Also was die Macher von PIC bewiesen haben, ist dass sie Pilotfilme recht ordentlich hinbekommen. Obwohl mir einiges am Setting der ersten Staffel nicht gefallen hat, war der Pilotfilm trotzdem gut gemacht. Auch die Auftaktfolge der zweiten Staffel war wiederum vielversprechend.
Die dritte Staffel ist in dieser Hinsicht keine Ausnahme: die neue Folge ist klar das beste, was PIC bisher zu bieten hatte - und das Beste: Im Prinzip kann man alles aus den ersten beiden Staffeln vergessen und die Folge funktioniert immer noch unverändert gut - zwar sind Elemente aus den ersten beiden Staffeln vorhanden (z. B. Laris und Seven), aber das Wissen, dass man in den ersten beiden Staffeln zu ihnen erhalten hat, ist nicht notwendig, um der Handlung zu folgen. Geht das so weiter, dann kann diese Staffel im Prinzip auch allein für sich stehen - einfach als TNG-Reunion 20 Jahre nach Nemesis statt PIC, Staffel 3. Die Folge zeigt an vielen Stellen eine Vertrautheit mit TNG und auch ein TNG-Gefühl, das in den ersten beiden Staffeln schlicht nicht vorhanden war. Auch orientiert sich die Machart an zahllosen Stellen an den klassischen Filmen (insbesondere 3, 2, 6 und 8).
Insofern bin ich aktuell ganz froh, dass ich es doch angeschaut habe.
Die große Frage ist natürlich, ob sie diese Qualität halten können oder wieder einen Totalabsturz erleiden wie in den ersten beiden Staffeln. Skeptisch macht mich dabei die Präsentation der Gegenspielerin in den Trailern - aber das mag daher kommen, dass ich ganz generell kein großer Fan des "Big Bad" bin, weil das meistens dararuf hinausläuft, dass es einfach nur brutale Antagonisten ohne Motivation sind ("Ich bin gegen Dich, weil das meine Funktion im Skript ist!" anstatt "Ich will folgendes erreichen und leider bist Du mir dabei im Weg!"). Eine einfache Variante, mit der sich Schreiberlinge da oft rausreden ist, dass die Motivation "Rache" sei. Ehrlich gesagt ist das aber halt normalerweise nur eine billige Variante von "Ich bin gegen Dich, weil das meine Funktion im Skript ist.. aber ich darf das Skript nicht erwähnen!" Abgesehen davon ist "Rache" absolut ausgelutscht. Es hat gut funktioniert in Star Trek II, es war weniger überzeugend in Star Trek X; es war lächerlich in Abrams Trek 1, es war verwirrend in AT 2, es war hanebüchen in AT 3 - kurzum: es reicht nun wirklich mal damit! Rache ist einfach keine gute Motivation - natürlich zeigt das vorgenannte The Wrath of Khan, dass man trotzdem auch damit einen guten Film machen kann - aber heutzutage ist es oft nur eine Ausrede, um sich keine echte Motivation für die "Wand" machen zu müssen, gegen die die Protagonisten permanent gegenlaufen.
Allerdings bin ich sonst guter Dinge, dass Staffel 3 sich besser schlagen wird als Staffeln 1 und 2. Während die Piloten der beiden Staffeln gut waren, weil sie das Setting gesetzt haben, hatten sie handlungstechnisch eigentlich nicht viel zu bieten. Und eben die Handlungsebene war dann das riesige Problem in den beiden Staffeln - stellenweise hat man sich zu Tode gelangweilt aufgrund von sinnlosem Hakenschlagen statt Handlung.
Da habe ich bei der neuesten Folge ein besseres Gefühl: Es wird ein Setting präsentiert, aber auch schon eine Handlung. Also schauen wir mal, was noch so kommt.
Insgesamt hat es mir wie gesagt recht gut gefallen, allerdings ein paar kleine spolerische Anmerkungen:
Live long and prosper,
Vulcan
Die dritte Staffel ist in dieser Hinsicht keine Ausnahme: die neue Folge ist klar das beste, was PIC bisher zu bieten hatte - und das Beste: Im Prinzip kann man alles aus den ersten beiden Staffeln vergessen und die Folge funktioniert immer noch unverändert gut - zwar sind Elemente aus den ersten beiden Staffeln vorhanden (z. B. Laris und Seven), aber das Wissen, dass man in den ersten beiden Staffeln zu ihnen erhalten hat, ist nicht notwendig, um der Handlung zu folgen. Geht das so weiter, dann kann diese Staffel im Prinzip auch allein für sich stehen - einfach als TNG-Reunion 20 Jahre nach Nemesis statt PIC, Staffel 3. Die Folge zeigt an vielen Stellen eine Vertrautheit mit TNG und auch ein TNG-Gefühl, das in den ersten beiden Staffeln schlicht nicht vorhanden war. Auch orientiert sich die Machart an zahllosen Stellen an den klassischen Filmen (insbesondere 3, 2, 6 und 8).
Insofern bin ich aktuell ganz froh, dass ich es doch angeschaut habe.
Die große Frage ist natürlich, ob sie diese Qualität halten können oder wieder einen Totalabsturz erleiden wie in den ersten beiden Staffeln. Skeptisch macht mich dabei die Präsentation der Gegenspielerin in den Trailern - aber das mag daher kommen, dass ich ganz generell kein großer Fan des "Big Bad" bin, weil das meistens dararuf hinausläuft, dass es einfach nur brutale Antagonisten ohne Motivation sind ("Ich bin gegen Dich, weil das meine Funktion im Skript ist!" anstatt "Ich will folgendes erreichen und leider bist Du mir dabei im Weg!"). Eine einfache Variante, mit der sich Schreiberlinge da oft rausreden ist, dass die Motivation "Rache" sei. Ehrlich gesagt ist das aber halt normalerweise nur eine billige Variante von "Ich bin gegen Dich, weil das meine Funktion im Skript ist.. aber ich darf das Skript nicht erwähnen!" Abgesehen davon ist "Rache" absolut ausgelutscht. Es hat gut funktioniert in Star Trek II, es war weniger überzeugend in Star Trek X; es war lächerlich in Abrams Trek 1, es war verwirrend in AT 2, es war hanebüchen in AT 3 - kurzum: es reicht nun wirklich mal damit! Rache ist einfach keine gute Motivation - natürlich zeigt das vorgenannte The Wrath of Khan, dass man trotzdem auch damit einen guten Film machen kann - aber heutzutage ist es oft nur eine Ausrede, um sich keine echte Motivation für die "Wand" machen zu müssen, gegen die die Protagonisten permanent gegenlaufen.
Allerdings bin ich sonst guter Dinge, dass Staffel 3 sich besser schlagen wird als Staffeln 1 und 2. Während die Piloten der beiden Staffeln gut waren, weil sie das Setting gesetzt haben, hatten sie handlungstechnisch eigentlich nicht viel zu bieten. Und eben die Handlungsebene war dann das riesige Problem in den beiden Staffeln - stellenweise hat man sich zu Tode gelangweilt aufgrund von sinnlosem Hakenschlagen statt Handlung.
Da habe ich bei der neuesten Folge ein besseres Gefühl: Es wird ein Setting präsentiert, aber auch schon eine Handlung. Also schauen wir mal, was noch so kommt.
Insgesamt hat es mir wie gesagt recht gut gefallen, allerdings ein paar kleine spolerische Anmerkungen:
- Dass Dr. Crusher mal eben so die Leute nicht nur einfach vaporisiert, sondern den zweiten kampfunfähigen Angreifer dann aus kurzer Distanz auslöscht, hat mir aufgestoßen. Allerdings gibt es ja deutliche Anzeichen, dass das noch thematisiert wird (siehe Rikers Kommentar später).
- Mit Crushers Sohn Jack kann ich aktuell noch nichts anfangen. Die erste Idee, wenn man hört, "Crusher ist vor 20 Jahren verschwunden und nun taucht sie mit einem Sohn wieder auf" wäre natürlich das Trope, dass Picard der Vater ist usw. Aber mal abgesehen davon, dass das eine total unpassende/untypische Handlungsweise von Beverly wäre, hätte der Casting-Direktor hier ja wohl total versagt. Jack geht niemals als knapp 20 durch. Das wäre also ein krasses Versagen - selbst wenn dann nachher irgendwas mit künstlicher Alterung oder sowas gekünstelt würde, wäre das einfach nur schlecht gemacht.
Andererseits in Bezug auf das tatsächliche Alter von Jack (bzw. seinem Darsteller) wäre die Geburt etwa zum Start von TNG gewesen - was inhaltlich ja komplett sinnlos wäre für ein biologisches Kind von Beverly. Ist sie mal eben kurz schwanger gewesen und hat das KInd dann weggegeben, bevor sie mit ihrem anderen Kind auf die Enterprise zieht... Blödsinn!
Entsprechend gehe ich hier von irgendeiner Art von Adoption aus - möglicherweise von einem einsamen Alien-Kind; wahrscheinlich in Kombination mit einer der letzten gemeinsamen Missionen und in diesem Kontext auch den Kontakt-Abbruch begründend - und wahrscheinlich irgendwie auch die Motivation der Antagonistin. So wirklich klar ist mir natürlich noch nicht, wie die Details dazu sein könnten, aber ein paar Folgen kommen ja noch.
- Mit Crushers Sohn Jack kann ich aktuell noch nichts anfangen. Die erste Idee, wenn man hört, "Crusher ist vor 20 Jahren verschwunden und nun taucht sie mit einem Sohn wieder auf" wäre natürlich das Trope, dass Picard der Vater ist usw. Aber mal abgesehen davon, dass das eine total unpassende/untypische Handlungsweise von Beverly wäre, hätte der Casting-Direktor hier ja wohl total versagt. Jack geht niemals als knapp 20 durch. Das wäre also ein krasses Versagen - selbst wenn dann nachher irgendwas mit künstlicher Alterung oder sowas gekünstelt würde, wäre das einfach nur schlecht gemacht.
Andererseits in Bezug auf das tatsächliche Alter von Jack (bzw. seinem Darsteller) wäre die Geburt etwa zum Start von TNG gewesen - was inhaltlich ja komplett sinnlos wäre für ein biologisches Kind von Beverly. Ist sie mal eben kurz schwanger gewesen und hat das KInd dann weggegeben, bevor sie mit ihrem anderen Kind auf die Enterprise zieht... Blödsinn!
Entsprechend gehe ich hier von irgendeiner Art von Adoption aus - möglicherweise von einem einsamen Alien-Kind; wahrscheinlich in Kombination mit einer der letzten gemeinsamen Missionen und in diesem Kontext auch den Kontakt-Abbruch begründend - und wahrscheinlich irgendwie auch die Motivation der Antagonistin. So wirklich klar ist mir natürlich noch nicht, wie die Details dazu sein könnten, aber ein paar Folgen kommen ja noch.
Live long and prosper,
Vulcan