The Cage / Der Käfig

M

Max

Guest
Was haltet Ihr von der ersten TOS-Folge?

"The Cage" als erster Pilot wurde ja (angeblich) als zu anspruchsvoll abgelehnt.

Nun, in der Tat hätte ich mir erhofft, dass mehr ST-Episoden sich auf ein ähnlich "körperloses" Konzept verlegt hätten...

Natürlich wirken die Sets teilweise noch komischer als dann später bei TOS.
Die Crew ist etwas seltsam:
Pike wirkt eher streng (ein ziemlicher Gegenpart zu Kirk). Dennoch ist er von den Anlagen von allen noch am Besten.
Nummer Eins ist aufgrund ihrer Rolle in der Geschichte ja schon ziemlich unterkühlt, und so bleibt sie einigermaßen farblos, eigentlich nicht gerade so, wie man sich einen entscheidungsstarken Stellvertreter vorstellt.
Der Doktor ist relativ interessant. Klar, er ist der obligatorische (väterliche) Ratgeber, der schon am Anfang die Weisheit verbreitet, die Pike erst im Laufe der Folge richtig verinnerlicht und umsetzen kann. Weil er sich schon aufgrund seines Alters von der im übrigen doch recht jungen Crew absetzt wäre sein Charakter im ganzen Konzept doch sehr speziell geworden. Dennoch bin ich froh, dass wir später McCoy bekommen haben.
Spock kam ja eigentlich nicht richtig zur Geltung. Irgendwie bezweifle ich auch, dass Roddenberry sich bei dieser Figur zu jener Phase viel gedacht hatte, bedenkt man, dass schon ihn einfache zitternde Pflanzen zu lachen anfängt, während Pike eine Trauermine macht.
Die anderen sind ja nur Staffage, wobei doch vor allem der blonde Navigator nervt.

Die Enterprise ist bei der ganzen Geschichte natürlich völlig unwichtig, aber bei der schlechten Tricktechnik wäre mit ihr ja eh’ nix anzufangen gewesen.

Natürlich kam auch diese Episode nicht ohne Logikfehler davon: Wie können die Tallosianer zum Beispiel das Mädchen überhaupt wieder „zusammensetzen“, wenn sie doch gerade die Menschen als Techniker bräuchten?

Besonders positiv ist, dass sich ein Grundmotiv durch die ganze Folge zieht, die das Ganze verständlich zusammenhält!

Wenn man natürlich realisiert, dass es ohne den Neustart um Kirk überhaupt kein Star Trek gegeben hätte ist das alte Konzept natürlich gerne zu opfern gewesen.
 
ich kann mich nich mehr genau dran erinnern aber ich war im positiven von dem frisurenunterschied überwältigt.
 
Bemerkenswerte Unterschiede zu TOS:

- ich finde die Farben der Uniformen und Konsolen besser, weniger rot, mehr grau und weiß, sieht nicht so bunt aus, wie in TOS
- die Frauen haben keine 60er Jahre Frisuren, sondern relativ neutrale
- die Frauen tragen Hosen!
- eine Frau ist erster Offizier
- und die "Nummer Eins" übernimmt hier auch den Part des Logikers, der später Spock zufällt, während dieser seine Emotionen in "The Cage" nicht wirklich unter Kontrolle hat
- generell überzeugte mich das ganze optisch mehr als TOS (vielleicht war auch später das Geld aufgebraucht), allerdings nur optisch ansonsten wäre die Serie von den Episoden her sicherlich in dieselbe Richtung gegangen

Ich frage mich allerdings wieso sie nicht bei den Uniformen geblieben sind, die in "The Cage" und auch im TOS-Pilotfilm ("Die Spitze des Eisbergs", der englische Titel fällt mir gerade nicht ein) verwendet wurden?
Die sehen irgendwie besser aus, nicht so bunt...
 
Vielleicht dachte Roddenberry, dass er, wenn er schon eine geschichtliche Vision der Zukunft schon zugunsten eines Westernkonzepts aufgeben muss, dann wenigstens in Sachen Ausstattung seine Vorstellungen durchstetzen kann; und das bedeutete mehr Farbe :eek: :cry:

Pikes "Ich kann mich halt an Frauen auf der Brücke nicht gewöhnen" (oder so) ist allerdings schon etwas heftig :D


Letztlich erweisen sich die Außerirdischen doch aber als recht einsichtig (im Vergleich zu anderen), also warum musste man Talos zum Sperrgebiet machen?
 
Max schrieb:
Vielleicht dachte Roddenberry, dass er, wenn er schon eine geschichtliche Vision der Zukunft schon zugunsten eines Westernkonzepts aufgeben muss, dann wenigstens in Sachen Ausstattung seine Vorstellungen durchstetzen kann; und das bedeutete mehr Farbe :eek: :cry:

Pikes "Ich kann mich halt an Frauen auf der Brücke nicht gewöhnen" (oder so) ist allerdings schon etwas heftig :D


Letztlich erweisen sich die Außerirdischen doch aber als recht einsichtig (im Vergleich zu anderen), also warum musste man Talos zum Sperrgebiet machen?

Also das finde ich nun eindeutig, da die Talosianer scheinbar so mächtig sind, dass sie sogar entfernten Schiffen auf den Bildschirm was übermitteln (Talos IV -Tabu, TOS) bzw. Besucher des Planeten vollkommen täuschen können ist es doch besser, jeglichen Kontakt zu verbieten.
 
immerhin so lange bis die gtäuschten die technologie haben um den Betrug aufzudecken..
 
Das ganze Design ist nur so Bunt geworden weil damals die Produzenten der Serie alles etwas zeitgenössischer (60er) haben wollten, was die bunten Farben in der Späteren Serie erklärt.

Außerdem fand ich die folge "Die Spitze des Eisbergs" schon ziemlich gut, das einzige was mich an der Folge generft hat war der am Anfang doch etwas "prollige" Gary Mitchel. :hmm:
 
Ich fand beide (The Cage und Spitze des Eisbergs) richitg Klasse, obwohl mir die Figuren aus TOS besser gefallen muss ich zugeben das ich The Cage doch etwas besser finde. Ich find eigentlich auch die Uniformen aus The Cage besser (aussnahme die Uniformen der Frauen, die waren in TOS besser), allerdings ist da das Rangsystem armselig: 2 Streifen Captein, 1 Streifen hoher Offizier und ende gelände.
 
Daß in TOS die Uniformen, Kulissen und sogar die Beleuchtung übertrieben bunt sind, lag wohl daran, daß Farbfernsehen gerade neu war und man die Leute damit beeindrucken wollte. Tut den Storys aber ja keine Abbruch. Bunte Uniformen haben sich ja sogar bis VGR und Mitte DS9 gehalten (obwohl schon in den Kinofilmen auch andere Entwürfe zu sehen waren).
 
Also ich kann deinen negativen Eindruck ebensowenig teilen wie die meisten hier, Max.

Ich mag 'The Cage' sehr. Die Ausstattung halte ich im Allgemeinen auch für besser.
Z.B. die Landejacken (und dazu dieser viereckige Rucksack, gefiel mir irgendwie). Es ist mir ein Rätsel, wieso man sie nicht mehr benutzte.


Was die Charaktere angeht, kann man schlicht nicht sagen, wie sie sich entwickelt hätten.
Im Rückblick kommen uns Kirk, McCoy, Scotty und co. NATÜRLICH sympathischer vor. Reine Gewöhnung.

PS: Ich glaube, bei der Farbwahl (eher grau, beige, blau) hat man vor allem daran gedacht, dass man mancherorts noch schwarz weiß senden muß, oder?

PSPS: Kennt niemand die Geschichte, wie Spock (und mit ihm die vulkanische Rasse) zu seiner Logik und Emotionslosigkeit kam?
 
ich kenn die geschichte auch und zwar war es surak der die logik einführte da die vulkis kurz davor standen sich selber zu vernichten das ganze war so vor knapp 2000 jahren
suraks lehren brachten endlich den frieden allerdings wollten nicht alle sie annehmen
man geht heute davon aus das diese gruppe die dann auswanderte sich in dem heute bekannten zwillingssternsystem um romulus und remus niederlies und zu den romulanern wurde
 
Commander Spuck schrieb:
ich kenn die geschichte auch und zwar war es surak der die logik einführte da die vulkis kurz davor standen sich selber zu vernichten das ganze war so vor knapp 2000 jahren
suraks lehren brachten endlich den frieden allerdings wollten nicht alle sie annehmen
man geht heute davon aus das diese gruppe die dann auswanderte sich in dem heute bekannten zwillingssternsystem um romulus und remus niederlies und zu den romulanern wurde

Ich denke er meinte etwas anderes. In "The Cage" war die Rolle des kalten, emotionslosen Logikers "Nummer Eins" (in TOS spielte sie Schwester Chapel, in TNG Trois Mutter) zugedacht, Spock sollte ursprünglich also durchaus Emotionen zeigen.
Nachdem die Rollen umgeschrieben wurden, war Spock nun der erste Offizier und auch der Logiker, der keine Gefühle zeigt.

Storyintern kann man es vielleicht so erklären, dass Spock aufgrund seiner menschlichen Hälfte in jungen Jahren seine Emotionen noch nicht so sehr unter Kontrolle hatte (oder nicht so streng kontrollieren wollte) wie später.
 
[Tobbi schrieb:
]Also ich kann deinen negativen Eindruck ebensowenig teilen wie die meisten hier, Max.

Ähmm, vielleicht entstand da vor einem Jahr ein falscher Eindruck: Ich mag "The Cage" auch !

Ich schrieb ja auch:

Nun, in der Tat hätte ich mir erhofft, dass mehr ST-Episoden sich auf ein ähnlich "körperloses" Konzept verlegt hätten...

und mein Abschluss..

Wenn man natürlich realisiert, dass es ohne den Neustart um Kirk überhaupt kein Star Trek gegeben hätte ist das alte Konzept natürlich gerne zu opfern gewesen.

... ist ja nichts anderes als ein Lob. Nur was nützt ein thematisch gut angesetzter Pilot, ohne weitere Folgen. Und da war es halt doch besser, dass eine andere Richtung eingeschlagen wurde, denn sonst hätte es vermutlich kein ST gegeben.

Wenn ich mich über die Ausstatung ausgelassen habe, dann meinte ich damit zum Beipiel die große Laser-kanone.
Aber das ist aus dem zeitlichen Kontext schon zu verstehen und ähnliches hätte man in TOS wobmöglich auch sehen können.
Die Kleidung etwa war bei "the Cage" ohne Frage besser!

Was mir an "The Cage" vor allem gefiel war die Story, die besser vermittelt wurde als in den meisten TOS-Geschichten.

Dennoch wollte ich Schwächen (die jedes Format am Anfang haben muss) nicht negieren, denn das wäre dann keine neutrale Beurteilung geworden!


Übrigens bleibe ich aber dabei: der blonde Navigator nervt :D.
 
Ich entschuldige mich für meine Unterstellung einer negativen Beurteilung.
:)
Keiner Seele, die 'The Cage' mag, mag ich ein Leid zufügen. :D

@ Phoenix: ?!?
@ Commander Spuck: Nein
@ Data: Jau!!

Roddenberry wurde vor die Wahl gestellt, entweder den dämonisch-satanisch wirkenden Kerl zu streichen (!!), oder die Frau als erster Offizier (!!!).

Er sagte mal später in einem Interview, er hat schließlich die Frau geheiratet und den Kerl in der Serie behalten, denn andersrum wäre es nicht legal gewesen....
 

Ich hab mal gelesen das Gene seinen ersten Offizier (zuerst Nr.1 und dann Spock) deswegen emotionslos haben wollte weil er mal das Konzert eines Musikers gesehen hatte. Dieser saß die ganze Show über regungslos und ohne eine Mine zu verzerren auf einem Stuhl, als er dann gegen Ende die Hand hob, so meinte Gene das das wie ein Bombeneinschlag war und wollte mit dem Hochziehen der Augenbraue einen ähnlichen Effekt erzielen

(Quelle: Star Trek - Memories (die Filme) von William Shatner)
 
Das klingt fast nach Andy Kaufman, aber das war wohl sicherlich noch nicht ganz seine Zeit :rolleyes:
 
Ehhh, also welches Instrument spielte der Musiker noch gleich?
Und die Hand erhob er um zu...?
 
Und die Hand erhob er um zu...?

Um das Gleichgewicht nicht zu verlieren, stand glaub ich in dem Buch. Und ob er sänger war oder ein Instrument spiele weiß ich auch nicht mehr, das is schon über eine Dekade her als ich das las.
 
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