Sterbehilfe Gesetzlich erlauben?

D

Daffy

Guest
Ich hatte ja mal ein Thema zu Sterbehilfe eröffnet, leider war es wohl für einige nicht interessant!

In diesem Topic möchte ich nun darauf hinaus, ob man Sterbehilfe Gesetzlich erlauben sollte, wie es jetzt in den Niederlanden geschehen ist?! Ich persönlich finde ja, wie ich schon in meinem Topic beschrieben habe, warum ich dafür bin. Aber auch nur dann, wenn ein Mensch wirklich leidet und die Ärzte es nicht für sich machen, damit sie einen Vorteil haben. Auch wenn die betreffende Person, oder ein nahstehendes Familienmitglied (Ehemann, Sohn/Tochter) vorweisen kann, dass dieser Mensch es wirklich will und es nicht auf den Wunsch der Familie (wegen Erbe und Egoismus oder Hass) geschieht. Auch wenn ein Arzt sieht, dass dieser Mensch leidet und Sterbenskrank bis nicht mehr Wahrnehmungsfähig ist aber der Mensch noch lange leben wird, mit unausstehlichen Schmerzen, dann bin ich auch dafür.

Wieso sollte es nicht erlaubt sein, mit Tieren macht man es auch, wenn man diesen nicht helfen kann, werden sie Eingeschläfert, damit hilft man diesem Tier doch nur und wenn man einem Menschen so helfen kann, find ich es Gerechtfertigt.
Aber man sollte keinen Menschen sich töten helfen, nur weil er große Probleme hat und nicht mehr leben will, da ist der Tod keine Lösung!
 
Ich sehe es genau wie du! Ich finde jeder sollte das Recht haben, zu entscheiden, ob er Sterben als Alternative zu einem langsamen, qualvollen Tod wahrnehmen will. Ich persönlich würde auch wollen, dass keine lebensverlängernden Massnahmen getätigt werden, wenn man mit mir eh nichts mehr anfangen kann. Ich weiß nicht wie ich es ausdrücken soll. Ich glaube aber meine Meinung ist rüber gekommen.
 
Ich bin unter sehr strengen Gesetzlichen Einschränkungen dafür.

1. Der Mensch muss körperlich schwer krank sein.
2. Es gibt keine Möglichkeit mehr ihm zu helfen. Man könnte ihn lediglich noch etwas am leben erhalten.
3. Der Hausarzt sowie ein staatlicher Spezialarzt müssen dies bestätigen.
4. Es entspricht dem Wunsch des betroffenen. Er muss das in irgend einer Form beiden Ärzten bestätigen können.

Das alles zum Schutze des Betroffenen.

(Übrigens hat sich meine Grosmutter mütterlicher Seits, nach längerer Krankheit, mit Sterbehilfe das Leben genommen.)
 
Originally posted by Superstring:
Ich bin unter sehr strengen Gesetzlichen Einschränkungen dafür.

1. Der Mensch muss körperlich schwer krank sein.
2. Es gibt keine Möglichkeit mehr ihm zu helfen. Man könnte ihn lediglich noch etwas am leben erhalten.
3. Der Hausarzt sowie ein staatlicher Spezialarzt müssen dies bestätigen.
4. Es entspricht dem Wunsch des betroffenen. Er muss das in irgend einer Form beiden Ärzten bestätigen können.

Das alles zum Schutze des Betroffenen.

(Übrigens hat sich meine Grosmutter mütterlicher Seits, nach längerer Krankheit, mit Sterbehilfe das Leben genommen.)

+++, entspricht ungefähr den gleichen Bedingungen die ich auch sagen wollte, oder besser gesagt Kritikpunkte.0

Auch wenn ein Arzt sieht, dass dieser Mensch leidet und Sterbenskrank bis nicht mehr Wahrnehmungsfähig ist aber der Mensch noch lange leben wird, mit unausstehlichen Schmerzen, dann bin ich auch dafür.

Der Betroffene muss es ausdrücklich sagen, sonst ist es Mord, oder soll es Mord sein, vielleicht will er kämpfen und auch "nur" wenn er damit ein Zeichen geben/setzen will.
 
Originally posted by Superstring:
Ich bin unter sehr strengen Gesetzlichen Einschränkungen dafür.

1. Der Mensch muss körperlich schwer krank sein.
2. Es gibt keine Möglichkeit mehr ihm zu helfen. Man könnte ihn lediglich noch etwas am leben erhalten.
3. Der Hausarzt sowie ein staatlicher Spezialarzt müssen dies bestätigen.
4. Es entspricht dem Wunsch des betroffenen. Er muss das in irgend einer Form beiden Ärzten bestätigen können.

B]


Meine Mutter ist vor nicht mal vier Wochen, nach einer dreizehnwöchigen Behandlung auf der Intensiv-Station verstorben. Sie ist in dieser ganzen Zeit mal für vier bis fünf Tage soweit wach gewesen, dass sie zumindest den Abläufen in ihrer nächsten Umgebung folgen konnte. Ansonsten war sie nur im Koma. Wie soll sich den ein Mensch in einer solchen Situation dahingehend äußern um Sterbehilfe zu bitten? Damit spreche ich nur den Punkt vier Deiner Bedingungen an. Da sollte es vielleicht noch eine andere Möglichkeit geben.

Gruß
UMUK
 
Ich persönlich bin kritisch, dem gegenüber. Ich finde andererseits aber nicht, das irgendjemand das Recht hat, jemanden zu töten. Das spricht für (lebensfähige) Embryos genauso wie für Kranke, oder auch für zum Tode verurteilte. Wenn ein Arzt oder Henker jemandem legitimiert tötet, so ist das eigentlich ja doch Lebensraub. Ich bin für passive Sterbehilfe, aber wenn es darum geht aktiv jemanden zu töten, bin ich einfach skeptisch!
Wer sagt denn, dass der Kranke nicht aus einem Gefühl, der Familie eine Last zu sein, den Todeswunsch äußert? Da wäre es doch viel wichtiger für eine gute Sterbebegleitung zu sorgen wie zB die Hospizbewegung, in der Freiwillige dazu ausgebildet werden, Sterbenden in den letzten Tagen beizustehen. Oder in die Entwicklung der Schmerztherapie investiert, so dass, nach den heute ohne Zweifel vorhandenen Möglichkeiten, ein Patient ziemlich schmerzfrei weiterleben, und schließlich sterben kann.
Was ist mit komapatienten, bei denen wohl wirklich das Leiden nicht gegeben ist. Soll man die töten? Also ich für meinen Teil verstehe mich als gläubigen Menschen, der glaubt das in allem ein Sinn liegt. Ich würde nicht wollen, dass mich jemand nach einem Unfall an ein lebenserhaltendes System anschließt, aber noch weniger, dass es jemand ausschaltet!
Wer weiß, wie viel ein Patient noch mitkriegt.....
 
@Ratuk
1. Sogar heute noch kannst du so starke Schmerzen haben das man dich vollständig betäuben muss damit du nichts spürst.
2. Wird man mit der Zeit gegen Betäubungsmittel imun.
3. Ein Komapatient ist noch lange nicht tot. Er sollte am Leben erhalten werden. Auch wenn sein Lebensende erst durch Altersschwäche entritt.
4. Wenn du ein religiöser Mensch bist und du denkst das Gott auch die Unfälle aus eine bestimmten Grunde plant, oder geschehen lässt, (an was ich mich nicht anschiessen kann) dann wird er auch die heutigen Medizinischen Möglichkeiten einberechnen.

Ansonsten kann ich dir durchaus zustimmen.

Ich bleibe jedoch weiterhin dabei das ein Mensch, unter von mir im letzten Post genannten Punkten, auch die Möglichkeit haben sollte gehen zu dürfen, wenn er es will.
 
Was ist mit komapatienten, bei denen wohl wirklich das Leiden nicht gegeben ist.

Woher willst du das wissen?
Tut mir leid, aber da kann ich dir nicht zustimmen, Menschen im Koma können genauso leiden, wie Menschen, die bei Bewußtsein sind!
 
Ja,das war ungeschickt ausgedrückt.
Ich meinte allerdings, dasa Komapatienten auch nicht einfach so getötet werden sollen. Aber da ist es heikel. Es sind schon Menschen nach Jahren aus dem Koma erwacht also finde ich nicht, dass sie getötet werden sollen.
Man könnte aber wie erwähnt, das betrifft jetzt Menschen bei Bewußtsein, mit einer gezielten Schmerztherapie die den Patienten nicht betäuben sondern nur weitestgehend schmerzfrei stellen sollte sowie Begleitung durch Angehörige und/oder die Hospizbewegung einen menschlichen Tod bereiten.
Wie gesagt glaube ich, dass viele v.a. ältere Menschen auch aus Sorge eine Last zu sein den Schritt gehen könnten.
In Österreich sind alle vier Parlamentsparteien(Sozialdemokraten, Konservative, Freiheitliche und Grüne) gegen die aktive Sterbehilfe, solange die optimale Betreuung noch nicht gewährleistet ist.
Wie stehen die deutschen und schweizer Verantwortlichen dazu?
Nach etwas: Was ist mit dem hippokratischen Eid, Leben auf jeden Fall zu erhalten?

Ach ja und
@Superstring:
Ich glaube dass Gott durchaus die medizinischen Möglichkeiten einschließt. Jemanden zu töten empfinde ich allerdings nicht als medizinische Behandlung!
 
@Ratuk Das meine ich auch gar nicht. Ich meinte, wenn er will das du bei einem Unfall stirbst dann schaut er das dem so ist. Er merkt nicht erst wenn der Krankenwagen kommt: "Scheisse, habe vergessen das die mit dem Krankenwagen so schnell am Unfallort sind!" (Obwohl ich nicht glaube das Gott sowas Plant.)
 
Ich meine auch nicht dass Gott denkt: "So, Ratuk hat heute um 21.37 einen Verkehrsunfall", nur denke ich, dass es einen Zeitpunkt gibt, nenn es nun biologisch oder gottgewollt, wann ein Mensch "reif" ist zu sterben. Und ich denke nicht dass man in den eingreifen sollte!
 
das ist sinnvoll, deswegen bin ich dafür. ihr habt gute argumente gebracht.
 
Zurück
Oben