Nein, keineswegs! Erst gestern erreichte mich das Schreiben eines Mannes (!). Er schrieb:
Sehr geehrter Dr. Demento ad hoc!
Es wird sie nicht weiters überraschen, dass ich mit einem Problem an sie herantreten möchte. Abnorme Gegebenheiten, die Standards der Ataraxie meiner Liebsten, die furchtbaren Ballspiele; sie treiben mich in den Wahnsinn, zerren an meinen Nerven, zwingen mich, den regelmäßigen Damenbesuchen mit unverständlicher Ignoranz ihrer emotionalen Basis zu begegnen.
So verspürte ich erst gestern den schier unüberwindbaren Drang, dem schlafenden Wesen neben mir auf den Rücken zu koten. Nein; verstehen sie mich nicht falsch! Es ist weniger auf Perversionen oder Freude an der Verzweiflung anderer zurückzuführen, ebenso wenig möchte ich es als ein Zeichen geistiger Erkrankungen verstanden wissen. Nein, vielmehr sehe ich all das als Folge der Standards der Ataraxie, der abnormen Gegebenheiten, der furchtbaren Ballspiele meiner Liebsten.
Sie tragen Pyjamas, sie heften sich goldenes Metall an die Hühnerbrust, sie kaschieren den eitrigen Ausfluss im Gesicht mit Schminke und schreien: „Ich bin Worf! Sohn des Mock! Auf in den Kampf! Es ist ein guter Tag zu sterben!“, oder weiß der Teufel was. Sie stellten mir unlängst die Frage, wieviele Schiffe der 7. Flotte beim Angriff des Dominions am Anfang des Krieges zerstört wurden... verstehen sie mein Dilemma? Es ist ihnen nicht anzulasten, dass sie als „anders“ sind; letzendlich bezeichne ich sie auch als meine „Liebsten“. Allerdings treibt mich die Offensichtlichkeit ihrer Demenz immer weiter an den Rand der Verzweiflung, und es drängt sich wohl die Frage auf, welcher Relation meine Beziehung der (Gleich)Wertigkeit unterliegt. Vielleicht sollte ich Star Trek als ein Kapitel meiner Vergangenheit bezeichnen.
In der Hoffnung auf baldige Antwort,
C. Manson
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[Dieser Beitrag wurde von Dr. Demento ad hoc am 27. November 2000 editiert.]