Internetführerschein

Wäre ein Internetführerschein sinnvoll?

  • JA

    Stimmen: 0 0,0%
  • NEIN

    Stimmen: 0 0,0%
  • Keine Meinung

    Stimmen: 0 0,0%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    0
B

Bernd das Brot

Guest
Verfolgt man im Fernsehen die Sendungen mit Internetthemen, so kommt man zu dem Schluß, das 90% der einfachen Internetnutzer einfach nur blöd sind. Egal ob es nun Dialer, Phishing-Mails, Würmer oder Viren sind, trotz der Hinweise der Provider, der Homebanking-Anbieter etc, etc., es werden immer wieder die selben Fehler gemacht, ganz simple Fehler, die man an sich schon als normaler Mensch ohne Hintergrundwissen durch Beachtung der obengenannten Hinweise schon vermeiden könnte.
Jetzt könnte man ja sagen, selbst Schuld, und die Leute auf den entstandenen Schäden sitzenlassen. Wie heißt es so schön: Dummheit gehört bestraft!. Kann man aber nicht machen, weil ja nicht nur diesen Leuten Schäden entstanden, sondern auch Dritten, die sich ja richtig verhalten und die Schäden, die dadurch der gesamten Volkswirtschaft entstehen sollte man ja nicht außer Acht lassen. Hinzukommt das hinter den Machern der Dialer etc. ja kriminelle Elemente stecken, die dadurch ja straffrei davonkommen.
Lange Rede kurzer Sinn, wäre es wenn man sich die ganze Sache betrachtet nicht sinnvoll den Internetzugang abhängig von einer bestandenen Prüfung zu machen. Also eine Art Fahrerlaubnis fürs Internet, so wie es die Fahrerlaubnis zum Führen von Kraftfahrzeugen im Straßenverkehr ist.
Es geht hier nur um den Grundgedanken, nicht um mögliche Durchführbarkeit, Kosten und das wie und wo, nur um die Grundfrage.
 
Nein, weil das müsste dann bei allen Massenmedien gemacht werden.
 
Wieso das denn?
Natürlich können auch andere Massenmedien beeinflussen und Schäden erzeugen und auch hier spielt die Dummheit eine Rolle, aber das erfolgt in anderer Weise und ist auch ein ganz anderer Bereich.
Es geht um die Sicherheit aller im Internet, ähnlich wie der Führerschein für eine gewisse Grundsicherheit im Straßenverkehr sorgen soll. Diese "Klick und ich bin drin"-Mentalität ist doch wirklich nicht förderlich und die Sicherung und den Schutz von der anderen Seite zu fordern ist auch nicht möglich, weil es nicht in deren Geschäftsgebahren passt.
Wirkliche Schadensprävention und Absicherung erreichst du in unserer Gesellschaft nur mit Zwangsmaßnahmen.
 
Das kann man nicht mache, denn sowas kostet dann Geld (irgendwie müssen ja die Verwaltungsgebühren wieder reinkommen). Außerdem, wie will man denn testen ob Joe Sixpack denn ready for Internet ist? Man könnte genauso einen Führerschein fürs Kinderkriegen verlangen.
Und letztendlich gehört das Internet zur Grundversorgung, man darf es deshalb laut Gesetz nicht beschränken.
 
Eben was PvF gesagt hat: Wenn Du das Internet überhaupt kategorisieren willst/kannst, dann eben als Massenmedium. Und als solches wiederum kannst Du den Zugang überhaupt nicht beschränken.

Die "Klick, ich bin drin"-Mentalität stört mich außerdem nicht die Bohne. Ich könnte genauso gut umgekehrt argumentieren und sagen: "Nur weil Du zu doof bist um Dein System zu schützen, müssen andere noch lange nicht irgendwelche Ausbildungen absolvieren."

Und was "unsere Gesellschaft" anbelangt, bist Du echt auf dem Holzweg. Es ist genau Dein Denken, was heutzutage Probleme verursacht. Für alles eine "Zwangsregelung" zu fordern, anstelle von Eigenverantwortung, ist ein Schritt zurück.
 
Vielleicht sollte man keinen Internet-Führerschein verlangen, sondern einfach gezielter auf Gefahren etc. hinweisen. Setzt man halt die Kinder in der Grundschule schonmal an den PC und lässt sie surfen (natürlich unter Aufsicht), bringt ihnen bei, worauf sie achten müssen, und schult im gleichen Maße auch die Eltern :D. Für meine Eltern (beide jenseits der 60) wäre zumindest ein Internet-Kurs von Nöten. Zwar informieren sich beide via TV, da in den einschlägigen Service-Sendungen das Thema Internet inzwischen groß geschrieben wird, aber ein Internet-Führerschein für Rentner könnte ihnen nicht schaden *g*. Klar wird sowas von Volkshochschulen etc. angeboten, aber ohne rechten Anreiz (der meistens leider erst entsteht, wenn man sich aus Versehen einen Dialer oder Virus eingefangen hat) nimmt da ja auch keiner teil ;)
 
oDc schrieb:
Eben was PvF gesagt hat: Wenn Du das Internet überhaupt kategorisieren willst/kannst, dann eben als Massenmedium. Und als solches wiederum kannst Du den Zugang überhaupt nicht beschränken.

Die "Klick, ich bin drin"-Mentalität stört mich außerdem nicht die Bohne. Ich könnte genauso gut umgekehrt argumentieren und sagen: "Nur weil Du zu doof bist um Dein System zu schützen, müssen andere noch lange nicht irgendwelche Ausbildungen absolvieren."

Und was "unsere Gesellschaft" anbelangt, bist Du echt auf dem Holzweg. Es ist genau Dein Denken, was heutzutage Probleme verursacht. Für alles eine "Zwangsregelung" zu fordern, anstelle von Eigenverantwortung, ist ein Schritt zurück.

Ich sage nicht, das ich etwas fordere. Erstens ist das mit dem Internetführerschein ein Gedankengang. Zweitens gibt es leider genug Leute, die trotz aller Hinweise, Möglichkeiten etc., nichts machen, weil sie der Meinung sind, ihnen kann nichts passieren.
Und das eine wirkliche Schadensprävention nur durch Zwangsmaßnahmen zu erreichen ist, ist eine Feststellung, da die Leute die Gefahren nicht erkennen.
Das mit der Eigenverantwortung ist zwar schön und gut, nur kommen die Leute dieser nicht nach, weil sie einfach zu bequem sind. Wäre das nicht so, hätten wir die Probleme auch nicht.
Und selbst Zwangsmaßnahmen sind im Endeffekt auch nicht die optimale Lösung, wie man ja im täglichen Straßenverkehr sieht. Aber wie willst du die notwendige Bewusstseinsänderung erreichen, nur auf die Eigenverantwortung setzen? Eigenverantwortung können die Leute doch nur entwickeln, wenn sie die Zusammenhänge erkennen und das kann man nur mit einem gewissen Grundwissen. Da aber ja alles aber mit einem einfachen Mausklick hier und da "scheinbar" funktioniert, ist ja nicht mal das Verlangen da, sich dieses nötige Grundwissen anzueignen. Es ist der Irrgedanke, wenn alles angeblich so einfach funktioniert, können die Gefahren ja nicht so groß sein.
 
Ich verstehe Deinen Gedankengang sehr gut - es ist bloß so, dass das vollkommen illusorisch ist. Möglicherweise, weil das Internet einfach gar kein Medium für die Masse ist - im Gegensatz zu Druckwerken, Radio und Fernsehen.

Ich habe schon etliche (auch sehr, sehr große) Systeme gesehen - auch welche von sog. "Profis", die nicht mal imstande waren ihren Netzwerkverkehr zu interpretieren. Daraus erwächst mir persönlich keinerlei Nachteil, da ich meine Systeme recht gut absichern kann.
See, where this is going?
I give a flying rat's ass about any moron's system; I only care about mine and that's enough.
 
Die Sache mit der Eigenverantwortung ist doch, wer sich nicht informieren will hat bereits eine Entscheidung getroffen.
Und ich bezweifle das jemand von euch eine Art von Computerschulung gemacht hat. Die meisten leben doch nach der Regel "learning by doing". Und das hat bei meiner Generation auch recht gut funktioniert, schließlich hat man damals unglaublich viel gelernt über Computersysteme wenn man mal wieder die Computerconfiguration über Autoexec.bat und Config.sys optimieren musste weil Monkey Island nicht vernünftig lief ;)
 
Ihr seht es zu einseitig. Es geht mir nicht um die Sicherheit dieser User selber. Wenn ihnen durch ihre Dummheit ein Schaden ensteht, ist es mir egal. Es geht mir um die Dritten, die durch diese Dummheit Schaden erleiden. Zu diesen Dritten können wir alle mal gehören. Man kann sich selber nicht gegen alles absichern.
Wer sagt denn euch, ob der Verkäufer bei Ebay, von dem ihr gerade eine nagelneue X-box mit 100 Spielen für 50 Euro ersteigert habt und diese bezahlt habt, wirklich den Artikel ins Netz gestellt hat, oder ob seine Account-Daten, weil er auf eine Phishing-Mail hereingefallen ist, von jemand missbraucht wird. Es gibt noch etlich Beispiele mehr, die all aufzuführen würde aber bestimmt 4 Stunden schreibarbeit kosten. Die Sichherheit des Einzelnen ist bei meinem Gedankengang hinterrangig, es geht eher darum die Sicherheit aller zu erhöhen.
 
Bernd schrieb:
Wer sagt denn euch, ob der Verkäufer bei Ebay, von dem ihr gerade eine nagelneue X-box mit 100 Spielen für 50 Euro ersteigert habt und diese bezahlt habt, wirklich den Artikel ins Netz gestellt hat, oder ob seine Account-Daten, weil er auf eine Phishing-Mail hereingefallen ist, von jemand missbraucht wird.

In diesem Fall würde ich den Käufer als n00b bezeichnen und ihn darauf hinweisen das man beim nächsten mal besser die Treuhandfunktion benutzt.
 
Solch ein Führerschein bedeutet aber noch lange nicht das ein gewisse Grundsicherheit geben würde.
Erfahrungsgemäß ist es so, das nur für die Prüfung gelernt wird. Nehmen wir das Beispiel Führerschein für einen PKW. Wenn ich mir so anschaue wie ziemlich viele Leute so Autofahren trotz bestandener Prüfung wird mir Angst und Bange.

Wie dem auch sei. Solche Leute die auf die angesprochenen Dinge reinfallen Grundsätzlich als "dumm" abzustempeln finde ich ein wenig gewagt. Ich möchte nicht wissen wieviele Anfänger darunter sind. Oder Personen die mit dem Medium Internet teilweise überfordert sind. Ich möchte aber auch nicht behaupten das es Personen sind die wirklich dumm sind.

Wie auch immer. Wenn was unternommen werden sollte, dann gegen die Urheber solcher Geschichten wie Phishing und Co. schließlich sind dies die illegalen Dinge im Internet.
 
Peter von Frosta schrieb:


In diesem Fall würde ich den Käufer als n00b bezeichnen und ihn darauf hinweisen das man beim nächsten mal besser die Treuhandfunktion benutzt.

Teuhandfunktion, schön und gut. Hat nur das Problem, das damit beide Seiten einverstanden sein müssen. Zwar kannst du damit unseriöse Personen ausfiltern, aber auch seriöse, die die Kosten scheuen. Und da die meisten nur Empfehlungen lesen, wenns um Geld geht, kannst du davon ausgehen, das bei Beträgen unter 200 Euro (Ebay-Empfehlung) zu 95% verzichtet wird.

Aber so gesehen ensteht wieder eine andere Aspekt. Um mich vor der Dummheit anderer zu schützen, entstehen zusätzliche Kosten.

@sweettooth
Denke mal an das Sprichwort "Gelegenheit macht Diebe".
"Dumm" ist vielleicht eine schlechte Wortwahl, ich versuchte damit nur die Unwissenheit und die Unbedarftheit der Leute auszudrücken und dagegen sollte man vorgehen, aus den schon besagten gründen. Das mit dem Führerschein, also die Zwangsmaßnahme, ist ein Gedankengang über die Möglichkeit, die Sicherheit aller zu erhöhen. Und egal, wenn auch nur für die Prüfung gelernt wird, etwas bleibt auch immer noch im Unterbewußtsein hängen und das hat schon eine positive Wirkung.
Es wäre schön, wenn die entsprechenden User in dieser Sache eigenverantwortlich handeln würden. Eigenverantwortung erwächst aber aus Wissen, Wissen muß erlangt werden und an dem Willen, diese Wissen zu erlangen haperts und dadurch können andere geschädigt werden. Schöner wäre ja, das Computerhersteller, Softwarehersteller und Provider selber Maßnahmen ergreifen würden und durch ständige Hinweise den User das Wissen über die Gefahren und die entsprechenden Maßnahmen (die nur vom User gemacht werden können) zu vermitteln. Nur werden solche Hinweise meistens als Belehrungen empfunden. Belehrungen haben aber einen negativen Ruf, was wenig verkaufsfördernd wirkt, somit kann man von der Seite nichts erwarten.
Wie willst du diese unwissenden, bequemen User zu etwas bewegen?. Soll es einfach so weitergehen, das erst etwas gemacht wird, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist.
 
Bernd schrieb:

@sweettooth
Denke mal an das Sprichwort "Gelegenheit macht Diebe".
"Dumm" ist vielleicht eine schlechte Wortwahl, ich versuchte damit nur die Unwissenheit und die Unbedarftheit der Leute auszudrücken und dagegen sollte man vorgehen, aus den schon besagten gründen. Das mit dem Führerschein, also die Zwangsmaßnahme, ist ein Gedankengang über die Möglichkeit, die Sicherheit aller zu erhöhen. Und egal, wenn auch nur für die Prüfung gelernt wird, etwas bleibt auch immer noch im Unterbewußtsein hängen und das hat schon eine positive Wirkung.
Es wäre schön, wenn die entsprechenden User in dieser Sache eigenverantwortlich handeln würden. Eigenverantwortung erwächst aber aus Wissen, Wissen muß erlangt werden und an dem Willen, diese Wissen zu erlangen haperts und dadurch können andere geschädigt werden. Schöner wäre ja, das Computerhersteller, Softwarehersteller und Provider selber Maßnahmen ergreifen würden und durch ständige Hinweise den User das Wissen über die Gefahren und die entsprechenden Maßnahmen (die nur vom User gemacht werden können) zu vermitteln. Nur werden solche Hinweise meistens als Belehrungen empfunden. Belehrungen haben aber einen negativen Ruf, was wenig verkaufsfördernd wirkt, somit kann man von der Seite nichts erwarten.
Wie willst du diese unwissenden, bequemen User zu etwas bewegen?. Soll es einfach so weitergehen, das erst etwas gemacht wird, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist.

Sicher macht Gelegenheit Diebe. Es ist ja nicht so als ob die Verantwortlichen nicht vor hätten z.B. Daten zu klauen bzw. das Geld aus den Taschen zu ziehen.
Dennoch ist der Internetführerschein eine schwachsinnige Idee. ISPs, Ebay und alle anderen hätten eigentlich eine Fürsogepflicht. Um auf Gefahren im Internet hinzuweisen. Sicherlich scheint es eine Art Negativimage zu haben. Aber auf der anderen Seite wird eine Menge Energie seitens der Film- und Musilbranche aufgebracht um Personen aufzuspüren die sich Songs und Filme aus dem Internet runterladen. Maßnahmen gegen eine weitaus größere Gefahren laufen wenn überhaupt eher halbherzig.
Natürlich haben Internetnutzer auche eine Eigenverantwortung. Was aber nichts daran ändert das die Nutzer höchstwahrscheinlich aus Unwissenheit handeln wenn sie auf so einen Mist reinfallen.

Aber eine Art Kontrolle in Form eines "Führerscheines" halte ich für ziemlich herablassend. So soll jetzt bestimmt werden wer und wer nicht klug genug für das Internet ist? Nein Danke.

Egal. Letztendlich kann man das Blatt wenden wie man will. Personen die auf Dialer, Trojaner usw. "reinfallen" tun trotz allem ncihts illegales. Im Gegensatz zu denen die solch einen Mist proggen oder ins Netz stellen. Aber anscheinend haben die keine Eigenverantwortung zu tragen.

Jetzt mal zu der Ebay-Geschichte. Es gibt einen Treuhandservice von Ebay wie PvF bereits geschrieben hat. Diesen in Zeiten vo immerwieder auftauchenden Ebaybetrügereien nicht zu benutzen weil er ein paar Euro mehr kostet ist wahrlich nicht so schlau. Mmh keine Eigenveantwortung habe diese Ebayteilnehmer. Vielleicht sollte man mal über einen Ebayführerschein nachdenken.
 
Peter von Frosta schrieb:
Außerdem sind eBay Auktionen bis 200 € versichert.

Wie ein Schaden reguliert wird ist für die Diskussion irrelevant. Relevant ist, das ein Schaden ensteht.
Außerdem hast du immer noch deinen Eigenanteil von 25 Euro, trotz Versicherung.
 
In Deutschland wird doch schon genug Reguliert und wie soll man hier der Gesetztgebung hinterherlaufen können, wenn die selbst hinterher hinkt!
 
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