-------------- EPISODE 2 ------------
So, ich habe jetzt mal den Anfang der zweiten Episode geschrieben. Schreibt mal, was ihr davon haltet.
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Colonel Kira und Captain Sisko wanderten über die Promenade. Um sie herum herrschte geschäftige Betriebsamkeit. Bajoraner renovierten die Geschäfte, die während des Abzugs der Cardassianer beschädigt worden waren, Starfleet-Offiziere, die endlich wieder zu ihrem Zuhause zurückgekehrt waren wanderten umher und kauften die Waren, die nun wieder angeboten wurden. Kira musste schmunzeln, als sie aus den Augenwinkeln Quark hinter der Theke und auf Morn einreden sah. Der schweigsame Außerirdische nickte nur stumm und schien nicht recht zu wissen, was er entgegnen sollte. Kira ging weiter und wandte sich nun an Sisko. „Captain...“, meinte sie. Sisko lächelte: „Ja, Colonel?“ Kira zögerte kurz und meinte dann: „Captain, sie sind jetzt seid einer Woche auf der Station und wir wissen immer noch nichts... sie haben weder Anstalten gemacht, zu den Propheten zurückzukehren, noch haben sie Starfleet gebeten, ihnen das Kommando über Deep Space Nine zurückzugeben – und Kasidy und Jake haben sie immer noch nicht besucht...“ Beide liefen einen Moment schweigend nebeneinander her, dann entgegnete Sisko: „Weil ich selbst unsicher bin – ich weiß nicht, was ich tun soll. Es ist, als würde ich noch auf ein... ein Zeichen warten. Eine klare Botschaft, was ich tun soll...“ Kira nickte und beide setzten den Weg nachdenklich schweigend fort.
O’Brien hob das Gewehr und zielte, als er plötzlich ein Geräusch neben sich hörte. Abgelenkt wandte er sich zur Seite und sah Bashir neben sich sitzen. Wie O’Brien war er wie ein Soldat der Kavallerie gekleidet und trug ein Gewehr. Vorwurfsvoll blickte er O’Brien an und brüllte, um den Lärm der Kanonen um sie herum zu übertönen: „Warum haben sie mir nicht gesagt, dass sie aufs Holodeck gehen?“ O’Brien zuckte mit den Schultern und erwiderte: „Ich wollte ein wenig allein sein um nachzudenken...“ Bashir blickte O’Brien grinsend an und deutete auf die Schlacht, die um sie herum stattfand: „Vielleicht nicht gerade der geeignete Ort, um über irgend etwas nachzudenken!“ O’Brien musste grinsen und lehnte das Gewehr an die Wand. Die beiden setzten sich auf den Boden und O’Brien meinte: „Naja, es ist einfach...“ Bashir nickte: „Keiko...“ O’Brien seufzte: „Sie meint, ich sollte zur Erde zurückzukehren – am besten schon gestern. Naja, ich meine, sie hat ja Recht... ich habe einen Job dort, und meiner Familie gefällt es dort besser, als hier... aber ich wollte einfach ein paar Tage hier genießen – wieder auf DS9, zusammen mit meinen alten Freunden...“ Bashir setzte gerade zu einer Erwiderung an, als die beiden von einem Kom-Ruf gestört wurden. O’Brien stand auf und befahl: „Computer, Programm anhalten... ach nein, Programm beenden...“ Das Programm erstarrte zuerst kurz und verschwand dann flimmernd. O’Brien und Bashir standen auf dem Holodeck und machten sich auf den Weg zur nächsten Konsole, wo der Chief den Ruf entgegen nahm. „Starfleet Command“, meinte Bashir verblüfft. „Was die wohl von ihnen wollen?“ O’Brien zuckte mit den Schultern und bestätigte den Empfang. Auf dem Bildschirm erschien ein Admiral, der Bashir missbilligend musterte und sich dann an O’Brien wandte: „Mr. O’Brien, ich halte es für besser, wenn wir ein Gespräch unter vier Augen führen... mit Mr. Bashir werde ich nachher noch reden...“ O’Brien nickte und Bashir ging zur Tür. Der Admiral faltete die Hände und lehnte sich zurück. Dann erläuterte er O’Brien die Situation...
„Sie wollen uns entlassen?“ Bashir starrte O’Brien entgeistert an und ließ aus Versehen die Gabel fallen. O’Brien zischte verärgert: „Sie müssen es ja nicht gleich der ganzen Station mitteilen...“, als er bemerkte, dass einige der anderen Gäste des Quarks neugierig zu ihnen hinüberstarrten. Bashir fuhr etwas leiser fort: „Wegen dieser lächerlichen Geschichte mit der Defiant wollen sie uns entlassen?“ O’Brien nickte stumm. „Sie meinen wir hätten uns <unangemessen> verhalten...“ Bashir schob wütend den Teller von sich und erwiderte: „Was hätten diese Idioten denn für angemessen gehalten? Bajor den Cardassianern zu überlassen?“ O’Brien zuckte mit den Schultern: „Julian, wir können nichts daran ändern...“ Bashir stand auf und meinte: „Oh doch, das können wir.“ Mit ernster Miene ging er zum Ausgang und verließ das Quarks.
„Oh Miles...“ Keiko blickte O’Brien mit trauriger Miene an und schien nicht zu wissen, was sie erwidern sollte. O’Brien zuckte mit den Schultern: „Ich reise übermorgen zurück zur Erde... wir werden schon etwas finden...“ Keiko nickte, schien aber nicht recht überzeugt. „Wir sehen uns dann in drei Tagen...“, meinte sie und schloss den Kommunikationskanal. O’Brien blickte noch einige Sekunden auf den dunklen Bildschirm und klappte das Display dann zusammen. Mit sorgenvoller Miene verließ er das Quartier und wanderte durch die Gänge der Station.
O’Brien bog gerade um eine Ecke, als er von hinten gerufen wurde. „Chief!“, ertönte Ezri Daxs Stimme. Die junge Trill kam hinter ihm her und ging dann neben ihm her. O’Brien lächelte ein wenig und meinte: „Na, wie geht’s ihnen?“ Ezri zuckte mit den Schultern: „Naja, eigentlich recht gut, aber ich habe das Gefühl, dass Julian irgend etwas bedrückt. Ich habe ihn vorher getroffen und er war so... abweisend, irgendwie ein wenig seltsam. Wissen sie, was dahintersteckt?“ O’Brien nickte und setzte zum Sprechen an...
Julian stand in einer Ecke der OPS und überlegte. Der Plan, den er vorhin im Quarks gefasst hatte gefiel ihm nun gar nicht mehr. „Es ist einfach nicht meine Art“, murmelte er. „Überhaupt nicht...“ Weiterhin grübelnd stand er in der Ecke und ignorierte die verwunderten Blicke, die ihm Kira zuwarf. Kira seufzte und verließ ihren Posten. Sie ging zu Bashir und fragte: „Ist irgend etwas?“ Julian schüttelte den Kopf: „Nein, ich habe gerade nur ein wenig nachgedacht...“