Episode 1&2: "Das vulkanische "Hallo"" & "Kampf beim Doppelstern"

Wie hat euch der Auftakt zur neuen Serie gefallen?

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Ich habe den Pilotfilm nun ein weiteres Mal gesehen und zu den bereits genannten Punkten hätte ich da noch ein paar weitere anzubieten, die mir negativ aufgefallen sind:
1x01:
- Die Autoren haben offenbar keine Ahnung der Obersten Direktive. So legen sie Burnham in den Mund, dass es keine Verletzung der Obersten Direktive sei, wenn sie nicht direkt mit den Einheimischen in Kontakt treten. Das ist natürlich absoluter Schwachsinn. Die Oberste Direktive beinhaltet insbesondere, die natürliche Entwicklung einer Spezies nicht zu beeinflussen. Was die beiden da machen, ist also geradezu der Prototyp einer Verletzung der Obersten Direktive. Das ist zwar nicht grundsätzlich unangemessen, aber zumindest sollte einem bewusst sein, dass man damit die Oberste Direktive verletzt.
- Auch nach mehrmaliger Betrachtung ist mir bei der Szene, in der Burnham den Fakelträger tötet, die Bewegung des Bat'leth vollkommen unklar. Das mag aber durchaus daran liegen, dass wichtige Teile dieser sehr kurzen Sequenz durch Lens Flares vollkommen ruiniert sind.
- Die dämliche vulkanischen Lehrsphären aus Abrams Trek werden hier auch verwendet. Dabei sind die gezeigten vulkanischen Lehreinheiten offensichtlich voller abartiger Dogmatik. Nie würde ein Schüler einen Satz wie "Die klingonische Heimatwelt Qu'nos ist ..." "korrekt" mit "abweisend gegenüber der Föderation" vollenden, es sei denn, dass dieser Spruch als propagandistisches Mantra geleert wird. Denn offensichtlich hat dieser Satz sehr viele sinnvollere und naheliegendere Endungen, welche für eine Person, der tatsächlich Wissen statt Propaganda vermittelt wurde, eher in Frage kommen würde.
- Saru sagt: "Mein Volk wurde [...] gezüchtet, [...] gehalten wie Vieh, [...] biologisch zu nichts weiter als einem einzigen Zweck bestimmt: den nahenden Tod zu spüren." <- Was für eine Spezies hält sich Vieh, damit dieses den nahenden Tod spüren kann?
- Der Admiral denkt ebenfalls, dass man mit den Klingonen seit 100 Jahren nichts zu tun hatte. Außerdem habe es nie mehr als flüchtige Außereinandersetzungen gegeben. Den Kalten Krieg, der ab 2223 deutlich spürbar war und auch in mehreren Schlachten mündete (unter anderem 2245 bei Donatu V, was von T'Kuvma am Anfang der nächsten Folge sogar erwähnt wird), hat also auch er verpasst.
- Burnham[32:26]: "Sie sind gnadenlos feindlich. Das liegt in ihrer Natur!" Burnham[32:45]: "Bei allem Respekt: Es wäre unklug, Rasse und Kultur zu verwechseln!" 19 Sekunden... dennoch erkennt sie nicht ihren Fehler...
- Die Klingonen, die ohne Vorwarnung von überall aus dem Reich herbeizitiert werden, erscheinen alle gleichzeitig und auch noch VOR dem nahen Schiffsverband der Sternenflotte, der vorher angefordert wurde.
- Burnham verlässt mitten in der angespannten Situation die Brücke, um mit Sarek zu telefonieren... sollte sie nach 7 Jahren im Dienst nicht langsam ohne Papi einem akuten Problem entgegentreten?
- HoloSarek setzt sich auf einen Tisch.
- Sarek äußert wie immer seine Herablassung über Emotionen... warum hat er sie nochmal auf dieses Schiff geschickt?
- "Das vulkanische Hallo" ist insgesamt natürlich ganz großer Blödsinn. Wenn es den Klingonen generell um das Kämpfen geht, dann nehmen sie das gerne als Einladung. Warum sollten sie dann einen Frieden eingehen und somit das, was sie angeblich so gerne wollen, aufgeben.
- Burnhams Interpretation des ganzen ist sogar noch dümmer. Sie erwähnt mehrfach, sie wolle das Schiff und die Besatzung retten. Eben das gibt der Plan gerade nicht her. Wie Georgiou ausführt, ist die Shenzhou "völlig unterlegen". Selbst wenn man annehmen würde, dass die Strategie auf lange Dauer gesehen einen Frieden ermöglichen würde, wäre der erste Schritt dieser Strategie somit die Opferung der Shenzou! Burnhams widerkehrende Vergewisserung, dass es ihr um die Rettung des Schiffes und der Besatzung geht, ist also - selbst wenn man den Plan als funktionierend betrachten würde - absoluter Schwachsinn.

1x02:
- Sarek schickt 2249 Burnham auf ein Sternenflotten-Schiff; 2250 bricht er mit Spock, als der zur Sternenflotte geht.
- Kol zieht sich aus dem Holorat zurück; sein Schiff scheint er aber wohl nicht abzuziehen, zumindest wird auf der Shenzhou nichts derartiges erwähnt!?
- Sehr nett von Georgiu, dass sie vor ihrem letzten Satz lang genug wartet, dass T'Kuvma seinen Senf dazugeben kann.
- Laut der ersten Folge wurden Burnhams Eltern bei einem Angriff auf eine menschlich-vulkanische Forschungsstation auf Doctari Alpha getötet; beim Rückblick in der zweiten Folge findet Sarek die verletzte Burnham aber in einer der dämlichen vulkanischen Lernsphären und Sarek spricht später von der "Bombardierung des Lernzentrums".
- Ein Teil der Katra von Sarek ist in Burnham. In der Arrestzelle unterhalten die beiden sich. Ich hoffe, dass Sarek den Vorfall nie anspricht, damit klar wird, dass das nur in Burnhams Kopf abgelaufen ist ohne Beteiligung des "echten" Sarek in Person.
- Das klingonische Kriegsschiff dreht ab, statt der Shenzhou den Rest zu geben, weil ein Vernichtungsschlag unnötig ist, da die Shenzhou auf Kollisionskurs mit den Asteroiden ist... welcher Klingone lässt sich seinen rechtmäßigen Finalschuss nehmen?
- In der Schlacht werden in sehr kurzer Zeit mindestens eine handvoll Klingonenschiffe zerstört... dann haben wir nun wohl keine 24 Häsuer mehr... bei der Sternenflotte sind bei Eintreffen der Europa aber laut Georgiu wohl nur drei Schiffe manövrierunfähig. Direkt danach scheint aber der Sternenflotten-Schiffsverband vernichten geschlagen zu sein!?
- T'Kuvmas Manöver (Waffenstillstand annehmen, um ihn dann sofort mittels Selbstmordattentat zu brechen) ist so ziemlich das unehrenhafteste, was man sich vorstellen kann - definitiv keine klingonische Handlungsweise.
- Ich nehme mal an, dass die Europa dann sofort die Schilde deaktiviert hat, sonst würde das dann kommende jedenfalls keinen Sinn ergeben.
- Müsste bei einem Zusammenstoss der beiden Schiffe nicht eigentlich die Europa zum Großteil weggeschoben, statt an Ort und Stelle zerschnitten zu werden... es gibt ja nichts, was sie dort hält. [gilt wohl ähnlich für Nemesis]
- Märtyrer, wenn man von einem im Prinzip handlungsunfähigem Feind besiegt wird? Wohl kaum.
- Burnham muss den Phaser wohl bewusst von "betäuben" auf "töten" umgestellt haben. War es den Zeitverlust wirklich wert?
- Burnham will unbedingt die Leiche von Georgiou bergen... aber wieso? Will sie sie an die Hülle kleben als Schutzpanzer?
- Als T'Kuvma stirbt, scheint Voq nicht einmal die Krieger im Sto'vo'kor zu warnen!
- Warum die Shenzhou schließlich mit Rettungskapseln verlassen wird, wird nicht erklärt. Insbesondere, da in dem Moment keine anderen aktiven Sternenflotten-Schiffe zu sehen sind, ist das nicht gerade selbsterklärend.

Live long and prosper,
Vulcan
 
Mit der Technik wird es schon grenzwertiger, Hologramme und den Roboter hätte man sich verkneifen können, warum das zu Kirks Zeiten gar nicht und zu TNG Zeiten auch kaum genutzt wird sollte besser erklärt werden. Der Roboter lässt sich noch gut wegschreiben, aber warum man Hologramme zur Kommunikation nicht mehr nutzt und in TNG, wo es ganze Holodecks gibt, auch nur einmal in der ersten Staffel sowas ähnliches sieht, bedarf schon einer sehr guten Idee.
Ich glaube die Erklärung liegt in der realen Welt. ;)
Ich finde nicht, dass man sich das jetzt hätte sparen sollen. Von heute aus gesehen ist das doch mehr als schlüssig. Genau so war es damals wohl bei TOS und TNG ebenfalls schlüssig. Und das da nun kein Data rumläuft passt doch auch ganz gut in die Logik.
Das alles losgelöst von der damaligen Zeit wo TNG und TOS gedreht worden sind zu vergleichen finde ich immer schwierig.
 
- Sarek schickt 2249 Burnham auf ein Sternenflotten-Schiff; 2250 bricht er mit Spock, als der zur Sternenflotte geht.
[...]
- Laut der ersten Folge wurden Burnhams Eltern bei einem Angriff auf eine menschlich-vulkanische Forschungsstation auf Doctari Alpha getötet; beim Rückblick in der zweiten Folge findet Sarek die verletzte Burnham aber in einer der dämlichen vulkanischen Lernsphären und Sarek spricht später von der "Bombardierung des Lernzentrums".
Diese Punkte wurden nun in Episode 6 aufgeklärt. Den Stil, uns irgendwelche Szenen in willkürlicher Folge zu präsentieren und sie dann ein paar Wochen später zu erklären, wirkt auf mich irgendwie nervig. Bei dem ersten Punkt passt das ja noch handlungstechnisch und ist insofern durchaus erfreulich, wenn wenigstens eine der Merkwürdigkeiten geklärt wird.
Das mit der Bombardierung des Lernzentrums finde ich aber vom Erzählstil eher ärgerlich.

- Ein Teil der Katra von Sarek ist in Burnham. In der Arrestzelle unterhalten die beiden sich. Ich hoffe, dass Sarek den Vorfall nie anspricht, damit klar wird, dass das nur in Burnhams Kopf abgelaufen ist ohne Beteiligung des "echten" Sarek in Person.
Diesbezüglich positioniert sich Episode 6 leider auch einigermaßen deutlich genau entgegen meiner geäußerten Hoffnung. In Discovery können Kontakt-Telepathen wie die Vulkanier über Lichtjahre hinweg gezielt miteinander kommuizieren. Stellt sich die Frage, warum man nicht jedes Schiff mit einer Person mit so einem vulkanischen Langstreckenkommunikationskanal ausstattet. Damit könnte man dann ja wohl jede Art der technischen Kommunikationsstörung überwinden. Ich will aber nicht verhehlen, dass Enterprise da in der vierten Staffel mit über Lichtjahre hinweg geteilten gemeinsamen Tagträumen sowie die Originalserie einmalig, als Spock spürt, dass die nahe Intreprid zerstört wurde, auch bereits in die Richtung gegangen waren - wenn auch eben nicht annährend so weit.

Live long and prosper,
Vulcan
 
Es wurde aber auch gesagt, dass der Kontakt mit möglich ist, weil Burnham einen Teil von Sareks Katra in sich trägt. Sie haben sich schon etwas dabei gedacht.
 
Ich habe die Ankündigung der dritten Staffel von DIS zum Anlass genommen, den Pilot/Epilog-Film noch mal anzuschauen, obwohl ich ihn damals wirklich schlecht fand.
Manchmal schaut man sich einen Film oder eine Serie an und findet ihn nicht so gut, doch Jahre später, wenn man ihn wieder anschaut, ist er gar nicht so schlecht.
Der Pilotfilm von DIS ist leider kein solcher Fall. Tatsächlich ist er sogar eher schlecht gealtert. Er hatte damals noch stark davon profitieren können, dass er (bzgl. Star Trek) direkt nach den desaströs schlechten Abrams-Filmen kam und ich mich so gefreut habe, wieder etwas Neues zu sehen zu bekommen. Auch wissen wir ja mittlerweile, dass keine der Unstimmigkeiten irgendwann noch eine Auflösung bekommen würde: es sind also wirklich einfach nur Fehler (ausgenommen höchstens Sarus Bullshit über seine Spezies; über den wir in der zweiten Staffel ja erfahren, dass Saru einfach nur überhaupt keine Ahnung hatte, wovon er redet). Insgesamt schmerzt es fast, die Folge anzuschauen - ich hoffe mal, dass die dritte Staffel besser wird.

Für mich eindeutig der schlechteste Serienauftakt aller Star Trek-Serien (was aktuell Platz 8 ist; ab Donnerstag vielleicht dann Platz 9).

Es wurde aber auch gesagt, dass der Kontakt mit möglich ist, weil Burnham einen Teil von Sareks Katra in sich trägt. Sie haben sich schon etwas dabei gedacht.
Ändert ja aber nichts daran, dass man das einfach auf jedem Schiff der Sternenflotte einrichten könnte. Man nehme einen auf Vulkan lebenden Vulkanier, stellt ihm einen Verbindungsoffizier zur Seite, mit dem er seine Katra teilt. Den Verbindungsoffizier packt man auf das Sternenflotten-Raumschiff, der Vulkanier bleibt auf Vulkan. Voila... unbedingte Langstrecken-Kommunikation mit allen Sternenflotten-Schiffen ohne jegliche Kommunikationsanlage - und abhörsicher ist es wahrscheinlich auch noch.

Live long and prosper,
Vulcan
 
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