Wird Star Trek überbewertet ???

U

uvok

Guest
Hallo

ich habe letztens wiedermal eine Diskussion verfolgt über Toleranz.
Und es wurde Star Trek wieder hervorgehoben das für Toleranz steht.
Aber ist es noch so?
Ich persönlich glaube daß bei Star Trek die Action und weitere Dinge im Vordergrund getreten sind. Letztlich ist das auch logisch denn die Macher wollen auch mit den Produkt Star Trek Geld verdienen. Ich denke eine Serie die Aussagen will hat heute keine Chance mehr in unsere Fernsehlandschaft. Die Unterhaltung steh nun mal im Vordergrund.

Was denkt Ihr dazu?
 
Volltreffer:

Nach dem zweiten Weltkrieg brauchte man erst mal einige Zeit zum Wiederaufbau, dann kam der kalte Krieg, steigender persönlicher Wohlstand und da konnte man sowas wie StarTrek gut verkaufen ( Aktion hatten die Leute ja genug gehabt ).

Jetzt haben wir schon viel zulange Frieden gehabt und wenn mal Krieg ist, ist es immer weit weg ( Naher/Ferner Osten ). Wir brauchen Action ! Wie kann man sich sonst erklären, das von einer Autoverschrottungsserie immer wieder neue Folgen gedreht werden?

Philosophie braucht man nicht, und wenn kann man ja mal wieder Sonntags morgens den Fernsehgottesdienst anschauen, das reicht dann bis zum nächsten Knall!

Dabei hat ST eigentlich auch immer genug Action gehabt, schade eigentlich....

Gut, das das Gene nicht mehr erleben muß...
 
LtCmdr. Pawel Sokolowski schrieb:
Gut, das das Gene nicht mehr erleben muß...

Hmm, weiß ich gar nicht mal.

Sicher, G R ist der Schöpfer von Star Trek, und sicher, es ging ihm um Ideale, aber die Tatsache, dass er einige SciFi-Serien nebenher erschaffen hat zeigt doch, dass er das nich so Ernst sah.
Andere Leute (Fans und Teile des {auch aktuellen} Produktionsstabs) "leben" für mehr für Star Trek, aus welcher Motivation herraus auch immer...
 
Man kann den Machern der Serie(n) allerdings kaum verübeln, dass sie Geld mit ihrer Arbeit verdienen wollen.
 
Toleranz im Weltall ist tatsächlich ein bloßes Ideal, das sich so niemals durchsetzen wird oder würde. Mal ganz abgesehen davon, dass der Gene Roddenberry-Einfluss auch teilweise schrecklich gelähmt hat.

Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube, dass die ersten beiden Staffeln TNG vollgestopft sind mit Roddenberrys esoterischem Hühnerunfug, der nichts mit einer Fernsehserie zu tun hat; man hat stellenweise das Gefühl, dass gleich ein Spendenaufruf für irgendeine seltsame Organisation kommt.
 
Diego schrieb:

Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube, dass die ersten beiden Staffeln TNG vollgestopft sind mit Roddenberrys esoterischem Hühnerunfug, der nichts mit einer Fernsehserie zu tun hat; man hat stellenweise das Gefühl, dass gleich ein Spendenaufruf für irgendeine seltsame Organisation kommt.

Na, ganz so schlimm ist es dann ja wohl doch nicht. Die ersten beiden Staffeln sind etwas merkwürdig anzuschauen und streckenweise typisch für eine Eingewöhnungsphase, aber auch dort gab es sehr gute Folgen (Ich liebe "Die Iconia-Sonden").
 
Ist eigentlich schon jemandem aufgefallen, dass alle Fans Gene Roddenberry genauso verehren wie alle SF-Mitglieder Zefram Cochrane? Warum gibt es eigentlich noch keine Statue von Gene Roddenberry auf der Erde?


Bara
 
Coyoti schrieb:


Na, ganz so schlimm ist es dann ja wohl doch nicht. Die ersten beiden Staffeln sind etwas merkwürdig anzuschauen und streckenweise typisch für eine Eingewöhnungsphase, aber auch dort gab es sehr gute Folgen (Ich liebe "Die Iconia-Sonden").

Dude, die ersten beiden Staffeln stinken meiner Meinung nach gegenüber den folgenden total ab. Vergleich mal die ersten beiden Staffeln DS9 mit den ersten beiden TNG, da liegen wirklich Welten dazwischen: TNG ist völlig inkohärent, die Charakterisierung ist superholprig (Picard: "Ich habe ein Problem mit Kindern" OLOLOLOLO) und die Storys sind einfach an den Haaren herbeigezogen.

Ist aber wohl einfach nur Geschmackssache, schätze ich ;)
 
wally schrieb:
Ich persönlich glaube daß bei Star Trek die Action und weitere Dinge in den Vordergrund getreten sind.
Ja, das fürchte ich auch!

wally schrieb:
Ich denke, eine Serie die Aussagen will hat heute keine Chance mehr in unsere Fernsehlandschaft. Die Unterhaltung steh nun mal im Vordergrund.
Da würde ich allerdings absolut nicht zustimmen! Eine Serie mit einer Message könnte heutzutage wieder gute Erfolge haben. Man müsste es nur einigermaßen revolutionär, dabei trotzdem nicht zu abgehoben machen, und vor allem: konsequent dahinter stehen!

Natürlich kommt man mit einer verlogenen Pseudo-Message-Serie, wie es sie zur Zeit teilweise gibt, nicht weiter. Da wird in einer Folge irgendeine Moral gepredigt und in der nächsten Folge gemetzelt bis der Boden rot ist (damit ist kein Star Trek Ableger gemeint)...
Aber, um das schon mal vorweg zu nehmen, Voyager ist nicht die Serie, die ich anstreben würde. Voyager hat als Moralgrundlage leider die konservativ-kapitalistische Halbmoral, welche absolut unbrauchbar ist, besonders für eine wegweisende Sci-Fi-Serie. Wir brauchen George Bush im Weltraum nicht!

LtCmdr. Pawel Sokolowski schrieb:
Jetzt haben wir schon viel zulange Frieden gehabt
Ich möchte doch mal auffordern, etwas auf die Ausdrucksweise zu achten! Du meintest doch bestimmt nicht das, was da steht, oder?

In der Tat wäre der Markt spätestens seit dem Beginn des "Krieges gegen Terrorismus" wieder verstärkt vorhanden. Nur dummerweise ist niemand da, um die Lücke zu füllen!
Natürlich förderen Angst, Ungleichheit, Repressionen, Krieg und Polarität den Wunsch nach Einheit und öffnen somit auch wieder den Geist für neue Philosophien, durchaus friedliche, aber manchmal leider auch destruktive kriegerische.

Jetzt wäre die Chance, wieder erfolgreich zu den ursprünglichen Werten von Star Trek zurückzukehren.

Max schrieb:
aber die Tatsache, dass er [Gene Roddenberry] einige SciFi-Serien nebenher erschaffen hat, zeigt doch, dass er das nicht so Ernst sah.
Willst du ihm jetzt vorwerfen, dass er nicht engstirnig genug war?
Er hat Star Trek ja nicht als Regelwerk für eine Sekte entworfen! Sondern als eine unterhaltende Fernseh-Serie, die gute Ratschläge fürs Leben gibt und eine wunderschöne Utopie für die Zukunft zeigt. Und so war er im Grunde der Erste, der eine durch und durch positive Zukunft in einer Fernsehserie in Betracht gezogen hat. Korrigier' mich einer, wenn es da vorher schon welche gab (bitte mit Namen :p ).

Diego schrieb:
Dude, die ersten beiden Staffeln [von TNG] stinken meiner Meinung nach gegenüber den folgenden total ab. Vergleich mal die ersten beiden Staffeln DS9 mit den ersten beiden TNG, da liegen wirklich Welten dazwischen
Ich muss zugeben, ich sehe das eigentlich anders herum! Na ja, zugegeben, die ersten 2 Staffeln von TNG waren nicht die besten, die Serie hat sich halt konsequent bis zum Ende hin verbessert!
Aber die ersten beiden DS9-Staffeln waren ja nun wirklich Schlaftabletten (ausgenommen "O'Briens Identität")! Und von der "Moral" bzw. Message habe ich da auch nicht viel drin gesehen, die gab es ja bei TNG wenigstens (auch schon in den ersten beiden Staffeln).
DS9 ist eigentlich erst richtig interessant geworden mit dem Dominion, das hatte aber auch nicht viel von Toleranz!

TNG hat einfach eine wunderschöne erstrebenswerte Zukunft gezeigt, wie sie sein könnte.
Dieses war zu einer Zeit, wo sich in den Köpfen der Bevölkerung noch immer der Kalte Krieg abspielte, bzw. später gut in Erinnerung war.

DS9 hingegen hat gezeigt, wie leicht diese wunderschöne Zukunft zerbrechen kann, wenn man nicht richtig darauf aufpasst.
Hintergrund hier war die Aufhebung der Bipolarität auf der Welt nach dem Kalten Krieg.

Damit ist natürlich nicht die äußere Bedrohung durch das Dominion gemeint, sondern vielmehr natürlich die innere Bedrohung: die Gefahr, dass man zur Rettung der "Föderation" die Grundprinzipien über Bord wirft und sich damit im Endeffekt selbst um seine Zukunft betrügt.

Genau dieses Problem haben wir ja auch seit nun einem Jahr in den USA! Die USA wird nicht von Terroristen bedroht - die können im Grunde nichts erreichen -, die USA wird nur von sich selbst bedroht.

Nun wäre eine neue Serie angebracht, die wiederum die ursprüngliche (bzw. leicht abgewandelte, aktualisierte) Philosophie von Frieden und Toleranz als Hauptleitfaden hat. Und die so wieder ein Gegenbild zur momentanen Situation des Terrorismus-Kriegs mit seinem unsichtbaren ("überall lauernden") Feind bietet!

Analyse abgeschlossen!
intelligent.gif
 
Robert T. Norad schrieb:

Ich muss zugeben, ich sehe das eigentlich anders herum! Na ja, zugegeben, die ersten 2 Staffeln von TNG waren nicht die besten, die Serie hat sich halt konsequent bis zum Ende hin verbessert!
Aber die ersten beiden DS9-Staffeln waren ja nun wirklich Schlaftabletten (ausgenommen "O\'Briens Identität")! Und von der "Moral" bzw. Message habe ich da auch nicht viel drin gesehen, die gab es ja bei TNG wenigstens (auch schon in den ersten beiden Staffeln).

Genau das seh ich auch so. Desweiteren kann ich dir ebenfalls zustimmen, ohne jetzt hier was neues bringen zu können (wollte nur auf Diego antworten). DS9 schien in den ersten beiden Staffeln für mich nur ein schwacher Abklatsch von TNG und das ohne jegliches Raumschiff...
 
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