Gibt es bald keine Fußball-Bundesliga mehr?

Gecko

Lieutenant Junior Grade
Ich bin zwar kein besonders starker Fußball-Fan, aber gerade habe ich eine Nachricht gelesen, die ich doch für erwähnenswert halte.

Die Bundesliga wird es bald möglicherweise nicht mehr geben. Zwar wird sie, wie es aussieht, auf absehbare Zeit nicht abgeschafft, aber sie wird wohl ihren Namen ändern müssen.

Das ist eigentlich nicht besonderes, wenn da nicht eine Tatsache wäre, die das ganze etwas pikanter macht... Die Bundesliga soll nämlich nach einem großen Konzern benannt werden, der im Gegenzug mächtig Geld auf den Tisch legt. Demnächst könnten wir es also mit der Telekom-Liga, der Mercedes-Liga oder gar mit der CocaCola-Liga zu tun haben.

Manchmal weiß ich nicht, ob ich über einige Auswüchse der Kommerzialisierung lachen oder weinen soll.

Was meint ihr?

Quelle: RP-Online
 
Ich find das einfach nur lächerlich, die Bundesliga nach einem großen Konzern benennen, ich bitte dich. Der rest der Welt wird uns doch für total panne halten


Naja, mir solls eigentlich schnuppe sein, da ich kein B-Fan bin, aber ich finde es einfach nur unverschämt, dass die Firmen ihre macht dermaßen ausnutzen.
 
Es kommt ganz drauf an. In Sachen Fußball wurde ich dies ebenso für lächerlich halten, allerdings ist diese Vorgehensweise gar nicht so weltfremd wie man eventuell denken mag!

Die Basketball Bundesliga trägt zum Beispiel seit dieser (leider jetzt abgelaufenen Saison) den Tital "S.oliver-bbl" und man muss sagen, dass der Sponsor dahinter dem Sport nach Jahren von Fernseh- und Presseabstinenz wieder zum Erfolg verholfen hat (Zuschauerzahlen, Sendeplatz auf DSF - BB war der einzige Erstliga-Sport, der nicht im TV zu sehen war). Ebenso einige Teams: Telekom-Baskets-Bonn zum Beispiel.

Dagegen habe ich dann nichts einzuwenden. Bei der popularität des Fußballs (
) jedoch, wäre dies in der Tat recht lächerlich, wie ich finde. Nur regiert Geld nunmal die Welt.
 
Nur regiert Geld nunmal die Welt.

Dies ist auch der Grund dafür, dass ich kein Fußball-Fan mehr bin, für mich ist das kein Sport mehr sondern Geldmache. Ich weiß, es mag sich naiv von meiner Seite anhören, aber das ist kein Fußball mehr für mich. Da machen ein paar ihr 90 min. und bekommen dafür Millionen von Märkern...
 
Hi,
hat denn da nicht auch unser allseits geliebter Leo Kirch die Finger drin?
Den sponsorn ja so einige Leuts mit dem Erwerb von Premiere!
Das ist das Resultat: Totaler Kommerz und Monopolismus.
:(
McLane
 
Ja, es würde mich nicht wundern wenn die Liga demnächst den Namen "Premiere - Fußball" oder sowas tragen würde, wobei es wie gesagt eigentlich banal ist, den "Namen" einer Fußballliga zu bestimmen? "Bundesliga" ist dohc mehr so ein Ausdruck für das, was da passiert und kein eingetragenes Warenzeichen. Aber da sich nunmal Kommerz draus schlagen lässt... und die Leute fallen alle auf diese große Daily Soap rein (einem Bundesligaspieler ist es doch eher egal ob er von jemandem runtergemacht wird oder einen verbalkrieg führen kann, solange er sein Geld bekommt).

Aber zurück zu Premiere: Wenn man sich anguckt, dass die jetzt jedes Spiel übertragen, immer mehr da rein stecken... wäre oben genanntes für mich nicht verwunderlich.

Da lob ich mir den ECHTEN Sport - Basketball auf Kreisebene zum Fitbleiben.
 
Chris schrieb:
(einem Bundesligaspieler ist es doch eher egal ob er von jemandem runtergemacht wird oder einen verbalkrieg führen kann, solange er sein Geld bekommt).


Das stimmt nicht. Sicher, viele machen es wegen dem Geld, und nur wegen dem Geld. Aber es gibt auch viele, die einfach Spaß daran haben und für ihren Verein spielen wollen, egal wieviel er bekommt. Wenn er dafür viel Geld bekommt ist das natürlich gut für ihn. Obwohl ich auch der Meinung bin, dass Bundesligaspieler viel zu gut bezahlt werden.
 
OK, meine Formulierung war sicher etwas zu weitgreifend. Bringen wir es auf folgenden Nenner: Im Nachhinein regt sich ein Spieler über negative Ereignisse weniger auf, wenn er realisiert dass es eigentlich unbedeutend ist, solange er durch seinen Job "überleben" kann. Das macht die Sache schlichtweg sehr viel angenehmer.
 
Das scheint mir etwas zu idealistisch. Wer spielt denn heute noch für "seinen" Verein? Wer hat eigentlich noch einen Verein, an dem sein Herz hängt? Man sieht es doch immer im Abstiegskampf: den Spielern ist es Scheißegal, ob der Verein, für den sie gerade tätig sind, absteigt. Sie wechseln einfach zu einem anderen oder erhalten auch in der zweiten Liga weiterhin die fetten Schecks.

Ich bedauere das noch nicht einmal. So lange die Leute so blöd sind, sich dieses Affentheater gefallen zu lassen, haben sie es nicht besser verdient, Scheiß-Fußball mit viel Werbung präsentiert zu bekommen.
 
Der nächste Schritt ist dann wahrscheinlich, dass sich die Spieler als M&M's, Ronald Mc Donald oder Obi-Eichhörnchen verkleiden müssen :D
 
Gute Idee! Das hätte sich identitätsstiftende Wirkung! Endlich hat man wieder ein Verbindung zur Mannschaft. Obi-Eichhörnchen gegen Spee-Füchse. Da erkennt man gleich, wer wohin gehört. Wer kann schon bei den ständigen Spielerwechseln den Überblick behalten?
 
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