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Dax
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Quelle: www.teltarif.de
ich finde es gut das AOHell mal einen Dämpfer bekommt - ich kann dieses ewige "wir haben die Internetrevulotion in Deutschland ausgelöst" getue von AOL nicht mehr haben. Und das mit den Flatrates ist im Prinzip nur eine ganz fiese Marketingmassnahme - auf Kosten anderer...
Die Deutsche Telekom hat am vergangenen Donnerstag eine Einstweilige Verfügung gegen AOL vor dem Hamburger Landgericht erwirkt, die dem Unternehmen AOL letzten Freitag zugestellt wurde. Dabei geht es um die Kundenbegrenzung zur Flatrate für 39 Mark auf nur 1000 Kunden pro Woche. AOL begründet diese Begrenzung auf der eigenen Homepage mit den Worten: "Zur Zeit ist es uns unter den Bedingungen der Deutschen Telekom nicht möglich, dieses Angebot auf über 1000 Flatrates pro Woche auszuweiten." In einer weiteren, sehr ausführlichen Erklärung heißt es: "Noch immer werden wir daran gehindert, unseren Kunden unbegrenzte Pauschaltarife anzubieten, da wir der Deutschen Telekom - die ein faktisches Monopol im Telefonortsnetz hat - die notwendige Ortsnetzvorleistung pro Minute bezahlen müssen. Damit aber wird dieser Tarif nicht nur für uns, sondern für alle Internetanbieter zu einem unkalkulierbaren Risiko, das andere Anbieter sogar bereits in die Pleite zwang."
Herr Domagala, Pressesprecher der Deutschen Telekom, erklärte gegenüber teltarif.de, dass sich die Einstweilige Verfügung nicht gegen die Tarife von AOL richtet, sondern lediglich gegen bestimmte Textpassagen richtet, die auf der Homepage von AOL zur Begründung der Begrenzung genannt werden. "In Deutschland gibt es sehr wohl eine Großhandelsflatrate, nur wird hierbei von den Unternehmen verlangt, ein gewisses unternehmerisches Risiko einzugehen. Wenn AOL nicht in der Lage ist, durch diese Großhandelspauschale eine Flatrate anzubieten, sollten sie ihre eigene Unternehmensstruktur überprüfen." Auf die öffentliche Diskussion, die AOL derzeit führt, sagte Domagala, dass diese für AOL vielleicht ausreicht, "um vor dem amerikanischen Mutterkonzern die eigene Erfolglosigkeit zu begründen. Für ein erfolgreiches deutsches Marktangebot reicht das nicht."
Zum Zeitpunkt der Nachfrage von teltarif.de bei AOL, erklärte der Pressesprecher von AOL, Herr Jens Nordlohne, dass die Verfügung bei AOL noch nicht eingetroffen sei. Er wisse von dieser Einstweiligen Verfügung nur durch die Medien. Zu den Vorwürfen, die die Telekom vorbringt, brachte er dann aber doch eine vorgefertigt klingende Erklärung: "Wir bedauern, dass die Telekom wieder einmal die für Deutschland so wichtige Diskussion um bezahlbare pauschale Internetzugänge auf die juristische Ebene verlagert. Statt dessen sollte sie mitwirken, dass die Verbraucher endlich das Internet so nutzen können, wie die europäischen Nachbarn. Wir führen lieber eine gesellschaftliche statt juristische Diskussion und möchten nach wie vor gemeinsam mit der Telekom zu einer konstruktiven Lösung kommen, die es allen Bevölkerungsschichten erlaubt, das Internet zu bezahlbaren Pauschaltarifen zu nutzen."
Bleibt nur noch die Frage offen, ob es AOL tatsächlich ernst meint mit den Bemühungen um eine "bezahlbare" Flatrate für den Endkunden oder ob hier nur auf dem Rücken der Internetgemeinde eine gewaltige Werbekampagne von AOL initiiert wird
ich finde es gut das AOHell mal einen Dämpfer bekommt - ich kann dieses ewige "wir haben die Internetrevulotion in Deutschland ausgelöst" getue von AOL nicht mehr haben. Und das mit den Flatrates ist im Prinzip nur eine ganz fiese Marketingmassnahme - auf Kosten anderer...