Episode 4x02 - "Anomaly"

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    1

Peter von Frosta

Lieutenant Junior Grade
Viele Eindrücke aus der ersten Folge setzen sich fort:
- Die Flammenwerfer auf der Brücke. WTF?!?
- Die Folge wirkt noch billiger produziert als die erste Episode. Ich kann ja verstehen, dass während Corona vielleicht die Anzahl der Statisten reduziert wurde, aber das erklärt meinen Eindruck nicht.
- Das ist jetzt vielleicht etwas kontrovers: Books Trauer wirkt unverdient. Was ich damit meine ist, dass ich als Zuschauer eine Folge mit seinem "Bruder" und dem Neffen hatte und in der gleichen Folge der Planet zerstört wird. Ich weiß, dass die Charaktere in Staffel 3 eingeführt wurden, aber ich habe mich emotional kein Stück abgeholt gefühlt, das waren für mich random Personen ohne wirklichen Bezug.
- Ist Saru jetzt der erste Offizier? Oder ist es weiterhin Rhys?
- Die Nebendarsteller haben mehr zu tun. Das finde ich wirklich positiv, langsam kann ich mir die Namen merken ;)
- Die letzte Einstellung. Ich habe in den letzten Jahren kein so schlechtes schwarzes Loch mehr gesehen. Der "Lower Decks" Vorspann hat ein besseres schwarzen Loch!
- Die letzten zwei Minuten der Episoden waren die Einzigen, wo mal wirklich Spannung aufkommt. Die Anomalie gibt im Moment auch noch nicht so viel her. Früher hätte man sowas auch in einer Episode abgehandelt, vielleicht in einer Doppelepisode.

Die Episode war wirklich schlecht. Insgesamt vermutlich die schlechteste Discovery Episode überhaupt. Sowas kann man vielleicht bringen, wenn Discovery die einzige Sci-Fi Serie wäre, aber in zwei Wochen startet die finale "The Expanse" Staffel, da darf man ruhig mal etwas Kompetenz an den Tag legen.
 
Wieder gut zusammengefasste Punkte, wobei ich zwei Anmerkungen habe:
- Ist Saru jetzt der erste Offizier? Oder ist es weiterhin Rhys?
Ersteres. Aber, die zweite Frage müsste eigentlich lauten "Oder ist es weiterhin Tilly?". Ensign Tilly war diejenige, von der uns gesagt wurde, dass sie erste Offizierin sei (und das noch bevor sie in der ersten Folge zum Lieutenant befördert wurde). Es ist aber gut möglich, dass die Autoren diesen katastrophalen Fehler selbst wieder vergessen wollten. Das würde dann auch erklären, warum in der ersten Folge Rhys im Captains-Sessel sitzt und Tilly nur daneben steht. Mich hat es jedenfalls sehr gewundert, dass ihre Abberufung vom Posten weder im entsprechenden Gespräch zwischen Burnham und Saru noch im Gespräch von Saru mit Tilly Erwähnung fand - und ein Gespräch zum allgemeinen Thema zwischen Burnham und Tilly gab es ja offenbar gar nicht.
Aber hier haben sie umgesetzt, was ich damals bei Tillys Ernennung schon vermutet hatte:
Es ergibt wirklich absolut keinen Sinn, Tilly zum Ersten Offizier zu ernennen. [...]Andererseits haben sie vielleicht auch einfach jemanden genommen, der problemlos wieder einen Schritt zurücktritt, sobald Burnham doch wieder mitspielen will. Das macht es in-story-technisch aber natürlich nicht besser.
Zusammengefasst: Sie präsentieren uns zum Thema viele scheinbar widersprüchliche Anhaltspunkte und vermeiden auch an den Stellen, wo sie sich eigentlich äußern müssten, was denn eigentlich Sache ist.

Die Aussage über Book teile ich vollends. Schauspielerisch ist da sicher nichts einzuwänden. Aber die gesamte Folge (nicht nur Book) war nur so gespickt von Emotionalem, aber vollends ohne Substanz. Die komplette Handlung der Folge ist vollständig beschrieben durch "Discovery fliegt zu einer Anomalie und scannt sie.". Das ist einfach zu wenig, um interessant zu sein oder damit die Emotionen beim Zuschauer auch verfangen können.
Als schlechteste DIS-Folge überhaupt würde ich sie aber nicht bezeichnen, dafür gibt es einfach zu viele DIS-Episoden, die monumentale Anstrengungen unternahmen, um diesen Titel zu bekommen.

Dennoch geht die Folge in die Star Trek-Geschichte ein: Sie ist die 817. Star Trek-Folge, aber die aller erste, die keinen neuen Titel bekommen hat, d. h. es ist das erste Mal, dass ein Titel einer alten Folge (ENT 3x02) wiederverwendet wurde.

Live long and prosper,
Vulcan
 
Eine Sache muss ich noch hinzufügen: Die Unwissenschaftlichkeit der Serie stört mich sehr. Für mich ist es, um in eine Geschichte eintauchen zu können, wichtig, dass der Rahmen Sinn ergibt.*
DIS ist dabei sehr schlecht. Ständig fasst man sich an den Kopf und denkt "Was soll der Sch*** nun wieder?". Um nur mal zwei Beispiele aus dieser Folge zu nennen:
- Die Gravitations-Anomalie scheint sich deutlich mit Über-Lichtgeschwindigkeit zu bewegen, denn sie gehen davon aus, dass sie in kürzester Zeit in verschiedene Systeme gelangen werde. Dennoch ist ihre Theorie, dass es sich um ein/zwei Schwarze Löcher handelt. Seit wann "reisen" Schwarze Löcher mit Über-Lichtgeschwindigkeit?
- Die künstliche Gravitation fällt aus und das Ergebnis ist, dass alle auf der Brücke plötzlich nach oben geworfen werden und dann in der Mitte des Raumes hängen bleiben? Das ist schlicht weg nicht, was passieren sollte, wenn die künstliche Gravitation ausfällt. In The Undiscovered Country kann man sehen, wie man es richtig macht. Was immer wir hier sehen ist jedenfalls nicht, was sie behaupten, dass es sei ("Ausfall der künstlichen Schwerkraft"). Dass niemand auch nur auf den Gedanken kommt, sich beim zweiten Mal z. B. an seiner Konsole oder Stuhl festzuhalten ist vollkommen unverständlich. Dass Tilly hingegen zu dumm ist, die Warnung rechtzeitig über Com durchzugeben, sind wir von ihr ja mittlerweile gewöhnt.

Live long and prosper,
Vulcan

* Das heißt nicht unbedingt, dass eine Geschichte in einem Universum spielen muss, dass den selben Regeln gehorcht wie unseres, aber es ist Aufgabe des Autors, in so einem Fall die Regeln dem Zuschauer angemessen näher zu bringen - insbesondere wenn sie von denen abweichen, die dem Zuschauer bekannt sind. Wenn die Regeln nicht klar sind, kann eine Geschichte auch nicht interessant sein, weil der Zuschauer sie dann gar nicht beurteilen kann; für ihn/sie ist es dann bloß eine Abfolge wahlloser Bilder.
 
Die künstliche Gravitation fällt aus und das Ergebnis ist, dass alle auf der Brücke plötzlich nach oben geworfen werden und dann in der Mitte des Raumes hängen bleiben? Das ist schlicht weg nicht, was passieren sollte, wenn die künstliche Gravitation ausfällt.

Zumal die Lösung auch wirklich simpel ist: Die Discovery kann nach oben beschleunigen.
 
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