Star Trek - Das Ende der Hemera

das mit der hemera kommt im nächsten kapitel das erste mal vor, und wird dann noch öfters vorkommen. es ist eigentlich eins der wichtigsten themen der geschichte, wenn nicht das wichtigste.
 
und wann kommt das nächste kapitel ????
*schondraufwart* fräge: Jetzt ist die Zeit gekommen wo sich jene, die anders sind, verbünden sollten! hat das jemand in x-2 gesagt wenn ja habe ich das nicht mitbekommen !
 
bin gerade aus dem urlaub zurück, schreib noch ein bisschen weiter, dürfte aber anfang nächster woche kommen.

der satz stammt aus dem trailer zum film!
 
fast ein jahr ist es jetzt her, dass hier etwas geschehen ist, lol!

damals hab ich noch eifrig an der geschichte gearbeitet. es gab gerade eine veröffentlichungspause, in der ich an weiteren kapitel geschrieben habe. irgendwie war ich dann mit der schule und der bevorstehenden klassenfahrt nach griechenland so beschäftigt, dass ich ganz vergessen hatte, die neuen kapitel zu veröffentlichen, und schließlich auch das schreiben aus zeitgründen einstellte.
heute bin ich zufällig auf meine geschichte gestoßen und habe die "neuen", noch nicht veröffentlichten kapitel entdeckt.

ob ich überhaupt weiterschreibe, weiß ich noch nicht. ich weiß nicht einmal mehr, ob meine geschichte gut oder schlecht, ob der schreibstil gut oder schlecht ist.

trotzdem werde ich jetzt hier die "neuen" kapitel veröffentlichen, damit ich sie damals nicht umsonst geschrieben habe. seht es so, als würde man jetzt zum 40. jubileum von star trek "the cage" im fernsehen zeigen.

also, freut euch (oder freut euch nicht :D ) über 4 weitere kapitel von "Star Trek - Das Ende der Hemera"!

los geht es mit kapitel 16!

-----------------------------------

Kapitel 16 - Charakterschwäche

„Was denken Sie“, fragte der Admiral ohne den Captain dabei anzublicken. Janeway spürte die Trauer, den Zorn, die Verzweiflung und die Gedankengänge Picards. Sie hatte sich in den vergangenen drei Jahren mit dem Schicksal der Föderation abgefunden, doch die Gefühle, die der Captain der Enterprise ausstrahlte, ließen auch sie wieder über alles nachdenken.
„Ich versuche immer noch alles zu verstehen.“ Picard hielt inne. Er überlegte, was er jetzt sagen sollte, in diesem Augenblick, während die beiden Offiziere zum Transporterraum gingen. „All die Jahre bei der Sternenflotte habe ich versucht die Föderation vor den Gefahren zu beschützen. Die Borg, das Dominion, die Klingonen, die Romulaner, ich habe mehr Schlachten erlebt, als ich es je für möglich gehalten hatte. Und von einem Augenblick zum anderen ist alles verloren, wofür ich so lange gekämpft habe.“
„Noch ist nicht alles verloren! Seit drei Jahren wehren wir uns gegen die Allianz und wir werden es auch in Zukunft tun … aber ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass unsere Chancen über die Allianz zu siegen groß wären.“
Irgendwie hatte Picard mit dieser Aussage gerechnet. Der Captain hatte nie erwartet, dass der Widerstand gegen die Romulaner oder Klingonen etwas ausrichten könnte, aber seit dem Zeitpunkt, als er die Situation im Konferenzraum geschildert bekam, hatte er sich geschworen bis zum bitteren Ende zu kämpfen und die Moral der Crews nicht noch weiter zu gefährden.
„Ich denke jetzt immer wieder darüber nach, ob nicht die Enterprise für diese Zeit maßgebend ist“, sagte Picard.
„Was meinen Sie?“
„Womöglich ist diese Zeitlinie erst durch unseren Unfall zustande gekommen Vielleicht gibt es so etwas Ähnliches wie ein Enterprise-Paradoxon.“
„Ich habe mir auch oft diese Frage gestellt.“
Zum ersten Mal blickte Picard Janeway an.
„Es ist kein Geheimnis, dass auch die Voyager während ihrer Reise einige Male für Veränderungen in der Zeitlinie verantwortlich war. Ich habe jedoch gelernt, mich auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren, und im Moment versuche ich nur unser aller Überleben zu sichern. Dies schließt auch die Enterprise mit ein. Durch ihre Zeitreise haben wir ein weiteres waffenstarrendes Schiff mit einer erfahrenen Crew an Bord gewonnen. Es wäre möglich, dass die letzten fünf Jahre nie so abgelaufen wären, aber die Realität sieht zumindest jetzt anders aus.“
„Ich verstehe das. Doch ehrlich gesagt beunruhigt mich Sumalaks Reaktion noch mehr. Er muss gewusst haben, dass die Enterprise eigentlich nicht hier sein dürfte. Immer wieder hat er von den glorreichen Eroberungen des Imperiums gesprochen ohne sie offen zuzugeben. Ich bin mir gar nicht sicher, ob er die Enterprise überhaupt zerstören wollte.“
„Was könnte er sonst gewollt haben?“, fragte Janeway.
„Er wollte mich kennen lernen! Er wollte wissen, wie ich in dieser neuen Zukunft zurecht finde und er wollte, dass die Enterprise sieht, wie der Widerstand und die letzten Reste der freien Menschheit vernichtet werden!“
„Rechnen Sie mit einem Großangriff des Imperiums?“
„Ich denke, dass Sumalak endlich triumphieren will. Die Klingonen, die Romulaner und die Cardassianer mögen zwar grundlegend verschieden sein, doch haben sie alle eins gemeinsam: sie wollen die absolute Macht, und solange die Enterprise und der Widerstand existiert ist die Machtposition gefährdet.“
„Er wird die Enterprise also erst dann zerstören, wenn alles andere auch vernichtet ist.“
Picard blickte zu Janeway. Der Captain spürte die düsteren Emotionen, die sich zwischen den beiden Offizieren aufbauten.
„Dann müssen wir davon ausgehen, dass er die Station bereits ausfindig gemacht hat“, meinte der Admiral, „Die Wahrheit sieht wieder einmal anders aus, Captain. Es steht nur mehr ein Sonnensystem zwischen Sumalak und seiner absoluten Macht.“
Picard wusste nicht, was Admiral Janeway damit meinte. Sie benötigte keine Frage, um dies zu erkennen.
„In den vergangenen drei Monaten haben wir mehr Schiffe, Basen und Planeten verloren, als in den letzten zwei Jahren. Wir arbeiten bereits so geheim, wie nur möglich, doch immer wieder gelingt es der Allianz unsere Aufenthaltsorte ausfindig zu machen.“
„Denken Sie an Verrat?“
„Ich habe gelernt, keine voreiligen Schlüsse zu ziehen, aber dennoch vorsichtig zu sein. Ich befahl bereits, die Langstreckenkommunikationsphalanx der Voyager zu deaktivieren. Nur um sicher zu gehen.“
„Dadurch können Sie aber auch keine Langstreckentransmissionen empfangen!“
„Ich muss dieses Risiko eingehen“, Janeway hielt inne. Ein Gedanke setzte sich in ihrem Kopf fest, doch sie wagte kaum ihn auszusprechen. Ihre jahrelange Erfahrung als Sternenflottenoffizier und ihre Lehren an der Akademie hatten sie eines besseren belehrt, doch der Krieg, der Hass, und die Verzweiflung ließen den Admiral anders denken. „Ich wünschte … ich wünschte, Sie hätten die Chance gehabt, Sumalak zu töten.“
Janeway erwartete nun eine heftige Reaktion Picards, doch dem war nicht so. Der Captain der Enterprise schien diesen Gedanken zu verstehen, überhört hatte er ihn bestimmt nicht.
„Womöglich wäre es so besser gewesen. Seine Absichten erinnerten an die Fehler der Menschheit des 20. Jahrhunderts. Es ist schwer zu sagen, ob sein Tod den Krieg beendet hätte oder nicht, aber er hätte uns vielleicht eine Chance gelassen.“
„Der Krieg ist bereits seit drei Jahren beendet. Es geht nicht mehr um Leben und Tod, Gut und Böse, es geht um Gerechtigkeit. Ich will, dass die Allianz unsere Verluste zu spüren bekommt. Ich will sehen, wie sie bei Schlachten so viele Schiffe und Soldaten wie nur möglich verlieren. Doch dies scheint leider nicht mehr möglich zu sein. Es scheint, dass hier alles endet. Eine Seite wird die Schlacht überleben, es gibt kein Morgen mehr. Das Ende der Hemera naht!“
„Ich kann Ihnen nicht versprechen zu siegen, aber ich verspreche Ihnen so viel und so lang zu kämpfen, wie nur nötig ist.“
„Ich werde die Flotte sammeln, und wir werden uns dann am Treffpunkt wieder sehen. Gemeinsam werden wir Seite an Seite kämpfen und so viele Schiffe der Allianz zerstören, sodass ihr Sieg wie eine bittere Niederlage schmecken wird.“
Picard sah Janeway direkt in die Augen. Beide hatten inzwischen den Transporterraum erreicht. Als sich die Türen öffneten und die beiden Offiziere hindurch traten, wagte keiner auch nur ein Wort zu sagen. Anscheinend brauchte jetzt jeder die Stille. Fast wie die Ruhe vor dem Sturm, und jeder wusste, dass der Sturm gewaltig sein würde.
Janeway betrat die Transporterfläche. Sie atmete tief durch ehe sie zu sprechen begann: „Ich bin froh, dass Sie hier sind, Captain.“
Picard nickte ihr ein wenig lächelnd zu, „Wir sehen uns dann am Treffpunkt. Viel Glück!“
„Ihnen auch.“ Picard drehte sich zum Transporterchief um: „Energie!“
Mit einem letzten leisen Zischen dematerialisierte der Admiral. Erst jetzt wurde Picard bewusst, was geschehen war. Das Gespräch hatte Züge angenommen, die sich der Captain geschworen hatte, nie anzunehmen, und er erkannte Admiral Janeway nicht wieder. Ja schlimmer noch, er erkannte sich selbst nicht wieder. Inmitten des Transporterraums kam sich der Captain seltsam vor, er fühlte sich allein.

Leise und beruhigende orchestrale Musik klang durch das Quartier. Riker saß am Schreibtisch und las die neuesten Mannschaftsberichte. Normalerweise tat er dies nicht um diese Zeit, doch er wusste jetzt nicht, was er sonst tun sollte.
„Die dritte Oper von Lwugnoi hat doch immer eine beruhigende Wirkung“, sagte Riker leise.
„Ich wäre ein schlechter Schiffscounselor, wenn ich meinem eigenen Verlobten nicht helfen könnte, seinen stressigen Dienst zu vergessen, und was wäre da besser geeignet, als eine Oper von einem der bedeutendsten Komponisten Betazeds?“ Deanna lehnte an der Wand. Ihr langes Haar hing ihr über die freien Schultern und ihr zartrosanes Nachtkleid schimmerte im fahlen Licht des Raumes.
„Erinnerst du dich noch an unseren ersten Kuss an Bord der neuen Enterprise?“, fragte Riker.
„Wie könnte ich ihn vergessen? Du hattest einen Bart und die Son’a saßen uns direkt im Nacken.“
„Was haben wir doch immer Glück.“
Deanna verließ den Raum leise. Riker lächelte, er schätzte Deannas Fähigkeiten, ihn zu verführen.
„Anscheinend hat es das Schicksal so bestimmt“, meinte er, deaktivierte das Computerdisplay und folgte seiner Verlobten. Langsam näherte er sich ihr, Schritt für Schritt. Sein Herz schlug immer schneller, als ihre Hände seinen Oberkörper berührten. Sie öffnete die Knöpfe seines grünen Nachtgewandes. Während sie sich küssten, glitt die Kleidung langsam seinen Rücken hinab, dann über seinen Po.
Riker versuchte die Gedanken an die vielen Schlachten und Janeways Worte zu vergessen. Sein Herz schlug nun so schnell, dass man es bereits hören konnte.
„Versuch nur für heute Abend alles zu vergessen“, meinte Deanna leise, ehe sie sich leicht aufs Bett sinken ließ.
Riker wollte etwas antworten, doch er konnte es nicht. Ihre Lippen umschlossen seinen Mund, als würde der Counselor versuchen, alle schlechten Erinnerungen aus Rikers Gedächtnis zu saugen.
Die beiden liebten sich inmitten der Sterne, fernab jeglicher Zivilisation. Deanna war ein Empath und sie konnte Rikers Gefühle spüren. Auch sie dachte an etwas anderes. Was war mit Betazed geschehen, war ihre Mutter noch am Leben? Sie wusste es nicht, und diese Ungewissheit machte ihr Angst. Bestand überhaupt noch eine Überlebenschance, bestand noch Hoffnung? Keiner wusste es, doch die beiden Offiziere wollten sich wenigstens noch einmal nahe sein. Womöglich könnte es ihr letzter gemeinsamer Abend sein, und deswegen liebten sie sich, wie sie es noch nie zuvor getan hatten. Außerhalb des Schiffes existierten jedoch nur die vielen Sterne und die unendliche tiefschwarze Dunkelheit.

Fortsetzung folgt...
 
Jaja, einer fängt an und dann erinnert sich auf einmal wieder jeder... Gut zu wissen, adss ich nit der einziege FF-Autor bin, der hier seine ganzen Werke veröffentlicht.

Die GEshcichte hört sich im übrigen auf den ersten Blick ganz gut an, ich hab aber leider nicht genug Zeit, um die jetzt genau durchzulesen (werde ich später noch nachholen)
 
vor mir haben hier schon sehr viele ihre werke veröffentlicht, du bist sozusagen hier die "jüngste generation" :D
 
aber nur, wenns ums veröffentlichen geht ^^

Ich schreibe meine Geschichten ja schon seid 9 Jahren, einige schon seid der dritten Klasse und habe deshalb vermutlich sehr viel mehr geschrieben, als andere hier im Forum, aber ich will ja nicht angeben... :)
 
dann nur mal ein kleiner tipp:

1) seiT: zeitangabe --> seit diesem tag, seit der neunten klasse

2) seiD: form von "sein" --> ihr seid (2. P. Pl.) oder seid! (Imperativ)

:D :D :D :D :D :D :D


übrigens: du sagst "seit der neunten klasse". in deinen icq-user details steht, dass du 15 bist, meistens muss man jedoch ein jahr dazurechnen. also vielleicht 16. damit bist du jetzt in der 10, vielleicht 11 klasse. also ist "seit der neunten" nicht gerade lange, und da sind dir dann wieder sehr viele, inklusiver meiner wenigkeit, vorraus. :D
 
Capt. Andreas schrieb:
dann nur mal ein kleiner tipp:
1) seiT: zeitangabe --> seit diesem tag, seit der neunten klasse

2) seiD: form von "sein" --> ihr seid (2. P. Pl.) oder seid! (Imperativ)




übrigens: du sagst "seit der neunten klasse". in deinen icq-user details steht, dass du 15 bist, meistens muss man jedoch ein jahr dazurechnen. also vielleicht 16. damit bist du jetzt in der 10, vielleicht 11 klasse. also ist "seit der neunten" nicht gerade lange, und da sind dir dann wieder sehr viele, inklusiver meiner wenigkeit, vorraus.

Wer im Glashaus sitzt sollte nicht mit Steinen werfen und wer andere korrigieren will, sollte erstmal lesen lernen :D

In meinen ICQ-Details steht, dass ich 17 bin !!!^^ (auch wenn ich auf dieses Alter nicht gerade stolz bin)

Und meine Geschichten schreibe ich seit 9 Jahren, seitdem ich in der dritten Klasse war! Also mal bitte nachrechnen! Meine Angabe war schon korrekt und meine Bemerkung dazu also auch ^^

(PS: Jedem kann mal ein Fehler unterlaufen ^^)
 
sorry, das mit der klasse hab ich wirklich falsch gelesen, aber in deinen icq-details steht nunmal, dass du 15 bist. verwendest du icq oder ein anderes programm? oft können andere programme die daten am icq-server nicht aktualisieren.

außerdem, wenn du seit der dritten klasse geschichten schreibst, für wen schreibst du die denn dann?

achja: "seit 9 jahren" heißt, dass du damals 6 warst, als du geschichten geschrieben hast. dann ergibt dein nächster satz "einige schon seit der dritten klasse" (sprich da warst du 9) keinen sinn. also, entweder du kannst dich ned entscheiden wie alt du bist, oder du hast manchmal probleme mit der deutschen sprache. :D

aber wenn mans ich blitz etc. anschaut, und so manche beiträge über deutsche schulen sieht, dann weiß man ja nicht, ob man lachen oder eher weinen soll.

SOLL JETZT KEINE KRITIK AN DIR ODER AN EINER ANDEREN PERSON SEIN!!!!
 
OK, dann liegt der Fehler wohl an ICQ, denn ich bin 17 und nicht 15, wie dort behautet wird. Ich verwende im übrigen ICQ-Pro (als Antwort auf deine Frage, welches Programm ich verwende). Aber woher kannst du meine Details überhaupt lesen?

Und die Geschichten habe ich damals schon angefangen, weil ich die erst für meine Klassenkammeraden geschrieben habe (immerhin bestand die Crew zum Teil aus meinen Mitschülern) und zum anderen, um irgendwann mal eine würdige Nachfolge von TNG erschaffen zu können ^^ (auch wenn meine Geschichten vielleicht nie verfilmt werden...)
Deshalb sollt ihr die ja auch so kritisch wie möglich bewerten...

Im übrigen habe ich die dritte Geschichte von meiner Serie jetzt getextet, also bitte mal nachlesen ;)
 
Kapitel 17 - Dunkle Vorahnungen

Die flackernde Flamme verlieh dem Raum einen düsteren Schein. Normalerweise würden grüne Wandleuchten eine aggressive Haltung darlegen, doch es schien, als würde man sich hier vor etwas verbergen wollen.
Sumalak saß allein an dem großen runden Tisch. Er hatte sein Essen kaum angerührt und starrte die ganze Zeit über in die kleine Flamme der Kerze. Man könnte meinen, dass Sumalak eine große Niederlage erlitten hatte. Hatte ihm die Rettung Picards durch die Voyager einen derartigen Schlag versetzt oder brütete er einen neuen Plan aus, einerseits froh, dass der Captain das Schiff wieder verlassen hatte.
„In der Dunkelheit liegt die Stärke!“, murmelte der romulanische Prätor vor sich hin. Diesen Satz hatten die Romulaner schon seit Jahrzehnten von ihren Nachbarn, den Remanern, annektiert. Eine Stärke, die Sumalak jetzt benötigte, um ganz sicher zu gehen, dass er nun das Richtige tun würde. Dem Prätor war es gleichgültig geworden, ob die Enterprise nun wieder durch die Galaxie flog oder nicht, früher oder später würden sich er und Picard schon wieder treffen, das wusste Sumalak. Jetzt aber galt seine volle Aufmerksamkeit seiner Macht. Sie musste gesichert werden, und das um jeden Preis. Die einzige Gefahr schien von Picard auszugehen, aber nicht jetzt, und nicht von der Enterprise aus. Sumalak spürte einen kalten Schauer, der ihm über den Rücken lief. Nein, Picard würde zwischen ihm und seiner absoluten Macht stehen, aber die Zeit war noch nicht gekommen.
Plötzlich öffnete sich die Tür hinter dem Prätor. N’Vek betrat den Raum und blieb stehen. Niemand sagte etwas, für eine lange Zeit blieb es ganz still, als würden alle Worte von der Dunkelheit verschluckt werden.
„Prätor“, begann N’Vek endlich, „Wir konnten die Interlinkfrequenz finden und die Transmission starten.“
„Ist die Verbindung sicher?“, fragte Sumalak ohne sich zu N’Vek umzudrehen.
„Ja, Prätor!“
Sumalak winkte dem Commander ab. Als dieser den Raum verlassen hatte, erhob sich Sumalak. Zum ersten Mal seit mehreren Stunden stand er wieder auf beiden Beinen. Er spürte, wie das grüne Blut langsam zu seinen Zehen hinabsank. Leben kehrte wieder zurück. Der Prätor ging zur Tür, blieb aber plötzlich stehen. Sein Schatten flackerte an der Wand, die Dunkelheit verlieh ihm Stärke und Macht. Sumalak drehte sich um und schritt langsam auf den Tisch zu, die Kerze immer im Blickfeld. Er beugte sich nach vor und starrte wieder ins Feuer.
„In der Dunkelheit liegt die Stärke“, meinte er und blies die Kerze aus, „In der Dunkelheit liegt die Stärke!“
Auf der Brücke war es ruhig. Alle Offiziere arbeiteten an ihren Stationen, lediglich Commander N’Vek stand neben dem Stuhl des Kommandanten und wartete auf den Prätor.
„Wir sind soweit“, meldete eine Stimme aus dem Hintergrund.
Sumalak nahm auf seinem Stuhl Platz. „Auf den Schirm!“
Aus den verzerrten Streifen erschien eine vertraute Person. Die Romulaner auf der Brücke staunten, konnten gar nicht fassen, was sie da sahen.
Sumalak beugte sich nach vorn: „Es gibt viel zu tun.“

Geordi versuchte es immer wieder, aber es wollte einfach nicht funktionieren. Schon seit Jahren wollte er, dass der Warpantrieb mit 110-prozentiger Leistung lief, doch immer wieder traten Fluktuationen auf, und der Chefingenieur musste das Energieniveau senken.
La Forge saß an einer Konsole in einem ruhigen Eck des Maschinenraums. Dort versuchte er etwas Abstand von betrübten Gemütern seiner Mannschaft und ein wenig Zeit um sich selbst seiner Gedanken klar zu werden zu finden.
Geordi blickte auf die Konsole und las die neuesten Fluktuationsanzeigen, die ihm der Computer so eben geliefert hatte. Plötzlich schossen die Werte in die Höhe, ein Warpkernbruch hätte die Folge sein müssen.
„Was zur Hölle“, meinte Geordi zu sich selbst. Er starrte auf die Werte, als er plötzlich das Spiegelbild eines Borg auf der Konsole erkannte. Der Chefingenieur sprang auf, drehte sich um und schrie: „Roter Alarm!“
Die Alarmsirenen heulten auf, doch Geordi konnte keinen Borg erkennen.
„Maschinenraum, Bericht!“, drang es aus den Lautsprechern.
Geordi war ratlos, hatte er eine Halluzination gehabt? Langsam drückte er auf seinen Insignienkommunikator: „Falscher Alarm.“ Dann deaktivierte er den Alarm wieder. Als er sich umschaute, bemerkte er die vielen staunenden Blicke seiner Mannschaft, die auf ihn gerichtet waren.
„Auf Ihre Stationen“, befahl er schroff.

„Seit dem Passieren des temporalen Risses haben immer mehr Crewmitglieder von seltsamen Erscheinungen berichtet. Personen, die plötzlich aus dem Nichts auftauchen und wieder verschwinden, Stimmen, ja sogar Erlebnisse, die bereits Jahre zurückliegen“, berichtete Beverly Crusher.
„Als wir an Bord der zerstörten Sternenbasis waren, haben wir auch solche Phänomene beobachtet. Wir erlebten sogar den Angriff der Romulaner mit. Auch Geordi hatte heute ein ähnliches Deja-vu-Erlebnis.“
„Als ich mir noch einmal die Fehleranalyse des Warpkerns anschaute, sah ich plötzlich einen Borg. Ich kann es nicht erklären, aber ich denke, dass irgendetwas eine Phasenvarianz innerhalb unseres Schiffes verursacht hat“, meinte La Forge.
„Sie haben recht, Geordi. Ich hatte schon vor einigen Stunden diese Theorie, musste sie aber noch überprüfen. Als ich mir dann Geordis Fehleranalyse des Warpkerns ansah, bemerkte ich eine geringe, aber doch wirkungsvolle Hintergrundstrahlung, die die temporale Struktur innerhalb unseres Schiffes beschädigt hat. Durch die Passage des Risses wurde die Struktur teilweise zerstört, die Folge war, dass temporale Anomalien aufgetreten sind.“
„Das erklärt aber nicht, warum diese Erscheinungen auch auf der Sternenbasis aufgetreten sind“, meinte Picard. Der Captain blickte sich in seinem Bereitschaftsraum um. Crusher, La Forge, Riker und Data waren ebenfalls anwesend. Die Offiziere versuchten sich einen klaren Überblick über die derzeitige Lage zu verschaffen, während die Enterprise weiterhin den geheimen Treffpunkt anflog.
„Wie ich bereits sagte, Captain“, antwortete Data, „die Anomalien verstärkten sich, solange der Warpkern aktiviert war. Wir benötigten sehr viel Energie für die Schilde, um von den gravimetrischen Kräften des Risses nicht zerstört zu werden. Um diese Energie zu erzeugen, lief der Warpkern auf 110 Prozent. Dies wirkte sich später auch auf umliegende Gebiete aus. Nur deshalb hat das Außenteam auf der Sternenbasis solche Erscheinungen gesehen.“
„Geordi, sagten Sie nicht, Sie hätten die Fehler des Warpkerns behoben?“, fragte Riker.
„Ich habe alle Modifikationen demontiert.“
„Warum treten jetzt immer noch temporale Störungen auf.?“
„Die temporale Struktur ist bereits zerstört. Deswegen sehen wir Dinge, die vielleicht in naher oder ferner Zukunft passieren können, oder Dinge, die vor Jahren geschehen sind. Ein massiver Verteronimpuls müsste die temporale Struktur wieder vollständig herstellen. Doktor?“
„Ganz recht, Data. Verteronimpulse setzt man teilweise auch in der Medizin ein, vor allem für Zellregenerierung. Der Impuls ist für die Besatzung absolut ungefährlich.“
„Wie schnell können Sie beginnen?“, fragte Picard.
„Ich brauche zwanzig Minuten für die Modifikationen“, antwortete Data.
„Fangen Sie an!“
Die Offiziere verließen den Raum, nur Picard blieb zurück. Er erhob sich aus seinem Stuhl und ging auf das große Fenster zu, das dem Captain einen grandiosen Ausblick auf die Galaxie bot. Jetzt flogen die Sterne mit großer Geschwindigkeit an der Enterprise vorbei, doch auch dies war ein gigantischer Anblick.
Plötzlich hörte Picard hinter sich ein Geräusch. Der Captain drehte sich um, doch es war sonst niemand im Raum. Das Geräusch selbst wurde immer klarer und formte sich zu einer Stimme, deren Klang Dunkelheit und Grausamkeit im Bereitschaftsraum verbreitete.
Picard versuchte die Stimme zu identifizieren, doch es gelang ihm nicht. Noch war sie zu konfus, das Echo war zu groß.
Langsam wurde die Stimme klarer, und sie schien auch aus einer anderen Richtung zu kommen. Picard spürte fast schon den Klang, die Dunkelheit griff nach ihm.
„Captain Picard, Jean-Luc Picard. Schön Sie wieder zu sehen.“
Der Captain stand jetzt in der Mitte des Raumes und hörte aufmerksam zu, als die Wände einen leichten grünlichen Schimmer annahmen.
„Sumalak“, flüsterte Picard leise.

„Vergessen Sie nie meine Worte und halten Sie sich bereit.“ Als der Bildschirm deaktiviert und die Transmission beendet wurde, erhob sich Sumalak langsam aus seinem Stuhl. Ohne seinen Offizieren auch nur das geringste mitzuteilen, verließ er die Brücke und kehrte in seinen dunklen Raum zurück. Der Romulaner hoffte, dass seine Botschaft angekommen war, und er hoffte, dass er nun der Herrscher des Alpha-Quadranten sein würde.


Fortsetzung folgt...
 
Zurück
Oben