Episode 1x05 - Keine Gnade

Wie hat euch die Folge gefallen?


  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    4
Okay, die Handlung ist voran gekommen und wir haben etwas über den Zustand der neutralen Zone und ein wenig über diese Ranger erfahren. Der Witz von dem MHN "Nennen Sie die Art des psychologischen Notfalls" war auch recht lustig.

Es war schön, mehr über Raffis Probleme zu erfahren aber auch verwirrend, bei ihrer Schwiegertochter eine romulanische Retro-Frisur zu sehen.

Positiv fand ich auch, dass sich Seven als Bad-Girl entpuppt, die Picard wieder in ein positiveres Licht rücken möchte (Hoffnung haben...). Für mich funktioniert das zwar nicht ganz, da ich eher so der Typ Vergeltung bin, vor allem bei solch nachvollziehbaren Gefühlen (Entsprechend fällt mir Picard eher negativ auf mit seinem Keine-Lösung-Plädoyer), aber ich kann mir vorstellen, dass es für viele andere Zuschauer den richtigen Nerv trifft.

Der kurze Dialog zwischen Picard und Seven über das zurückgewinnen der Meschlichkeit fand ich ganz gut.

So das waren aber schon die potivien Dinge, die mir ein befriedigend für diese Folge abgerungen haben.

Wir müssen mal über die Synchro reden. Dafür kann jetzt die Serie bzw. deren Macher erstmal nichts (Wer bestellt die, ist das Amazon?), aber trotzdem. Ich habe schon ewig nicht mehr so unangenehm auffalende nicht auf die Lippen passende Synchronisation gesehen. Das erinnerte in dieser Folge echt an Teleshopping. Unangenehm, ablenkend!

Dann natürlich TillyJurati, die ohne Umweg auf direktem Kurs in die Oh's Spionage Storyline Theorie navigiert.

Wie erwartet natürlich noch mehr von Picards Holohütte™

Der LotR-Romulaner (Ich hab schon wieder seinen Namen vergessen) war ziemlich überflüssig und sah eigentlich auch immer gelangweilt aus.

Und letztlich, aber für mich fast am schlimmsten, dieses ganze Freecloud-Ding. Zuerst bei der Kamerafahrt von oben runter ins Zentrum war das CGI mal wieder super beschissen, und unabhängig davon sah die ganze Stadt viel zu klein aus, wie aus dem Miniaturwunderland. Dann die Innen-Sets. So viel low-budget, diese dunklen Räume, in denen sich ein, zwei Objekte befinden und sonst nur grelles, weißes Licht. Sodass man ja keine Kosten und Mühen in den Hintergrund stecken musste. Das war erbärmlich. Überhaupt erinnerte mich das ganze total an Star Wars für Arme. Ohgott, und diese Technomusik die ganze Zeit im Hintergrund. Ach, da gab es ja auch noch diese Werbe-Hologramme für die Schiffe im Orbit. Ich möcht echt mal wissen, wer das für eine tolle Idee hält.

Ich schau mir jetzt noch den Ready Room an, dann gehts ins Bett.
 
Es gibt noch größere Probleme:

- Was soll der ganze Auftritt von Seven im Zusammenhang mit der eigentlichen Geschichte. Sie taucht aus dem Nichts bei der Romulanerkolonie wo sie gerade so von Picard & Co gerettet wird, lässt sich von denen dann nach Freecloud mitnehmen wo zufällig gerade das ganze Fenris-Geld liegt, trifft dort auf die Frau die am Ichebs Tod Mitschuld ist, schaltet auf Rachetrip deswegen und ist dann wieder weg. Das ganze ist doch nur sinnloser Fanservice, man hätte die ganze Geschichte wie man an Maddox kommt auch ohne sie bringen können und es wäre plausibler als diese Aneinanderkettung komischer Dinge.
- Wer hat denn dieses schlechte MHN programmiert? Es springt erst nur auf die psychischen Probleme von Jurati an und lässt sich dann neben einem sterbenden Patienten einfach so deaktivieren?
- Raffis Familiengeschichte ist zwar nett, aber diese Erklärung hätte man doch auch früher bringen können warum sie nach Freecloud will. Warum verheimlicht sie das nochmal vor Picard?
 
Ja, man hätte tatsächlich auch ohne Seven an Maddox kommen können. Aber laut IMDB ist die Schauspielerin 6 Episoden dabei, sie wird also noch vier Mal dabei sein. Mal sehen, wie viel oder wie wichtig dann jeweils.

- Wer hat denn dieses schlechte MHN programmiert? Es springt erst nur auf die psychischen Probleme von Jurati an und lässt sich dann neben einem sterbenden Patienten einfach so deaktivieren?

Stimmt! Das macht überhaupt keinen Sinn, dass es in einem Notfall überhaupt abgeschaltet werden kann, wenn nicht von einem medizinischen Fachpersonal. Und mal unabhängig davon. Damit das überhaupt funktioniert, muss der Boardcomputer ja durchgehend alle Körperfunktionen aller an Bord befindlichen Personen scannen. Und damit die Sprachsteuerung funktioniert, muss ja auch dauerhaft zugehört werden. Also das Schiff sollte eigentlich direkt schon wissen, wer Maddox getötet hat und eigentlich sollte man annehmen, dass es diesen Fakt seinem Captain mitteilt.

Bei der Szene, als sich Elnor ne Jacke überzieht und kurz auf Spanisch nen extrovertierten Anfall hat.. Das soll eine Imitation von Rios sein. Hätte ich ohne Ready Room nicht gerafft.
 
Als ich in der Vorschau die Szene gesehen habe mit dem HoloSpam, der einfach so auf der La Sirena angezeigt wird, dachte ich mir "Wie albern!" und habe gehofft, dass man davon nicht auf die ganze Folge schließen kann.
Nun habe ich die Folge gesehen und muss sagen: Die alberne Szene mit dem HoloSpam war noch die beste der Folge. Entschuldigung für den Ausdruck, aber was für eine verdammte Sch**** war das denn?

Die albernen Hologramme und die absolut lächerliche Verkleidung - 70er-Jahre Zuhälter und Augenklappen-Pirat - sind ja schon genug, um die Folge in die FLOP 10 aller Star Trek-Folgen zu befördern. Auf deutsch kam dann dieser absolut lächerliche französische Akzent hinzu (weiß jetzt nicht ob das auf englisch auch so unterirdisch ist).
Das absolute Desaster aber ist, dass es das erklärte Ziel der Folge ist, dem Publikum nahezubringen, dass ein kaltblütiger Mord aus niederen Beweggründen (Rache) eine tolle Sache sei. Entsprechend wird er von einer Hauptrolle und Ikone des Franchise durchgeführt. Wie die Drehbuchautorin Kirsten Beyer ausführt, hat sie einzig zu diesem Zweck Icheb zurückgeholt, um ihn dann gnadenlos abzuschlachten, um den Zuschauer emotional zu überwältigen, damit er den Mord am Ende dann auch entsprechend goutiert.[1] Und als sei das nicht schon abartig genug, ist Seven selbst es, die auch Icheb ermordet - in der schlimmsten Variante des alten ausgelutschten Tropes des MerciKills; wohlgemerkt geht Seven davon aus, dass Icheb nicht tödlich verwundet ist und Seven ist gekommen, um ihn zu retten; es ist also davon auszugehen, dass sie auch für die Mittel gesorgt hat, um das auch zu tun. Sie tötet ihn letztlich nur, weil er sich nun in der Situation so beschissen fühlt, dass er seinen Lebenswillen verloren hat. Eine verständliche Einstellung seinerseits (aber offensichtlich nicht im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte); dem in der Situation so einfach nachzugeben vergewaltigt aber ein weiteres Mal alle Opfer jeglicher schwerer Gewalt, indem es das Statement setzt "Wer Opfer einer Gewalttat wurde, sollte lieber sterben als leben!" Eine perverse Sauerei ist es, was die Folge uns da präsentiert.
Dass zusätzlich zur weiteren Rechtfertigung des späteren Mordes die Antagonistin als "böse, um böse zu sein" dargestellt wird (um die lukrativen Borgteile unversehrt zu bekommen, wäre es vorteilhaft, Icheb eben nicht ohne Betäubung zu metzgern), würde ich in einer normalen Folge auch als großes Minus verbuchen; hier verkommt es aufgrund der Fülle an menschenverachtender Perversion fast schon zu einer Fußnote.
Dass die oben erwähnten Lächerlichkeiten in die selbe Folge mit dem nicht-jugendfreiem* Metzgern eines beliebten Gastcharakters von früher gesetzt wird, zeugt auch nicht gerade von Pietät.

Und zu guter Letzt zeigen die Autoren, dass sie wirklich überhaupt gar keine Kreativität haben, indem sie die Dr. Verati-Theorie bestätigen und dafür auch gleich noch den zweiten Star Trek-Wiederkehrer auch umgehend dahinmeucheln. Und somit stellt sich ganz klar die Frage, warum in der dritten Folge niemand mal überlegt hat, warum Verati bereits mit einer Romulaner-Waffe ins Chateau kam (was jeder Zuschauer sofort bemerkt hat, siehe im dortigen Thread). Zwei Geheimdienstler und ein Sternenflotten-Captain kommen nicht auf die Idee, das mal zu erfragen? Man muss jetzt bloß hoffen, dass sie zusätzlich auch noch ein Android ist, damit Maddox nachher noch aus seinem Grab über sie lachen kann.

Die Folge wirkt wie eine extrem schlechte Version einer dieser Alibi-"Handlungen" für einen billigen First-Person-Shooter aus den 90gern, wo man irgendwie Mission 1 mit Mission 2 verbinden muss, aber die Mechanik des Spiels es nun mal erfordert, dass jedes Problem mit dummem Rumballern gelöst wird und man daher bar jeder Moral und Logik halt irgendeinen Mist zusammenschreibt. Sowas als Folge zu einer Serie zu drehen, ist schon ein Armutszeugnis; man merkt beim Angucken quasi wie einem die IQ-Punkte aus dem Hirn purtzeln. Das war ganz eindeutig die schlechteste Star Trek-Folge aller Zeiten - und innerhalb eines serialisierten Kontexts bedeutet das nichts Gutes für die Serie.

Ich verschwende jetzt mal nicht noch die Zeit, auf die Vielzahl von Ungereimtheiten bzw. Aulassungen, um den Mord überhaupt dem Publikum als einziges Mittel zu präsentieren, einzugehen.

Ich fand den Pilotfilm von PIC beeindruckend gut "poliert", so dass jeder darin etwas finden konnte, um bei der Serie am Ball zu bleiben. Ich war danach recht enthusiastisch. Diese Folge hat nun offenbart, dass in dieser Serie für erwachsene Menschen wie mich, die mit Kinderkacke wie dem absoluten naiven Konzept "Gewalt ist die Lösung" nichts anfangen können, offensichtlich nichts zu holen ist. Einziges Ziel darüber hinaus ist den TNG-Charakter Picard zu vernichten - eine absolute Schande. Ich wünschte wirklich, Patrick Stewart hätte nie zugestimmt, dafür zurückzukommen. Mein Interesse wurde vaporisiert! Ich muss mich wohl damit abfinden: Star Trek ist tot!

Live long and prosper,
Vulcan

* Die Altersfreigabe scheint mittlerweile auf 16 heruntergesetzt worden zu sein. Schade, immerhin hätte die Beschränkung bedeutet, das weniger Leute diesen Müll zu sehen bekommen hätten.

[1] https://www.indiewire.com/2020/02/s...violent-scene-icheb-seven-of-nine-1202212586/
 
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Ja, man hätte tatsächlich auch ohne Seven an Maddox kommen können. Aber laut IMDB ist die Schauspielerin 6 Episoden dabei, sie wird also noch vier Mal dabei sein. Mal sehen, wie viel oder wie wichtig dann jeweils.
IMDB ist wie wikipedia userbasiert, von daher sollte man das immer mit Vorsicht genießen, wobei ihre prominente Platzierung in den Promos ja darauf deutet das sie noch eine Rolle spielen wird. Ich hoffe nicht nur als die phaserschießende Variante von Legolas Elnor.

Hätte man sie eben mit der Erklärung das Fenris-Geld auf Freecloud ist genau dort getroffen und sie hätte dann zufällig von von der Tussi erfahren die Ex-Borgdrohnen entführt und verkauft, wäre das stimmiger. Dann erzählt man (notfalls auch per Rückblick) das Icheb auch durch sie starb und schon passt das halbwegs das sie dann mithilft um an die ranzukommen. Das muss dann ja nicht im Mord enden, so langsam wird jede alte Hauptfigur komplett umgeschrieben was irgendwann lächerlich wirkt. Es recht schon Picard zu demontieren, und dass passt teilweise ja auch schon nicht mehr.
 
@Stargamer Du weist mich nun schon das zweite Mal auf eine IMDb-Referenz meinerseits darauf hin, dass die Datenbank wie Wikipedia userbasiert ist und disqualifizierst somit meine Quelle (wenn ich dich richtig verstehe). Ich weiß schon ziemlich genau, wie das funktioniert. Zum einen hatte ich beruflich viele Jahre einen IMDbPro-Account (Mensch, wie ich den vermisse), zum anderen habe ich aktiv selbst viele Informationen eingepflegt. Der große Unterschied zur Wikipedia ist, dass Änderungen zum Einen erst von einer Redaktion überprüft werden und freigeschaltet werden müssen, und zum Anderen der Nutzerschwarm viel mehr Aufmerksamkeit auf den Änderungen hat als bei dem Lexikon. Des weiteren sind ja auch die Studios selbst sehr aktiv damit, Informationen einzupflegen. Von daher kommt es sehr selten vor, dass sich tatsächlich einmal falsche Informationen einschmuggeln und wenn, dann wird das schnell behoben. Ich selbst habe noch nie eine Falschinformation zu Gesicht bekommen, ganz im Gegenteil zur deutschen Wikipedia.

Ok, sehr viel OT-Blabla, ich will nur sagen, auf die 6 Episoden mit ihrer Beteiligung vertraue ich schon sehr.
 
Also ich habe auf IMDb auch schon Fehler gesehen, aber ich gucke dort auch sehr viel nach und in Relation hat die Seite eine sehr gute (/niedrige) Fehlerquote. Das gilt übrigens auch für die Wikipedia. Wenn man sie als das verwendet, wofür sie gedacht ist, nämlich als Einstiegspunkt in ein Thema, dann ist sie dafür sehr gut geeignet.
Dass jeder dabei partizipieren kann, ist kein Minus- sondern ein Pluspunkt für die Verlässlichkeit auf beiden Seiten. Da stehen sie auch "verlässlichen" News-Seiten in nichts nach - und sind natürlich sehr viel verlässlicher als einige unverlässliche News-Seiten wie blöd, focus usw.
Auch die wissenschaftlichen Untersuchungen zu Fehlern im Vergleich zu anderen Lexika lassen Wikipedia ganz gut da stehen.
Wikipedia und IMDb sind schließlich nicht irgendwelche Ein-Mann-Blogs, wo einer was postet und es niemand korrigieren kann. Und die Quellenarbeit ist bei Wikipedia sicher nicht perfekt, aber oft besser als bei vielen Nachrichtenseiten, so dass man das selbst auch weiterschauen kann, wo die Infos herkommen. Deswegen begrüße ich es auch, dass chrisbergr hier z. B. explizit IMDb als Quelle angibt, so dass man das dann selbst für sich einordnen kann. Und da ist die große Transparenz der Wikipedia (bzgl. Änderungshistorie) auch sehr hilfreich.

Live long and prosper,
Vulcan
 
@Stargamer Du weist mich nun schon das zweite Mal auf eine IMDb-Referenz meinerseits darauf hin, dass die Datenbank wie Wikipedia userbasiert ist und disqualifizierst somit meine Quelle (wenn ich dich richtig verstehe). Ich weiß schon ziemlich genau, wie das funktioniert. Zum einen hatte ich beruflich viele Jahre einen IMDbPro-Account (Mensch, wie ich den vermisse), zum anderen habe ich aktiv selbst viele Informationen eingepflegt. Der große Unterschied zur Wikipedia ist, dass Änderungen zum Einen erst von einer Redaktion überprüft werden und freigeschaltet werden müssen, und zum Anderen der Nutzerschwarm viel mehr Aufmerksamkeit auf den Änderungen hat als bei dem Lexikon. Des weiteren sind ja auch die Studios selbst sehr aktiv damit, Informationen einzupflegen. Von daher kommt es sehr selten vor, dass sich tatsächlich einmal falsche Informationen einschmuggeln und wenn, dann wird das schnell behoben. Ich selbst habe noch nie eine Falschinformation zu Gesicht bekommen, ganz im Gegenteil zur deutschen Wikipedia.

Ok, sehr viel OT-Blabla, ich will nur sagen, auf die 6 Episoden mit ihrer Beteiligung vertraue ich schon sehr.
Nunja Folge 6 beweist ja gerade wie genau wie toll eben diese Redaktion arbeitet bevor sie etwas freischaltet:

Als Spoiler da wir hier ja nur Stand Folge 5 haben

  • Da steht immer noch drin das eine gewisse Lulu Wilson eine Kestra spielt, nur warum wissen die Produzenten nix davon und lassen sie wohl erst nächste Woche auftauchen? Kestra soll wohl die Tochter von Riker und Troi sein.
  • Auch John Ales (Bruce Maddox) sollte sich bei den Produzenten beschweren, laut imdb hat er doch neue Szenen gedreht. Wahrscheinlich waren die nur nicht gut genug und deswegen hat ihn deswegen nicht erwähnt und lieber die Szenen aus der letzten Folge nochmal genommen.
  • Und Alice Krige sollte sich widerum bei imdb und den Produzenten beschweren, die haben doch glatt vergessen sie zu erwähnen obwohl sie kurz als Borg-Queen zu sehen war.

Kurz und bündig: imdb ist also genauso verlässlich wie Wikipedia und mit Vorsicht zu genießen bezüglich Infos zu Dingen die noch nicht ausgestrahlt wurden, von daher sollte man sich nicht so sicher sein ob Seven wirklich in allen verbleibenden Folgen zu sehen ist.

Edith: Und schon ist bei imdb nichts mehr von 6 Auftritten zu sehen sondern nur noch von den bisherigen 2. Die scheinen sich selbst nicht mehr zu vertrauen oder haben gemerkt das ihre Quellen doch nicht so sicher sind wie du meinst.
 
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Kurz und bündig: imdb ist also genauso verlässlich wie Wikipedia
Die Wikipedia hat das nicht behauptet.
Ganz generell ist es bei Informationen über unveröffentlichte Werke so, dass nur die Macher wissen, was wirklich stimmt. Und die Macher haben oft kein großes Interesse daran, wahrheitsgemäße Informationen preiszugeben, sondern lügen lieber über ihre Werke ("Cumberbatch spielt nicht Khan!"), daher sind diese Infos im Prinzip immer unzuverlässig. Ob man sie in der imdb oder in einem großen Nachrichtenportal liest: die Korrektheit ist zweifelhaft, weil nur ein kleiner Personenkreis sie prüfen kann und dieser potentiell ein Interesse an Fehlinformationen hat. Wichtig ist es daher, immer die Primärquelle nachvollziehbar zu machen.
Die Wikipedia hat daher als Grundsatz, dass Informationen aus unveröffentlichten Werken generell nicht zugelassen sind. Das geht sogar so weit, dass sogar absehbare Daten nicht zulässig sind, wenn sie in der Zukunft liegen: z. B. Ausstrahlungsdaten in Episodenliste dürfen nicht eingetragen werden, bis die Folge tatsächlich ausgestrahlt wurde. Da sind sie in meinen Augen vielleicht sogar zu restriktiv.
Man darf Informationen aus unveröffentlichten Werken nur in indirekter Form eintragen, d. h. als Zitat einer "verlässlichen" Quelle, z. B. "Im Mai 2011 hat J. J. Abrams angekündigt, dass Cumberbatch nicht Khan spielen werde.[27]" (ausgedachtes Beispiel). Und wenn man dort (vor dem Aufräumen) auf eine Info stößt, wo "vergessen" wurde, eine Quelle anzugeben, kann man sofort selbst schauen, wer es eingetragen hat und damit auf die Qualität schließen.
Verlässlichkeit gibt es letztendlich ausschließlich über Transparenz.

Sind damit die Informationen in der Wikipedia immer perfekt und absolut einwandfrei? Natürlich nicht - ebenso wie in unseren besten Nachrichtenquellen treten da auch zeitweise Fehler auf.
Ich habe somit mit der Wikipedia sehr gute Erfahrungen gemacht und konnte auch beobachten, wie sich die Qualität der Arbeiten von Leuten, die die Wikipedia nutzen, dadurch deutlich verbessert hat.
Wenn man dann Detailinformationen oder sehr spezifische Informationen braucht, sollte man sich natürlich an spezialisierte Quellen wenden. Für aktuelle Filminformationen, gucke ich z. B. gerne in die imdb. Dort hat man zwar keine so große Transparenz wie bei Wikipedia, aber die imdb ist bezüglich Filmdaten natürlich sehr viel detailierter.

In dem konkreten Fall wird man die Falschinformation in der Wikipedia nicht gefunden haben; eben weil sie dort so restriktiv sind.
Und ich denke, es gab ein großes Interesse bei den Machern Sevens Rolle größer aussehen zu lassen als sie wirklich war, so dass sie - sofern sie es nicht aktiv forciert haben - sich zumindest gefreut haben werden, dass die Info in der imdb stand. Inhaltlich deckt sie sich ja im Prinzip mit der Promo der Serie.

Bzgl. der konkret von Dir genannten Fälle (weil Du ja mit dem nitpicking angefangen hast, können wir damit ja nun weitermachen):
- Theoretisch wäre es immer noch möglich, dass Seven in insgesamt 6 Folgen auftaucht; ich gehe aber nicht davon aus. (und außerdem ist "zufällig richtig" natürlich nicht daselbe wie "zuverlässig").
- Kestra: definitiv ein Fehler: offenbar eine Folge daneben.
- Ames/Borg Queen: von beiden wurden nur Archiv-Aufnahmen gezeigt. Jedoch ist Ales' Szene von 2020 und aus der Serie selbst und Kriges Szene von 1996 aus einem (anderen) Film. Entsprechend unterliegen diese Szenen deutlich unterschiedlichen (z. B. gewerkschaftlichen) Rahmenverträgen bzgl. Credits-Nennungen. Das (und die konkreten Schauspieler-Verträge) können somit zu sehr unterschiedlicher rechtlicher Handhabung bzgl. der Nennung in den Credits führen. Und ich gehe jetzt mal davon aus, dass die Credits-Nennung die erste Basis für die Konvention in der imdb ist. Man müsste also mindestens die Credits durchforsten, um zu entscheiden, ob es tatsächlich ein Fehler ist. Hattest Du die Credits angeschaut diesbezüglich? Tatsächlich müsste man dann noch imdbs Handhabung mit Archiv-Aufnahmen durchlesen bzw. erfragen, insbesondere ob es einen Unterschied macht, ob die Szenen aus der selben Serie oder aus einer anderen stammen usw.

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