4.02 "Storm Front II"
Sonntag, 19. Februar; 13:00 auf Sat 1
INHALT:
"Storm Front II" schließt direkt an "Storm Front I" an. Das bedeutet, Archer samt Widerständlerin befinden sich an Bord der Enterprise und Trip und Mayweather sind in der Gewalt der Außerirdischen, die immernoch mit Hochdruck an einer Zeitmaschine bauen.
Vosk kontaktiert Archer, fordert ihn zu einem Treffen auf und stellt die Rückgabe der beiden Crew-Mitglieder in Aussicht.
Bei der Unterhaltung wird klar, dass Vosk und Archer grundlegend verschiedene Ansichten haben. Eins eint sie jedoch: Beide wollen in ihre Zeit zurück und als Vosk erkennt, dass Archer kein temporaler Agent ist, schlägt er eine Kooperation vor...
Als Archer den Vorschlag später ablehnt, bricht ein offener Konflikt aus und Hilfe findet die Besatzung der NX-01 ausgerechnet bei einem früheren Feind.
KRITIK:
In allen Belangen ist der zweite Teil dem ersten überlegen. Die Story zieht etwas an, die Effekte werden besser und aus dramaturgischer Sicht kann man jetzt etwas von dem, was zuerst gesäht wurde ernten.
Hinzukommt, dass man über den akuten Ereignissen, staffelübergreifende Veränderungen nicht völlig übersieht. Anzusprechen ist diesbezüglich der Moment, in dem Silik konstatiert, Archer habe sich [seit den Geschehnissen in der 3. Staffel] verändert.
Man muss "Storm Front" zugute halten, dass Vosk nicht der übelste Gegenspieler war, den wir bisher erleben durften. Eine gewisse Differenzierung findet bei ihm schon statt, wenngleich er keineswegs die Rolle als Bösewicht verläßt. Dennoch macht seine Darstellung seiner Motive eine Argumentation möglich.
Hinzukommt, dass mir Jack Gwaltneys schauspielerische Leistung zusagt. Besonders imposant und simple zugleich ist wie erwähnt sein etwas ungewöhnlicher Sprachduktus (der halt leider im Deutschen wegfällt).
Schwierig ist es sicherlich, neue Makeups zu erfinden. So waren auch Elemente der Gesichtsmasken der Außerirdischen schon immer mal wieder zu sehen (erinnern ja zum Beispiel etwas an Remaner). Mir gefällt der optische Eindruck aber eigentlich sehr gut, denn der Kontrast zwischen den Menschen und den zeitreisenden Aliens wird durch die Fremdartigkeit nocheinmal schön verstärkt.
Wie in der letzten Kritik schon angedeutet ist "Storm Front" ein Zweiteiler zum Abschied-Nehmen. Sowohl die letzte Szene mit Silik, als auch die letzte mit Daniels weiß zu überzeugen, wobei gerade bei Letzterem ein besonders gutes Timing aus Musik und Dialog (Monolog?) eine besondere Atmosphäre schafft.
Wiedereinmal komme ich also auf die Musik zu sprechen. Sie unterstützt das Gezeigte noch optimaler und vermittelt so eine gewisse Tragweite. Das kann nie schaden, schließlich hat man ja bis zu letzt (mit den grauenhaften Stukas) viel zu schlucken! Wann immer also eine besondere Atmosphäre aufkommt, würde ich das in jedem Fall zunächst der Vertonung zuschreiben.
Das Fazit könnte also so ausfallen, dass man (vor allem den zweiten Teil von) "Storm Front" durchaus genießen kann, wenn man die richtige Perspektive anlegt und Grundübel schnell akzeptieren kann. Also irgendwie schon ein versöhnlicher Abschluss mit dem Temporalen Kalten Krieg!
Story: Manny Coto
Regie: David Straiton
Gaststars: Golden Brooks als
Alicia, Jack Gwaltney als
Vosk, John Fleck als
Silik, Matt Winston als
Daniels, Christopher Neame als
deutscher General, Steven R. Schirripa als
Carmine, Mark Elliot Silverberg als
Kraul, David Pealse als
außerirdischer Techniker und Burr Middleton als
Nachrichtensprecher