Wozu fahren die nochmal Autorennen?

Kein Wunder, wenn die ein Rennen nach dem anderen absagen. Und dann auch noch ohne Test? Bin gespannt, wie lange es dauert, bis die erste Karre in die Luft fliegt.
 
Ja, nun, man könnte auch dem Markt freien Lauf lassen und auf kurz oder lang werden alle Teams einen tiefen Blick in ihren Geldbeutel werfen und reagieren wie Honda. Wenn die schon beschließen, dass es Wahnsinn ist, so viel Geld darauf zu verwenden, zeigt das doch auch was, oder?
Klar, die Technologieentwicklung ist eine wichtige Säule der F1 für die herstellung, aber spannende Rennen bekommen die Zuschauer auch ohne Testmarathons und Milliarden Investitionen zu sehen. Bliebe die F1 als Prestige-Bühne und das ist ja auch nicht unattraktiv für die Firmen und Werbepartner.
 
Genau diese Prestigebühne geht aber verloren. Warum sollten BMW, Mercedes oder Ferrari da Autos hinschicken, wenn es nicht wirklich BMW, Mercedes oder Ferraris sind, sondern irgendein Standardkomponentenauto, das genauso ist, wie alle anderen.

Die Formel 1 ist nicht die NASCAR.
 
Man kann Individualität auch erreichen, ohne unglaublich viel Treibstoff zu verschleudern oder Millimetergroße Luftleitbleche für Millionen von Euros zu entwickeln. Und ich habe weder Schumacher, noch Barrichello, noch Massa, noch Raikönnen oder einen anderen Ferrari-Fahrer Marlboro-Zigaretten rauchen sehen, auch wenn die Werbung auf dem Auto prangt. Es wird immer Faktoren geben, die die Entwickler in Verbindung mit ihrem Top-Fahrer als Werkseigene Besonderheit ausweisen können, ohne das der ökonomische und ökologische Wahnsinn der Tendenzen der letzten Jahre anhalten muss. Eine Formel 1, in der nur Wagen von vielleicht drei Herstellern fahren, verliert auch gehörig an Attraktivität.
 
Drecks Bürokratismus, selbst für das buddeln im Sandkasten dürfte es bald eine komplette Anleitung und wieviel Sabber darf in den Sand fallen Anleitung geben.... :bibber:
 
Reglementierungen gab es doch in der Formel 1 schon seit vielen Jahren.
Frühere Änderungen in Einzelheiten haben halt einfach niemand so richtig interessiert.
 
Eine Formel 1, in der nur Wagen von vielleicht drei Herstellern fahren, verliert auch gehörig an Attraktivität.
Eine Formel 1, in der die großen Namen ("Ferrari", "Silberpfeile") nicht mitfahren, interessiert auch nicht wahnsinnig viele Leute.

Wie gesagt, wenn ich Rennen gucken wollte, in denen die Wagen alle baugleich sind, dann guck ich NASCAR.
 
Reglementierungen gab es doch in der Formel 1 schon seit vielen Jahren.
Frühere Änderungen in Einzelheiten haben halt einfach niemand so richtig interessiert.
Und ob sie das haben. Motor für zwei Rennen? Anzahl Tankstops, Reifenwechsel?

Das ist Rennsport, die sollen ihre Karren bis ans Maximum treiben und ggf. verheizen. Was hab ich denn davon, wenn ein Fahrer vor Beginn des Rennens um 10 Plätze zurückgesetzt wird, weil sein Motor im Test kaputtgegangen ist, oder wenn er im Rennen ausfällt.

Ich will das die sich bis zum Ende im Vollgas beharken und nicht gelangweilt ihre Runden drehen, weil der Motor im nächsten Rennen auch noch benutzt werden muss.
 
Dann bist Du seit Jahren - Jahrzehnten? - falsch in der Formel 1.

Die großen Firmen werden sich die Bühne schon so schnell nicht entgehen lassen, wobei ich wiederum sagen muss, dass der Ausstieg von Honda schon bezeichnend ist.

Sicher, das Hochrüsten ist aus verschiedenen Gründen spannend, interessant. Aber es ist halt auch Irrsinn, der ab irgendeinem Zeitpunkt nicht mehr nachvollziehbare Verbindungen zum Rennsport selber hat (oder nimmst Du die Schaltzeiten der Supergetriebe als bewussten Faktor in der Fernsehübertragung wahr?) und eben wirtschaftlich schlicht und ergreifend auch für den Sport selbst nicht mehr zeitgemäß und sinnvoll ist.
Was ist also mehr Motorsport: Eine technisch-ausgereifte Startautomatik, oder ein Fahrer, der im vom Reglement elektronisch-runtergeregelten Wagen selbst Gas und Kupplung zum Traumstart regeln muss?
 
Regeln und Einschränkungen (oder Beschränkungen) sind immer gut dafür, um sie durch entsprechende organisatorische und technische Mittel ausreizen zu können. Solange es einen für die Beteiligten lohnenswerten Rahmen gibt, werden sie auch weiter versuchen in der Formel 1 mitzumischen.
Bei der Einführung von Einheitsmotoren sähe das für einige Teams sicherlich anders aus, weil es schlicht Motorenhersteller sind und da dieser Faktor Prestige auch dranhängt. Aber die Motoren leistungsfähig zu halten bei gleichzeitiger Steigerung der Belastbarkeitsdauer ist sicher eine machbare Herausforderung. Geld zu sparen auch.
 
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