Nostalgie Thread

B

-]Battle Angel[-

Guest
Nostalgie...kann man dieses Wort überhaupt im Zusammenhang mit "Computer/PC" benutzen, der zwar schon 1939 durch den Z1 von Konrad zuse erfunden wurde, aber erst in den letzten 20 Jahren den Siegesmarsch durch die Welt antrat?
In gewisser Hinsicht sicher, denn in dem Bereich der EDV wurde in den letzten 20 jahren mehr getan als in manch anderen Bereichen.
Aber mit Nostalgie meine ich sicher nicht die Sensation des Z1, oder der erste PC von IBM, oder die Erfindung des Internet durch das Militär, nein, ich meine eher die persönliche Nostalgie, die Sehnsucht an meine Kindesjahre, wie man zu dieser Zeit mit dem Computer und Computerspielen umgegangen ist.
Nun bin ich erst 16 Jahre, doch kann ich mich noch gut daran erinnern, wie es vor zehn Jahren, nein, sogar noch vor 6 Jahren war.
Nehmen wir z.B. mal technische Probleme. Wenn man bei einem Absturz, der Früher nun auch nicht selten war, wobei man sagen muss dass W3.11 stabiler war als jedes Andere Windows, seine Wut an dem Monitor auslassenw ollte, schlug man dagegen. Man gab dem Monitor sozusagen eine Ohrfeige. Dann ging es einem wieder besser.
Übertragen wir dies nun in die heutige Zeit. Das schlagen gegen den Monitor ist ausser Mode geraten. Wer macht das heute noch? Entweder man schlägt zu und es ändert sich gar nichts, oder man traut sich nicht zuzuschlagen, da man einen 1200 Euro teuren Flatscreen hat, der eine Hertzrate hat mit dem sogar die besten Egoshooter spielen kann. DA SCHLÄGT KEINER MEHR ZU!!

Ähnlich ist das ganze bei dem Rechner selbst. Wenn der Rechner hängen blieb, weil er nicht schnell rechnen konnte, verpasste man ihm einen Tritt gegen den Tower. Dann lief er wieder.
Übertragen wir auch dieses Beispiel in diese Zeit. Man könnte sich verletzen bei manchen Computern, da sie offen herumstehen oder liegen, da der Copper Silent Lüfter mal wieder zu schwer ist, um den Rechner aufrecht zu lagern. Alle Teile liegen so irgendwo rum, da man eh demnächst wieder aufrüstet. Also tritt man nicht dagegen.
Oder man will nicht dagegentreten, da man sonst den Modingtower, der übrigends das 3-fache des Innenlebens gekostet hat, beschädigen könnte, indem einen kratzer ind die PVC Scheibe bringt. Oder die Neonröhre zerbrechen könnte. Oder eine der 174 LEDs kaputtmachen könnte, was an sich nicht so schlimm wäre, wenn der erbauer noch wüsste welche verzweigung im Computerinternen Stromnetz zu genau DIESER LED führt.
Oder man macht die Wasserkühlung kaputt, die alles nass amchen würde, weil sie unprofessionell eingebaut wurde.
AUCH HIER SCHLÄGT MAN NICHT MEHR ZU!


Aber meine Nostalgie gilt auch einer anderen Sektion im bereich Computer. Nämlich der Sektion der Computerspiele.
Allein schon die Tatsache, dass früher die Point and Click Adventure ihre grosse Zeit, während heute nur wenige Lichtblicke mit Runaway - A Road Adventure und Baphomets Fluch III zu erkennen sind.
Auch bei der Grafik hat sich einiges Getan: Früher kamen alle Spiele eines Genres über Jahre hinweg mit einer Grafikengine aus. Heute ist das nur noch begrenzt vorstellbar, aber es geht, wie das Beispiel von id-Software beweist. Trotzdem ist das nur eine Ausnahme.
Heutzutage werden immer bessere Grafiken entwickelt, die alle etwas komplett neues versprechen aber immer weiter von der Realität abweichen.
Auch in der Gameplay und Storyentwicklung hat sich viel positives, aber leider auch viel negatives getan. Da es früher wesentlich weniger Konkurenz und viel weniger professionelle entwickler gab, und die Gagen und Kosten einer Entwicklung sehr Niedrig waren, da oft 2-3 Mann ausreichten, war die Story fast immer auf einem hohen Level, da man auf weniger dinge achten musste. Auch die Spieldauer lag oft bei mehreren Tagen oder Wochen, um alles durchzuspielen.
Heute kommen so viele Schrottspiele auf den Markt, die schnell durchgespielt sind und Storymässig so flach sind, dass man sie in die Tonne treten könnte.
Auch die Spieldauer ist geringer. Sogar bei Erstklassigen Spielen wie Max Payne 2: The Fall of Max Payne liegt die Spieldauer bei nicht mehr als 10 Stunden.
Mittlerweile wird der Markt überflutet von Schrott. Immer mehr Firmen gehen Bankrott, was nicht selten auf die Verkalkulierungd er Investoren, auf die Schrankenlose Finanzierung und Gagen einiger Vorstandsbosse und die Maßlose Verwöhnung der Kunden zurückzuführen ist. Früher konnten ein oder zwei Programmierer sich hinsetzen und ein qualitativ hochwertiges Spiel programmieren. Das ist heute Unmöglich.

Ich musste das nur Anmerken, da ich mir viele Gedanken über die damalige Zeit gemacht ahbe. Vielleicht erinnern sich manche auch die Zeit Früher, oder vielleicht auch an die Zeit davor.
I feel like crashin a Party
Battle Angel
 
Ich erinner mich noch zu gut daran, als ich vor 9 Jahren mein erstes Modem zum Geburtstag geschenkt bekommen hab (Zoltrix 28.8, war damals das schnellste überhaupt und hat über 500 Mark gekostet)

Erst mit Modem, Mailboxen und Internet ging es dann bei mir IT Mäßig kräftig bergauf... Vorher eigendlich nur rumgespielt am PC.

Das war der beginn einer wirklich geilen Zeit. Ich erinner mich noch gut an die kultigen alten Mailboxen, wo man soviel Warez und schlechte-Qualität-Pornobilder runterladen konnte und es keine sau gestört hat... Genauso geil wie das zu der zeit übliche FidoNet. Einmalig. Das war wirklich eine tolle Zeit. Ab 18 Uhr gings immer Los, eine Telefon-Einheit kostetet 23 Pfennig und man konnte 12 Minuten telefonieren bzw. Daten übertragen...

2 Jahre Später gabs bei mir dann endlich das heiss ersehnte ISDN (einer der ersten Euro-ISDN-Anschlüsse) und dann gibts mit der FritzCard ISA (über 400 Mark) richtig ab. Damals gabs überings noch 700 Mark Provision für einen ISDN Anschluss ;) )
Mit ISDN kam bei mir dann auch richtig Internet, Mein erster Provider war damals Roses Online, die hatten eine Flatrate (!!) für 19 Mark im Monat...

Ab dem Zeitpunkt war IRC angesagt, WWW gabs eigendlich noch kaum zu der Zeit. Damals gabs überings noch kein drecks Spam und alles war ganz gemütlich. Alles Ehrensache. Das hat sich ja leider mit der Bekanntheit des Internet deutlich gewandelt... Ich erinner mich wirklich gerne an die zeit zurück.
 
Das Erste, was mir einfällt, wenn ich an die alten Computertage denke, ist der GURU :konfus: ...
 
Hallo.

Mein erster rechner war ein 286er mit 12Mhz und mit satten 1024kB Ram. Das war damals ne richtig heise Kiste. Ich hatte damals ne 40 MB Festplatte mit DOS 3.3. Das witzige war, daß ich diese 40MB auch noch unterteilen mußte, weil unter DOS 3.3 die maximale Partitionsgröße bei 32 MB lag.
Eine Maus oder Soundkarte hatte ich keine. ;)

Mein erstes Modem war ein 19.2er. Ich hatte sogar mal ne eigene kleine Mailbox, allerdings ohne je viel Kundschaft, da ich in einer Kleinstadt wohnte und wohne.

Dann kam die erste Zeit im Internet. Zuerst bei Compuserve. Schlagt mich nicht, aber das war bei uns in der Gegend die eizige vernünftige Möglichkeit, da Einwahlpunkt in der nähe. Jaja, damals hat man noch für Telefon und Internet extra bezahlt. Iregendwann hatte ich da dann mal in einen 486erDX33 investiert.

Dann kam ISDN und T-Online. Hab auch die 700 Mark mitnehmen können. T-Online war für nicht-Großstädter unschlagbar günstig, da die die ersten waren, die Telefon und Internetgebühren gekoppelt haben.
Leider war T-Online am Anfang furchtbar langsam. Die große Nachfrage nach ISDN hat sie überrascht und die Kapazitäten wurden erst 1 - 2 jahre später ausreichend ausgebaut.

An Spiele aus dieser Zeit kann ich natürlich auch noch gut erinnern. Ich hab Spiele damals immer im Hertie gekauft. Als mein 286 brand neu war, gab es dort ein ca. 50cm breites Regal mit PC-Spielen. Der Rest war Atari, Amiga und andere.
Als PC-Besitzer der (fast) ersten Stunde hat es befridigt zu sehen, daß man das "richtige" System hatte. Denn das Regal mit PC-Spielen wurde immer breiter, wohingegen der Rest immer mehr abnahm.

Allerdings gab es damals schon genausoviel Schrott wie heute. Man erinnert sich vielleicht besonders gut an die Perlen von damals, aber Schlechte Spiele gab es damals genauso wie heute. Ich würde sogar fast sagen, daß es heute weniger Schlechte Spiele gibt wie damals. Aber wer will das schon Objektiv beurteilen.

MfG
 
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