Episode 2x11: "Perpetual Infinity"

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Vulcan

Lieutenant
Staffel 2 ist nun leider in dem gleichen Sumpf angekommen wie einstmals Staffel 1: Es werden Themen kurz angeschnitten, aber nicht wirklich behandelt und die "Verbindung" der Themen entbehrt jegweder Logik. Diese Serie braucht dringend fähige Kontinuitätsprüfer.

Der aktuelle Antagonist ist eine KI, die alles daran setzt, an ein Datenpaket zu kommen, durch welches es "Bewusstsein" entwickeln kann. Das legt nahe, dass die KI aktuell noch kein Bewusstsein habe - woher hat sie dann die Weisung, an dieses Datenpaket zu kommen, um ein Bewusstsein zu erlangen? Hier beißt sich in der Handlung von Discovery wie so oft die Katze in den eigenen Schwanz.

Anderes Beispiel (welches aber "nur" zu Expositionszwecken notwendig ist und somit nicht die grundsätzliche Handlung in Frage stellt): Control hat Leland an einen Stuhl gefesselt, um ihm danach zu erzählen, dass er seinen Körper zur physischen Interaktion mit der Welt benötigt. Wie hat Control also Leland an den Stuhl gefesselt? Na ja, da die Szene nur da ist, um den Zuschauer über Controls Pläne zu informieren und die Szene also auch gestrichen werden könnte, ohne dass die Rahmenhandlung beschädigt würde, soll es mal egal sein.
Für Controls Übernahme von Leland wurde dann allerdings die Borg-Optik gewählt. Wäre ja gelacht, wenn wir die Borg nicht auch noch mit einer beschissenen und dem bisherigen Kanon widersprechenden Backstory ruinieren können in dieser Staffel.

Bei Sektion 31 wundert sich auch niemand, warum Leland die Daten unbedingt haben möchte, statt sie einfach zu zerstören. Und zu guter Letzt ist der Umgang mit Daten in der Serie natürlich der letzte Blödsinn. Wenn man sensible Daten hat und sie in ein Gerät übertragen möchte, auf das man auch direkt Zugriff hat, tut man das gefälligst mit einem Direktanschluss (z. B. Kabel), damit das niemand abfangen kann. Wir sind schließlich keine Apple-Leute. Wenn man hingegen schon gezwungen wäre, es kabellos zu senden (was hier nicht der Fall ist), sollte man das wenigstens verschlüsselt tun. Die Discovery-Crew hingegen sendet die sensibelsten Daten (welche ihrer Meinung nach bei einem Leak alles Leben im Universum auslöschen) unverschlüsselt über die Luft, während sie direkt neben dem Empfangsgerät stehen.
Von der Unterscheidung zwischen Daten und Prozessen wollen wir lieber nicht sprechen; ihnen mag ja bewusst sein, dass die Sphäre ihnen nicht nur Daten geschickt, sondern auch ihr System vervirt (von Virus) hat.

Kurzum: Serialisierte Handlungsstränge sind ja eine nette Sache, wenn man eine gute Idee hat, sie gut auf Kontinuität geprüft hat und sie dann ordentlich umsetzt. Leider haben die Discovery-Macher von diesen drei Voraussetzungen absolut keine Ahnung und dann kommt halt nur absoluter Mist dabei raus. Hingegen hatte die Staffel ein oder zwei Folgen, die weitgehend alleine funktionierten und die dann ganz ok waren. Sie sollten sich also lieber darauf konzentrieren, Einzelepisoden zu machen.

Live long and prosper,
Vulcan
 
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