ST-Enterprise.de oder Wohin entwickelt sich Star Trek

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Zelot

Guest
An ST-Enterprise.de spalten sich die Geister, die Seite polarisiert nun mal sehr stark, vor allem wenn jemand die heilige Kuh Star Trek, die für manche Leute zu einer Ersatzreligion geworden ist, kritisiert.

Ich Persönliche finde einen Gegenpool zu den „Start Trek 1++++“ Seiten notwendig und ganz nützlich, auch wenn in letzter Zeit die Qualität der Artikel abnimmt (im gleiche Maße aber die Quantität steigt) und sich die Autoren selbst wiedersprechen.

Was mich beim durchlesen der Artikel immer wieder beschäftig ist, wohin entwickelt sich ST, bzw. wohin wollen die „Fans“ ST sich entwickeln lassen?

Im Grunde sehe ich zwo positive Alternativen (Man kann ST auch zu einer Trash Serie a la Lexx verkommen lassen, wie man es bei Voy schon stellenweiße hat sehen können. ):

1. Star Trek wird zu dem was es war, bzw. zu dem was sich Gene Roddenberry ausgedacht hat, zu einer Vision (VISION, ALSO NICHT REAL, weder was Technik, Handlung oder Verhalten der Personen betrifft) einer weiterentwickelten Menschheit, die ihre heutigen Probleme, hinter sich gelassen hat und Konflikte mehr oder weniger friedlich löst. Die Schauspieler tragen bunte Schlafanzüge und tragen Waffen, die wie Kinderspielzeug aussehen. Dass ist nicht negative gemeint. Die Uniform und Waffen zeigen dass die Menschheit nicht kriegerisch ist und Pahser keine Kriegswaffen sind.

2. Star Trek wird eine „reale“ SF Action Serie. Mit Real ist nicht die Technik gemeint (ich hasse Technogelaber, dieses „Start Trek Technik schon Morgen bei Electro Huber“ und „Warpantrieb und Transporter doch möglich“ gelaber) sondern Real in so fern, was die Handlung betrifft, dass z. B. Außenteams endlich eine militärische Ausrüstung bekommen (Persönliche Schutzschilde, Koppel, usw.) , dass die Charakter nicht mehr so abgehoben verhalten, dass alles etwas düstere und militärischer (vor allem das Verhalten Außenteams) wird, und es nicht immer ein Happy End gib.

Was mir bei DS9 und Voy nicht gefallen hat ist vor allem, dass man versucht beides zu mixen und dabei ist ein fauler und beschissene Kompromiss herausgekommen.

Was auf jeden Fall gewährleistet sein muss, egal wohin sich ST entwickelt, ist Kontinuität und Logik innerhalb der Serie und des ganzen ST Universum und dass es keine zum himmelschreiende Wiedersprüche gibt, etwas dass es bei DS9 und Voy nicht gab und was es, allem Anschein nach, bei Enterprise nicht geben wird.

Aber vielleicht entwickelt sich ST auch gar nicht mehr. Vielleicht hat ST-Enterprise.de recht. Vielleicht hat ST seinen Zenit überschritten und ST ist tot, bzw. auf dem Sterbebett. Getötet durch die Ausschlachtung durch Parmount, getötet durch den Kommerzialisierung, getötet durch fanatische Fans, getötet durch Technogelaber, getötet durch schlechte, inkompetente Autoren und Regisseure und schlechte Konzepte.
Vielleicht hätte Star Trek eine größere Auszeit ganz gut getan. 10-15 Jahre und dann ein Neubeginn mit neune Autoren.


Ein Star Trek Fan, der mit 8 Jahren Der Mächtige/Mission Farpoint sah und überwältigt war vom dem Universum dass sich ihm Auftat.
 
Ich stimme deinen Thesen vollkommen zu... entweder man macht aus Star Trek eine SF-Serie, die wie Bab5 düster, militärischer und somit für uns realer ist, oder man lässt Star Trek Star Trek sein. Mit viel Diplomatie, kaum Kämpfe, eine Vision von einer besseren Zukunft.

Ich hege aber Hoffnung, da mir das Drehbuch zu 'Broken Bow' sehr gut gefällt. Wenn 'Enterprise' sich so weiter entwickelt, dann ist Star Trek wahrscheinlich gerettet.
 
Wenn ich mir die Promo Trailer ansehe und Archer mit Akimbo Action sehe, kommt mir ehrlich gesagt das kalte Kotzen. Das ist SF Action in Reinkultur und nicht Star Trek a la Roddenberry.
 
Ich muss zur Verteidigung aber sagen, dass

meiner Meinung die Phasergefechte sinnvoll sind (Picard hätte auch nicht anders gehandelt) und das die Enterprise sich in keinen kampf verstricken lässt. (meine Schlüsse basieren auf der bekannten Drehbuchvorlage)
 
Roi Danton schrieb:
Phasergefechte sinnvoll sind

Ja in einer SF Action Serie. Da habe ich auch nichts dagegen, da gehören es dazu. Aber wenn Enterprise weiterhin den Anspruch hat (bzw. haben will), eine ST Serie zu sein (den Namen ST hat man ja schon beseitigt) und based on Star Trek by Gene Roddenberry, dann haben John Woo Einlagen (zumal noch sehr billige), in Enterprise nichts zu suchen.
 
Shodan schrieb:
Ja in einer SF Action Serie. Da habe ich auch nichts dagegen, da gehören es dazu. Aber wenn Enterprise weiterhin den Anspruch hat (bzw. haben will), eine ST Serie zu sein (den Namen ST hat man ja schon beseitigt) und based on Star Trek by Gene Roddenberry, dann haben John Woo Einlagen (zumal noch sehr billige), in Enterprise nichts zu suchen.

Ich weiß, doch sehen wir mal der Wahrheit ins Auge: Ein TNG wird es nicht mehr geben! Punkt! Wieso, weil paramount denkt,das soetwas heute nicht mehr ankommt. Vielleicht stimmt das, vielleicht nicht.
Ausserdem ist bekannt, das DS9 (der Kieg) und Voyager fast gar nichts mehr mit Gene's Star Trek zu tun haben. Fest steht aber auch (zummindest für mich): 'Enterprise' kommt näher an Gene's Ideale herran als DS9 oder gar Voyager.

PS: Meine ganze Schlüsse beziehen sich auf das bekannte Drehbuch.
 
Roi Danton schrieb:
Ein TNG wird es nicht mehr geben! Punkt! Wieso, weil paramount denkt,das soetwas heute nicht mehr ankommt

Dann sollte Paramount aber Konsequent sein und eine authentische SF Action Serie Produzieren und nicht so eine Weichspüler Serie.
Z. B die Strampelanzüge aka Uniform, total albern, für eine SF Action Serie. Oder die Handfeuerwaffen, sehen zwar eher wie Pistolen aus, haben aber immer noch einen Buck Rogers look.

Und erst dass Design der Enterprise. :mad:

Hier mal ein Beispiel, wie es Paramount hätte besser machen können.

enterprise.jpg


Sieht älter aus als Kirk’s Enterprise, aber für uns immer noch Modern. Zudem wirk es militärischer (Kanonen) und authentischer (Schuttelrampe, Tribwerke).

Roi Danton schrieb:

\'Enterprise\' kommt näher an Gene\'s Ideale herran als DS9 oder gar Voyager

Sicher?

Aufgrund welcher Informationen kommst du zu diesem Schluss? Alles was ich über ENT gehört und gelesen habe, lässt mich zu einem anderen Ergebnis kommen.
 
In einer Sache stimme ich dir zu: Wenn Paramount keine Diplomatie sonder nur noch (oder größenteils)Action will, dann vernünftig. (Wie man SF im 22 Jhd und Action gut zusammenbringen kann zeigen u.a Babylon 5 und Perry Rhodan (die Heftserie))

Und ich beziehe meine Informationen (wie in jedem meiner Threds steht :D ) aus der im I-Net vorhandenen 'Broken Bow' Skripfassung.


Edit: Das Schiff sieht wirklich cool aus, ist denen von Paramount aber mit Sicherheit nich 'Schnittig' genug :D
 
Ich hab Enterprise schon abgeschrieben und sehe das auch so.

Lasse mich aber gerne eines Besseren belehren. Nur muss ich bis 26.September meine "ISDN 2 Kanal"-DFÜ-Verbindung wieder in Gang bringen. Wenn ihr versteht was ich meine? ;)

Hier mal wieder was von www.dailytrek.de

Scott Bakula [...] sieht das Besondere dieser Serie, dass sich die Zuschauer mehr mit den Rollen identifizieren werden können, da sie emotionaler und menschlich nicht so perfekt interreagieren werden.

Aber auch die Erotik wird mit Jolene Blalock alias T\'Pol in nie dagewesener Form auf der Brücke existent sein. Beim Anblick dieser kühlen, heißen Vulkanierin hätte sich sogar Spock in die Finger gebissen.

Einer der wichtigste Gründe, diese Epoche zu wählen, war, dass sie in einer Zeit spielt, die noch vor Gene Roddenberrys Anspruch auf die perfekte, aber langweilige Rasse der Menschen stattfindet. Somit müssen die Menschen nicht mehr als intergalaktische Sozialarbeiter auftreten, sondern können so reagieren wie du und ich.

Das gefällt mir nicht, da guck ich lieber die TNG-Wiederholungen oder Allein gegen die Zukunft.
 
Das letzte Zitat ist ja wohl ein Offenbarungseid! Die "perfekte und langweilige" menschliche Rasse mit ihrem "Sozialarbeiter"-Kompex war leider der Kern, die Grundidee, die Quintessenz von Star Trek. Wer das nicht verstanden hat oder wem das nicht gefällt, der hat von Star Trek keine Ahnung.

Das Anliegen von Star Trek war es nie, zu zeigen, daß die Menschen in 400 Jahren immer noch die gleichen gewalttätigen, ungebildeten Tiere sind wie heute, sondern daß eine Chance besteht, sich in eine friedlichere Zukunft zu entwickeln, wo Diplomatie statt Gewalt vorherrscht. Das war zwar schönfärberisch und idealistisch - vielleicht sogar naiv. Aber das war so beabsichtigt und hat ST von anderen SF-Serien unterschieden.

Der Begriff "Fiction" beinhaltet ja schon eine Vision, die eine mögliche Alternative aufzeigt. Braga/Berman wollen jedoch nur das 20. Jh. in den Weltraum transferieren, statt eine Zukunftsvision zu erschaffen. Ganz aber Würstchen sind das - und wir Zuschauer als Konsequenz daraus leider auch, weil wir diesen Schrott ertragen müssen.

Damit ist Star Trek nur eine von vielen zweitklassigen SF-Action-Serien ohne höheren Anspruch. Schade.
 
Jimbo schrieb:
Das letzte Zitat ist ja wohl ein Offenbarungseid! Die "perfekte und langweilige" menschliche Rasse mit ihrem "Sozialarbeiter"-Kompex war leider der Kern, die Grundidee, die Quintessenz von Star Trek. Wer das nicht verstanden hat oder wem das nicht gefällt, der hat von Star Trek keine Ahnung.

Das Anliegen von Star Trek war es nie, zu zeigen, daß die Menschen in 400 Jahren immer noch die gleichen gewalttätigen, ungebildeten Tiere sind wie heute, sondern daß eine Chance besteht, sich in eine friedlichere Zukunft zu entwickeln, wo Diplomatie statt Gewalt vorherrscht. Das war zwar schönfärberisch und idealistisch - vielleicht sogar naiv. Aber das war so beabsichtigt und hat ST von anderen SF-Serien unterschieden.

Der Begriff "Fiction" beinhaltet ja schon eine Vision, die eine mögliche Alternative aufzeigt. Braga/Berman wollen jedoch nur das 20. Jh. in den Weltraum transferieren, statt eine Zukunftsvision zu erschaffen. Ganz aber Würstchen sind das - und wir Zuschauer als Konsequenz daraus leider auch, weil wir diesen Schrott ertragen müssen.

Damit ist Star Trek nur eine von vielen zweitklassigen SF-Action-Serien ohne höheren Anspruch. Schade.


Ich stimme dir zu, denn dieses Zitat finde ich zum
´. Tja, da habe ich mich wohl getäuscht... aber ich gebe die Hoffnung nicht auf...
 
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