[ST] - Nichts weiter als ein verstaubtes Buch

Aber Kolonnen sich abwechselnder direkter Reden bergen die größte Verwechslungsgefahr.

Ok, da war mein Kommentar nicht ausführlich genug. Was ich mir meist spare sind Erläuterungen wie "rief er, sagte sie, meinte jemand". Natürlich kommen zwischen der direkten Rede mehrerere Personen auch mal ein Einschub, wobei ich die Eigenart pflege, diesen eher als handelnde Ergänzung zur Rede zu schreiben.
So, wie du hier zum Beispiel:

»Erwarten sie noch höhere Lebensformen, noch weiterentwickelte Intelligenzformen unter der Oberfläche?«
Jeu spürte jetzt worauf das Gespräch hinaus lief.
»Das kann man nicht wissen, Sir.«
 
Okay, verstehe :)
Sinnvoll bleibt es aber wie gesagt in meinen Augen manchmal schon, die Art und Weise, in der ein Ausspruch getätigt wurde, näher zu erläutern.
 
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kapitel 8

VIII

»Es war wirklich eine nette Theorie, Maxwell!«
Die beiden gingen den Weg zurück in die Bibliothek.
»Der Mond, kein Mond, ein Lebewesen als Trabant! Jeu und Tuum stießen auf Ungereimtheiten bei der Beziehung zwischen Mond und Planeten. Die meisten Monde beeinflussen das Leben auf dem Planeten, den sie umkreisen, aber nirgendwo geschieht das so bewusst wie hier. Niemand auf der Govinda begriff die Ausmaße der Entdeckung. Eine Lebensform, die aus einem Himmelskörper geboren wurden und dass plötzlich, dabei spontan Millionen Jahre der Evolution überspringend um dann als Überwesen in die Entwicklung des Lebens auf einem anderen Planeten einzugreifen.«
»Ich verstehe es ja selbst noch nicht!« lachte Fred.
»Das ist nicht tragisch. Ich gebe zu: Ich sah in der Frühzeit dieses Sternensystems nach – ich hoffe diese Frühzeit gibt es so noch.« Nun schmunzelte auch Temple. »Als die Torpedos detonierten, so hofften Tuum und Jeu, spürte diese Lebensform eine Schwereveränderung und ›dachte‹ vielleicht seine eigenen Auswirkungen auf den Planeten reduzieren zu können. Kein unbelebter Brocken im All könnte diese Entscheidung treffen oder sie gar umsetzen. Das war für Jeu der Beweis. Es handelte sich um eine Form der Kontaktaufnahme zwischen zwei Lebewesen, die so bar jeder gemeinsamen Basis zu sein scheinen. Auf der einen Seite ein winziger Mensch, der doch die Möglichkeit hat, aus seinen Mitteln heraus zwischen Millionen von Dingen zu unterscheiden. Auf der anderen Seite eine riesige Masse frei im All, die unglaubliche Macht über eigene und fremde Materie besitzt, aber durch den Sprung der Evolution unfähig ist, die intuitive Intelligenz zu verlassen. So viel zu entdecken...«

Da blieb Fred plötzlich stehen.
»Was wurde eigentlich aus Captain Appex?«
»Ein einfacher Fall von Raumkrankheit... Wie bei Tausenden vor und noch Hunderten nach ihm. Stress und genetische Disposition – das reicht! Ich dachte an Dollman, du meintest, Jeu könnte auf jenem Planeten gestorben sein.«
»Dollman hatte wohl kein glückliches Händchen. Hätte er sich etwas bemüht, so wäre die Geschichte schnell beendet gewesen. Gepriesen sei die Inkompetenz! Ein Medizinnovize unserer Zeit würde sofort eine sichere Diagnose stellen. Soweit ich weiß, wäre der Govinda-Arzt auch in der damaligen Epoche zu mehr in der Lage sein müssen.«
»Das vermute ich auch. Es gibt so viele Kleinigkeiten, die dafür sorgen können, dass die Govinda abflog, ohne die wahre Natur des Mondes für die Menschheit zu offenbaren, wie etwa ein fähigerer Schiffsdoktor. Es gibt keinen Zusammenhang zwischen dieser Lebensform und der Apathie, in die Appex verfiel und dennoch war seine Krankheit der Auslöser für einen kapitalen Zufallsfund«, fabulierte Temple.
»Der, wenn ich dich erinnern darf, so niemals stattgefunden hat!«
»Ja, du hast recht.«

Wieder lachte Fred.
»Überleg dir, ob du die Sache nicht doch nach deinen Vorstellungen verändern willst. Schau einfach nach, was ›schief lief‹ und korrigiere es. Nichts in diesen staubigen Enzyklopädie-Bänden muss so bleiben, wie es ist. Bis auf dein ›mtp‹-Kürzel hinter dem Bericht!«


Ende
 
Okay, verstehe :)
Sinnvoll bleibt es aber wie gesagt in meinen Augen manchmal schon, die Art und Weise, in der ein Ausspruch getätigt wurde, näher zu erläutern.

Ich wusste, das das Beispiel keine gute Wahl war. :rolleyes:
Und da mir auch Ad-hoc-Beispiele meist misslingen, belasse ich es bei einem erstens, ja, und zweitens, aber. ;)

Tja, der Abschluss ... Hier hast du es am Anfang geschafft, dass ich den Redner für Fred hielt, weil der erste Satz eindeutig zuordnenbar ist und weder Zwischensatz noch Redebeginng einen Wechsel angedeutet haben. Ich hoffe, du bist zufrieden ;)
Zum Schluss bleibe ich doch ein wenig unbefriedigt, weil mir die Story einen Ereignisbericht versprach, dann jedoch nur ein Märchen gab (sozusagen die falsche Wahrheit). Wie für eine gute Kurzgeschichte üblich, bleiben natürlich viele Fragen offen. Allerdings wird auch nur eine gelöst: nämlich die Geschichte, so wie sich Maxwell daran erinnerte (was er paradoxer Weise ja eigentlich nicht könnte, wenn sie so nie geschah). Aber weder die Frage, was denn nun real passierte, noch wo jetzt der Unterschied liegt (denn von einer Kontaktaufnahme kann man beim "paar Torpedos abschießen" ja kaum reden) bleibt offen.
Fazit für mich: nett erzählt, interessante Ideen und Möglichkeiten für das Erzähluniversum, allerdings zu offenes Ende.
 
Erstmal danke fürs Lesen :)

Tja, der Abschluss ... Hier hast du es am Anfang geschafft, dass ich den Redner für Fred hielt, weil der erste Satz eindeutig zuordnenbar ist und weder Zwischensatz noch Redebeginng einen Wechsel angedeutet haben. Ich hoffe, du bist zufrieden ;)
;)

Zum Schluss bleibe ich doch ein wenig unbefriedigt, weil mir die Story einen Ereignisbericht versprach, dann jedoch nur ein Märchen gab (sozusagen die falsche Wahrheit).
Aber sind Märchen nicht spannender als Ereignisberichte ;) ?

Wie für eine gute Kurzgeschichte üblich, bleiben natürlich viele Fragen offen. Allerdings wird auch nur eine gelöst: nämlich die Geschichte, so wie sich Maxwell daran erinnerte (was er paradoxer Weise ja eigentlich nicht könnte, wenn sie so nie geschah). Aber weder die Frage, was denn nun real passierte, noch wo jetzt der Unterschied liegt (denn von einer Kontaktaufnahme kann man beim "paar Torpedos abschießen" ja kaum reden) bleibt offen.
Na ja, die Sache ist die: man hat sich jedenfalls irgendwie bemerkbar gemacht. Meine Geschichte unterbricht die Ereignisse auf der Govinda ja zu einem Zeitpunkt, als noch nicht geklärt ist, ob es einen Zusammenhang zu Appex gibt. Temples Faszination gilt (wie sich herausstellt) in erster Linie dem Moment der Erkenntnis bei Jeu obwohl ich persönlich (;)) die folgenden Versuche der Kommunikation mindestens genauso spannend fände.
Zunächst bin ich froh, die Geschichte über die Runden gebraucht zu haben.
Die Neugier nach dem Fremden und der menschliche Versuch, es sich "urbar" zu machen, mit hier aufgeworfenen Fragen als Bearbeitungsgrundlage... das möchte ich eigentlich schon noch mal in einer weiteren Geschichte beleuchten. Ob das jetzt natürlich mit der Govinda und Temple und Fred geschieht, bezweifel ich aber.
 
So, ich war jetzt in der Lage, die ersten drei Kapitel durchzulesen und muss sagen, deine Geschichte besticht bisher nicht durch Handlung, aber durch Rafinesse. Es benötigt wirklich schon die ersten drei Kapitel, um allmählich die Zusammenhänge zu erkennen und zu verstehen - ich bin gespannt, wie es weiter gehen wird, denn schon jetzt kündigt sich mir die Möglichkeit zu einer großen, überraschenden Pointe an.

Das erste Kapitel scheint mir als Aufreißer gut geeignet, nimmt der Story nichts vorneweg und erlaubt einen ganz anderen Blickwinkel auf die folgenden Kapitel, als wenn man mit dem zweiten Kapitel gestartet hätte.

Etwas enttäuscht war ich von dem Kapitel mit der Kampfszene... ich kann nachvollziehen, dass es dir auf Effeckte oder Spannung nicht so sehr ankommt, doch mir geht da in der Situation das Gefühl ein wenig verloren. Die Szene wirkt auf mich nicht authentisch, auch wenn ich es mir sehr surreal vorstelle, wenn ein großes Raumschiff plötzlich von eigenartigen Energiekugeln angegriffen und umzingelt wird. Ich bin gespannt, ob du da noch mehr drauf eingehen wirst, denn als Bestandteil einer Erzählung ist das Kapitel ganz nett, aber für einen einzelnen Einblick in das Bordleben eines Raumschiffes eher ungeeignet, schon allein weil man sich unter den vielen, teils umständlichen Namen nicht viel vorstellen kann - es fehlt für mich so der Identifikationsfaktor.

Das dritte Kapitel kommt mir so vor, wie ein Lückenfüller zwischen den Szenen - es erzählt ein bisschen interessante Informationen neben der Geschichte, aber ich erachte es jetzt nicht als wirklich wertvoll für den Lesefluss oder die Handlung selbst.

Etwas ist mir außerdem noch aufgefallen, im dritten Kapitel:
"Ich wünsche ihn nocheinmal sehen"
irgendwie find ich den Satz n bisschen unstimmig, meinst du nicht eher "Ich würde ihn gerne noch einmal sehen" ^^
 
Danke für Dein Kommentar :)

Etwas enttäuscht war ich von dem Kapitel mit der Kampfszene... ich kann nachvollziehen, dass es dir auf Effeckte oder Spannung nicht so sehr ankommt, doch mir geht da in der Situation das Gefühl ein wenig verloren.
Hmm, nun ja. Also auf Spannung kommt es mir eigentlich schon an. Niemand sollte beim Lesen einschlafen ;)
Was die Effekte angeht: Ich möchte nicht unbedingt eine schriftliche Umsetzung einer sozusagen filmischen Szene, wenngleich es dennoch in diese Richtung ging.


Etwas enttäuscht war ich von dem Kapitel mit der Kampfszene... ich kann nachvollziehen, dass es dir auf Effeckte oder Spannung nicht so sehr ankommt, doch mir geht da in der Situation das Gefühl ein wenig verloren. Die Szene wirkt auf mich nicht authentisch, auch wenn ich es mir sehr surreal vorstelle, wenn ein großes Raumschiff plötzlich von eigenartigen Energiekugeln angegriffen und umzingelt wird. Ich bin gespannt, ob du da noch mehr drauf eingehen wirst, denn als Bestandteil einer Erzählung ist das Kapitel ganz nett, aber für einen einzelnen Einblick in das Bordleben eines Raumschiffes eher ungeeignet, schon allein weil man sich unter den vielen, teils umständlichen Namen nicht viel vorstellen kann - es fehlt für mich so der Identifikationsfaktor.
Das zweite Kapitel führt ja die "zweite Linie" der Geschichte ein.
Anschließend an die Sache mit den Effekten und damit z.B. mit den Kugeln: Wie in Bezug auf Punkte von dwight geschrieben, legte ich schon Wert auf die Freiheit für den Leser, sich Einzelheiten selbst vorstellen zu können. Die Flucht und davor der angedeutete Kampf mit diesen Kugeln gefällt mir konzeptionell sehr gut, denn Raumschiffschlachten gibt es immer und überall zu sehen oder zu lesen. Plötzlich enttarnten sich da klingonische oder romulanische Schiffe und griffen an. Hier sind es halt diese Kugeln. Warum nicht?

Die Geschichte, so wie sie angelegt ist, soll sich teilweise um Ideen drehen, zwei davon stechen am Ende hervor.
Identifikationsfiguren kann man aber, wenn man will, dennoch sehen.
Namen sind dabei nicht in erster Linie wichtig, finde ich. Bei vielen Namen geht es mir darum, dass sie einen Touch fremdartig wirken und nicht gleich einer Nation oder Zivilisation zuzuordnen sind. Das sorgt auch dafür, dass der Toleranzgedanke von Star Trek forciert wird: Alle arbeiten nett (na ja meistens nett) zusammen und Dinge wie Ethnien spielen dabei keine Rolle, nicht weil das durch diesen Textteil klar zu erkennen wäre, sondern weil die Abgrenzung ausbleibt... um es knapp auszudrücken. Nehmen wir an, da wäre irgendwo ein Klingone dabei - nur so als Beispiel. Wenn ich ihn als solchen "gekennzeichnet" hätte, wäre dem Leser das eine durchaus nicht unhilfreiche Information gewesen, aber es hätte die Crew - so freundschaftlich sie auch verbunden sein mag - in Gruppen geteilt.

Maxwell Temple - das ist ein Name mit dem man aber recht leicht zurechtkommt und gerade bei ihm bekommt man doch schon einen Eindruck, was er so macht, wer er also ist und was in ihm vorgeht.

Die Govinda-Crew ist natürlich aus dem Nichts gegriffen. Sie hat eine Vorgeschichte, die wir aber nicht unbedingt zu wissen brauchen. Hätte ich sie vorab "dokumentiert" hätte ich meiner Meinung nach die Erzählsituation sehr geschwächt.
Ich wollte ja mit dem Schnitt nach dem ersten Kapitel einsetzen und die für die Govinda heikle Situation bringen. Das ist vielleicht keine typische Szene für das Bordleben, aber soetwas soll auch für diese Kurzgeschichte nicht beschrieben werden.
Dennoch sehe ich die Möglichkeit, oder habe die Hoffnung, dass die nächsten Kapitel trotz geringem Backgrounds Gelegenheiten zur Identifikation bieten.


Das dritte Kapitel kommt mir so vor, wie ein Lückenfüller zwischen den Szenen - es erzählt ein bisschen interessante Informationen neben der Geschichte, aber ich erachte es jetzt nicht als wirklich wertvoll für den Lesefluss oder die Handlung selbst.
Das dritte Kapitel... nun, wie ich schon zu dwight schrieb, wird klar, dass ich dieser Passage ihren Zweck nicht nehmen möchte, aber auch keinerlei Begeisterung im eigentlichen Sinne für sie hege ;) Ein paar Dinge müssen gesagt werden und hier findet sich bei Temple und Fred halte wieder der Kontrapunkt zu den hektischen Ereignissen auf der Govinda. Diese Trennung ist - zunächst, oder nicht nur zunächst ;) - auch ein Spiegel für die unterschiedlichen Lebenswirklichkeiten der jeweils beteiligten Personen.


Etwas ist mir außerdem noch aufgefallen, im dritten Kapitel:
"Ich wünsche ihn nocheinmal sehen"
irgendwie find ich den Satz n bisschen unstimmig, meinst du nicht eher "Ich würde ihn gerne noch einmal sehen" ^^
Das ist wohl mal wieder so ein Fall, wie ihn dwight auch mal andeutete: Sowas würden wohl die wenigsten sagen, aber ich habe die Hintertür, es könne doch irgendjemand geben, der sich eben doch so ausdrückt oder ich könnte es auch auf die Zeit schieben, wobei in den zukünftigen Jahrhunderten wohl noch größere Umschwünge zu erwarten wären.
Hmm, wegen einer Sache würde ich meinen Satz aber nicht durch Deinen ersetzen, denn Dein Konjunktiv könnte den Eindruck verstärken, Temple könnte nicht jederzeit eben das tun, nämlich den Erstkontakt nochmal sehen.
Ansonsten gebe ich Dir schon recht: So rund klingt er nicht :)

Nochmal danke fürs Lesen und für die sehr konstruktiven Kommentare :)
 
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Endlich hab ich mal wieder was Zeit (meinem Physik-Dozenten sei dank ^^)

Ich bin jetzt dazu gekommen, die Kapitel vier bis sechs zu lesen.
Hier miene Eindrücke, die ich neben der allgemeinen Gasgleichung sammeln konnte :p :

Kapitel vier:
Das Treffen der Führungsoffiziere wirkt so weit wie bekannt und ebenfalls auch den Umständen entsprechend. Allerdings fallen mir bei deinem Schreibstil einige Dinge auf, die hier unbeachtet oder zu wenig betont bleiben. So wird zum Beispiel die Ironie in dem Ausruf "Wahrscheinlich bleibt Dollman deswegen auf seiner Krankenstation! Das kann doch nicht sein Ernst sein" von Beir nicht kenntlich, auch wirken die Dialoge teilweise abgehackt und nicht so rund, wie man es sonst von dir gewohnt ist. Insgesamt finde ich deshalb dieses Kapitel auch nicht so besonders schön im Kontext der Geschichte.





Kapitel fünf:
Ein schönes Kapitel, du beschreibst die Zeitlinien und wie man in der Zukunft damit umgeht sehr prägnant und lässt doch viel Spielraum für eigene Fantasien - dieses Kapitel hat genug Potential, um inspirierend zu wirken.
Ein wenig hadere ich selbst auch hier mit den Dialogen. Sie sind ideal, um den Leser zu lenken, die Test-stelle "Ich muss dir ja nicht sagen, wie du zu der Stelle gelangst" wirkt auf mich z.B. nicht sehr überzeugend, wenn ich mir das als spontanen Dialog zwischen zwei Kollegen vorstelle.

Außerdem ist mir ein Rechtschreibfehler aufgefallen!
Mit solchen Entscheidungen hadere ich lange. Vielleicht überdenke ich die Sache nocheinmal, aber mir liegt viel daran, dass Du sieht wie es weiter ging

Insgesamt aber ein schönes Kapitel und durch den nahtlosen Übergang zurück zum Schiff fügt es sich auch ins Gesamtkonzept der Geschichte deutlich besser ein, als die bisherigen.






Kapitel sechs:
Ein äußerst spannendes und schön geschriebenes Kapitel. Viel mehr kann ich dazu gar nicht sagen, es vermittelt Spannung, es vermittelt Aktion und es macht Spaß, es zu lesen.
Auch im Gesamtkontext gliedert es sich gut ein, sowohl von der Handlung als auch vom Stil her setzt es da an, wo das vorige Kapitel endet und die Fortführung ist gekonnt, sodass dadurch keine negativen Effeckte in meinen Augen entstehen. Da noch nicht spezifisch genannt wurde, um welche bahnbrechende Entdeckung es sich hier handelt, bleibt außerdem Motivation und Spannung, um die restlichen Kapitel zu lesen.
 
Danke für Deine Antwort :)

Kapitel vier:
Das Treffen der Führungsoffiziere wirkt so weit wie bekannt und ebenfalls auch den Umständen entsprechend. Allerdings fallen mir bei deinem Schreibstil einige Dinge auf, die hier unbeachtet oder zu wenig betont bleiben. So wird zum Beispiel die Ironie in dem Ausruf "Wahrscheinlich bleibt Dollman deswegen auf seiner Krankenstation! Das kann doch nicht sein Ernst sein" von Beir nicht kenntlich, auch wirken die Dialoge teilweise abgehackt und nicht so rund, wie man es sonst von dir gewohnt ist. Insgesamt finde ich deshalb dieses Kapitel auch nicht so besonders schön im Kontext der Geschichte.
Nun, aber Du hast doch die Intention Beirs erkannt :) Die Sätze sind kürzer, etwas abgehackter als gewohnt, vielleicht auch von meinem Stil gewohnt, aber diese Dialoge sollen sich aus der Situtation heraus entwicklen; dass bedeutet in diesem Fall: knappe Informationweitergabe, teilweise mit kleinen Gefühlregungen garniert. Mir fiel bei meinem (übertreiben wir nicht: - momentanen) Lieblingsautor auf, dass er hin und wieder dazu neigt, Dialogsätze kunstvoll in Harmonie zu packen, auch wenn die aktuelle Situation das ungewöhnlich erscheinen läßt.
Natürlich soll dabei der Inhalt verloren gehen und ich hoffe, das geschah auch nicht.



Kapitel fünf:
Ein schönes Kapitel, du beschreibst die Zeitlinien und wie man in der Zukunft damit umgeht sehr prägnant und lässt doch viel Spielraum für eigene Fantasien - dieses Kapitel hat genug Potential, um inspirierend zu wirken.
Ein wenig hadere ich selbst auch hier mit den Dialogen. Sie sind ideal, um den Leser zu lenken, die Test-stelle "Ich muss dir ja nicht sagen, wie du zu der Stelle gelangst" wirkt auf mich z.B. nicht sehr überzeugend, wenn ich mir das als spontanen Dialog zwischen zwei Kollegen vorstelle.

Außerdem ist mir ein Rechtschreibfehler aufgefallen!
Oje ja, sowas kann ich leider auch nicht ausschließen. Ich habe auch schon ein falschrum gesetzten Anführungszeichen entdeckt. Da muss ich noch nachbessern.
Danke für das Lob und die Kritik nehme ich ernst :)
Hin und wieder gibt es Fälle, in denen ich auf diese oder ähnliche Arten versuche, die ein oder andere Information zu vermitteln, die dem Leser etwas bieten können und, besser: aber für die Figuren einen Grad der Selbstverständlichkeit erreicht haben. Als Möglichkeit bleibt, diese Diskrepanz durch eine lockere oder vertraute Bemerkung der Beteiligten aufzulösen. Nun ja, immer klappt das aber wohl leider auch nicht.


Insgesamt aber ein schönes Kapitel und durch den nahtlosen Übergang zurück zum Schiff fügt es sich auch ins Gesamtkonzept der Geschichte deutlich besser ein, als die bisherigen.
Danke :) Erst hier finden die beiden Erzählstränge ja dann wirklich zueinander.


Kapitel sechs:
Ein äußerst spannendes und schön geschriebenes Kapitel. Viel mehr kann ich dazu gar nicht sagen, es vermittelt Spannung, es vermittelt Aktion und es macht Spaß, es zu lesen.
Auch im Gesamtkontext gliedert es sich gut ein, sowohl von der Handlung als auch vom Stil her setzt es da an, wo das vorige Kapitel endet und die Fortführung ist gekonnt, sodass dadurch keine negativen Effeckte in meinen Augen entstehen. Da noch nicht spezifisch genannt wurde, um welche bahnbrechende Entdeckung es sich hier handelt, bleibt außerdem Motivation und Spannung, um die restlichen Kapitel zu lesen.
Danke sehr :)
Na hoffentlich werden die Erwartungen nicht enttäuscht. Im Folgenden wird nämlich sooo viel gar nicht preisgegeben, bzw. es geht alles ein wenig schnell...
 
Also habe ich doch noch Zeit gefunden (Abitur in einem dreivierteljahr kann einen ganz schön auf Trab halten!).

Ich werd mal nicht jedes Kapitel einzeln besprechen, sondern nur meine allgemeinen Eindrücke schildern:
Der Schreibstil gewinnt nach dem Anfang an Qualität. Die Beschreibungen um die "Ladungen" und die Einführung der Gowinda-Crew sind etwas anstrengend (viele Charaktere auf einmal).
Sehr flüssig und visuell gut vorstellbar wirds zunächt in der Holokammer und dann bei der Außenmission. Hier konnte man sich doch noch über mehr Qualität freuen.
Die "Moral von der Geschicht" ist auch recht ansprechend. Ich vermute,es geht, wie anno dazumal bei "Gestern,heute,morgen" darum, wie es Menschen gelingen kann, das Unmögliche zu denken, über sich und ihren "winzigen" Horizont hinauszuwachsen - und damit nachvollziehbar zu machen, warum die Gesellschaft des 24. so viel weiser ist als wir.
Im Gegensatz zu Dwight ist mir dabei relativ gleich, welche "Version" der Geschichte wirklich passiert ist. Es ist unwichtig. Außerdem ist alles ohnehin eine Geschichte...
Schön auch die Idee, Bücher als unvergängliche Datenquelle darzustellen...
Schwierigkeiten hatte ich damit zuerst, das alles dem Startrek-Universum zuzuordnen. Zwar werden die Ferengi als eindeutiger Hinweis erwähnt. Aber dieser Hinweis stiftet nach dem zuvor eher schwammmigen Schauplatz der Geschichte eher Unruhe. Mir als sehr optischer Mensch hätte spätestens ab der Erkenntniss,wo das Geschehen spielt, ein Zeitrahmen für die Gowinda-Mission geholfen. Vielleicht würde es helfen, die Story in ein origniäres Universum zu verpflanzen. Ohne Startrek-Bezug könnte der leser sich viel freier und ungeprägter Raumschiffe, Uniformen ect. vorstellen.

Besonders kritisch muß ich Maxwells Begehren erwähnen, die Zeit zu verändern, sowie der hinweis,dies sei irgendwie legitim in seinem Jahhundert. Wenn dieser Mann in Verbindung zu Daniels aus dem 29. Jhdt. steht(jaa, ENT is sh*t, aber egal), sollte hier die Temporale Oberste Direktive über ALLEM stehen.

Nichtsdestotrotz bleibst du als Fanfic-Autor überdurchschnittlich, im Gegensatz zu dem vielen Schrott, der produziert wird, bist du auf jeden Fall PRÄDIKAT LESENSWERT.
 
[Tobbi];199160 schrieb:
Also habe ich doch noch Zeit gefunden (Abitur in einem dreivierteljahr kann einen ganz schön auf Trab halten!).
Danke fürs Lesen. Wie lief es mit dem Abitur :) ?



[Tobbi];199160 schrieb:
Der Schreibstil gewinnt nach dem Anfang an Qualität. Die Beschreibungen um die "Ladungen" und die Einführung der Gowinda-Crew sind etwas anstrengend (viele Charaktere auf einmal).
Sehr flüssig und visuell gut vorstellbar wirds zunächt in der Holokammer und dann bei der Außenmission. Hier konnte man sich doch noch über mehr Qualität freuen.
Für den Anfang hatte ich eine grobe Vorstellung, wie alles eingeleitet werden sollte. Allerdings wollte ich gerade in Bezug auf die Ladungen ja vage bleiben, erkenne jetzt aber, dass die von mir gewählte Vermittlungsart nicht viel gebracht hat, sodass dieser Punkt einer Überarbeit bedürfte - aber Kunstwerke soll man ja wahrscheinlich so lassen, wie sie sind ;)
Weil ich ohnehin eher der Kurzgeschichten-Fraktion angehören, nehme ich mir selten Zeit, Figuren, die ihm Rahmen der Story teilweise auch gar nicht so breit ausgetreten werden, langsam einzuführen. Gerade bei einer frühen Szene auf der Brücke, bei der der Stab halt gleich agieren muss, hatte ich keine andere Lösung parat, als sie in rascher Folge auftreten zu lassen. Für Tipss, wie ich dieses Problem abstellen könnte, wäre ich sehr dankbar :)

[Tobbi];199160 schrieb:
Die "Moral von der Geschicht" ist auch recht ansprechend. Ich vermute,es geht, wie anno dazumal bei "Gestern,heute,morgen" darum, wie es Menschen gelingen kann, das Unmögliche zu denken, über sich und ihren "winzigen" Horizont hinauszuwachsen - und damit nachvollziehbar zu machen, warum die Gesellschaft des 24. so viel weiser ist als wir.
Ja, Geschichten wie "All good things..."/"Gestern, heute, morgen" gehören für mich zu den ansprechendsten in Star Trek, weshalb ich eigene Idee gerne in ähnliche Richtungen schreibe.

[Tobbi];199160 schrieb:
Im Gegensatz zu Dwight ist mir dabei relativ gleich, welche "Version" der Geschichte wirklich passiert ist. Es ist unwichtig. Außerdem ist alles ohnehin eine Geschichte...
[...]
Besonders kritisch muß ich Maxwells Begehren erwähnen, die Zeit zu verändern, sowie der hinweis,dies sei irgendwie legitim in seinem Jahhundert. Wenn dieser Mann in Verbindung zu Daniels aus dem 29. Jhdt. steht(jaa, ENT is sh*t, aber egal), sollte hier die Temporale Oberste Direktive über ALLEM stehen.
Dass ich den Umgang mit den Geschehnissen bei der Govinda etwas freier gestalten wollte, ist schon Absicht. Wir kennen viele Verhaltensmaßstäbe aus Star Trek, die teilweise hinterfragt werden, oft aber auch nicht. Fred und Temple scheinen aus einer Zeit oder aus einem Umfeld zu stammen, wo ein geradezu spielerischer Umgang mit der Vergangenheit besteht. Sicher ist Temple jemand, der über seine Handlungen nachdenkt, die Sorglosigkeit von Fred zeigt aber auch, wie wenig selbstverständlich die Ansicht für die Zukunft von ST bleiben muss, Veränderungen würden unvermeidlich in Katastrophen münden. Nicht, dass ich mich in der Geschichte dafür aussprechen wollte, in der Vergangenheit "herumzupfuschen", aber es sollte doch verdeutlicht werden, wie sehr alles im Fluß sein kann. Und vor allem wollte ich ein wenig weg von den Pflichtversessenen Offizieren Star Treks, die oft weder die Offenheit noch die echte Neugierde in Bezu auf ihre "Untersuchungsobjekte" zu haben scheinen, einen Vorwurf den man Temple nicht machen kann.
Dass man nicht weiß, wie die Sache ausgeht, soll das eben geschriebene unterstützen und ein wenig die Kraft von Science-Fiction erahnen lassen: Nichts muss absolut bleiben, nichts muss katastrophal sein und was früher wichtig war, kann heute in Vergessenheit geraten oder neue Bedeutung erlangen.

[Tobbi];199160 schrieb:
Schwierigkeiten hatte ich damit zuerst, das alles dem Startrek-Universum zuzuordnen. Zwar werden die Ferengi als eindeutiger Hinweis erwähnt. Aber dieser Hinweis stiftet nach dem zuvor eher schwammmigen Schauplatz der Geschichte eher Unruhe. Mir als sehr optischer Mensch hätte spätestens ab der Erkenntniss,wo das Geschehen spielt, ein Zeitrahmen für die Gowinda-Mission geholfen. Vielleicht würde es helfen, die Story in ein origniäres Universum zu verpflanzen. Ohne Startrek-Bezug könnte der leser sich viel freier und ungeprägter Raumschiffe, Uniformen ect. vorstellen.
Ganz oft steht bei mir eine Idee im Vordergrund, die ins Star Trek-Universum zu übertragen schlicht und einfach am unkompliziertesten ist, weil ich da die richtigen "Instrumentalien" bereits geliefert bekomme: Ich muss mich nicht lange mit Erklärungen zu Raumschiffen und Funktionsweisen der technik aufhalten und auch grobe Entwicklungslinien der menschlichen Gesellschaft kann ich außen vor lassen - oder eben nach meinen Wünschen umformen (gerade wenn es in eine Zukunft der Zukunft geht). Obwohl ich ja durchaus gerne einmal selber Raumschiffentwürfe erarbeite, neige ich in den Geschichten dazu das "Protagonistenvehikel" und andere "Umgebungsaccesoirs" betont hinten anzustellen. Wie gesagt: die Ideen stehen im Vordergrund, aber ich denke mir auch immer wieder, dass ich de Leser ja seine eigenen Vorstellungen von Raumschiff und Settings auch gerne zugestehen kann, solang er weiß, dass es sich um den groben ST-Rahmen handelt.

[Tobbi];199160 schrieb:
Schön auch die Idee, Bücher als unvergängliche Datenquelle darzustellen...
Danke schön. Ich arbeite auch öfters mit alten Büchern und so weiß ich um ihre "Schwächen", aber umso reizvoller war es, sie für eine Zukunft wider jeder vernünftigen Erwartung aufzuwerten.
Und auch hier wieder: Im Gegensatz zu all der Daten- bzw. Dateienwelt des Computers mit der Vorstellung der Veränderung eines Files einfach nur mit einem Knopfdruck, haftet dem Buch ja noch die buchstäbliche Unverrückbarkeit des Inhalts an - etwas, das in meiner Geschichte so auch einfach und natürlich aufgeweicht wird und das Buch zu einem neuen Medium werden läßt.


[Tobbi];199160 schrieb:
Nichtsdestotrotz bleibst du als Fanfic-Autor überdurchschnittlich, im Gegensatz zu dem vielen Schrott, der produziert wird, bist du auf jeden Fall PRÄDIKAT LESENSWERT.
Das ist aber sehr sehr nett! Danke! :) :) :)
 
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