Antrieb zum Leben

S

spezies5618

Guest
Was treibt euch an?

Warum steht ihr frühs auf? Warum bemüht ihr euch? Was ist euer Ziel? Oder anders, warum badet ihr nicht mit dem Föhn? Was ist der Antrieb der euch am Leben erhält und euer Leben gestallten läßt.

Oder seid ihr jmd. der nur ein Weg sucht sein Leben zu beenden, aber es noch nicht getan hat.
 
ich leb mein leben mehr oder weniger vor mich hin. mein antrieb, mich nicht umzubringen:

a) ich hab angst vor dem tod
b) ich stelle mich jeder herausforderung, auch wenn ich weiss, das ich schlecht aussehen werde oder verliere. und das leben ist die herausforderung schlechthin
 
warum mach ich weiter? weil mir mein leben momentan viel freude bereitet.
 
was mich antreibt, hmm, keine Ahnung :hmm:
ich tue jeden Tag das gleiche, aufstehen, frühstücken, mich in der Schule zu tode langweilen blablabla, manchmal denke ich, warum gebe ich mir nicht einfach die Kugel :confused: Aber da habe ich ja auch Angst vor dem Tod, also lebe ich mein super duper mega tolles Leben weiter
mad.gif
:rolleyes: ;)
 
Also wenn alles richtig scheiße läuft, dann kann doch der Freitod keine Alternative sein. Besser wird es dadurch ja nicht.
Sich die Kugel zu geben ist in meinen Augen etwas für Weicheier, die einfach wegrennen wollen. Ich war schon oft in meinem Leben heftig verzweifelt, aber wie gesagt Selbstmord ist nicht drin.
Was man vielleicht auch bedenken sollte ist, dass es auf dieser Welt immer jemanden gibt der "dich" braucht und liebt. Wenn man also nicht für sich weitermacht dann sollte man es für die anderen tun.
Ansonsten halten mich zwei Dinge am leben:
- Hoffnung
- und unbeantwortete Fragen, die zurückbleiben würden
 
Lerne aus der Vergabgenheit.
Lebe in der Gegenwart.
Blicke in die Zukunft.
 
nunja
freunde, spaß, liebe

aber auch vorfreude
hab dienstag/mittwoch mündl. abi und ihr könnt euch vielleicht vorstellen, wie ich mich freue, das der dreck endlich vorbei ist
endlich hab ichs geschafft :)

aber wie gesagt, die ersten 3 gelten natürlich am meisten
wobei eigentlich alles auf spass hinausläuft
hab ich freunde, hab ich spass
bin ich verliebt (und die liebe wird erwiedert) hab ich spass
ohne spass ist kein leben lebenswert
also immer daran denken, habt spass !!! ;)
 
Sich die Kugel zu geben ist in meinen Augen etwas für Weicheier, die einfach wegrennen wollen.

Von solchen Aussagen kriege ich immer einen Hals...
Sowas kann nur einer sagen, der es selbst noch nicht erlebt hat. Ad 1 ist Selbstmord meist durch längere Depressionen bedingt, und ich sag euch, Depressionen sind die pure Hölle!!! Das ist eine Krankheit und nicht irgendeine Spinnerei! Ad 2 was glaubst du, was in einem Menschen vorgeht, der sich umbringen will? Diese Entscheidung ist nicht mehr rückgängig zu machen, und daher nix mit Feigheit!! Ach ja, sag doch einem potentiellen Selbstmordkanditaten, dass er ein Feigling ist, der vor allem wegläuft, und er hängt morgen am Strick. Will man das? Diese Leute brauchen Verständnis (auch wenn's schwerfällt) und Zuwendung, nur so kriegst du sie wieder ins Leben zurück!
 
Um zwei Dinge zu zitieren:

"Läuft und läuft und läuft und läuft." (Duracel) Genauso ist es mit meinem Leben. Und das ist ok.

"Ich habe vor, ewig zu leben!" (Riker in ST 7
riker.gif
). Vielleicht nicht ewig, aber in 50 Jahren
wird Lebensverlängerung durch Organtransplantation sicher Standard sein. Bis dahin hat man auch rausgefunden, wie diese Alterungsenden an den Chromosomen funktionieren und warum die bei Krebszellen nicht kürzer werden (Ja, Krebs lebt ewig).
Mit ein bischen Glück kann man das dann sogar adaptieren.

Und dann werde ich steeeeeeinalt (mit dem Körper eines 26 jährigen :D ) und kann mir alles angucken was mich interessiert. (Außer Länder, die Einreiseverbot für wandelnde Klonbanken verhängt haben). Tja und dann kann ich studieren so viel ich will, usw. usw...

Ewig leben, mein Ziel als neugieriger Mensch.
Treibt mich das an? Klar, denn das ist sicher teuer, da muss man ganz schnell Millionär für werden.

Ohje, wenn man das nochmal durchliest, ist das echter Bockmist...
*auf Antworterstellen drück* :)
 
Krautwiggerl schrieb:


Von solchen Aussagen kriege ich immer einen Hals...
Sowas kann nur einer sagen, der es selbst noch nicht erlebt hat. Ad 1 ist Selbstmord meist durch längere Depressionen bedingt, und ich sag euch, Depressionen sind die pure Hölle!!! Das ist eine Krankheit und nicht irgendeine Spinnerei!
jo, am besten rat ich ihm noch, sich vor nen Zug zu werfen, damit der Zugführer auch noch für den Rest seines Lebens was davon hat .....
 
Ich muss Krautwiggerl zustimmen, ich bekomm ebenfalls ne dicken Hals wenn ich so ne scheiße höre, von wegen "alle Selbstmörder sind Feige". Das kann zwar jeder sagen, aber wer nicht weiß, wie man sich in einer solchen Situation fühlt oder sowas noch nicht miterlebt hat, der sollte sich seines Kommentares bitteschön enthalten. Ihr macht euch das Leben echt leicht mit solchen Aussagen, ich vergleiche das schon fast mit den Medien, die sagen "Spiele und Filme sind Schuld", ohne den wirklichen Grund zu kennen.

So, was hält mich am Leben: Eigentlich macht es doch gar keinen Spaß zu sterben, man stirbt doch sowieso und es frühzeitig zu beenden, darin seh ich eigentlich keinen Sinn. Man bekommt ja nicht mal was mit, wie die anderen reagieren.
Aber einen wiklichen Sinn im Leben sehe ich auch nicht.
Naja, ich lebe einfach.
 
Holla, also erstmal bin ich nicht davon ausgegangen, das spezies 5618 ein potentieller Selbstmordkandidat ist, denn wenn es so wäre, wäre ich wohl ein wenig feinfühliger gewesen.
Meine Meinung ist aber nun mal das der Suizid gewissermaßen der "einfache" Weg ist. Wieviel Leute sich schon aus lächerlichen Gründen umbringen wollten oder es tatsächlich taten.....
Gut, sicherlich gibt es auch Leute mit "triftigen" Gründen, die auch ich teilweise nachvollziehen kann, aber richtig verstehen kann ich es nicht.
Wobei das hier Geschriebene lediglich den herkömmlichen Selbstmord zur Grundlage hat.
Sterbehilfe ist wieder eine andere Kiste....

So, und wenn euch meine Meinung nicht passt tut es mir leid, aber ändern werde ich sie deswegen nicht.
Und: Wie ich schon erwähnte, hab ich bereits eine Menge scheiße erlebt und gesehen, aber statt zu resignieren muss man sich stelle.
Gewissermaßen nach dem Motto:"Jetzt erst recht!"
 
Dein gutes Recht, aber solche Aussagen sind naja, und ich sag dir auch warum.
Weil ich selbst schonmal in der Situation war und weiss, WIE schlimm das eigentlich wirklich ist. Das ist eine Krankheit, die sich sowohl seelisch und auch physisch manifestiert, und ohne Hilfe von aussen geht in DEM Stadium nichts mehr mit "reiss dich zusammen". Mir würde heute auch nie in den Sinn kommen, mich umzubringen, aber damals wäre ich nicht wieder gesund geworden, wenn es nicht Leute gegeben hätte, die wenigstens versucht hätten, mich zu verstehen und mir Beistand gegeben hätte. Hätte einer meiner Liebsten damals so einen Spruch abgelassen wie du oben, ich wär raus und hätte...
Deswegen reg ich mich drüber so auf, weil's mir verdammt nahe geht, aufgrund meiner Geschichte!
 
aber es gibt auch dumme selbstmörder

wenn ich da nur an irgendwelche mädels denke, 14 oder noch jünger, die sich umbringen, weil sich take that aufgelöst, dann kann ich mir nur an kopf fassen
bei denen trauer ich auch nich, weil das einfach dumm ist !!
 
Naja klar, das ist für uns unverständlich (für mich auch), trotzdem muss man sich die Frage stellen, ob man die sich dann einfach selbst umbringen lassen soll, oder ob man versuchen soll, ihnen zu helfen, damit sie's nicht tun. Ich sag's ganz ehrlich, ich tu mich selbst schwer damit, anderen so zu helfen, wie andere damals mir geholfen haben. Wenn sich ein Fremder umbringt, ist man ja seltenst davon betroffen. Du kannst es dir aber leider auch nicht aussuchen, ob du evtl. eine Schwester kriegst, die sich wegen Take That umbringen würde. Man würde sich zwar immer noch denken, dass das nur noch dumm ist, aber du würdest trotzdem sämtliches in Gang setzen, um sie zu retten. Gerade wenn immer mit den Angehörigen argumentiert wird, solltet ihr nicht vergessen, dass es da immer noch Leute gibt, die davon stark getroffen werden, auch wenn sie in unseren Augen Spinner sind.
Worauf ich hinauswill, ist, dass man Selbstmörder nicht abstempeln sollte, sondern versuchen, ihnen zu helfen. Damit sie noch die schönen Seiten, die bestimmt kommen, kennen lernen können. Und helfen kann man Selbstmördern am besten, wenn man sie ernst nimmt (denn sie denken ja, dass sie jeder verlassen hat). Das ist der springende Punkt.
 
@Krautwiggerl:
Gut, ich kann durchaus verstehen, dass dir das Thema dann durchaus nahe geht. Aber wie ich schon zuvor schrieb, wenn vielleicht auch nicht so explizit,wenn ich mit dem Menschen direkt konfrontiert wäre, würde ich ihm natürlich nicht sagen, dass er "schwach" oder so ist. Ich würde auch alles daran setzten ihm davon abzuhalten und so gut zu helfen wie ich nur kann.
Meine Aussage sollte nicht so verstanden werden, dass wenn ich von einem geplanten Suizid erfahre mich nicht mehr mit dem Menschen abgebe, weil ich ihn für ein Weichei erachte.
Ich bin aber gern bereit meinen Horizont zu erweitern. Hat jemand vielleicht einen Link zu dem Thema ? Vielleicht einer wo direkt auf das Krankheitsbild eingegangen wird.
 
@MFG
Mal speziell für dich:
Jeder Mensch hat mal Probleme mit denen er selber nicht fertig wird. Es sind zum Teil Probleme, die für viele nicht nach Problemen aussehen. Aber anstatt dem Menschen zu helfen, wird er nur belächelt. Diese Mißachtung führt dann zu einem letzten Hilfeschrei, dem Selbstmord.
Schuld an dem Selbstmord ist nicht der, wie du sagst dumme Selbstmörder, sondern die Leute, die auf Grund ihrer Ignoranz nicht helfen.
Problembewältigung muß der Mensch erst lernen und er braucht andere, die ihm dabei helfen.
 
Aber wie ich schon zuvor schrieb, wenn vielleicht auch nicht so explizit,wenn ich mit dem Menschen direkt konfrontiert wäre, würde ich ihm natürlich nicht sagen, dass er "schwach" oder so ist. Ich würde auch alles daran setzten ihm davon abzuhalten und so gut zu helfen wie ich nur kann.

Achso, ok, dann muss ich mich entschuldigen, ich hatte das wohl auch etwas falsch aufgefasst.

Also ich such mal Links (hatte da mal welche), ansonsten tippe ich solange mal Basics.
Depressionen können verschiedene Ursachen haben. Unverarbeitete Kindheitstraumata (Misshandlung etc.), Verlustsituationen (Todesfall des Ehepartners), manchmal aber auch organische Ursachen (angeblich soll man bei Leberstörungen auch stark davon betroffen sein, was auch erklärt, warum Alkoholiker oft in dieser Gruppe sind).
Die Symptome zeigen sich wie folgt:
eine extreme Niedergeschlagenheit, aber nicht über Tage, sondern über Monate und Jahre hinweg (deswegen haben Depressive schon einen lange Leidesweg hinter sich, wenn sie ihre Krankheit erkennen). Diese Niedergschlagenheit äussert sich in Appetitlosigkeit, Dauermüdigkeit, Konzentrationsstörungen und der totalen Abwesenheit von Gefühlen. Das mag jetzt befremdlich klingen, aber das ist wirklich so. Man meint stimmungsmässig hin und her zu fallen, aber im Endeffekt kann man eigentlich gar nichts mehr empfinden. Natürlich auch keine Freude. Wenn man diesen Zustand über Jahre hinweg trägt, kann man sich in etwa vorstellen, was für eine Hölle das ist. Je nach Ausprägung kann es auch sein, dass der Patient Panikattaken erlebt, z.B. in der Öffentlichkeit unter vielen Menschen. Solche Patienten sind eigentlich arbeitsunfähig, aber leider wird das zu selten erkannt, weil man nichts an Messgeräten erkennt, was es nicht gerade besser macht.
Therapeutisch geht man heute so vor:
man sieht mittlerweile Seele und Körper als verfolchten und sich gegenseitig beeinflussend. In einem ersten Schritt werden Antidepressiva eingesetzt, um die aus den Fugen geratene Chemie im Gehirn wieder ins Lot zu bringen. Ich weiss nicht genau was da chemisch ablauft (Serotonin - Melatonin - Gleichgewicht stimmt da wohl nicht mehr), aber heute hat man gut verträgliche Antidepressiva. Früher verwendete man sog. "MAO-Hemmer", wo die Patienten strenge Diat halten mussten und die man schwer absetzen konnte. Heute nimmt man in der Regel trizyklische Antidepressiva, die relativ geringe Nebenwirkungen haben. Je nach Krankheitsbild gibt es Medikamenten mit verschiedenen Wirkungen, z.B. welche die beruhigen und welche die Dauermüdigkeit bekämpfen.
Wichtiger ist hier aber fast noch die psychische Therapie. Hier wird i.d.R. so vorgegangen: zuerst wird der Patient gebeten, seinen bisherigen Verlauf zu schildern, was er meint, woher es kommt. Der patient soll sich dann z.B. eine Woche lang beobachten und aufschreiben, bei welchen Tätigkeiten es ihm besser oder schlechter geht. Auf dieser Basis muss der Patient sich dann selbst schrittweise den angstauslösenden Situationen stellen, der Wille muss selbst da sein, der Therapeut kann nur Begleiter und "Steuermann" sein. Man wird sehen, dass man mit der Zeit immer besser mit diesen Situationen zurecht kommt. Das ist der verhaltenstherapeutische Ansatz (dazu gehört auch das Training positiver Autosuggestionen). Daneben gibt es auch Gesprächstherapien. Das braucht man sich aber nicht so mit Couch und Co. vorstellen, sondern man spricht darüber, was einen momentan bewegt. Oft kommen dabei dann Sachen hoch, wo man gar nicht wusste, dass sie einen noch belasten. Das Problem zu erkennen ist ein erster Schritt, was dagegen machen zu können. So kann man, wenn z.B. immer alles geschluckt hat, lernen, sich in Zukunft um seiner selbst willen etwas besser zur Wehr zu setzen. Wird eine Depression früh genug erkannt, reicht i.d.R. eine ambulante Therapie. Stationäre Therapien sind aber auch nicht so, wie man sich das vorstellt. Man kann sich da relativ frei bewegen, muss nur zu den Terminen und zum Schlafen wieder da sein. Nur bei ganz schlimmen Fällen geht's in Richtung Halbgeschlossene.
Eine ambulaten Therapie dauert sehr lange, 1 Jahr ist der Schnitt. Sie sollte auch nach einer evtl. stationären Therapie ergriffen werden. Medikamente müssen meist noch weit länger geschluckt werden, dan ein plötzliches Absetzen die Rückfallgefahr erheblich erhöht.
Die Heilungsquote ist heutzutage recht hoch. Ich hab damals einige kennengelernt, und alle haben sie die Kurve gekriegt, obwohl sie teils wirklich schlimm dran waren. Das fatalste ist, dass man sich dieser Krankheit schämt und sie nicht behandeln lässt. Das schlechte Image ist mit daran Schuld, dass vielen nicht mehr geholfen werden kann... auch Hausärzte erkennen die Symptome oft nicht.
Ich denke, das reicht für's erste.
Hier noch ein paar Links:
zum Testen, ob man gefährdet ist:
zum testen, ob man gefährdet ist
Neuigkeiten und Erfahrungsberichte zum Thema
Ursachen und Links
noch mehr dazu
und hier nochmal eine grössere Übersicht, wem das immer noch nicht reicht ;)
 
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