Saw

C

Curzon Dax

Guest
Zwei Männer wachen in einem heruntergekommenen und nicht mehr benutzten Waschraum auf. Der eine ist der Arzt Dr. Lawrence Gordon (Cary Elwes) und der andere ein junger Mann namens Adam (Leigh Whannell). Beide sind jeweils in den gegenüberliegenden Ecken des Raumes mit einem Fuß an alte Rohre gekettet und können einander nicht erreichen. Beide wissen nicht, aus welchem Grund sie dort sind und können sich auch nicht erinnern, wie sie dort hingekommen sind. Zur Krönung des Ganzen liegt in der Mitte des Raumes die entstellte Leiche eines Mannes, der sich erschossen hat; mit Waffe und Diktiergerät noch in den Händen. Als Gordon seine Kleidung abtastet, bemerkt er eine Kassette in seiner Tasche, die er mit Hilfe des Diktiergerätes abspielt. Auf der Kassette ist eine Nachricht des Entführers, die besagt, dass Gordon Adam innerhalb einer Frist von acht Stunden erschießen soll. Andernfalls würden Gordons Frau und Tochter sterben.
Um das Spiel aber noch etwas interessanter zu machen, hat der Entführer im Raum einige Hinweise für Gordon und Adam versteckt, die die Hoffnung der beiden schüren, sich doch noch vor dem Ultimatum aus ihrer Zwangslage befreien zu können…

Die Beschreibung irritiert etwas. Die Story findet nicht nur in diesem Raum statt. Man bekommt viele Erinnerungen und Erzählungen der beiden mit und die Jagd nach dem Täter wird auch gezeigt.

Endlich mal wieder ein Horror/Thriller, der mich wirklich überzeugt hat. Echt Geniale Story, gute Shockmomente und gute Kamera.
James Wan und Leigh Whannell verstehen es echt gut, den Zuschauer etwas vorzumachen.
Man glaubt schnell etwas durchschaut zu haben. Dem ist aber nicht so...
Das Ende ist einfach nur genial. Wär ich zumindest nicht drauf gekommen.
 
Ich wollte hier auch schon eine Rezension reinmachen.

Viele beschreiben den Film als eine Art Fortsetzung von Sieben. Der Horror wird hier aber eher in die Gesichter und Handlungen der Opfer hineinversetzt - in Sieben war die Arbeit von B.Pitt und M.Freeman im Vordergrund (mit ein paar Flashbacks).

Zur Story:
Überzeugender Trip in die Tiefen des Wahnsinns des Horrors - die Gestaltung der kleinen Wendungen zwischendurch ist absolut gut gemacht. Das Element Gefangener wird mit seinen Ängsten konfrontiert zusammen mit einer Lösung, die ihm ganz offen gezeigt wird, die aber gleichzeitig wohl seinen Tod bedeutet ist einfach beklemmend und genial. Zimelich am Anfang erfährt man einiges über die Opfer von Jigsaw (dem Psychopathen - wenngleich er eigtl ganz intelligent ist) und da war ich schon ziemlich geschockt teilweise. Obwohl ich eigtl einiges an Schockern gewohnt bin - dieser Film ist einfach das non-plus-ultra an Schockelementen. Ich sag nur Kiefersperre - wie das vom Regisseur umgesetzt wurde. Man sieht die Augen der Frau, ihre Angst und dann ihre Entschlossenheit, eine Tat durchzuführen, die ihr die Freiheit und das Leben schenkt - aber gleichzeitig wohl ihr Seelenleben zerstört.
Der Schluss ist ein ganz besonderes Sahnehäubchen. Für mich war die Wendung alleine schon Klasse genug. Die Konsequenzen aus dieser Wendung aber erzeugen auch Minuten nach dem Abspann noch einmal Gänsehaut extra (ich will jetzt nicht vorgreifen).

Einer der besten Horror/Psycho Filmen seit Langem. Ganz klar eine 1 und eine Empfehlung an die Hartgesottenen der Horrorliebhaber. Denn Vorsicht: An Splatter wird nicht gespart - wenngleich hier auch intelligente Handlung und Zeichnung der Figuren im Vordergrund stehen.


Einziger Kritikpunkt, der mir einfällt:
D.Glover hat mich in keinster Weise überzeugt, aber der spielt auch keine wirklich wichtige Rolle.
 
Das Ende war echt genial. Nur soviel sei gesagt, wo andere Filme mit der Identität des Mörders aufhören, geht „SAW“ noch einen Schritt weiter...
Vom Rest allerdings war ich etwas enttäuscht. W&W (Story/Drehbuch) haben es nicht hingekriegt, das komplette Geschehen auf den Raum auszulegen und wichen stattdessen auf permanente Rückblenden zurück. Das wäre nämlich mal was anderes gewesen. Schon klar, dass es ohne diese Erzählungen nicht geht, aber wenn sie den kompletten Film *dominieren macht es keinen Spaß mehr.
Es kam zwar nur anfangs richtige „Se7en“ Stimmung auf, dafür aber blieb der Ekelfaktor konstant, zurecht ab 18. Was wir nicht zuletzt einem gewissen Herrn Georg Miros zu verdanken haben.
"Wir sind nicht bereit, einzelne Szenen herauszuschneiden, um noch eine Freigabe ab 16 Jahren zu erwirken. Die Kinobesucher erwarten von uns das Originalwerk und nicht eine geschnittene Fassung. Hier steht die Integrität des Werkes über allen kommerziellen Erwägungen."
Quelle
Fazit: Optisch ist der Film sehr gelungen. Auch die Auflösung am Ende würde jeden M. Night Shyamalan Fan noch aus den Schuhen hauen. Vor allem die Atmo hätte wirklich was einzigartiges werden können, wenn man sie nicht aufgrund eines gewissen Defizits an notwendigen Dialogen verhauen hätte.
*Es gab nämlich mehr rückblickende Szenen, als in diesem Kellerraum.

@Curzon Dax
Warst du auch in der Nikolaistraße (Cinemaxx)?
 
@Nexus: Jupp, gestern. Raschplatz läuft er ja nicht! ;)

Zu den Rückblenden: Ich fand es nur etwas störend, dass einige Szenen etwas zu oft wiederholt wurden. z.B. in der Tiefgarage.
 
Ich fand das ganz gut. Schließlich musste noch die Sache mit dem mysteriösen Aufblitzen geklärt werden. Unmöglich schon beim ersten mal zu erkennen, was es war.

@Alle
Die eigentliche Botschaft des Films kam nur in einer Szene richtig rüber: Als die einzige Überlebende (Shawnee Smith „Der Blob“) gefragt wurde, ob sie ihrem Peiniger dankbar wäre. Worauf sie mit „Ja“ antwortete.
 
Naja die "Botschaft" ist ja dadurch getrübt, dass Jigsaw offensichtlich eine gehörige Portion Sadismus verwendete, um seinen Opfern ihre Dankbarkeit abzuringen.

Und die Rückblenden empfand ich nicht als störend,
das Geschehen auf den Raum zu begrenzen wäre auch zu wenig gewesen, dann wäre ja der Plott mit Zepp nicht möglich gewesen (und die dazugehörige Auflösung).
Die Komponente mit der Familie von Lawrence gibt der Story doch noch eine schöne Portion Absurdität und rechtfertigt doch auch die Motivation von Jigsaw.
 
Zu hektisch, um eindringlich zu wirken.
Zu unblutig, um Splatter zu sein.
Zu viele Szenen, die sich nervig wiederholen (Parkhaus?...).
Zu viel unfreiwillige Komik (die Weinkrämpfe des Docs, oder die Stromstöße)... und zu viel freiwillige Komik, die das Geschehen unnötiger Weise auflockerte (mich erinnerte das ganze mit seinen kauzigen Figuren eher an den Erdbeerquark-Splatter 'Final Destination 2' denn an 'Sieben', der einen guten Schmierfilm drüber hatte und Charaktere, die wirklich seelisch am Ende waren).

Sorry, ich kann die Begeisterung nicht teilen, streite aber nicht ab, dass der Film für kurze Zeit ordentlich unterhält...allerdings hätt ich mit die 7 Euro sparen können!
 
Ich fand den Film einfach nur klasse, als ich ihn gesehen habe. Der perfekte Schocker für ein Samstag-Abend-programm nach 22 Uhr. (Nach solchen Filmen schlafe ich immer besonders gut :D ).
Jetzt mal im Ernst, das hat mich ein wenig an das Schweigen der Lämmer erinnert und dieser Kerl, der die anderen dazu zwingen möchte ihr Leben zu genießen hatte ähnliche Methoden und war ähnlich raffiniert wie Hannibal Lectar, nur dass er seine "Opfer" nicht essen wollte, sondern ihnen das Leben etwas wert machen wollte. Und das Ende ist klasse, weil man sich nun selber denken muss, was mit dem zurückgelassenen passiert...

Genauso ist die Kameraführung einfach nur genial. Sie schafft es sogar an der Stelle, wo sich der Doktor sein Bein absägt, glaubwürdig zu vermitteln, dass der Fuß nun wirklich ab ist, obwohl jeder bei genauerer Betrachtung sehen kann, dass der noch unter dem Tuch dran sitzt. Ich sag nur klasse und gut, dass der erst ab 18 ist, aber besser dass ich den trozdem sehen kann
*g* :thumbup:
 
@USS Nelame:
Das nächste Mal spoilern, vllt wollen die anderen, die auf den Geschmack gekommen sind auch noch ein paar unerwähnte Details im Film erfahren.

@Tobbi:
Das mit der Komik hat mich auch ein bisschen überrascht als Adam seinen Tod vortäuscht.
Aber ich denke das soll einen Gegensatz setzen zu dem, was später passiert.
Den Zuschauer erst einmal im Sicheren wähnen und dann von hinten durch die Brust ins Auge... :devil1:

Wie gesagt, ich finde den Film geradezu teuflisch gut.
 
Im Vorfeld meines Kinobesuches wurde mir wiederholt berichtet, daß "SAW" besser und spannender als "Sieben" sei.
Das kann ich leider so nicht bestätigen. Der Film hat mir gut gefallen und er hat mich auch sehr gut unterhalten, jedoch hätten die Macher ein paar Szenen doch lieber nochmal umschreiben sollen. Abgesehen davon hat es mich von Anfang an gewundert, daß diese "Leiche" in der Mitte des Raumes lag, ohne das es dafür einen triftigen Grund gab.......... insofern hat es mich gar nicht so sehr überrascht, als eben jene Leiche sich wieder von den Toten erhob..................
Alle in allem: nett aber nicht umwerfend.
 
Gleich am Anfang wird doch gesagt:
"Du würdest dich auch erschießen, wenn du so viel Gift im Blut hättest..."
 
sesam schrieb:
Gleich am Anfang wird doch gesagt:
"Du würdest dich auch erschießen, wenn du so viel Gift im Blut hättest..."

Schon, aber es ist doch so, daß der Mörder sich eigentlich immer nur einen zur Zeit vornimmt, bzw. an den anderen Tatorten keine Leichen liegen außer der vom aktuellen Opfer.
 
Was ist mit der Frau mit der Kiefersperre ?

Wir wissen nicht, was dem Mann mit dem Schlüssel passiert ist.
Vielleicht hat er ihn freiwillig geschluckt, weil er sich dazu genötigt sah...
 
Ich hab ihn jetzt auch gesehen - super :thumbup:

Auch wenn ich 's irgendwie komisch fand, dass Jigsaw die ganze Zeit bereits im Raum lag ... irgendwie fand ich das nicht so glaubwürdig.
Dass der sich die ganze Zeit nicht einen Zentimeter rührt ... :confused:

Auch frage ich mich, ob solche Filme nicht auch irgendwelche geistig gestörrten Menschen zum Nachmachen anregen ... :eek: bei Scream war das ja bereits der Fall mal ...
 
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