Episode 13: "What's Past Is Prologue"

Wie bewertet ihr die Folge?

  • Sehr gut

    Stimmen: 0 0,0%
  • Gut

    Stimmen: 0 0,0%
  • Befriedigend

    Stimmen: 0 0,0%
  • Schlecht

    Stimmen: 0 0,0%
  • Sehr schlecht

    Stimmen: 0 0,0%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    0

DJ Doena

Admiral
Teammitglied
Even Burnham tries to kill herself:

tumblr_p3e24xooWC1r04ujno1_1280.jpg
 
Das ist bestimmt kein Produktions-/Logikfehler, sondern eine Variante des "Spot the Imposter"-Tropes. Burnham wusste in dem Moment nicht, ob sie Burnham oder SpiegelBurnham ist und hat sich daher vorsichtshalber selbst mit dem Phaser bedroht. Nachdem sie sich dann eine Frage gestellt hat, die nur die echte Burnham beantworten konnte, hat sie den Phaser schnell gedreht.

Live long and prosper,
Vulcan
 
Insgesamt war die Folge das, was als Abschluss der SpiegelStory zu erwarten war: ein im Wesentlichen solides Action-Spektakel ohne große Tiefe. Die Kampfszenen waren - wie ich finde - ganz nett anzusehen, die Handlung wirkte einigermaßen flüssig. Auf der anderen Seite wurde dabei aber natürlich auch wieder viel verschenkt. Ich hätte erwartet, dass z. B. SpiegelStamets eine zentrale Rolle in der Handlung einnehmen würde, stattdessen war er nur ein einfacher Technik-Handlanger. Außerdem erfahren wir natürlich nichts, was Lorcas Plan der letzten Monate schlüssiger machen würde. Lediglich wie er in das Hauptuniversum gelangte erfahren wir: per Transporterstrahl in einem Ionensturm. Wie wir aus TOS wissen, kann das passieren wenn sich zwei Transporterstrahlen aus den beiden Universen unter diesen Bedingungen kreuzen. Daher gehe ich nun mal davon aus, dass der HauptLorca somit direkt vor der Zerstörung der ISS Buran auf dieser gelandet sein dürfte.

Zu erwähnen wäre noch, dass Saru in den letzten drei Folgen als Captain durchaus annehmbar war. Seine Rede war zwar auch dieses Mal wieder nicht gerade phantastisch, aber halt ganz ok. Es ist auf jeden Fall aus vielfacher Hinsicht zu hoffen, dass er sein Kommando nicht durch irgendeine geisteskranke Wendung an Burnham verliert.

Was bleibt an Details zu erwähnen:
- Auf der Discovery gibt es einen ganz schrecklichen (und natürlich unnötigen) Ausflug ins Uncanny Valley, als Stamets in den Sporenraum geht.
- Die verwendeten Schusswaffen lösen die Leute direkt auf, warum liegen dann so viele Leichen im Thronraum, als Lorca ihn erobert hat?
- Bei der Besprechung im Sporenraum tragen nur noch 3 oder 4 (Brücken-)Offiziere die imperiale Uniform (z. B. Owosekun), der Rest ist in Sternenflotten-Uniform (z. B. Detmer). Es ist nicht ersichtlich, wie diese Aufteilung zu begründen ist.
- Danach zieht sich selbst Tilly wieder die Sternenflottenuniform an.
- Als Burnham im Thronraum die Abschirmung abschalten will und SpiegelGeorgiou den Rücken zuwendet und SpiegelGeorgiou dann mit dem Schwert in der Hand sagt "Das war ein guter Plan!" hatte ich zugegebenermaßen erwartet, dass sie Burnham dann versucht, umzubringen. Schließlich könnte SpiegelGeorgiou das Kommando über die Charon nun möglicherweise wieder übernehmen - gerade wo sie doch im Imperium allgemein als "namenloser Imperator" offenbar eher mysteriös ist, dürfte das Scharmützel ihr ja nicht wirklich nachhängen. Na ja, ich vermute mal, Verrat in einer Situation, wo tatsächlich eine klare Motivation dafür erkennbar ist, eignet sich nicht für einen twistgesteuerten Plot und möglicherweise ist sie durch den Verlust ihrer Vertrauten doch stärker getroffen als man es denken würde, wenn man an die Szene denkt, wo sie mal eben so ihren imperialen Rat auslöscht.
- Burnham "entführt" SpiegelGeorgiou mit auf die Discovery. Ich weiß nicht, was ich davon halten soll. Wenn sie es ihr angeboten hätte, könnte ich mich wohl durchaus damit anfreunden. So wirkt es aber natürlich so, als sei es rein persönlich motiviert aufgrund einer Unfähigkeit, zwischen Personen und ihren Spiegelgegenstücken zu unterscheiden.
Na ja, es ist aber im Prinzip womöglich schon ok. Einzig, dass wohl die durchaus interessante Frage, was man nun mit ihr macht, sich wahrscheinlich gar nicht wirklich stellen wird, weil sie sicherlich wieder nur als PlotDevice verwendet wird, ist schade.

- Zeitsprünge gehen jetzt also auch mit dem Sporennetzwerk; sie planen bei der Rückreise auch einen Sprung in die Vergangenheit.
- Die Reise mit dem Sporenantrieb sieht nun insgesamt ganz anders aus als bisher.
- "über das Ziel hinausgeschossen" ist eine falsche Formulierung für das, was passiert ist. Da sie eine Reise in die Vergangenheit geplant haben, würde ein "über das Ziel hinausgeschossen" bedeuten, dass sie weiter in die Vergangenheit gereist seien als geplant. Stattdessen sind sie aber in der Zukunft gelandet, was (auf die zeitliche Komponente bezogen) das krasse Gegenteil von "über das Ziel hinausgeschossen" ist. Saru versteht es trotzdem sofort korrekt, weil er das Drehbuch ja schon vorher gelesen hat. Ich hatte bei seiner Anordnung, die Sternenflotte zu kontaktieren, entsprechend auch zu erst gedacht, dass es ihm dann wohl egal sei, den zeitlichen Ablauf zu ruinieren.
- Der Cliffhanger wirkte auf mich ähnlich aufgesetzt/unnötig und insbesondere absolut nicht Neugier erweckend wie die letzte Szene aus der dritten Enterprise-Staffel mit Archer im Lazarett. Man muss allerdings dazu sagen, dass ich bei Enterprise damals ein bißchen das Gefühl hatte, dass sie das mit Absicht gemacht haben (gewissermaßen ein bißchen trollen, weil sie möglicherweise dachten, dass die Serie sowieso keine 4. Staffel bekommt) und es daher auch bis an die Schmerzgrenze überzogen haben... ich sage nur "Alien in Nazi-Uniform".

- Wenn sie kein Signal der Sternenflotte empfangen, woher haben sie dann die Veränderung der "Kriegskarte"?
- Ich glaube, dass sie ursprünglich Commander Landry auch als aus dem Spiegeluniversum stammend auflösen wollten. Als es dann an den Dreh der zweiten Hälfte ging, hatten sie sich dann aber offenbar überlegt, dass sie die durchaus erfreuliche Darstellerin nochmal zurückzubringen wollen. Damit wird Commander Landry aus dem Hauptuniversum aber zu einer merkwürdigen Anomalie.

Prognosen:
- Sie haben verpasst, den Dissens der Art des Terranischen Imperiums zwischen "human-only organization" (wie in DIS beschrieben) und "human-led organization" (wie in Star Trek zu sehen) aufzulösen. Es bleibt also offen, wie Spock in 10 Jahren Erster Offizier auf der ISS Enterprise sein kann, wenn die Behauptung aus DIS korrekt wäre.
- Das Sporennetzwerk ist noch nicht zerstört; ich denke mal, sie brauchen es noch für den Zeitsprung zurück. Aktuell haben sie aber wohl keine Sporen mehr. Zu erwähnen wäre wohl die grüne Spore, die auf Tillys Schulter gelandet ist. Das könnte natürlich SpiegelLorca oder SpiegelStamets sein*, der dabei mal eben Tillys Körper übernimmt. Ich nehme jetzt eher mal die herkömmliche Prognose, dass sie über die grüne Spore irgendwie wieder an genug Sporen für den nächsten Sprung gelangen.
* (oder Culber, aber da der echte Culber nie wirklich im Netzwerk war oder sonst wie eine ernste Verbindung dazu hatte, wäre das eine absurde Lösung)
- Die kommende Folge "The War Without, The War Within" muss neben dem Klingonen-Krieg die Voq/Tyler-Story entscheidend voranbringen. Falls das nicht in der kommenden Folge passiert, war es das mit Voq.

Live long and prosper,
Vulcan
 
Zurück
Oben