M
MokVi
Guest
Ich hab im Netz was entdeckt, was ich Euch unmöglich vorenthalten kann.
Schon mal vorweg, ich hab mich köstlich amüsiert, und denke mal, einige von Euch werden fluchen, und Andere sich auf dem Boden kringeln vor lachen. Ich wollt eigentlich hier ein ausführliches Statement dazu schreiben, aber im Grunde gibt es da nich viel dazu zu sagen, es ist einfach nur sau gut geschrieben . Und manchmal hab ich den Eindruck, wenn ich hier im Forum so lese, dass einige von Uns in dem Text erwähnt werden. Aber lest halt selbst!
Gepten Kirk ist Memme! (Faszinierend)
von Harald Taglinger 14.02.2001
Axel erklärt mir, warum "Enterprise" lügt
Ich finde es schon schrecklich, wenn dieser flachphilosophische Teetrinker sich selbst durch intensiven Phaserbeschuss oder eine höllische Portion Gulasch à l'Erika nicht aus der Wohnung bringen lässt. Aber warum muss er mir dann auch noch lange Vorträge über vier alternde SciFi-Trottel halten, die sich einfach nicht aus der Welt schaffen lassen?
"Am Schlimmsten finde ich ja Scotty, wenn er wieder zwei Warp mehr aus dem Plasma-Kern heraus holt, wo doch jeder weiß, dass der Kyliden-Transformator seit der einen Folge neulich eh nicht mehr funktioniert."
Danke. Der Abend auf der Veranda war wieder gelaufen. Erika rannte verbissen knurrend und den Tränen nahe in die Küche, um das in Aussicht gestellte Abendessen zu überwürzen. Axel hingegen setzte ohne Chance zur Abwehr in voller Bandbreite an. Thema der heutigen Vorlesung: Die Enterprise ist flugunfähig.
Unter Krampfen konnte ich mich an die vorherigen Elaborate seinen weggebeamten Hirns erinnern:
· Warum Capitain Kirk Egomane ist
· Wieso Spock schlecht mit einem Gameboy umgehen konnte
· Weshalb Folge 53 im Schwarzwald gedreht wurde
· Warum der Beamstrahl zweimal die Woche gereinigt werden muss
Wir hatten es wirklich versucht. "Gute Zeiten, schlechte Zeiten" konnte Axel nicht mehr als ein "Wann kommt denn der Werbeblock?" hervorlocken. Ally McBeal löste bei Axel sofortige Übermüdung aus, und er schlief uns regelmäßig neben dem Schirmständer vor der Haustüre ein. Blieb also nur Science Fiction. Und Erika hatte mir bereits angedroht, ihr berüchtigtes Gulasch à la Selbstmörder zu kochen - "Verrühren Sie jetzt den Pepperoni-Brei, um die Soße ein wenig abzumildern" -, wenn Axel nicht mit diesem ewigen Sermon über eine ziellose Mannschaft in einem Schrottkahn aufhörte. Aber keine Chance. Alternativ konnte uns nur ein Vortrag über Datenbanken und Rapid Development Programmierung blühen. Dann lieber noch Zitate à la "Gebten, Deck 3,5,7 und 8 aben keine Sauerstoff-Filter mehrrr."
Das Weltall ...
Ich versuchte es noch mit: "Schau mal, wie der Nachbarshund gerade den Goldfischteich leerfrisst", aber Axel hatte leider bereits ausreichend Luft geholt.
Er habe es satt, wie diese Uhura immer so undeutliche Geräusche als Botschaften verstehe. Kein Wunder mit dem lappischen Stopsel im rechten Ohr. Damit könne man ja nicht mal den Verkehrsfunk richtig abhören. Im echten Leben würde die doch den Navigator voll gegen die nächsten Kontrollstationen brettern lassen, bevor die Radio Saturn vom Essen-Fassen-Gong unterscheiden konnte. Nun, ich habe ja auch Schwierigkeiten, diese Sängerin aus Ally McBeal vom Geräusch einer Kreissäge zu unterscheiden. Aber ich formuliere so etwas nicht.
"Aber nein. Bumms, und die Enterprise sieht danach so eingebeult aus wie Spocks Hörmuscheln."
Ein riesiger Topf Gulasch krachte zwischen uns auf den Gartentisch. Erika schöpfte schweigsam je einen Teller der aggressiven Pampe in unsere Teller, die Axel gerne liebevoll "Alien-Spucke" nannte. Drei Mücken waren in die Dämpfe unseres Abendessens gekommen und klatschten benebelt gegen unsere Biergläser. Der Abend schien ähnlich unterhaltsam zu werden wie eine Spazierfahrt im Trabbi voller Klaustrophobiker. Und bis zur nächsten Autobahnkapelle waren es 120 Kilometer.
"Und wie, bitteschön, sollen diese Kerle ihre eigenen Scheinwerfer wieder einholen, wenn die mit 16facher Lichtgeschwindigkeit durch das All rasen? Beim nächsten Planeten rauschen die stockdunkel gegen sich selbst, weil sie da vor 16 Jahren schon vorbeigekommen sind. Oder sie fahren erst gar nicht los, weil sie eh wissen, dass sie in 16 Jahren auf sich selbst auffahren." Erika beschloss, noch ein wenig Cayenne zum Aufreißen der Zungenhaut nachzuschieben. Ich sinnierte über Versicherungen, die einen Selbstauffahrunfall weder komisch noch ersetzenswert fanden. Aber Axel war schon weiter.
Alarmstufe rot
"Ung waff ifft mit dieffm Tchechffff?" (Axel hatte den ersten Löffel tatsächlich runtergeschluckt. Ein Teufelskerl!) Ich glaube, er meinte den Typen neben Zulu, der immer schwitzte und sich schon bei mehrfachen Detonationen ins Hemd machte. Der hatte noch nie bei Erikas Putzanfällen zugesehen.
Wir konnten Axel nicht mehr wirklich gut verstehen, weil das ungarische Gift zu wirken begann. Zudem erwog ich bereits eine Auto-Beatmung, aber Erika mag es nicht, wenn der Abendtisch durch zuckende Anfälle unterbrochen wird. Also riss ich mich zusammen. Auf jeden Fall hatte Axel so etwas wie "ohne Lenkrad" gefaselt. Das stimmt. Wenn ein Raumschiff mit einer halbtauben Funkerin, ohne Licht, das man bei einem Selbstaufstoss schon vor 16 Jahren verloren hatte, durch die Gegend kullert und sinnlos hässliche, ungewaschene Feinde abmurkst, dann haben diese Herren da drin ein Problem. Das konnte ich einsehen. Ohne Lenkrad, nur mit einem schwitzenden russischen Bordnavigator und einem wissenschaftlichen Assistenten versehen, der alles, was tot macht, irgendwie interessant findet, kann so ein Job nicht wirklich Spaß machen. Darüber drehte man in den 60ern und 70ern US-Serien. Heute nennt man das "Webagentur".
Erika schöpfte wie wild in Axels Teller nach. Ich schielte zum Goldfischteich rüber. Wasser. Gnade. Captain, die Außenhaut glüht.
"Ung Tfechov fiebt die Regler bei eina Lingfkuzrve immr nach frechtf." Das macht meiner Meinung nach allerdings Sinn, denn die Techniker schieben die Regler ja auch nach oben, wenn sie jemanden runterbeamen. Erika hingegen schrie hysterisch dazwischen, das sei doch alles nur Fiktion, nur eine dumme kleine Geschichte aus einem dummen kleinen Kasten für dumme kleine Gehirne, die dumme kleine Witze von dummen kleinen Bordärzten komisch fanden ...
Stille ...
Der von ihr auf das Nachbargrundstück geschleuderte Gulasch-Topf knallte knapp vor dem offenen Kamin der Müllers auf und verspritzte seinen Inhalt so aggressiv auf deren Veranda, dass er riesige Löcher in die Jalousie ätzte und dem verdutzten Nachbarhamster große Teile der Befellung nahm.
In diesen verblüffenden Moment vollkommenen Stillstands hinein konnte man die zögerliche Stimme von Frau Muller hören ..."u-u-und wenn es doch ein Alien war?"
Axel lehnte sich entspannt zurück. Erika torkelte auf ihr Zimmer. Ich war wehrlos. Wenn ich nur eingegriffen hätte... "Und warum kopiert Spock seit 14 Folgen schwarz Software, und Kirk macht nix dagegen? Also..."
P.S.: Axel hat jetzt sein eigenes Forum auf communities.msn.com/axelshome eröffnet. Für alle. Er mag es, wenn man ihm die Enterprise erklärt. Tu es. Jetzt. Bitte. Erika kocht schon wieder Pepperoni ein.
Der Artikel is unverändert von TELEPOLIS übernommen wurden.
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Diplomatie ist nicht immer die Antwort!
[Dieser Beitrag wurde von Mok.Vi am 16. Februar 2001 editiert.]
Schon mal vorweg, ich hab mich köstlich amüsiert, und denke mal, einige von Euch werden fluchen, und Andere sich auf dem Boden kringeln vor lachen. Ich wollt eigentlich hier ein ausführliches Statement dazu schreiben, aber im Grunde gibt es da nich viel dazu zu sagen, es ist einfach nur sau gut geschrieben . Und manchmal hab ich den Eindruck, wenn ich hier im Forum so lese, dass einige von Uns in dem Text erwähnt werden. Aber lest halt selbst!
Gepten Kirk ist Memme! (Faszinierend)
von Harald Taglinger 14.02.2001
Axel erklärt mir, warum "Enterprise" lügt
Ich finde es schon schrecklich, wenn dieser flachphilosophische Teetrinker sich selbst durch intensiven Phaserbeschuss oder eine höllische Portion Gulasch à l'Erika nicht aus der Wohnung bringen lässt. Aber warum muss er mir dann auch noch lange Vorträge über vier alternde SciFi-Trottel halten, die sich einfach nicht aus der Welt schaffen lassen?
"Am Schlimmsten finde ich ja Scotty, wenn er wieder zwei Warp mehr aus dem Plasma-Kern heraus holt, wo doch jeder weiß, dass der Kyliden-Transformator seit der einen Folge neulich eh nicht mehr funktioniert."
Danke. Der Abend auf der Veranda war wieder gelaufen. Erika rannte verbissen knurrend und den Tränen nahe in die Küche, um das in Aussicht gestellte Abendessen zu überwürzen. Axel hingegen setzte ohne Chance zur Abwehr in voller Bandbreite an. Thema der heutigen Vorlesung: Die Enterprise ist flugunfähig.
Unter Krampfen konnte ich mich an die vorherigen Elaborate seinen weggebeamten Hirns erinnern:
· Warum Capitain Kirk Egomane ist
· Wieso Spock schlecht mit einem Gameboy umgehen konnte
· Weshalb Folge 53 im Schwarzwald gedreht wurde
· Warum der Beamstrahl zweimal die Woche gereinigt werden muss
Wir hatten es wirklich versucht. "Gute Zeiten, schlechte Zeiten" konnte Axel nicht mehr als ein "Wann kommt denn der Werbeblock?" hervorlocken. Ally McBeal löste bei Axel sofortige Übermüdung aus, und er schlief uns regelmäßig neben dem Schirmständer vor der Haustüre ein. Blieb also nur Science Fiction. Und Erika hatte mir bereits angedroht, ihr berüchtigtes Gulasch à la Selbstmörder zu kochen - "Verrühren Sie jetzt den Pepperoni-Brei, um die Soße ein wenig abzumildern" -, wenn Axel nicht mit diesem ewigen Sermon über eine ziellose Mannschaft in einem Schrottkahn aufhörte. Aber keine Chance. Alternativ konnte uns nur ein Vortrag über Datenbanken und Rapid Development Programmierung blühen. Dann lieber noch Zitate à la "Gebten, Deck 3,5,7 und 8 aben keine Sauerstoff-Filter mehrrr."
Das Weltall ...
Ich versuchte es noch mit: "Schau mal, wie der Nachbarshund gerade den Goldfischteich leerfrisst", aber Axel hatte leider bereits ausreichend Luft geholt.
Er habe es satt, wie diese Uhura immer so undeutliche Geräusche als Botschaften verstehe. Kein Wunder mit dem lappischen Stopsel im rechten Ohr. Damit könne man ja nicht mal den Verkehrsfunk richtig abhören. Im echten Leben würde die doch den Navigator voll gegen die nächsten Kontrollstationen brettern lassen, bevor die Radio Saturn vom Essen-Fassen-Gong unterscheiden konnte. Nun, ich habe ja auch Schwierigkeiten, diese Sängerin aus Ally McBeal vom Geräusch einer Kreissäge zu unterscheiden. Aber ich formuliere so etwas nicht.
"Aber nein. Bumms, und die Enterprise sieht danach so eingebeult aus wie Spocks Hörmuscheln."
Ein riesiger Topf Gulasch krachte zwischen uns auf den Gartentisch. Erika schöpfte schweigsam je einen Teller der aggressiven Pampe in unsere Teller, die Axel gerne liebevoll "Alien-Spucke" nannte. Drei Mücken waren in die Dämpfe unseres Abendessens gekommen und klatschten benebelt gegen unsere Biergläser. Der Abend schien ähnlich unterhaltsam zu werden wie eine Spazierfahrt im Trabbi voller Klaustrophobiker. Und bis zur nächsten Autobahnkapelle waren es 120 Kilometer.
"Und wie, bitteschön, sollen diese Kerle ihre eigenen Scheinwerfer wieder einholen, wenn die mit 16facher Lichtgeschwindigkeit durch das All rasen? Beim nächsten Planeten rauschen die stockdunkel gegen sich selbst, weil sie da vor 16 Jahren schon vorbeigekommen sind. Oder sie fahren erst gar nicht los, weil sie eh wissen, dass sie in 16 Jahren auf sich selbst auffahren." Erika beschloss, noch ein wenig Cayenne zum Aufreißen der Zungenhaut nachzuschieben. Ich sinnierte über Versicherungen, die einen Selbstauffahrunfall weder komisch noch ersetzenswert fanden. Aber Axel war schon weiter.
Alarmstufe rot
"Ung waff ifft mit dieffm Tchechffff?" (Axel hatte den ersten Löffel tatsächlich runtergeschluckt. Ein Teufelskerl!) Ich glaube, er meinte den Typen neben Zulu, der immer schwitzte und sich schon bei mehrfachen Detonationen ins Hemd machte. Der hatte noch nie bei Erikas Putzanfällen zugesehen.
Wir konnten Axel nicht mehr wirklich gut verstehen, weil das ungarische Gift zu wirken begann. Zudem erwog ich bereits eine Auto-Beatmung, aber Erika mag es nicht, wenn der Abendtisch durch zuckende Anfälle unterbrochen wird. Also riss ich mich zusammen. Auf jeden Fall hatte Axel so etwas wie "ohne Lenkrad" gefaselt. Das stimmt. Wenn ein Raumschiff mit einer halbtauben Funkerin, ohne Licht, das man bei einem Selbstaufstoss schon vor 16 Jahren verloren hatte, durch die Gegend kullert und sinnlos hässliche, ungewaschene Feinde abmurkst, dann haben diese Herren da drin ein Problem. Das konnte ich einsehen. Ohne Lenkrad, nur mit einem schwitzenden russischen Bordnavigator und einem wissenschaftlichen Assistenten versehen, der alles, was tot macht, irgendwie interessant findet, kann so ein Job nicht wirklich Spaß machen. Darüber drehte man in den 60ern und 70ern US-Serien. Heute nennt man das "Webagentur".
Erika schöpfte wie wild in Axels Teller nach. Ich schielte zum Goldfischteich rüber. Wasser. Gnade. Captain, die Außenhaut glüht.
"Ung Tfechov fiebt die Regler bei eina Lingfkuzrve immr nach frechtf." Das macht meiner Meinung nach allerdings Sinn, denn die Techniker schieben die Regler ja auch nach oben, wenn sie jemanden runterbeamen. Erika hingegen schrie hysterisch dazwischen, das sei doch alles nur Fiktion, nur eine dumme kleine Geschichte aus einem dummen kleinen Kasten für dumme kleine Gehirne, die dumme kleine Witze von dummen kleinen Bordärzten komisch fanden ...
Stille ...
Der von ihr auf das Nachbargrundstück geschleuderte Gulasch-Topf knallte knapp vor dem offenen Kamin der Müllers auf und verspritzte seinen Inhalt so aggressiv auf deren Veranda, dass er riesige Löcher in die Jalousie ätzte und dem verdutzten Nachbarhamster große Teile der Befellung nahm.
In diesen verblüffenden Moment vollkommenen Stillstands hinein konnte man die zögerliche Stimme von Frau Muller hören ..."u-u-und wenn es doch ein Alien war?"
Axel lehnte sich entspannt zurück. Erika torkelte auf ihr Zimmer. Ich war wehrlos. Wenn ich nur eingegriffen hätte... "Und warum kopiert Spock seit 14 Folgen schwarz Software, und Kirk macht nix dagegen? Also..."
P.S.: Axel hat jetzt sein eigenes Forum auf communities.msn.com/axelshome eröffnet. Für alle. Er mag es, wenn man ihm die Enterprise erklärt. Tu es. Jetzt. Bitte. Erika kocht schon wieder Pepperoni ein.
Der Artikel is unverändert von TELEPOLIS übernommen wurden.
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Diplomatie ist nicht immer die Antwort!
[Dieser Beitrag wurde von Mok.Vi am 16. Februar 2001 editiert.]