Episode 12: "Vaulting Ambition"

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Vulcan

Lieutenant
Also nun ist auch die Spiegel-Lorca-Fan-Theorie bestätigt. Die Motivation für sein bisheriges Vorgehen wird dadurch aber nur etwa 2 % weniger unklar. Monate der komplizierten Vorbereitung, nur um dann einige Wochen in Agoniezellen zu verbringen ist als Plan erst mal nicht selbsterklärend. Hatte Spiegel-Lorca irgendeinen Grund anzunehmen, dass er durch glückliche Umstände aus der Agonie-Zelle kommt oder handelt er bei so was eher spontan? Der Bediener der Agoniezelle ist wohl auch der einzige, der nicht kommen sah, was da gleich passiert - Stichwort ältester Trick der Welt.

Insgesamt kann man aber festhalten: Alle gängigen Fan-Theorien haben sich als wahr erwiesen (im Prinzip selbst meine Idee mit dem unterschiedlichen Licht im SpiegelUniversum) und es gab bisher keinen Twist, der nicht schon weit im Voraus von jemandem kommen gesehen wurde. Das ist nicht unbedingt ein Problem für eine Serie - es sei denn, dass sie sich hauptsächlich auf ihre Twists verlässt. DIS würde gut daran tun, andere Stärken zu entwickeln!
Insbesondere sollte ein guter Twist drei Anforderungen erfüllen:
1. Man sollte ihn nicht kommen sehen (oder zumindest nur mit einer Außenseiterchance);
beim nochmaligen Anschauen sollte...
2a. man den Gedanken "die Anzeichen waren da" haben,
2b. alles einen Sinn ergeben (insbesondere die Motivation der Charaktere).
Bei DIS ist in meinen Augen bisher nur jeweils höchstens 2a. erfüllt. Ich werde aber 2a und 2b bei einem späteren Rewatch nochmal evaluieren.

- Wenn die Discovery in direkter Nähe zur Shenzhou ist, sollte nicht wenigstens das Flaggschiff sie bemerken? Hat die ISS Discovery eigentlich keine aktuellen Befehle oder interessiert es niemanden, dass sie sie nicht ausführt?
- Warum geht das Shuttle auf Warp? Das Ziel war doch gerade noch im Orbit um den selben Planeten.
- Das Palastschiff finde ich ziemlich hässlich, es offenbart mir aber auch eine weitere Erkenntnis: DIS sieht ingesamt einfach sehr comic-artig aus (vgl. z. B. auch das Shuttle). Ehrlich gesagt gefällt mir das für eine Star Trek-Serie überhaupt nicht.
- Es wurde immerin bestätigt, dass es einen echten Ash Tyler gab(/gibt?).
- Der aufwachende Spiegel-Stamets hat die falsche Uniform an.
- Soweit ich das verstehe, ist der verspeiste Kelpianer nicht SpiegelSaru, welcher noch auf der ISS Shenzhou sein müsste.
- Bzgl. "Bury your gays" und Harberts Aussage "Culber is not 100 % dead.": Harberts hat mal wieder gelogen. Es ist ein klassisches "bury your gays" und Culber ist 100 % tot.
- Spielt Lorca in der Agoniezelle einzig und allein dem Zuschauer vor, dass er aus unserem Universum ist? Denn keiner der anderen Anwesenden kennt diese Lüge, entsprechend spielt er das nicht für die...
- Burnham geht gegenüber dem Emperor letztlich sehr offen mit Infos um; da sollten eigentlich alle Alarmglocken klingeln. Am Ende scheint sie sogar Saru zu befehlen, die Discovery zum Flaggschiff zu fliegen und sich damit auf Gedeih und Gederb auszuliefern... und sogar dem Terranischen Imperium Technologien auszuhändigen, die es selbst für die Föderation gefährlich machen könnte.
- SpiegelGeorgiou hat auf der Defiant wohl keine Informationen über Burnhams Meuterei gefunden.
- Die Folge war verdammt kurz! Und das, um 4 parallele Handlungsstränge zu präsentieren, von denen in dieser Folge nur 2 miteinander zusammenhängen.
- Saru macht sich in der Folge ganz gut.

- Einige Leute ärgern sich jetzt offenbar, weil sie Lorca für einen interessanten oder tollen Charakter hielten. Das kann ich nicht nachvollziehen, da Lorca ohne die aktuelle Aufösung schlicht weg gar kein nachvollziehbarer Charakter war. Wir hatten von ihm bisher sowieso wenig gehaltvolles; er hat das, was er tat ja selten ehrlich begründet. Man konnte zwar offensichtlich vorgeschobene Argumente gegenüber den anderen hören, aber seine wahre Motivation war meistens nicht zu verstehen. Und ein Charakter, dessen Handlungen letztlich mehr auf Zufall als auf einer Motivation beruhen, sind nicht interessant, sondern nur random. Die Auflösung könnte nun den vorher willkürlichen wirkenden Entscheidungen einen Sinn verleihen. Es wäre zwar vielleicht schade, Jason Isaacs nicht in den weiteren Staffeln zu haben. Wenn die Alternative aber gewesen wäre, dort einfach einen Captain Lorca zu haben, der bloß willkürliche Zufallshandlungen vollzieht, ist die jetztige Auflösung und ein Ende des Charakters storytechnisch aber vorzuziehen. Sie hätten statt Jason Isaacs aber vielleicht lieber Sean Bean besetzen sollen.
Ein tatsächlich interessanter Charakter, der auch Schwächen aufweist, wie wir sie auch in TNG und DS9 durchaus in größerer Anzahl hatten, war Lorca aber sowieso nicht.

Offene Fragen:
- Wie kam Spiegel-Lorca ins Hauptuniversum?
- Falls SpiegelStamets damit zu tun hat: Wie hat Lorca es geschafft, als Captain, der (zumindest offiziell) gerade ein Schiff mit allen an Bord verloren hat, Captain gerade des Sporenschiffs Discovery zu werden? Ist ja doch unwahrscheinlich, dass jemand in seiner Position absolut freie Schiffs-Wahl hat.
- Was genau war Lorcas Plan?
- War Lorca bewusst bzw. hat er es gezielt verursacht, dass Stamets beim Sprung in das SpiegelUniversum außer Gefecht gesetzt wurde? (Mit einem "voll funktionsfähigem" Stamets wäre sein Plan ja vermutlich unmittelbar gescheitert.)
- Ist Voq nun tot/weg?
- Wer war der Typ, der vor Lorcas Agoniezelle knieen musste?
- Wer ist Ava? Mein erster Gedanke war "Commander Landry", aber die hieß offenbar Ellen (musste ich aber ehrlich gesagt nachschauen).
- Wer waren die Leute mit den "black badges" aus der ersten Folge mit der Discovery? Waren die alle aus dem SpiegelUniversum und sind alle durch so dämliche Aktionen wie Landry innerhalb weniger Tage zu Tode gekommen?

Etwas ungewöhnliche Gedanken:
- Startete die Serie im Hauptuniversum oder nur in irgendeinem verdrehten merkwürdigem Paralleluniversum? Falls dem so ist: Ist das präsentierte SpiegelUniversum auch ein anderes als das uns bekannte SpiegelUniversum oder war die Info von Lorca, dass die Defiant aus dem Hauptuniversum kam nur ein Irrtum (weil er das echte Hauptuniversum und das Universum aus der Serie miteinander verwechselt hat, da in beiden eine Föderation existiert)? Obwohl das wohl die einzige Chance wäre, irgendwie noch ein paar der vorhandenen Ungereimtheiten zu beseitigen, wäre es trotzdem ziemlicher Scheiß.
- Existieren im SpiegelUniversum im Wesentlichen die gleichen Schiffe mit den gleichen Leuten an Bord nur deswegen, weil das Terranische Imperium wirklich unglaublich schlecht im Bereich der Forschung ist und die einfach seit ENT nur - durch den Emporer verwaltet - die Schiffe den Bauplänen aus dem Hauptuniversum aus dem Defiant-Computer folgend nachbauen - und dann noch mit den richtigen Leuten besetzt haben? ;)
- Manche Leute denken, dass Stamets und Spiegel-Stamets ihre Körper getauscht hätten. Dafür sehe ich keinerlei Anzeichen.
- Basieren die Agoniezellen auf der Lichtempfindlichkeit der Spiegeler? Könnte es sein, dass sie im Prinzip keinerlei Wirkung auf Wesen aus dem Hauptuniversum haben?

Meine Vermutungen für das Ende der Staffel:
- SpiegelLorca übernimmt das Terranische Imperium und macht aus der rassistischen "human-only"-Diktatur eine "human leading"-Diktatur, in der dann z. B. halt auch Mitglieder anderer Sezies wie Spock Teil der terranischen Sternenflotte sein können.
- Bonus, wenn die Autoren einen beknackten Weg beschreiten wollen, nur um alle Schauspieler in Staffel 2 zu behalten (so wie sie wahrscheinlich gerade bei Tyler gemacht haben): Jetzt, wo sein Plan durchgezogen ist, entlässt SpiegelLorca HauptLorca und HauptLandry aus ihren Agoniezellen, so dass sie mit der Discovery ins HauptUniversum zurückkehren können. Falls sie Langweiligkeitslevel 2 nehmen wollen, ist HauptLorca nun durch die Folter zu einem "ambigious guy" geworden, der quasi nicht vom bisher gesehenen SpiegelLorca zu unterscheiden ist.
- Um die Sporenseuche davon abzuhalten, alles Leben in den Universen auszulöschen, muss das Netzwerk "deaktiviert" werden, womit sowohl diese Verbindung zum Paralleluniversum als auch der Sporenantrieb an sich unbrauchbar werden. Wie üblich wird das Deaktivieren und Zurückkehren ins eigene Universum ein kombinierter Plan sein, bei dem es auf Sekundenbruchteile ankommt. Beknacktheitsbonus gäbe es dafür, wenn Stamets dabei noch eine neue Version von Culber aus dem Myzelnetzwerk mitbringt.
- Die Discovery wird ins Hauptuniversum zurückkehren, wo die letzte Folge der Staffel den Klingonenkonflikt und den Verbleib der ISS Discovery klären und auflösen wird (dabei schließe ich nicht aus, dass letzteres möglicherweise langweilig genug erklärt wird, dass die ISS Discovery einfach bei der Rückkehr der USS Discovery wieder mit dieser die Position tauscht ohne dass wir sie je gesehen haben werden).

Nachtrag:
Ich habe mich mal im Internet umgesehen, nach einer Fan-Theorie, die sich nicht als wahr herausstellen wird. Wenn aus der TOP 3 sich eine als wahr herausstellt, ist die Serie für mich gestorben:
1. Voq/Ash wird später zu Vash, Picards Freundin auf Risa.
2. Saru ist Rhaegar Targaryan!
3. Die erste Staffel endet mit Jason Isaacs in seinem Arbeitszimmer, wo er Lyndsy Fonseca und David Henrie und/oder Tom Felton gegenüber den Satz "And that was how I met your mother!" äußert.

Live long and prosper,
Vulcan
 
- Soweit ich das verstehe, ist der verspeiste Kelpianer nicht SpiegelSaru, welcher noch auf der ISS Shenzhou sein müsste.

Dann ist es aber Spiegel-Sarus Zwillingsbruder:

tumblr_p36s4mmi4E1tu2mzao1_1280.png
 
- Der aufwachende Spiegel-Stamets hat die falsche Uniform an.
Ähm nö, wie kommst du denn auf die Idee? Das war ne Imperiumsuniform, nur ohne den Überwurf. Und warum sollte er den da gerade tragen?

Dann ist es aber Spiegel-Sarus Zwillingsbruder:

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Aber wie kam er dann bitte auf dahin? Im Shuttle waren ja nur Burnham und Lorca. Das wäre ein wirklich großes Plothole.
 
Ähm nö, wie kommst du denn auf die Idee? Das war ne Imperiumsuniform, nur ohne den Überwurf. Und warum sollte er den da gerade tragen?
Gut, statt "falsche Uniform" wäre "andere Uniform" wohl passender gewesen. Ich meine, er liegt halt da seit Wochen im Koma, aber in Uniform... aber nicht in seiner!?
Dieser schwarze Latex-Überwurf mit Silberkante ist ja doch ein recht prägnanter Teil seiner Uniform. Wie man sieht, kann man ihn ja auch nicht einfach so über eine Uniform anziehen; man müsste erst die Abzeichen ablegen, dann den Überwurf anziehen und dann die Abzeichen auf dem Überwurf anbringen. Es muss aber natürlich kein Fehler sein. Der Überwurf scheint ja wohl irgendeine besondere Position anzudeuten, z. B. bei SpiegelStamets (amtierender) Chef-Ingenieur. Das kann natürlich gut sein, dass sie ihm diese Position während des Komas (temporär?) abgenommen haben.
Insgesamt fällt mir aber dabei wieder auf, wie sehr mir diese Uniformen mit Gold-/Silberrand missfallen. Insbesondere bei den sehr unterschiedlichen Lichtverhältnissen in den Szenen fällt es mir extrem schwer, zu unterscheiden, ob jemand Goldkante oder Silberkante trägt - geschweige denn Kupferkante. Der Sinn dieser Markierung in Bezug auf den Zuschauer verschwindet damit im Prinzip komplett, es ist nur noch Accessoir statt Funktion, nur Schein, kein Sein.

Live long and prosper,
Vulcan
 
Gut, statt "falsche Uniform" wäre "andere Uniform" wohl passender gewesen. Ich meine, er liegt halt da seit Wochen im Koma, aber in Uniform... aber nicht in seiner!?
Dieser schwarze Latex-Überwurf mit Silberkante ist ja doch ein recht prägnanter Teil seiner Uniform. Wie man sieht, kann man ihn ja auch nicht einfach so über eine Uniform anziehen; man müsste erst die Abzeichen ablegen, dann den Überwurf anziehen und dann die Abzeichen auf dem Überwurf anbringen. Es muss aber natürlich kein Fehler sein. Der Überwurf scheint ja wohl irgendeine besondere Position anzudeuten, z. B. bei SpiegelStamets (amtierender) Chef-Ingenieur. Das kann natürlich gut sein, dass sie ihm diese Position während des Komas (temporär?) abgenommen haben.
Nachdem auch der normale Stamets umgezogen wurde (geht in normaler Uniform rein in die Kabine, wacht in völlig anderen Sachen wieder auf) würde ich das mal als Fehler ausschließen, allerdings hat man im Spiegeluniversum wohl halt nur die Uniform ohne Überwurf statt den legereren Sachen die der normale Stamets jetzt anhatte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nachdem auch der normale Stamets umgezogen wurde (geht in normaler Uniform rein in die Kabine, wacht in völlig anderen Sachen wieder auf) würde ich das mal als Fehler ausschließen, allerdings hat man im Spiegeluniversum wohl halt nur die Uniform ohne Überwurf statt den legereren Sachen die der normale Stamets jetzt anhatte.
Genau genommen geht er mit seiner normalen Uniform in die Kabine, in der Kabine ändert sich seine Kleidung zum Schlafanzug - es ist gegebenenfalls nicht 100 % sicher, ob es sich dabei um eine instante Änderung (ähnlich wie im Nexus) oder nur um einen Szenenschnitt handelt. Nach dem Aufwachen hat er dann natürlich die Kleidung an, die er in der realen Welt nun mal anhatte, wobei ich jetzt nicht genau weiß, ob das die Standardausstattung für katatonische Patienten von der Krankenstation ist oder er für die Sporenkammer noch mal neu eingekleidet wurde.
Ich würde aber sicher davon ausgehen, dass die Uniformen, die die Stametses da anhaben, nur (unterbewusste) mentale Projektionen sind. Im "Arbeitsmodus" werden sie in ihrer üblichen Uniform erscheinen, im "Privatmodus" (das gilt nur für den HauptStamets) entsprechend halt in was legerem, hier den zum Zähneputzen für ihn üblichen Schlafanzug.
Entsprechend würde ich also schon erwarten, dass die Uniform, die SpiegelStamets (im Arbeitsmodus) im Myzelnetzwerk projiziert, seine normale Uniform sein sollte. Wenn es hingegen eine andere Uniform ist als die, die er normalerweise trägt, ist das nicht direkt ein Fehler, aber - sofern sie sich nicht noch instory-technisch irgendetwas dabei gedacht haben - zumindest unnötig verwirrend. Falls er z. B. auf der Krankenstation den Überwurf nur deswegen nicht trägt, damit man nicht so schnell realisiert, dass es SpiegelStamets ist (statt HauptStamets), würde ich das als (absichtlichen) Fehler betrachten, weil es dann absichtlich aus rein effekthascherischen Gründen und ohne instory-Gedanken dazu eingefügt wäre.
Hingegen die Variante aus meinem vorherigen Post bzgl. Positionen fände ich in Ordnung - um aber zu beurteilen, ob die Begründung stimmt, habe ich deren Uniformdesign leider noch nicht gut genug durchschaut.

Live long and prosper,
Vulcan
 
Manche Leute denken, dass Stamets und Spiegel-Stamets ihre Körper getauscht hätten. Dafür sehe ich keinerlei Anzeichen.
Das hat meine Freundin auch zu erst gedacht, weil Stamets so zielsicher in seinen Wald geht und Hughs Tod komplett ignoriert. Deswegen haben wir das Ende noch mal gesehen und Paul sagt sinngemäß "He did it, I'm back". Es ist also klar, dass sie nicht die Körper getauscht haben.

Wie konnte Lorca wissen was passiert und alles vorhersehen und in seinen Plan einbauen? Eigentlich ganz einfach zu erklären, wenn man bedenkt, dass es sich bei der Geschichte um einen geschlossenen Kreis handelt.
- In "Mirror, Mirror" trifft ein Teil der Enterprise Crew auf ihre Doppelgänger, inklusive dem Spiegel-Spock. Spiegel-Spock ist später der Grund für den Fall des terranischen Imperiums (siehe DS9).
- Die Defiant wird in "The Tholian Web" durch eine Anomalie in das Paralleluniversum geschickt. Da dies eine Staffel nach "Mirror, Mirror" geschieht, ist das Spiegel-Universum bekannt und zumindest rudimentäre Informationen über das Spiegel-Universum sind auf der Defiant zu finden. Viel wichtiger, alle Informationen darüber, wie und wann die Defiant in das Spiegel-Universum gerät sind vorhanden. Genauso sollten zumindest wichtige Informationen über den echten Captain Lorca zu finden sein.
Die Informationen über die Discovery Mission werden mit Sicherheit aber geheim sein, sodass keine Informationen auf der Defiant zu finden sein werden (inklusive Lorcas Verrat). Genau so werden vor der TOS Episode auch die Informationen darüber, dass die Defiant in das Spiegel-Universum reist geheim sein, da die Defiant ja sonst nicht freiwillig in das Spiegel-Universum reisen wird und ihre Crew stirbt. Dieser Punkt wird sicher noch zum Ende der Staffel erklärt (Section 31?).
- Die Enterprise Crew findet die Defiant, Hoshi Sato wird der neue Imperator und nutzt die Informationen der Defiant, um das terranische Imperium nach vorne zu bringen. Da es sich um einen geschlossenen Kreis handelt, war dies natürlich schon immer so.
- Geogieau wird Imperator, Lorca und Michael werden ihre engsten Verbündeten. Lorca nutzt diese Informationen für seine Rebellion.
- Jetzt wird es interessant. Es ist durchaus möglich, dass Lorca mit der Defiant entkommt und sogar durch die Universen/Zeit reist ;)


Insgesamt finde ich es amüsant, dass inzwischen allen hier klar sein sollte, dass die Autoren einen Plan verfolgen. Dass Dinge, die nicht zu Canon passen, zumindest teilweise erklärt werden. Und vor allem, dass noch 3 Folgen kommen werden, aber scheinbar immer noch die Meinung herrscht, dass die Autoren den Star Trek Canon verkacken :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie konnte Lorca wissen was passiert und alles vorhersehen und in seinen Plan einbauen?
Also mein Problem mit Lorcas Plan ist nicht, woher er die (Geheimdienst-)Informationen hat, sondern welches Ziel er damit zu verfolgen sucht und vielmehr wieso er denkt, dass das, was er tut, dabei zielführend ist.
Falls er nur durch einen Unfall ins Hauptuniversum geraten ist und sein eigentliches Ziel war "Endlich wieder in einer dieser bequemen Agoniezellen entspannen", dann ergibt sein Plan Sinn, es ist sofort erkennbar, warum das, was er tut, ihn zu diesem Ziel bringt - auch wenn er wohl dafür nicht unbedingt eine Burnham-Kopie hätte auftreiben müssen.
Falls sein Ziel aber z. B. ist "Emperor töten" und/oder "Emperor werden", dann ist meines Erachtens nach bisher nicht zu erkennen, wieso das, was wir gesehen haben, dabei in einem sinnvollen Maße absehbar zielführend gewesen wäre. Da waren nun so viele Unwegsamkeiten, die durch puren Zufall ihn dann irgendwie doch endlich in die Nähe von Georgiou gebracht haben.
Z. B. ist "Ich spiele mal tot und hoffe, dass der Depp mich dann unvorsichtigerweise rauslässt, so dass ich ihn überwältigen kann." ein durchaus passabler spontaner Fluchtplan, wenn man irgendwie unvorbereitet in eine Agoniezelle geraten ist und keine anderen Optionen mehr hat.
Als ein zentraler Dreh- und Angelpunkt eines lange vorbereiteten Plans, dessen Ausführungen viele Monate dauert, ist das aber... nun ja bestenfalls Bullshit.

Entsprechend muss da noch einiges an Aufklärung kommen, um das halbwegs glaubwürdig und verständlich zu machen. Das ist wahrscheinlich durchaus noch unmöglich; ich sehe momentan allerdings nicht, wie eine sinnvolle und gleichzeitig nicht total dämliche Erklärung (siehe oben) dazu aussehen könnte. Es wäre durchaus wünschenswert, wenn DIS mich hierbei überrascht; da sie es bisher aber nicht geschafft haben, mich storytechnisch zu überraschen*, räume ich dem eher eine Außenseiterchance ein. Ich fürchte, dass sie hier - um einen "tollen" Twist präsentieren zu können - bei dem Vorgehen Lorcas nahezu vollständig auf jegwede Überlegung verzichtet haben, was Lorca denn nun eigentlich damit erreichen will und inwiefern das (seiner Meinung nach) Sinn ergibt/zielführend ist; frei nach dem Motto "Das schaut sich sowieso niemand ein zweites Mal an und darüber nachdenken tut sowieso niemand!"

* vollkommen dämliche Logikfehler wie "Hey, die Föderation hatte seit 100 Jahren keinen Kontakt mit den Klingonen." "Wir sollten die töten, denn die Drecksäcke haben vor 20 Jahren meine Eltern getötet." könnte man wohl auch als "überraschend" bezeichnen, das ist aber eine andere Kategorie von "überraschen", eher im Sinne von "enttäuschen".

Insgesamt finde ich es amüsant, dass inzwischen allen hier klar sein sollte, dass die Autoren einen Plan verfolgen. Dass Dinge, die nicht zu Canon passen, zumindest teilweise erklärt werden.
So wie haarlose Klingonen, Holo-Communicatoren und Holodecks?
Aber wie gesagt: Schlimmer als der Kanon-Bruch sind die fetten Logikfehler. An denen hat sich bisher nichts getan und es ist nicht absehbar, dass irgendwo eine Absicht besteht, sie noch zu kitten.
Noch schlimmer als die fetten Logikfehler ist das Fehlen einer positiven Zukunftsvision und konstruktiver Problemlösung ala Star Trek, ganz generell fehlt weitgehend der Geist von Star Trek. Das könnte sich noch ändern, z. B. gab es in Episode 11 ja ein kurzes Aufblitzen einer Idee. Das ändert aber nichts daran, dass die anderen 11 Episoden bisher quasi nichts davon gezeigt haben. Und dass Captain Lorca aus dem Spiegeluniversum stammt, macht natürlich nicht wieder gut, dass alle an Bord der Discovery und in der Sternenflotten-Führung ohne großes Murren seinem naiven Dogma "Man braucht ein Arschloch, um was zu erreichen." gefolgt sind. Die restlichen drei Folgen werden die ersten 12 Folgen nicht heilen. Es besteht höchstens die Möglichkeit, dass wenigstens die noch kommenden Folgen als solche ein wenig des Geistes von Star Trek in sich tragen. Bei dem nun wahrscheinlich anstehenden Gemetzel im Spiegeluniversum halte ich das aber für wenig wahrscheinlich; beim Beenden des Klingonenkonfliktes könnte was ordentliches dabei sein... oder totaler Mist - das wird sich zeigen. Ich bin da nicht sehr optimistisch, schließe die Möglichkeit aber nicht aus. (Prognose: Wir werden bis zum Ende der Staffel noch ein oder mit viel Glück zwei kleine Lichtblicke erleben, aber keine große Erleuchtung.)

Live long and prosper,
Vulcan
 
Und das Ende der letzten Folge lässt Dich nicht ein wenig daran zweifeln, dass Lorca seine Motivationen noch enthüllt?
 
Und das Ende der letzten Folge lässt Dich nicht ein wenig daran zweifeln, dass Lorca seine Motivationen noch enthüllt?

Och, so ein bisschen Desintegrierung bringt doch jemanden wie Lorca nicht aus der Ruhe. Entweder das war eh nur ein Klon (wen würde das jetzt noch überraschen?) oder er regeneriert sich aus dem grünen Tropfen, der auf Tilly gefallen ist.
 
Ich tippe auf das klassiche Trope. Die Discovery trifft auf den echten Lorca, der vor Monaten von SpiegelLorca irgendwo eingesperrt wurde. Natürlich hat SpiegelLorca Lorca damals seinen Plan bis ins letzte Detail erläutert. Die gesamte letzte Folge der Staffel besteht jetzt rein daraus, dass Lorca im Detail erklärt, was SpiegelLorca vorhatte.... Ja gut, Deine Darlegung ist wahrscheinlicher!
 
Und du glaubst wirklich, dass es nicht auf eine weitere Zeitreise hinaus läuft?
Sicher, aber das naheliegende Ziel für die Zeitreise ist der Zeitpunkt, zu dem sie ursprünglich wollten und das würde dann keinen SpiegelLorca beinhalten (außer in Doenas Variante).
Eine Reise zurück an den Anfang der Serie, um die gesamte Handlung der ersten Staffel auszulöschen, wäre wohl etwas absurd.

Also ich denke nicht, dass wir noch Relevantes zu SpiegelLorcas Plan hören werden - höchstens einen Halbsatz dazu zwischen Burnham und Saru.
Es ist aber sicher auch nichts daran auszusetzen, dass Du in der Hinsicht so sehr optimistisch bist.

Live long and prosper,
Vulcan
 
Es ist aber sicher auch nichts daran auszusetzen, dass Du in der Hinsicht so sehr optimistisch bist.
Die Serie ist ja mit der Staffel auch nicht zu ende. Es ist ja auch später noch mal möglich die Geschichte aufzuarbeiten. Ich erinnere mich da an The Shield, bei der es in der Serie tatsächlich einen "Pilot 2" gab, der die ganze Hintergrund-Geschichte um Terry komplett aufgearbeitet hat.
 
Die Serie ist ja mit der Staffel auch nicht zu ende. Es ist ja auch später noch mal möglich die Geschichte aufzuarbeiten. Ich erinnere mich da an The Shield, bei der es in der Serie tatsächlich einen "Pilot 2" gab, der die ganze Hintergrund-Geschichte um Terry komplett aufgearbeitet hat.
Ich glaube nicht, dass das vergleichbar ist.

1.
Ich habe The Shield nicht im Detail verfolgt, aber soweit ich mich entsinne, hat die Serie einem Charaktere präsentiert mit mehr oder minder ausgearbeiteten Hintergrundgeschichten und diese wöchentlich Fälle lösen lassen. Die Folgen sind in sich verständlich - auch wenn die Fälle bei weitem nicht das Einzige waren, was in den Folgen passiert ist.
Discovery hingegen hat einen auf eine Staffel ausgelegten (geplanten) Plot, in welchem die Charakter im Prinzip reine Plotteile sind. Die EPs haben mehrfach erwähnt, dass ihr Plan nur bis zum Ende der ersten Staffel geht. Was also innerhalb dieser Staffel keinen Sinn ergibt, hat wohl auch keinen Sinn. Das ist in meinen Augen schlechter Stil. Aber sie haben ja noch zwei Folgen (die gestrige mitgerechnet). ;)

2.
Die Folgen von The Shield kann man also einfach so anschauen und verstehen. Dass sie sich in der zweiten Staffel die Mühe gemacht haben, die Hintergrundgeschichte des Hauptcharakters nochmal näher zu beleuchten, ist eine nette Geste. Möglicherweise gibt es sogar der ein oder anderen Entscheidung aus der ersten Staffel eine neue emotionale Gravitas. Es ist aber nicht notwendig, um die Handlungsweisen der erste Staffel zu verstehen.

3.
Der entsprechende Charakter war in der zweiten Staffel von The Shield noch am Leben. Das scheint ja nun bei Discovery nicht der Fall zu sein.

Ich muss allerdings dazu sagen, dass ich mich an Co-Pilot nicht mehr wirklich erinnern kann.

Live long and prosper,
Vulcan
 
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