Star Trek Idealismus und Realität

T

Tiberius Foxbat

Guest
Zu TNG Zeiten war Star Trek meiner Meinung nach noch von mehr Idealen geprägt, wie dem friedlichen Zusammenleben, der großen Familie (Föderation) und der Idylle auf der Erde (keine Armut, kein Hass, keine sozialen Probleme).

Seit DS9 ist diese Idylle gebrochen und ich finde, dass der Idealismus zunehmend abgenommen hat. Liegt das jetzt an Gene Roddenberrys Visionen, die nicht mehr verwirklicht werden? Kann es sein, dass es die Autoren sind, das moderne Science Fiction Fernsehen und die zunhemende Art der TV Macher, die Star Trek den Idealismus nehmen?

Und wie seht ihr die Sache, fehlt Euch der Idealismus oder ist es egal. Reines Action bringt mehr? Wie seht ihr das.
 
Mir persönlich fehlt dieser Idealismus. Frieden und kein Leid auf der Erde, das ist das, was ich mir auch in Wirklichkeit wünsche. Kein Hass, kein Neid, kein "besser" und kein "schlechter". Das ganze fehlt mir mehr und mehr in Voy (eigentlich hat man die Erde hier nur sehr selen gesehen) und DS9. Aber wenn die Autoren halt nicht so wollen, dann haben die Pazifisten Star Trek Fans eben Pech gehabt. Das mit den ganzen Verschwörungen, Intrigen, etc. finde ich auch net so toll.
 
Star Trek = eine riesenportion Idealismus, viel Fantasie, ein wenig Wissenschaft und noch weniger Realität.

Das ist das Prinzip von Star Trek (zumindest TNG) und ist auch gut so.
 
Das Prinzip von StarTrek ist das gleiche wie von jeder anderen Fernsehserie auch: Die Kassen der Filmfirmen zu füllen. So ist das halt mal und so ist es auch bei StarTrek. Wenn 990 Fans sagen, dass Serien wie VOY geil sind, und 10 das TNG besser ist, wird halt einfach produziert wie VOY. Einfach nur, was sich besser verkauft.
 
@DAX
Jo damit haste recht und das ist auch einer der entscheidenten Punkte bei Star Trek. Und wie man sieht an den Voyagerdiskussionen, dass dies alles so gekommen ist.

Aber ich glaube auch, dass die Einschaltquoten doch gezeigt haben, dass das Konzept nicht ganz aufging.
 
Irgendwas fehlt mir bestimmt... ob es der Idealismus ist weiß ich ned, denn wenn ich drüber nachdenk... Die Föderation hat versucht jeden zu Beschwafeln und davon zu überzeugen das ihr System das Beste wäre... mit solchem Idealismus kann icht irgendwie nicht so viel anfangen!
 
Star Trek ist auch nur eine Serie wie jede andere auch. Die friedliche Zukunft wird nur versucht realistisch darzustellen. So, dass sie doch nicht so friedlich ist...
 
Da Star Trek auch immer wieder das jetzige reale Leben reflektiert wurde, war es eigentlich zu erwarten, das man bei Gene Roddenberrys Idealismus Abstriche gemacht hat.
Sehen wir es doch einmal so, wir nutzen beim Kampf gegen den Terror, gegen die Unmenschlichkeit(siehe Bosnien) usw. Mittel, die wir ansich verabscheuen. Das gleiche ist in Star Trek geschehen.
Es gelten eben zwei Sprichwörter:

Der Zweck heiligt die Mittel!

Es kann auch der Beste nicht in Frieden leben, wenns der "böse" Nachbar nicht will!
 
Ich denke, dass sich Roddenberrys Visionen eigentlich nur in TNG manifestieren konnten. ToS ist als Auslöser bewundernswert anders als TNG und das gilt auch für alle anderen Serien.
 
Ich finde die Ideale aus TOS (nach heutigen Maßstäben bemerkt man es ja fast nicht mehr, aber früher war es ja wirklich revolutionär) und TNG sehr wichtig.
Genau die sind es nämlich, die Star Trek und vielleicht die ganze Science- Fiction überhaupt erst für die breite Masse interessant und dadurch erfolgreich gemacht haben, indem Star Trek etwas Anderes - etwas Ernsthaftes - war, als das bis dahin vorhandene Sci-Fi-Einerlei mit einem tollen Superhelden und unglaublichen Einzel-Schurken.
Mittlerweile sind die Produzenten leider dazu übergegangen, mehr auf Action und Stumpfheit zu setzen, Handlung rauszunehmen, bloß keine alteingesessenen konservativen Republikaner zu verärgern. Und somit verkommt Star Trek langsam aber sicher zu einer Sci-Fi-Serie unter vielen. In dieser Form gelingt es vielleicht, kurzzeitig ein paar Zuschauer mehr zu erreichen, aber mittelfristig gesehen, werden dadurch Zuschauer an die massig vorhandenen anderen Sci-Fi-Serien verloren.
Will Star Trek eine Zukunft haben mit einer relativ stabilen Zuschauerzahl, so muss es wieder zu den Idealen zurückfinden, die es groß gemacht haben, es muss wieder etwas Aussergewöhnliches sein in der wieder sehr monoton gewordenen Sci-Fi-Szene.
Ich habe noch nicht so viel von Enterprise gesehen, aber ich hoffe, dass es wieder in die richtige Richtung geht und somit wieder aus Janeways Diplomatie ("Gebt das her oder ihr seid tot!") wieder echte Diplomatie wird ("Wir sind bereit zu VERHANDELN und ihnen im Gegenzug für sie wichtiges Material zu liefern! Aber auch wenn sie nicht handeln wollen, AKZEPTIEREN wir das!").

Toleranz, Akzeptanz, Freundschaft, Ausgeglichenheit sind Konzepte, die ich in Star Trek gerne wieder öfter angewandt sehen würde.
 
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