklung (gut, Terri kommt von einem anderen Planeten, aber das ist ja scheinbar schon lange ein Gerücht).
Ganz offensichtlich ist er schnell "runtergeschrieben" worden. Den Charakter des Selbstzweckes wird er nicht los.
Die Rechtsschreibung ist dann leider auch wieder ein echtes Thema! Der Ausdruck zieht leider mit, da die getroffenen Aussagen sowohl sprachlich, als auch inhaltlich auf keinem besonders hohen Niveau sind.

Erkenne bitte, dass keine Notwendigkeit besteht möglichst schnell zu einer überarbeiteten Fassung zu kommen.
Nimm Dir doch die Zeit, die Du brauchst, um das Ende so zu gestalten, dass die Geschichte eine würdige Pointe bekommt.
Du wirst beobachten, dass es wohl kaum positive Bemerkungen dazu geben wird, dass so rasch noch einen weiteren Absatz hinzugefügt hast. Anders dürfte es sein, wenn in einem Textzusatz ein paar Hinweise und lose Enden der bisherigen Geschichte in einem erstaunlichen Ereignis kulminieren.
Noch besser: Bei einer neuen Geschichte gleich darauf achten, dass eine Grundidee von Anfang bis Ende mit gleichmäßigem Elan Deinerseits ausgestattet ist.
 
ver**** ich dachte, ich hätte die Rechtschreibung jetzt endlich perfekt... ( :brmbl: über mich selbst)
Sry, dann mach ich mich noch mal dadran... *Endlich perfekt sein will*
Ihr hört noch von mir, dann mit einen richtigen Ende
 
Zuletzt bearbeitet:
So, ich hab mich mal an einem neuen Ende versucht, ich sage aber gleich, dass es gewagt ist. Entweder ich habe diesmal alles richtig gemacht, oder es ist noch schlimemr, als vorher. DAs Urteil überlasse ich euch.


Karinsheim (III)​

...Am Horizont ging die Sonne auf. Langsam erfüllte sie die weite Umgebung des Horia Patch mit Leben. In mitten dieser grünen Landschaft erstreckte sich das kleine Dorf Karinsheim.
Der sanfte Schein der Sonnenstrahlen drang in ein Zimmer ein. Allmählich begannen sie den ganzen Raum durch ein weit geöffnetes Fenster zu erhellen. Auf einmal regte sich etwas. In einem Bett, etwas abseits von dem Fenster, wurde auf einmal eine Person erkennbar, die von dem Licht geweckt worden war.
"Was denn... so spät schon?", meinte diese Person verschlafen, wobei sie auf eine Apparatur blickte. Sie besaß eine Anzeige, auf der im Licht einige Zahlen standen, angeordnet wie bei einer Uhrzeit.
"Dan, ich werde es dir nicht noch einmal sagen...", erklang vom Flur eine Stimme.
"Oh, ja... ich beeile mich...", entgegnete Dan, der sofort aufstand und sich umzog.
Daniel war ein 17jähriger Teenager, der jedoch von allen nur Dan genannt wurde. Diesen Spitznamen hatte er seiner Pflegemutter zu verdanken, Benita, bei der er zusammen mit seinem Pflegevater Karrok seit seiner Geburt lebte. Alle in diesem Dorf nannten ihn so, bis auf eine seiner Schulkameradinnen. Sie hieß Wella und ging zusammen mit ihm in die gleiche Klasse. Von ihr wurde er immer nur "DY" genannt, was ihm eher wie ein Schimpfwort vorkam, als ein Spitzname.
Er musste sich beeilen. In gut 20 Minuten fing die Schule an, die er hier in Karinsheim besuchte. Nur noch dieses eine Jahr, dann würde er endlich seinen Abschluss haben, zusammen mit seinen ganzen anderen Klassenkammeraden. Was er danach tun wollte, war ihm noch nicht klar. Er war zwar immer ein guter Techniker gewesen, doch ob dies später einmal für einen Beruf ausreichen würde, war fraglich. Vielleicht irgendwo in einer der großen Städte, weiter im Westen, aber niemals in so einem kleinen Ort wie Karinsheim. Hier unten kam es nur auf eins an: Auf den Bau von den verschiedensten Waffen. Besonders Windkreisel, Klingen und Armsicheln waren hier sehr gefragt, da man sie an Händler zu den besten Preisen verkaufen konnte.
Endlich hatte Daniel es geschafft. Mit einem halb aufgegessenen Brot im Mund verlies er das Haus, seine Schultasche auf dem Rücken. Wie jeden Morgen musste er sich beeilen, um nicht zu spät zu kommen, denn dafür war er bekannt, dass er immer auf den letzten Drücker ankam. Während um ihn herum langsam Leben in das Dorf einkehrte, rannte er schnell in Richtung Schule. Auf einmal spürte er einen Widerstand. Kurz darauf fand er sich auf dem Boden wieder, zusammen mit Terrial. Sie war ein eigenartiges Mädchen, ging zwar mit ihm gemeinsam in eine Klasse, war aber emotionslos und kühl, wie sonst niemand. Auch störte es sie keineswegs, dass sie alle nur Terri nannten. Ausgerechnet mit ihr war er zusammen gestoßen.
"Oh, das tut mir leid!", rief er hastig, wobei er sich schnell wieder aufrichtete und ihr beim Aufstehen helfen wollte.
Doch sie machte nur eine abweisende Handbewegung.
"Du solltest in Zukunft besser aufpassen, immerhin könntest du jemanden verletzten...", meinte sie in einer Tonlage.
Sofort half er ihr dabei ihre Sachen wieder zusammen zu suchen. Auf einmal fiel ihm eine Art Ring auf.
"Was ist das denn?", fragte er neugierig, wobei er das gute Stück aufhob.
"Das ist ein Tarlor-Kreis. Eine gute und schnell einsetzbare Waffe, ansonsten sehr ästhetisch als Schmuck und leicht zu tragen. Allerdings übersteigt ihr Einsatz vermutlich dein Können...", erklärte sie.
Daniel musterte die Waffe interessiert. Dann jedoch fragte er weiter nach:
"Eine Waffe in der Schule? Ich dachte das ist verboten?"
"Nicht, wenn man sie nicht als Waffe erkennen kann.", entgegnete sie nur, wobei sie den Ring wieder an sich nahm.
Erst jetzt erkannte Dan, dass die Seiten des Ringes so abgerundet waren, dass er wie eine dünne, scharfe Scheibe von der Seite erschien. Und Terri nahm ihn fest in ihre Hand, ohne sich auch nur einen einzigen Schnitt zuzufügen.
"Respekt!", dachte er.
Dann lies er sie zurück, um noch gerade mit dem Klingeln in die Schule zu kommen. Als er im letzten Moment vor dem Lehrer in die Klasse kam, erkannte er plötzlich Terri, mit der er eben noch auf der Straße zusammen gestoßen war. Sie saß seelenruhig auf ihrem Platz zwischen den ganzen anderen Schülern, als ob nichts passiert war.
"Wie geht das denn?", fragte er sich, wobei er sich verzweifelt am Kopf kratzte.
So etwas hatte er auch noch nicht erlebt. Er war ursprünglich als einer der schnellsten Renner bekannt und nun sollte er geschlagen worden sein, von einem Mädchen?
“Nein, da muss ein Trick hinter sein!“, meinte er zu sich, fest entschlossen sie später darauf anzusprechen.
Dann machte auch er sich endlich auf, um sich auf seinen Platz zu setzten.
Neben ihm saß bereits Wella, die er immer "Welle" nannte.
"Morgen.", begrüßte er sie, doch sie wandte sich von ihm nur desinteressiert ab.
"Du kommst schon wieder spät, DY...", meinte sie nur abweisend.
"Ich weiß... Die Lehrer werden mich dafür hassen...", meinte er sarkastisch, wobei er sich hinsetzte.
Kurz darauf kam auch schon die Lehrerin herein, sodass er keine Zeit mehr hatte weiter mit Wella zu sprechen. Auch sonst waren die beiden nicht unbedingt die besten Freunde, sie unterhielten sich eigentlich nur, wenn es nötig war, wobei dieses eher kalte Verhältnis eindeutig von Wella ausging.

In der Pause ging Dan zu Terri. Er wollte wissen, weshalb sie vor ihm in der Schule gewesen war. Die ganze Zeit hatte er über dieses Problem gegrübelt, doch er war zu keiner Lösung gekommen und so ehrgeizig, wie er war, konnte er es nicht auf sich sitzen lassen, dass jemand besser war, als er. In einer hinteren Ecke des Hofes fand er sie, trainierend mit ihrem Tarlor-Kreis. Sie benutzte ihn wirklich wie einen Meister, ließ ihn in der Luft kreisen, wie einen Bumerang und machte dabei die abenteuerlichsten Posen.
"Hey...", meinte er, als er hinter ihr stand.
Terri beendete sofort ihre Übung und drehte sich wenig überrascht zu ihm um. Während sie dies tat, wurden ihre Spitzen Ohren sichtbar. Allen in der Schule war es bekannt; Terri war ein Wesen von einem anderen Ort, Gerüchten zu Folge kam sie sogar von einem anderen Planeten. Doch Dan hielt das nur für ein Gerücht, denn wie sollte es möglich sein zu einem anderen Planeten zu fliegen? Er als Techniker wusste, dass es nicht einmal in den großen Städten möglich war zu fliegen.
"Was ist?", fragte Terri.
"Ich... ich wollte nur wissen, wie du so schnell in die Schule gekommen bist... Was ist dein Trick?", meinte Dan in der Hoffnung noch etwas von ihr lernen zu können.
"Nun... ich bin einfach gerannt. Weshalb?", fragte sie ein wenig verwundert darüber, dass er sie darauf ansprach.
"Äh... nur... nur so...", entgegnete er. Dann blickte er wieder ihren Talor-Kreis an.
"So benutzt man ihn also…“, bemerkte er schließlich.
„Ja, wie gesagt, seine Benutzung übersteigt vermutlich deine Fähigkeiten.“, entgegnete sie.
„Ich möchte es trotzdem mal versuchen.“, meinte er ehrgeizig.
„Nein, lass gut sein. Wenn du dich dabei verletzt, wird man hier in der Schule noch aufmerksam darauf.“, entgegnete sie.
„Warum bringst du das Stück dann mit in die Schule, wenn du nicht willst, dass es irgendjemand bemerkt?“, wollte er wissen.
„Lass gut sein, ich würde vorziehen nicht darüber zu reden. Sagen wir einfach nur mein Volk… hatte eine schwere Zeit.“, entgegnete sie, wobei sie ihn dann verlies. Anscheinend zog sie es vor, dieses Geheimnis weiterhin in Schweigen zu hüllen.
“Eine schwere Zeit? Was meint sie damit?“, fragte er sich nachdenklich, während Terri bereits wieder verschwunden war.
So etwas hatte er noch nie erlebt. Eine Person, die keine Emotionen besaß, Waffen mit zur Schule nahm, unglaublich schnell laufen konnte und immer nur für sich war… Anscheinend hatte dieses Verhalten einen besonderen Hintergrund und Dan war sich absolut sicher, dass er jetzt mehr denn je diesen Hintergrund aufzudecken wollte…

Etwas abseits von den beiden stand Wella. Sie hatte beobachtet, wie Dan Terri angesprochen hatte. Etwas nachdenklich blickte sie in die Umgebung drein. Sollte sie es ihm sagen? Ihn so unwissend dort stehen zu lassen, erfüllte sie eigentlich mit Kummer, denn obwohl sie nach außen hin ein angespanntes Verhältnis zu ihm führte, empfand sie innerlich doch etwas, was sie selber jedoch nicht beschreiben konnte, wenn sie in seiner Nähe war. Schließlich fasste sie Mut und entschlossen schritt sie direkt auf ihn zu.
„Hey, DY.“, meinte sie.
Verwundert, dass Wella ihn so direkt ansprach, drehte Dan sich zu ihr um.
„Oh, hei.“, entgegnete er nur.
Einige Sekunden blickten sie sich beide schweigend an. Dann begann Wella wieder zu sprechen:
„Ich habe dein Gespräch mit Terri mitbekommen.“, sagte sie in einem fast eifersüchtigen Tonfall.
Dan blickte sie nur überrascht an. Was hatte dies zu bedeuten?
„Ich weiß, was dir jetzt im Kopf rum geht… Ich kann deine Fragen beantworten.“
Verwundert blickte Dan sie auf diese Aussage hin an. Was wusste sie, was er nicht wusste? Gespannt hörte er ihr weiter zu.
„Es ist eine alte, fast vergessene Geschichte, geprägt von Hass und Unverständnis und sie hat mit diesem Dorf zu tun. Heute weiß kaum noch einer von diesen einstigen Ereignissen. Komm mit mir, dann will ich dir die Geschichte von Terri, dem Tarlor-Kreis und ihrem Volk genau erzählen.“, meinte Wella und Dan willigte ein…
 
Immernoch das Gleiche: Du hängst jetzt wieder eine Passage an, ohne dem Leser inhaltlich echten Stoff zur Vermehrung der Erkenntnisse zu geben.

Wenn Du willst, dass sich das Ganze noch entwickelt musst Du jetzt endlich das Geheimnis preis geben und vielleicht die Konsquenzen für Dan offen im Raum stehen lassen!

Bisher muss sich der Leser fragen: "Ja was ist denn nun also?"
Darauf wird er eher mit Frustration oder Verärgerung reagieren, als mit Interesse oder Faszination, weil er weiß, dass - da die Geschichte ja zuende ist - keinerlei Erkenntnisse kommen werden.
 
Sorry, war etwas knapp bei Zeitkasse. Max hat Recht. Was mich zu der Frage bringt, warum wir dir das Problem an der Geschichte nicht richtig rüberbringen können. Es geht zumindest nicht darum, dass die Geschichte zu kurz ist.

Im Moment ist es keine Kurzgeschichte, sondern eine Erzählung: du erzählst die Geschehnisse an einem Morgen um einen Jungen namens Daniel. Eine Kurzgeschichte dagegen baut langsam eine Spannung auf, immer mit dem Blick auf den Knackpunkt der Geschichte.

Schaust du fern? Dann gucke doch mal Werbung. Es gibt da so einige, die arbeiten wie eine Kurzgeschichte: sie bauen ein Szenario auf und am Ende gibt es dann die Überraschung.

Ich erinnere mich an eine Werbung von letztem Jahr (weiß aber nicht mehr wofür ;)). Sie ging so ähnlich: Ein Mann kommt nach Hause, freut sich auf den Abend mit seiner Frau. Er schaut durch das Schlüsselloch ins Wohnzimmer und sieht seine Frau auf dem Sofa sitzen. Da packt es ihn, er wirft alle Kleider von sich und klemmt sich eine Rose zwischen die Zähne. Dann reißt er die Tür auf, springt wie ein Götterbote in das Zimmer ... und steht inmitten der versammelten Familie mit Schwiegereltern, Tanten und Großeltern, die ihm eine Überraschungsparty zum Geburtstag vorbereitet haben. Ende.

Wenn man das jetzt ausführlich schildert und noch ein paar kleine Nettigkeiten einbaut, hat man im Grunde eine Kurzgeschichte: langsame Steigerung der Spannung bis zur Auflösung, mit einer überraschenden Wendung und offenem Ende.

Noch ein Beispiel in zwei Akten aus dem hiesigen Programm: Eine junge Frau kommt nach Hause und sieht ihren Freund quer über das Sofa liegen und pennen. Sie schnappt sich ihr Handy, kniet sich nieder und man sieht, wie sie ihren schlafenden Freund auf dem Handydisplay liebevoll ansieht. Plötzlich schreit sie, worauf ihr Freund vom Sofa fällt und sich verstört vom Boden rappelt, während die Frau sich kaputtlacht und das mit dem Handy aufgenommene Video abspielt.
Zweiter Akt (nach dem Werbespruch): Die Frau sitzt in ein Buch vertieft auf dem Sofa, als ihr Freund sich von hinten mit seinem Handy und einer Fan-Hupe nähert. Ende.

So finden sich viele andere Beispiele, in denen man ein Geschehnis beobachtet, sich fragt, worauf das hinausläuft und dann (hoffentlich) von dem Ergebnis überrascht wird. Wobei man den Handlungsbogen, der nach der Pointe folgen würde, weglässt und der Fantasie des Lesers bzw. Zuschauers überlässt.

Zu deiner Kurzgeschichte. Zuerst musst du mal festlegen, was denn hier der Knackpunkt sein soll. Ist es diese Wunderwaffe? Ist es die Außerirdische? Ist es Wella? Lege dich doch mal auf einen Punkt der Geschichte fest, den der Leser am Ende erfährt. Und dann schmeiße dein bisheriges Stück weg und erzähle es neu und so, dass der Leser erst am Ende von diesem Knackpunkt erfährt und dieser Knackpunkt vorherige Ereignisse auflöst, d. h. ihnen einen Sinn gibt, den Daniel (und der Leser) vorher nicht gesehen hat.

Es gibt noch weitere Punkte, die man bei einer Kurzgeschichte beachten sollte, aber auf eine Pointe hinzuarbeiten ist meiner Meinung nach der Wichtigste.

Ich weiß ja, dass du meine Kurzgeschichte vom Wettbewerb schlecht fandest. Vielleicht hilft es dir, wenn ich mal in Klartext schreibe, was in der Geschichte passiert. Vielleicht kann man daran erkennen, dass die offensichtliche Erzählung der Ereignisse recht unspannend und platt ist:

Zwei außerirdische Lebensformen "bewegen" sich durch die Galaxis. Der eine ist Makler, der andere Lehrer. Der Makler will dem Lehrer das Sonnensystem der Erde als Wohnsitz verkaufen. Dabei passieren sie den Asteroidengürtel und einige der Planeten, die dem Lehrer als Wohn- und Schlafräume dienen sollen. Der Makler erzählt davon, dass sie die Sonne ein wenig angeheizt haben, damit es im Sonnensystem gemütlich warm ist. Dann kommen sie bei der Erde an, die nach Aussage des Maklers vom Vorbesitzer als mikrobiologisches Labor benutzt wurde. Dieser hatte dort organisches Leben wie Pflanzen, Tiere und den Menschen gezüchtet. Nun ist der Vorbesitzer aber tot.
Zudem hat er ein Gerät gebaut, um mit den Menschen als fast intelligentes organisches Wesen zu reden. Der Lehrer benutzt dieses Gerät, aber es scheint nicht in der gewünschten Weise zu funktionieren. Daher beschließt er, das Labor vernichten zu lassen.
Auf der Erde herrschen seit einer Weile auf Grund der angeheizten Sonne ungewöhnlich hohe Temperaturen. Ein Teil des Urwalds ist dadurch bereits ausgedörrt und hat ein ungewöhnliches Gebäude freigelegt: ein Gegenstück zu der Sprechanlage der Außerirdischen. Eine Wissenschaftlerin ist gerade dabei, dieses Gebäude zu untersuchen, als der Lehrer die Sprechanlage benutzt. Doch die Worte kommen verdreht und sinnentstellt heraus. Es zeigt sich, dass der Vorbesitzer des Sonnensystems von den damaligen Menschen für einen (den) Gott gehalten wurde.
 
Hm, also wars wohl leider doch das zweite... Mist, anscheinend sind Pointen nicht meine Stärke... Ich könnte aus dieser Kurzgeschichte sicher einen Roman von 100 Seiten zaubern, aber irgendwie habe ich mit der Pointe meine Probleme.
Ich glaueb aber nicht, dass es an euren Erklärungen liegt. Vermutlich bin ich selber einfach nur zu blöd, um das zu verstehen bzw. nachzuvollziehen, dabei gebe ich mir schon alle Mühe.
Helft mir mal bitte, das ich eher nachvollziehe, was die Kriterien von einer Pointe sind. Es muss ein überraschendes Ereignis sein, welches die bisher genannten Probleme aufklärt und einen Bezug zwischen ihnen herstellt!?!?!?

Nur mal zur Nachfrage, würde meine Geschichte dann besser werden, wenn ich Wella die Hintergründe erzählen lasse?
 
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