Ich hab das Buch jetzt auch fast durch. Ich bin total begeistert. Werd mir auch gleich im Anschluss das zweite buch kaufen. Traurig ist nur, dass es keine TV-Serie wird.
Ich hab hier noch ne andere Info zu der Serie.
Star Trek: Es gibt sie schon, die Serie V (Mike Hillenbrand)
Es gibt sie, die Serie V. Sie existiert seit 1997. Und sie ist ein Hit.
Die einzelnen Handlungen spielen sich auf der USS Excalibur ab.
Erster Offizier dieses Schiffes ist Commander Elizabeth Shelby.
Ein Lieutenant heißt Robin Lefler.
Der Captain nennt sich Mackenzie Calhoun.
Und er wird dargestellt von... niemandem.
Denn "Star Trek: New Frontier" ist keine gewöhnliche Star Trek-Serie, - es ist eine Buch-Serie!
Geschichten um Raumschiffe und deren Besatzungen, die sich im Star Trek-Universum bewegen, sind nichts Neues, - seit vielen Jahren sind sie das Produkt schreibender Fans, die sich ihre eigenen Abenteuer in bekannten Gefilden schaffen wollen. Was diese Fan-Fiction mit "Star Trek: New Frontier" gemeinsam hat, ist der inoffizielle Status. Denn wie alle Bücher sind auch die "New Frontier"-Romane "non-canon", d.h. nicht relevant für die und nicht zugehörig zu der offiziellen Star Trek-Geschichte.
Was "Star Trek: New Frontier" allerdings von der gemeinen Fan-Fiction unterscheidet ist der Segen Rick Bermans. Den gab dieser diesem innovativem Projekt, - um es kurz danach allerdings wieder größtenteils zu vergessen: Non-Canon eben.
Die geistigen Väter der Abenteuer um Captain Calhoun und die Crew der USS Excalibur sind John Ordover und Star Trek-Autorenveteran Peter David. John Ordover, Herausgeber der Star Trek-Romane bei Simon&Shuster, die in Deutschland beim Heyne-Verlag erscheinen - die Frage "Wie lange noch?" sei gestattet. Heyne wird ja bekanntlich im neuen Jahr vom Axel Springer-Verlag übernommen – ging schwanger mit Captain Calhoun und arbeitete mit Peter David Charaktere und Storyline aus, die sich wie folgt darstellt:
Das thallonische Imperium, ein riesiges Sternenreich im Sektor 221-G, zerfällt. Das Zentrum, der Planet Thallon, wurde von einer privilegierten Führungskaste regiert, der eine mächtige Adelsfamilie vorstand. Sie hielt das Imperium über viele Generationen mit eiserner Faust zusammen und mit ihrem Fall zerbrach das Reich in viele kleine Machtbereiche. Alte Konflikte erwachten und nun versuchen verschiedene Welten ihren eigenen Vorteil aus dem entstandenen Chaos zu ziehen. Hinzu kommt, dass das Nachbarreich, das Imperium der Danteri, nun seine Chance sieht, sich das zerfallene thallonische Imperium einzuverleiben. Kurzum: Der Raumsektor 221-G ist auf dem besten Wege, sich in ein gefährliches Pulverfass zu verwandeln, deren Auswirkungen der Föderation nicht gleichgültig sein können. Das Flüchtlingsproblem sorgt bereits in einigen Deep Space-Stationen für Platz- und Lebensmittelknappheit. Nach langen Diskussionen wird beschlossen, ein Schiff der Föderation in das Krisengebiet zu entsenden. Seine Mission: Humanitäre Hilfe zu leisten und zu verhindern, dass die Machtkämpfe eskalieren.
Mit der Mission betraut, wird ein Alien namens Mackenzie Calhoun, welches aus genau dieser Gegend des Weltalls einst von Jean Luc Picard für Starfleet gewonnen werden konnte, seitdem allerdings einige Höhen und Tiefen in seiner Karriere hinter sich hat. Das der Xenianer Calhoun – der eigentlich gar nicht so heißt, sondern nur in der gleichnamigen Stadt geboren wurde – quasi wie ein Mensch aussieht, wenn man von seinen purpurnen Augen absieht, ist sehr wahrscheinlich sein Glück. Andernfalls hätte er vielleicht wenig Chancen bei Commander Elizabeth Shelby – bekannt aus dem TNG-Zweiteiler "Best of both Worlds" – gehabt. So aber verbindet ihn mit dieser Frau eine zweijährige Liason – und der Umstand, dass sie nach seiner Versetzung auf die Excalibur sein erster Offizier ist.
Weitere Spannung und ein für Star Trek-Romane ungewöhnlich hoher Anteil an Sex und Gewalt bringen die Figuren der Bordärztin - Dr. Selar aus der TNG-Folge "The Shizoid Man/Das fremde Gedächtnis" -, des Chefingenieurs und des Navigators mit ein, zwischen denen sich schon in der Pilotstory eine Dreiecksbeziehung anbahnt. Eine Storyline, die sich in einer Star Trek-Fernsehserie nur sehr schwerlich durchsetzen lassen würde.
Hierzu bedarf es wohl auch die Fertigkeiten und den Ruf eines Peter David, der gerade in Deutschland scheinbar der einzige Autor ist, dem es noch vergönnt ist, Star Trek-Romane zu schreiben. Neben "Imzadi II" und dem unglaublich guten "Ich, Q!", erschienen mit der Pilotstory der "Neuen Grenze" gleich vier seiner Romane in den letzten Wochen.
David zeichnet für viele gute Star Trek-Romane verantwortlich und schrieb zudem eine Reihe von Romanen für die inzwischen abgesetzte Serie "Starfleet-Kadetten". Einige Figuren aus dieser Heyne-Reihe konnte er zumindest mit in sein neuestes Kind herüberretten, - Charaktere, wie die Halbvulkanierin Soleta, dem Sicherheitsoffizier Zak Kebron oder dem Navigationsoffizier Mark Henry sind den Lesern der "Starfleet-Kadetten" keine Unbekannten.
John Ordover sah sich mit einem Dilemma konfrontiert: Obwohl Paramount und Berman grünes Licht gegeben hatten, war klar: Schlechte Quoten – also ein schlechtes Verkaufsergebnis – würden das sofortige Aus für seine Idee bedeuten. Und obwohl sich die TNG-Romane damals wie heute am besten verkauften, wenn man mal von den literarischen Ergüssen eines William Shatner absieht, hatten diese zumindest eine Fernsehserie im Rücken, auf der sie aufbauen konnten.
Um dennoch einen kommerziellen Erfolg der "New Frontier"-Reihe zu erreichen, fuhr John Ordover dreigleisig:
Zum ersten wurde die Pilotstory in vier einzelne Bände aufgeteilt ("House of Cards", "Into the Void", "The Two-Front-War" und "End Game"), die nacheinander auf dem Markt erschienen. Jeder Band hatte weniger Seiten als für Star Trek-Romane üblich. Dafür waren sie aber auch billiger, als andere Star Trek-Romane und sollten so lesewillige Fans locken, sich auf das Abenteuer einer neuen Crew einzulassen.
Zum zweiten wurde in der Werbung permanent und eindringlich darauf hingewiesen, wie nah "New Frontier" der "Next Generation" thematisch und inhaltlich eingeordnet sei.
Zum dritten schließlich schmückte sich der erste Band "House of Cards" auf dem Cover mit den Köpfen von Spock und Picard, die auch tatsächlich längere "Gastauftritte" in diesem Teil verbuchen konnten.
Die Strategie funktionierte. "New Frontier" hat eine feste Fangemeinde gewonnen und inzwischen ist der zehnte Band der Serie in den USA erschienen, wobei es zu betonen gilt, dass bereits der fünfte Roman Normaldicke verzeichnen konnte.
In Deutschland sind im November und Dezember die ersten beiden Romane der "Neuen Grenze" erschienen. Sascha Mamczak, Lektor beim deutschen Wilhelm Heyne-Verlag und dort für den Bereich Science Fiction zuständig, änderte allerdings die Strategie Ordovers ein wenig ab: "Die ersten vier Originalbücher sind etwas kurz geraten - wir haben uns daher entschieden, sie in zwei Doppelbänden zu veröffentlichen. Im November erschien CAPTAIN CALHOUN (06/6551) mit den ersten zwei Originalbänden, im Dezember U.S.S. EXCALIBUR (06/6552) mit den zweiten zwei Originalbänden. Wenn die Serie gut ankommt, wird vermutlich jedes halbe Jahr ein Titel erscheinen."
Die ersten Zahlen lassen hoffen, dass die USS Excalibur auch in Deutschland eine Reihe weiterer Abenteuer erleben wird. Was auch den Übersetzer, Bernhard Kempen, freuen würde, der von dem neuen Konzept überzeugt ist: Mir hat diese Übersetzung sehr viel Spaß gemacht, weil es Peter David gelungen ist, frischen Wind ins Star-Trek-Universum zu bringen: mit einer packenden, konfliktreichen Handlung und äußerst lebendigen und farbigen Charakteren. Natürlich geht die Arbeit des Übersetzens viel leichter von der Hand, wenn man es mit einem gut geschriebenen Text zu tun hat. Zumindest freue ich mich schon darauf, Anfang 2001 den nächsten Band der Reihe zu übersetzen."