Amoklauf in Winnenden

S

sesam

Guest
Heute mittag bekomme ich einen Anruf von meiner Schwester, die ganz aufgelöst fragt obs mir gut geht.
Ich war zu dem Zeitpunkt am anderen Ende von Stuttgart und hab es erst über das Radio erfahren. Der Täter hätte aber auch mit seinem Auto weiter in die Innenstadt kommen können.

15 Menschen tot bis jetzt, soweit ich weiss.
Man merkt den Leuten hier in Stuttgart die Betroffenheit an. In der S-Bahn hat gerade fast jeder irgendwie sms geschrieben oder telefoniert und gesagt, dass es ihm gut geht.
 
Mittlerweile sind es 16 Tote, berichtet Web.de

Ich wunder mich schon gar nicht mehr über den Ammoklauf. Es muss immer zu solchen Bluttaten kommen, damit man mal einsieht, dass sich was ändern muss, aber ändern tut sich nicht viel, bis auf die Tatsache, dass nach so einer Bluttat ein paar Menschen weniger auf der Welt leben und da der Amokläufer auch dieses Mal schon wieder tot ist, kann man ihn auch nicht mehr nach seinen Gründen fragen und letztendlich werde ich mir doch wieder Hasstriaden auf "Killerspiele" auf "dunkle Musik" und Drogen anhören müssen, anstatt dass man mal einräumt, dass irgendwas in den Schulen, den Familien und letztendlich der Gesellschaft ganz gehörig falsch läuft. Ich brauche kein Prophet zu sein, wenn ich prognostiziere, dass dies nur ein Amoklauf von vielen sein wird und sich im Nachhinein nichts ändern wird. Was bleibt, ist die Betroffenheit, gerade wenn man selbst in dem Gebiet lebt und die Trauer der Angehörigen... oder die abgestumpfte Teilnahmslosigkeit bei Menschen, die die Gründe kennen und sehen, dass sich nichts ändern wird und auch nichts ändern will.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin diesmal wirklich entsetzt über die Berichterstattungen der Medien. Abgesehen von dem "...es wurde eine große Sammlung an Horrorfilmen gefunden..." Gerede. Sondern generell von der absolut schlampigen Berichterstattung. Einmal fand die Schießerei in einem Supermarkt statt. Dann aufeinmal in einem Autohaus, dann wieder im Supermarkt. Nur so als Beispiel.

Dann tauchen "Experten" auf, die irgendeinen Quatsch labern. Von denen mal gerne wissen würden wer Sie zum Experten ernannt hat. Danach kommt die Merkel daher und hält große Reden, die mit Verlaub, den Opfern und deren Angehörigen wenig nutzen.

Was resultiert aus der ganzen Sache wieder? Es wird wieder über Killerspiele und der gleichen diskutiert. Aber wieso wird nicht mal über das Waffengesetz diskutiert. Mit welchem Recht haben Privatpersonen z.B.vollautomatische Waffen zu besitzen.

Ich finde es nur traurig wie mit der Sache umgegangen wird, bzw. über die Geschichte berichtet wird. Hauptsache reißerisch und mit wenig Feingefühl und vorallem Anstand.
Nur noch mal so als letztes Beispiel die Tickermeldung "...Nur noch 16 Tote..." von einem großen Nachrichtensender!
 
Was resultiert aus der ganzen Sache wieder? Es wird wieder über Killerspiele und der gleichen diskutiert. Aber wieso wird nicht mal über das Waffengesetz diskutiert. Mit welchem Recht haben Privatpersonen z.B.vollautomatische Waffen zu besitzen.

sweetooth, bei aller berechtigten Empörung, aber man sollte ein wenig über über das Waffengesetz bescheid wissen.
Wenn sich der Amokläufer mit den Waffen seines Vaters versorgt hat und nicht noch aus illegalen Quellen, kann er keine vollautomatischen Waffen gehabt haben, sondern nur Halbautomatiken.
Vollautomatiken fallen nicht unter die normalen allgemeinen Regelungen des deutschen Waffengesetzes, sondern bedürfen zusätzlich einer gesonderten Genehmigung, die nur selten und nur bei einem bestimmten Personkreis erteilt wird. Der Vater des Amokläufers gehört nicht zu diesem Personenkreis.

Im Übrigen wird kein Waffengesetz, mag es noch so restrikt sein, solche Amokläufe verhindern können. Zum einen ist es nicht damit getan ein restrikter Waffengesetz zu erlassen, man muss seine Einhaltung auch überwachen können. Kein Waffengesetz kann verhindern, das sich jemand eine Waffe besorgt, das ist nur eine Frage des Geldes.
Im Grunde genommen kann das deutsche Waffengesetz nur eins, unschuldige Bürger vor den Überreaktionen und Fehlinterpretationen anderer Bürger schützen.

Um solche Amokläufe zu verhindern, muss man bei den Ursachen solche Geschehnisse ansetzen. Diese Ursachen sind aber nicht Waffengesetze, Computerspiele oder Videos.
 
Im Übrigen wird kein Waffengesetz, mag es noch so restrikt sein, solche Amokläufe verhindern können. Zum einen ist es nicht damit getan ein restrikter Waffengesetz zu erlassen, man muss seine Einhaltung auch überwachen können. Kein Waffengesetz kann verhindern, das sich jemand eine Waffe besorgt, das ist nur eine Frage des Geldes.

Das ist genau was ich auch immer sage. Wenn ein Mensch ein solche Wahl trifft, eine solch Tat zu begehen. Dann findet er auch einen Weg an Waffen zu kommen! Egal wie, dann fährt er eben ins Ausland und kauft sich da welche.

Ob es sein Vater nun leicht gemacht hat an die Waffen zu kommen, sei dahin gestellt.

Die Aussage, er hatte eine Menge an Munition, finde ich auch etwas skurril. 50 bis 100 Patronen hat hat jeder Sportschütze rumliegen. Hier wäre der Ansatz, keine Munition im Haus zu haben vlt. ein besseres Mittel um sowas zu verhindern und diese immer in der Sportstätte zu lagern.


So traurig und betroffen mich das auch macht, in einem Menschen hinein sehen kann niemand.
 
Im Übrigen wird kein Waffengesetz, mag es noch so restrikt sein, solche Amokläufe verhindern können. Zum einen ist es nicht damit getan ein restrikter Waffengesetz zu erlassen, man muss seine Einhaltung auch überwachen können. Kein Waffengesetz kann verhindern, das sich jemand eine Waffe besorgt, das ist nur eine Frage des Geldes.
Naja, aber Robert war Schütze im Schützenverein, er hatte seine Waffen legal zu Hause.

Der gestrige Attentäter hat die legalen Waffen aus dem Schrank seines Vaters.


Natürlich kann ich mir immer illegal alles möglich besorgen, das heißt aber nicht, dass ich deshalb die legalen Schranken zu niedrig ansetze.
 
@DJ das deutsche Waffengesetzt ist scharf genug und hier sieht man, das die Regierenden so oder so, Muffensausen haben vor ihren Volk. Sonst hätten wir wohl die gleichen Freiheiten wie in Amerika...

Ob sich der der Amokläufer nun die Waffen aus dem Panzerschrank seinen Vaters nimmt. Oder die Küchenmesser seiner Mutter, spielt für mich keine Rolle.

Die Diskussion darüber finde ich schon immer mehr als übertrieben.
 
@DJ das deutsche Waffengesetzt ist scharf genug und hier sieht man, das die Regierenden so oder so, Muffensausen haben vor ihren Volk. Sonst hätten wir wohl die gleichen Freiheiten wie in Amerika...
Das hat überhaupt nichts mit Regierung vs. Volk zu tun. Todesstrafe und freier Waffenbesitz haben in den USA überhaupt nicht geholfen, eher im Gegenteil. Die Mordrate mit Schusswaffen ist in Relation zur Bevölkerung sehr viel höher als in Deutschland und auch die "accidential shootings" sind dramatisch viel höher.

Meiner Meinung nach sind die meisten Menschen nicht reif genug, um einer Waffe den nötigen Respekt entgegenzubringen. Das sieht man dann daran, dass sie die Waffe zusammen mit den Patronen in einer Schuhschachtel im Wandschrank aufbewahren und sich dann grämen, wenn ihr 9jähriger Sohnemann damit "gespielt" hat.
 
Nachtrag: Von mir aus sollen Sportschützen gerne weiter auf ihre Pappkameraden schießen. Will ihnen ja ihre Freizeitaktivität nicht wegnehmen.

Aber welche Begründing gibt es, die Waffe unbedingt mit nach Hause nehmen zu müssen? Kann man die nicht in einen vernünftigen Waffenschrank im Verein einschließen?
 
@DJ das deutsche Waffengesetzt ist scharf genug und hier sieht man, das die Regierenden so oder so, Muffensausen haben vor ihren Volk. Sonst hätten wir wohl die gleichen Freiheiten wie in Amerika...

Sonne, ich habe geschrieben, das Waffengesetze keine solchen Amokläufe verhindern können.
Es gibt aber durchaus andere Gründe Waffengesetze noch schärfer zu machen.

Du erwähnst so schön die USA und die ist das Paradebeispiel dafür, warum strikte Waffengesetze sinnvoll sind.
Das Recht Waffen zu tragen in den USA hat einen geschichtlichen Hintergrund, der insbesondere aus der Bedeutung der Milizen im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg herrührt.
Es beinhaltet durchaus sinnvolle Aspekte, jedoch entartet die ganze Sache, wenn eine Gesellschaft das Bewußtsein für die Bedeutung dieser Aspekte verliert. Der Waffenwahn in den USA ist das beste Beispiel dafür.

In der Schweiz gibt es einen ähnlichen Hintergrund, jedoch ist dort die Sache nicht entartet.
 
Meiner Meinung nach sind die meisten Menschen nicht reif genug, um einer Waffe den nötigen Respekt entgegenzubringen. Das sieht man dann daran, dass sie die Waffe zusammen mit den Patronen in einer Schuhschachtel im Wandschrank aufbewahren und sich dann grämen, wenn ihr 9jähriger Sohnemann damit "gespielt" hat.

Um solche Aspekte muss sich ein Waffengesetz kümmern.

Auf den Vater des Amokläufers wird jetzt eine Menge drauf zu kommen.

Eins ist absolut sicher, seinen Waffenschein wird der Vater verlieren.

Wenn es ganz hart kommt, darf er sich vor Gericht wegen fahrlässiger Tötung in 15 Fällen verantworten.
 
@Bernd ist leider so, das schärfer Gesetzt eine solche Tat nicht verhindern können. Mein Text ist oder war auch ein wenig Sarkastisch gemeint, da wir ja auch mal diverse Freiheitskämpfe in Dtl. hatte für die Demokratie. Und später in den 1920er auch richtige Straßenschlachten, solcher Colour...

Eins ist absolut sicher, seinen Waffenschein wird der Vater verlieren.

Waffenbesitzkarte :) reicht für das Vereinsleben aus und einen echten Waffenschein bekommt man nur, wenn man eine gefährdung nachweisen kann.

Meiner Meinung nach sind die meisten Menschen nicht reif genug, um einer Waffe den nötigen Respekt entgegenzubringen. Das sieht man dann daran, dass sie die Waffe zusammen mit den Patronen in einer Schuhschachtel im Wandschrank aufbewahren und sich dann grämen, wenn ihr 9jähriger Sohnemann damit "gespielt" hat.

und

Nachtrag: Von mir aus sollen Sportschützen gerne weiter auf ihre Pappkameraden schießen. Will ihnen ja ihre Freizeitaktivität nicht wegnehmen.

Aber welche Begründing gibt es, die Waffe unbedingt mit nach Hause nehmen zu müssen? Kann man die nicht in einen vernünftigen Waffenschrank im Verein einschließen?

Das ist meist auch das Vernünftigste, es ist ja schon Pflicht einen Stahschrank zu haben und die Waffen darin zu verschließen. Meist sollte die Munition seperat verschlossen werden.

Und das man in jedem Schützenverein den Aushang lesen kann was es für Regeln mit dem Umgang mit einer Waffe gibt, brauch ich auch keinem erählen.

Zitat aus der Presse
Er hatte Munition in Hause, im dreistelligen Bereich...

2 oder 3 100er Päckchen brauchste halt mal, wenn du eine Serie schießen möchtest, oder in einen Rundenwettkampf gehts. Tut mir ja sorry, so nen gesülze, echt war...:rolleyes:
 
@Bernd

Angeblich hat der Täter von Emsdetten historische Waffen für seinen Amoklauf benutzt die er legal im Internet erworben hat. Ich finde das jedeart von Schußwaffe waffenscheinpflichtig zu sein hat.

Das mit den vollautomatischen war ein Beispiel. Zudem wie du schon beschrieben hast haben nur "bestimmte" Leute die Bereichtigung diese zu erwerben. Trotzdem ist es meine Meinung das keine Privatperson solche Waffen zu besitzen hat.

Und wieso muß eine Privatperson 16 Schußwaffen besitzen? Wegen Sammelleidenschaft? Die kann auch mit funktionsunfähigen Waffen gefrönt werden. Sportschütze? Dann kann die "Sammlung" genauso gut in einem gesicherten Vereinsheim aufbewahrt werden.
 
sweettoth, wie schon gesagt Waffengesetze können solche Amokläufe nicht verhindern.

Ich halte zwar 15 Schußwaffen und 4800 Schuß zu Hause für Waffenwahn und das gehört auch meiner Meinung eingeschränkt, aber nicht wegen des Amoklaufes, sondern ich sehe hier ein fehlendes Bewußtsein für die Bedeutung von Waffen.

Schöne Idee von dir, alle Waffen und Munition in einem Vereinsheim aufbewahren zu wollen. Große Menge von Waffen und Munition konzentriert auf eine Punkt ohne für die Menge ausreichende Sicherheitssystem, die könnte sich kein Verein leisten.Schöne Gelegenheit eine Privatarmee kostenlos mit Waffen und Munition zu versorgen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
im Übrigen - wer auch nur ein bisschen Ahnung von Chemie hat, baut sich seine eigenen Waffen. Terroristen tun das tagtäglich. Das sind dann zwar keine automatischen Schusswaffen, aber so eine kleine Bombe tut es doch auch.
 
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Schöne Idee von dir, alle Waffen und Munition in einem Vereinsheim aufbewahren zu wollen. Große Menge von Waffen und Munition konzentriert auf eine Punkt ohne für die Menge ausreichende Sicherheitssystem, die könnte sich kein Verein leisten.Schöne Gelegenheit eine Privatarmee kostenlos mit Waffen und Munition zu versorgen.

Stimmt! Es besteht gar kein Unterschied dazu sich soviele Waffen und Munition zu holen wie mann möchte :hmm:

@USS Nelame

Bernd und ich diskutieren über das Waffengesetz (damit verbunden den legalen Erwerb von Waffen) das den Terroristen wohl denkbar egal sein dürfte!
 
Schöne Idee von dir, alle Waffen und Munition in einem Vereinsheim aufbewahren zu wollen. Große Menge von Waffen und Munition konzentriert auf eine Punkt ohne für die Menge ausreichende Sicherheitssystem, die könnte sich kein Verein leisten.Schöne Gelegenheit eine Privatarmee kostenlos mit Waffen und Munition zu versorgen.

Das ist genau die Sache, Vereinsheime legen meist abseits und sind für Einbrüche prädestiniert.
 
Naja, eines Tages, wenn wir alles verboten haben, müssen auch die Telletubbies dran glauben, wenn mal wieder ein Amoklauf geschehen ist.
 
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