Was sind echte Sci-Fi Stories?

DJ Doena

Admiral
Teammitglied
Nachdem das Thema hier aufkam, möchte ich die Frage stellen, welche Folgen von TOS/TNG/DS9/VOY/ENT wirklich echte Sci-Fi Themen enthalten, die sich nicht auf eine Jetzt-Zeit-Serie übertragen lassen würden.

Um ehrlich zu sein: Ich glaube, es sind nicht allzuviele.
 
Glaube ich auch...
Sehr interessant finde ich dabei immer Phänomene, wie Q, die Borg (aber bitte nur in TNG und vielleicht noch First Contact!!!), Zivilisationen, die neu entdeckt werden, oder Weltraumphänomene, die nicht ohne Weiteres zu erklären sind.
Ich würd mich jetzt auch nicht direkt auf ein paar Folgen festlegen, wobei ich sagen würde, dass TNG (in meinen Augen) diesen Anspruch am besten erfüllt hat (weshalb es auch meine Lieblings-Star-Trek-Serie ist). Hier ist es einfach noch innovativ, wenn neue Lebensformen plötzlich einen Teil der Crew übernehmen, oder die Systeme des Schiffes plötzlich komplett versagen, aufgrund unbekannter Ereignisse oder wenn ein Hologramm verrückt spielt.
 
Und schon ist Nelame der doppelten Verneinung aufgesessen :)
Ich kann leider keine Folgen zitieren, dafür bin ich zu wenig Hardcore Trekki, aber ich möchte mal sagen, dass gerade in TNG sehr viele aktuelle Themen in Folgen gepackt wurden, um so virtuell Kritik an der aktuellen Regierung oder anderen Nationen üben zu können. Klar gibt es immer wieder interessante Ideen (wie Zeitschleifen, fremdartige Lebensformen und Umgebungsphänomene), aber viel spielt doch in Richtung Moral und Ethik, wie sich der Mensch denkt, dass das auch für andere gelten muss.
 
Um diese Frage zu vertiefen müsste man fragen, was ist SiFi?

Denn im Prinzip werden ja nur menschliche Themen behandelt oder Geschichten erzählt. Oder Themen über den Menschen vom Menschen!

Um das vlt. etwas genauer zu definieren sollte man das eher auf Themen beziehen, bei dem es um Technik geht. Den SiFi ist nix anderes wie Technik die es heute noch nicht gibt oder entwickelt wird.

Sich aber üner Techno Blabla zu unterhalten ist fast langweilig;)


Einfallen würde mir die Folge von TNG, wo Geordi sich eine künstliche Frau generiert um die Enterprise vor einem hungrigem Weltraumbaby zu retten. Diese folge ist voll von techniches Details und SiFi die es heute, sozusagen, noch gar nicht gibt. Wenn da nicht die Erkenntis wäre, dass man sich nicht in eine künstliche Frau verlieben sollte oder kann. Da Dr. Brams *hiesdieso?* ja nicht wirklich existierte und Geordi diese ja auch nach seinem gutdünken verbog. (Besser gesagt der Computer des Holodecks, der sich ja an den Benutzer anpasst und die gute Frau auf Geordis Wellenlänge brachte. Was ja in einem weiter führendem Teil der Serie zu einem Konflikt mit der echten Dr. Brams geführt hat. Da diese ja im realen Leben doch etwas echter war wie ihre Holo Version *g*)

Mag sein das der Gedanke fehl geleitet ist. Sich nur um den technischen Aspekt der Dinge zu widmen. Aber reines SiFi oder Themen wie DJ in seinem Post anspricht, gibt es für mich in diesem Sinne nicht.
Da es, wie ich meine, eben Themen/Geschichten/Storys die sich rein auf die Technik der SiFi richten.

Da die Storys eben über diese zum Betrachter gebracht werden.

Schließlich war 20 000 Meilen unter dem Meer, von Jules Verne, auch einmal SiFi. Heute steht dieser bei den Abenteuer Romanen.......
 
Wieso sollte Science Fiction auf Technik beschränkt sein? Leuchtet mir nicht so richtig ein. Wörtlich ist es ja quasi "Wissenschaftsdichtung" und die Wissenschaften beschränken sich ja durchaus nicht nur auf Technik.

Dr. Leah Brahms gibt es im übrigen auch in echt (im ST-Universum natürlich) und ist die Konstrukteurin des Warpantriebs der Galaxy-Klassen. Geordi trifft sie sogar in einer anderen Folge mit entsprechender Auseinandersetzung.
 
Naja, ich wollt ja jetzt nicht sagen, dass es gar keine reinen SciFi-Geschichten gibt, nur halt nicht sehr viele.

Reine SciFi-Geschichten zeichnen sich für mich dadurch aus, dass man sie eben nicht einfach übertragen auch im hier und heute zeigen könnte. Damit fallen praktisch alle "zwei verfeindete Völker/Planeten streiten sich und Picard vermittelt"-Folgen raus.

Reine SciFi-Folgen sin dfür mich z.B. die Folgen mit Prof. Moriarty. Oder Folgen in denen "Geister"wesen fremde Körper übernehmen. Q-Folgen würden sich ebenfalls fast nie übertragen lassen (Picards Herztod könnte man aber z.B. mit einem Koma-Traum ebenfalls realisieren).
 
@DJ also übertragen im Sinne des reinen Vergleiches mit der Kunst und Dichtung der Menschheit.

Da kann man auch Q mit den alten Göttersagen der Griechen aus der Antike vergleichen. Q ist dann auch ein Art Gott, der dann später fällt weil er sich nicht benommen hat ;)

"Geister"wesen fremde Körper übernehmen kann man mit der Bessenheit durch Dämonen vergleichen, uswusf.

Es gibt Quasi nix was nicht irdischen Ursprunges wäre, da auch diese Geschichten von den rein irdischen Menschen geschrieben wurden.

Aber wollen wir den Maßstab mal nicht so hoch nehmen. Technik/Wissenschaft, oder folgen in den diese Maßgeblich vorhanden sind, tun es auch.:)


Deja vu, wäre eine TNG Folge, die man auch mit nicht irdischem vergleichen könnte.
 
Ja natürlich kann man Q mit einem Gott gleichsetzen, aber meinte mit "in der heutigen Welt" tatsächlich die reale, die Welt in der Münte nichts von Wahlversprechen wissen will.
 
Bei TNG muss man ganz klar unterscheiden: Vom Anfang bis Ende zogen sich Folgen mit Hinweisen auf die Gegenwart, aber nur in den ersten beiden Staffeln traf man auf echte Innovationen!

Das "Science" in Sci-Fi deutet für mich in erster Linie darauf hin, dass das, was da so über die 'Zukunft', allgemein das, was 'erdacht ist' - denn selbst wenn auch jede Soap frei erdacht ist, geht es doch bei dem Sci-Fi-Genre um progressivere Ideen - also, dass das sich gewissen Regeln unterwirft, die das widersprüchliche schafft: nämlich Fantastisches mit Realismus zu verknüpfen.
Ich sage das durchaus auch in bewusster Abgrenzung zur Fantasy, die zwar auch Regeln aufstellt, deren Grundlage aber kein Realismus darstellt, weil sie sich zumeist genau der (von mir aus technischen) Mentalität verschließt, die die meisten Sci-Fi-Stories wählen. Fantasy spielt eben zumeist nicht in technokratischen Diktaturen, sondern in verwunschenen Königreichen à la Mittelalter.

In der Gegenwart, in der "Wirklichkeit" gibt es unzählbare Themen aus Kultur Politik etc. die es wert sind beleuchtet zu werden und das geschieht in Film und Literatur u.s.w. auch und das ist nicht nur gut, sondern auch wichtig.
Die Sci-Fi hat den Vorteil, solche aktuellen Themen abstrakter analysieren zu können. Durch neue Grundlagen bietet sich sozusagen ein neues Medium, um Dinge aus einer anderen Perspektive zu beleuchten. So viel zum Aspekt "Dinge aus der Gegenwarts-Gesellschaft gegriffen".

Richtig anspornend und fesseln ist jedoch die andere Perspektive der Sci-Fi, nämlich der Versuch, sich dem Nicht-Fassbaren durch die eigenen Möglichkeiten zu nähern. Es geht also bei diesem "Zweig" darum, ein Phänomen zu beobachten und - selbst das kann einem einen Spiegel vorhalten - dabei mehr über uns zu erfahren, denn das kann dabei oft ein Resumee sein!
Und so etwas findet sich bei TV & Kino halt sehr selten.
Bei Star Trek etwa bei:

TNG - "Illusion oder Wirklichkeit": Das Katz und Maus-Spiel mit Nagilum führt an die Grenzen dessen, was der Mensch versteht. Man versucht den Erlebnissen wissenschaftlich auf den Grund zu gehen, scheitert aber und hat es schließlich mit einem Wesen zu tun, bei dem fast alle Maßstäbe scheitern. Nagilums Verhalten erscheint nur uns gnadenlos gewaltsam, verachtend, weil wir die uns eigenen Maßstäbe weder verlassen wollen noch können.

TNG - "Die Zukunft schweigt": Was auch immer der Energie-Nebel wollte, wieder liegt es außerhalb einer durch die Menschen festzustellenden "Wahrheit". Garniert wird das ganze durch Zeit-Spielereien. Was in dieser Folge passiert, kann man in keinem Gegenwartsformat umsetzen.
 
Also bei Technic im SciFi Bereich würde mir da TOS "The ultimate Computer/ Computer M5" einfallen, wo Daystrom diesen Multidronsichen Computer entwickelt, welcher fast ohne Besatzung ein Schiff befehligen kann.
Oder die Folge "Return of the Archeons/ Landru und die Ewigkeit" wo ebenfalls ein hochentwickelter Computer beinahe die komplette Bevölkerung kontroliert...
 
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