Star Trek 11: Zerstörung des Planeten ihr-wisst-schon-welcher (Spoiler)

Auf meinen Kommentar dazu beziehst Du Dich offensichtlich nicht damit (ich habe mal in meinem Zitat etwas fett markert).
Nö, ich hab das mal allgemein in den Raum gestellt.
aber für Trauer nach bestandenem Abenteuer war dann keine Zeit? Das ist unlogisch!
Vielleicht trauert er ja noch nach dem Abspann, oder man sieht die Auswirkungen am Anfang des nächsten.

An das Ende dieses Films jetzt aber noch eine lange ruhige Szene zu stellen, welche die Trauer auch glaubwürdig dargestellt hätte, wäre zu einem Anti-Climax geworden und hätte den ganzen Spannungsbogen kaputt gemacht.
 
An das Ende dieses Films jetzt aber noch eine lange ruhige Szene zu stellen, welche die Trauer auch glaubwürdig dargestellt hätte, wäre zu einem Anti-Climax geworden und hätte den ganzen Spannungsbogen kaputt gemacht.
Also Spannungsbogen ist ja eigentlich das falsche Wort für den Film; aber gut, es hätte ja keine zusätzliche Szene gebraucht. Nachdem Nero besiegt ist, geht der Film ja noch weiter und insbesondere vor dem "Gericht" und dann auf der Enterprise wirken doch alle übermäßig fröhlich. :rolleyes:
 
So, nachdem ich den Film nun gesehen habe, kann ich das Gschrei um Vulkan noch weniger verstehen. Der Bösewicht des Film hat einen ganzen Planeten aus Rache ausgelöscht. Ja, das ist bedauerlich und traurig, ist aber weder in der Star Trek-Welt noch im sonstigen Sci-Fi-Universum eine großartig neue Idee.
Umso schlimmer, oder nicht?

Auerßdem war es verdammt noch mal der Bösewicht (sic!), der den Genozid verübt hat und nicht ein gewisser Starfleet-Captain, die ihre Crew ein paar Jahre eher nach Hause bringen wollte.
Bloß weil eine andere Serie schlecht war, bedeutet das noch lange nicht, dass ein Völkermord für einen Film ein "toller Kniff" ist.

Und das Spock jetzt nicht 3 Stunden lang onscreen getrauert hat - ja Entschuldigung, aber dafür war in der Situation überhaupt keine Zeit, man fängt nicht mitten in der Schlacht an zu trauern, dafür ist später immer noch Zeit.
Nur dass wir das dann nicht mehr zu sehen bekommen haben. Ist ja auch egal. Psychologische Tiefe hätte den Film ja soooo langweilig gemacht.
Im Übrigen war Spocks Verhalten ja "logisch", nur Kirk muss (ja, durch Spock angeregt) ihn ja solange reizen, aber die Reaktion verpufft.

Um noch mal zur Zerstörung zurück zu kommen: Beschwert ihr euch tatsächlich dass der Bösewicht tatsächlich böse Dinge tut? Was soll er denn sonst machen? Shakespeare rezitieren?
Ich beschwere mich nicht darüber, dass der Bösewicht Böses tut, ich beschwere mich darüber, dass es im Film keine Einordnung erhält. Ohne Einordnung bleibt die Zerstörung Vulkans ein imposanter Special Effect, was beim geneigten Action- und Effekt-Spektakel-Lieberhaber eher den Wunsch nach mehr auslöst - so wird aus der Verhinderung neuer, böser Taten durch Kirk und Co. wohl für manche eine unbewusste Enttäuschung.
 
Umso schlimmer, oder nicht?


Bloß weil eine andere Serie schlecht war, bedeutet das noch lange nicht, dass ein Völkermord für einen Film ein "toller Kniff" ist.
Was ist am Konzept "Der Bösewicht ist böse und macht deshalb böse Sachen" eigentlich so schwer zu verstehen?

Selbst im trekigsten aller TNG-Filme, dem Aufstand war der Böse böse und wollte sein eigenes Volk aus Rache umbringen. Da waren es halt "nur" 600.
 
Was ist am Konzept "Der Bösewicht ist böse und macht deshalb böse Sachen" eigentlich so schwer zu verstehen?

Selbst im trekigsten aller TNG-Filme, dem Aufstand war der Böse böse und wollte sein eigenes Volk aus Rache umbringen. Da waren es halt "nur" 600.
Ja und in "Insurrection" wurde im akzeptablem Rahmen ausgiebig über die ethisch-moralischen Implikationen gesprochen. Das machte ihn wohl, wie Du schreibst, 'zum trekigsten aller TNG-Filme'.
Es geht überhaupt nicht darum, dass der Böse nichts Böses machen sollte. Nur das Böse sollte nicht gezeigt werden, damit der Zuschauer es "cool" findet oder sich an den Effekten weidet.
Ich beschwere mich nicht darüber, dass der Bösewicht Böses tut, ich beschwere mich darüber, dass es im Film keine Einordnung erhält. Ohne Einordnung bleibt die Zerstörung Vulkans ein imposanter Special Effect, was beim geneigten Action- und Effekt-Spektakel-Lieberhaber eher den Wunsch nach mehr auslöst - so wird aus der Verhinderung neuer, böser Taten durch Kirk und Co. wohl für manche eine unbewusste Enttäuschung.
Im Übrigen steigert es die Spannung und die Dramatik in einm Film ja, wenn man den Zuschauern das Böse spüren läßt.
 
Udanax (= Xanadu) war eine Erfindung von mir für einen faktisch unbekannten Planeten mit römischer Nummer, der aufgrund der Storyline zerstört wird.
ok alles klar! :)

ich wäre für Riegel 4.. den kennt fast jeder, braucht aber kein Mensch! ;)
 
Max, gehst du nicht ein bissel zu Psychologisch an den Film heran? Es ist nicht Solaris und auch nicht 2001, er soll schlicht unterhalten, wenn man alles wir Freud zerpflücken würde blieben wirklich nur sehr sehr wenige Filme übrig, und die kann man sich nur alle Jubeljahre mal ansehen, weil sie ziemlich anstrenged sind. Sorry!
 
Nein, nicht niveaulos. Aber das ist sowieso eine Frage der Betrachtungsweise. Wenn das Gesamtpaket stimmt dann kann ich persönlich auch auf eine große "geschwollene" Weltverbesser-Story verzichten. Denn meistens fruchtet diese Art der Botschaft sowieso nur bei Menschen die generell positiv in dieser Richtung eingestellt sind.
 
Nein, nicht niveaulos. Aber das ist sowieso eine Frage der Betrachtungsweise. Wenn das Gesamtpaket stimmt dann kann ich persönlich auch auf eine große "geschwollene" Weltverbesser-Story verzichten. Denn meistens fruchtet diese Art der Botschaft sowieso nur bei Menschen die generell positiv in dieser Richtung eingestellt sind.
Also erstens ist es das, was Star Trek ausmacht. Wenn man einen Film macht, der das nicht hat, kann er sein wie er will, man sollte ihn nur nicht Star Trek nennen.
Und zweitens wird schon nicht gleich das Hirn eines Mainstream-Guckers explodieren, wenn die Story etwas ausgefeilter ist als "Böser Typ will Alles zerstören! Wir müssen ihn aufhalten!".
Ein Film braucht in meinen Augen wenigstens so viel Tiefgründigkeit, dass man das Gefühl hat, dass z.B. der Bösewicht nicht einfach nur böse ist, weil das Skript das so will.

Live long and prosper,
Vulcan
 
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