Der Untergang - Vergangenheitsbewältigung

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tekin

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Inhalt: Berlin, April 1945. Ein Volk wartet auf seinen Untergang. In den Straßen der Hauptstadt tobt der Häuserkampf. Hitler (BRUNO GANZ) hat sich mit einigen Generälen und engsten Vertrauten im Führerbunker der Reichskanzlei verschanzt. Zu ihnen gehören auch Traudl Junge (ALEXANDRA MARIA LARA), seine Privatsekretärin, die ihn nicht im Stich lassen will. Während draußen die Lage immer mehr eskaliert, die Rote Armee weiter vorrückt und sich in den von Explosionen erschütterten Vierteln verzweifelte Szenen abspielen, erlebt Hitler den Untergang des Dritten Reiches hinter Bunkermauern. Obwohl Berlin nicht mehr zu halten ist, weigert sich der Führer, die Stadt zu verlassen. Er will, wie Architekt Speer (HEINO FERCH) es ausdrückt, "auf der Bühne stehen, wenn der Vorhang fällt". Doch Hitler steht nicht auf der Bühne. Während sich die Wucht des verloren gegangenen Krieges mit aller Härte über seinem Volk entlädt, inszeniert der Führer im Bunker seinen Abgang. Noch Stunden vor dem gemeinsamen Selbstmord heiratet er Eva Braun (JULIANE KÖHLER). Statt des Endsiegs kommt das Ende, aber auch das ist vorbereitet bis ins letzte Detail. Nachdem er und Eva Braun sich das Leben genommen haben, werden ihre Leichen im Hof der Reichskanzlei verbrannt, damit sie nicht dem Feind in die Hände fallen. Viele seiner Getreuen wählen ebenfalls den Freitod. Goebbels und die verbleibenden Generäle weigern sich auch weiterhin, die von den Russen geforderte bedingungslose Kapitulation anzunehmen. Als die Lage immer aussichtsloser wird, tötet Magda Goebbels ihre sechs Kinder im Bunker mit Gift, bevor auch das Ehepaar Goebbels Selbstmord begeht. Kurz darauf gelingt Traudl Junge und einigen anderen in allerletzter Sekunde die Flucht durch den russischen Besatzungsring...

Kinostart: 16.09.2004

Trailer: www.untergang.film.de

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Kommentare ?
 
lol, oft beschwert man sich ja wieder um die nazis in "storm front", und oft beschweren sich die deutschen, dass sie schon wieder die bösen sind (zurecht, muss ja nicht ständig sein), und dann kommt sowas.

ich sag nur: LOL
 
Aha. Das heißt, in diesem Film werden die Nazis als die Guten gezeigt.
... aber sonst gehts gut?
 
Ich kann deinem Post nichts anderes entnehmen.
Okay, gehen wir tiefer.
Du vergleichst eine amerikanische Fernsehserie, in der die Nazis mal so, um die Quoten und den Action-Ateil zu streigern, die eindeutig zweidimensionalen Übeltäter stellen dürfen, und eine deutsche Produktion, die sich ernsthaft, tiefgehend und kritisch mit dem Thema Hitler-Fanatimus auseinandersetzt, und sicher kein Vergnügen bereiten soll beim Ansehen.

Desweiteren hat es keinen landesweiten Aufschreig gegeben (wie dein Post es vermuten lässt), als das mit ENT bekannt wurde. Nur unter den deutschen ST-Fans, die sich (zu recht) aufregten. Aber nicht weil die Nazis die Bösen sind (was keiner bestreitet), sondern weil es einfach klischeehaft und einfallslos ist, sie zu verwenden.
 
du musst unterscheiden zwischen dem, was ich schriebe, und dem, was du dir da zusammendichtest.

ich sagte:
lol, oft beschwert man sich ja wieder um die nazis in "storm front", und oft beschweren sich die deutschen, dass sie schon wieder die bösen sind (zurecht, muss ja nicht ständig sein), und dann kommt sowas.

damit meinte ich nicht, dass die nazis hier gut dargestellt werden. steht ja auch nicht hier.
ich meinte, dass alle aufschreien, wenn schon wieder irgendwo nazis auftauchen, weil man sie, aus welchen gründen auch immer, nicht mehr sehen kann. und jetzt kommt gerade von dem land (lass es mich so ausdrücken, das es nicht rassistisch klingt, denn das will ich nicht) ein film über nazis heraus, das sich am meisten über sie beschwert. da liegt die ironie dahinter.
 
Na mal sehen. Ich werde mir den Film auf jedenfall mal anschaun, da mir der Trailer relativ gut gefallen hat. Bin gespannt, ob der Film auch was taugt.
 
Ich guck' mir sowas definitiv nicht an.

Zur (sehr simplen) Begründung:

Kriegsfilme auf Basis alter WKII-Begebenheiten sind für mich nur interessant, sofern sie Schiffe oder Flugzeuge beinhalten. Die Brücke von Arnheim war da mal 'ne Ausnahme, aber sonst...

Sonstige Dramen aus der Zeit find ich eher langweilig, weil man sowieso schon weiß, was passiert.
 
Ich habe mir den Trailer auch mal angeschaut und bin auch sehr gespannt auf den Film. Vor allem weil der Film mal eine neue Perspektive bildet und nicht die Kämpfe als solches fokussiert. Diese Filme enden meistend als purer Actionfilm der sich irgendwie als Antikriegsfilm tituliert.

Wie dem auch sei, begrüsse ich die Idee, Hitler anders derzustellen als das Monster (Dies bitte nicht falsch verstehen). Trotz aller Grausamkeiten seitens Hitler und seinem Stab, war Hitler trotzdem ein Mensch.

Hinlänglich finde ich auch die Diskussionen, ob man Hitler als Mensch darstellen darf, oder nicht. Ich glaube nicht das Eichinger einen pro-nationalsozialischte Propagandafilme dreht, oder?

Außerdem beschäftigen sich ander auch mir dem Thema. Wie der RTL II Teaser zu "Hitler - Aufstieg des Bösen" ja eindeutig zeigt. Und diesen Titel klingt für mich eher nach Effekthascherei.
 
sweettooth schrieb:
..., war Hitler trotzdem ein Mensch.
...und Österreicher :D

Mal spaß bei Seite und zum Thema.

Wieso sollte man den Krieg und sein Ende nicht mal aus deutscher Sicht zeigen dürfen?! Am Ende wird doch nur klar, das Hitler ein Mensch war, welcher andere Wertvorstellungen, Weltanschauungen und seine eigene Ethik hatte. Heutzutage versuchen wir solchen Menschen zu helfen und sie zu resozialisieren, weil es eine Krankheit ist. Früher war nur das Problem, das dieser an die Macht gekommen ist und alle ihm folgten. Ich glaube am Ende zeigt sich nur, das er ein zerbrechlich und ängstlicher Mensch war.
Außerdem bin ich diese ewige "Hitler=Teufel" Mentalität der, meist Ami, Filmen leid. Der Held spricht und alle Folgen, aber mal ein paar Hintergründe, nö, zuviel zum nachdenken...

Bin auf jeden Fall auf den Film gespannt, vor allem, wie er umgesetzt wurde.
 
Ja, der gute war ein armer, alter Mann, der unser aller Mitleid verdient und nur mal richtig herzig in den Arm genommen erden will... :hardy:

Ich glaube kaum, dass das die Aussage des Films sein soll. Sie lautet so oder so ähnlich: Jeder Mensch kann so böse sein.

Da kratzen wir sicher an einer Philosohische Grenze - die Frage, was einen Menschen und seinen Charakter prägt (Genetik + Erfahrungen??...), und ob man überhaupt etwas dafür kann, wie man ist.
 
[Tobbi schrieb:
]Ja, der gute war ein armer, alter Mann, der unser aller Mitleid verdient und nur mal richtig herzig in den Arm genommen erden will...

Klar, lasst ihn uns alle umarmen und knuddeln und sagen, das alles gut wird, wir haben ihn und sein Werk halt falsch verstanden... :bounce:
 
Warum ist der Untergang eigentlich ab 12? Ist doch ähnlich wie Der Soldat James Rayn, oder?

Zum Beispiel die Szene aus der folgendes Zitat entstammt, ist doch eher was für FSK16:

Ich gehe nirgenwo mehr hin.

Und der Typ schießt sich in den Kopf und die Wand färbt sich rot!
 
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