[Film] gamer

Galaxy-Class

Lieutenant
Gamer

Gamer-Movie.jpg



Inhalt:
In einer nicht sehr weit entfernten zukünftigen Welt hat der exzentrische Milliardär Ken Castle das Online-Spiel Slayers erfunden, in dem zum Tode verurteilte Sträflinge zu realen Spielfiguren werden. In diesem weltweit beliebten Spiel treten sie - durch Spieler fremdgesteuert - als moderne Gladiatoren in riesigen Wettkampfzonen gegeneinander an. Dabei handeln sie gegen ihren Willen und ohne eigene Kontrolle über ihren Körper. -wikipedia

Meinung:
Kumpels haben mich in den Film geschleift, aber ich war dann doch positiv überrascht.
Das Grundthema ist interessant und die Macher haben es geschafft das ganze in eine so Nahe Zukunft zu setzen das es beklemmend wird.
Auf die Spitze getriebene Elemente, etwa den Fettsack vor dem PC oder die übertriebene Gewalt, passen IMO stimmig in die Ausasge des Films (jedanfalls die Aussage die er für mich trifft :). In den schnellen und unübersichtlichen Kampfszenen verliert man tatsächlich die Kontrolle über sich.
Zumindest für mich war der Film:
- Kritik an der Todesstrafe (Auch Gefangene haben Menschenwürde verdient, sonst wird man selbst zum Monster)
- Kritik an dem Verfall von Werten (Nur wenn man immer alles akzeptiert im Geiste der Liberalität, kann eine solche Perversion entstehen)
- Sogar Kritik am freien Markt (Denn nur hier findet man immer LEute die für Geld alles tun MÜSSEN)

Fazit: Wenn man einen Ausflug ins (FSK18) Action Genere nicht scheut, kann man sich diesen Film gut anschauen. Er behandelt ein interessantes Science Fiction Thema und hat dabei duchaus einen Sinn.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich weiss nicht ob Parallelen zu Running Men absichtlich sind oder eben nur Zufall sind. Zwar fliegt der Star der Show keinen Helikoptereinsatz und wird dann wegen Befehlsverweigerung verleumdet. Aber der grobe Handlungsstrang lässt diese Vermutung zu :)

Also wer das Realfeeling haben möchte einen Egoshooter in Hochauflösung sehen zu wollen ist hier genau richtig. Die Char sind gut ausgebaut und es hat ein paar gute Joke im Finale. Aber da möchte ich nich zuviel verraten... :D

Neben Doom mit seiner schönen Ego-Shooter-Endsequenz, ist Gamer ein Film der zeigt wie die Spielewelt, in der Zukunft aus sehen könnte.
 
- Kritik an der Todesstrafe (Auch Gefangene haben Menschenwürde verdient, sonst wird man selbst zum Monster)
Kann ich so nicht nachvollziehen. Der Film kritisiert meiner Meinung nach NICHT die Todesstrafe.
Der Film kritisiert mit Sicherheit eine menschenunwürdige (bisher noch fiktive) Behandlung von Todeskandidaten.
Der Film kritisiert aber natürlich vor allem Anderen die Ausbeutung der Nöte von Individuen zur Unterhaltung der Massen. Die Nöte, die in dem Film dabei explizit gegeben sind, sind hier die Todeserwartung sowie finanzielle Nöte.
Der Film kritisiert dabei natürlich auch die staatliche Korumpiertheit, die das Ganze erst ermöglicht hat.

Nach dem Film hat man unweigerlich das Gefühl, dass entsprechende Filmelemente bisher nur deswegen noch nicht in der Realität existieren, weil die Technologie noch nicht so weit ist - der notwendige Grad des moralischen Verfalls ist nah oder bereits erreicht - siehe Big Brother, Bauer sucht Frau und die üblichen Talk-Shows. ;)

Live long and prosper,
Vulcan
 
Kann ich so nicht nachvollziehen. Der Film kritisiert meiner Meinung nach NICHT die Todesstrafe.
Der Film kritisiert mit Sicherheit eine menschenunwürdige (bisher noch fiktive) Behandlung von Todeskandidaten.
Das stimmt natürlich, objektiv betrachtet kritisiert er die Todesstrafe nicht.
Für mich ist allerdings die letzte Konsequenz einer menschenwürdigen Behandlung Gefangener die Abschaffung der Todesstrafe. Somit hat der Film wohl implizit diese Aussage für mich.

Und weiter wirkte das Gefangenengemetzel auf mich weniger "cool wie Counterstrike" und mehr abstoßend. Auch daraus folgt für mich das auch Gefangene nicht unbedingt getötet werden sollten. Die Art und Weise spielt da keine Rolle.

Beispielsweise das ungewisse Warten auf den sicheren Tod ist zudem eine klare Parallele zum heutigen System. Wie auch die Verurteilung eines Unschuldigen (Wobei ich das Argument nur ganz vorsichtig bringe, weil es 1) bezogen auf den Film so klischeehaft ist und 2) es auch nicht mein wichtigstes Argument gegen die Todesstrafe ist)

Der Film kritisiert aber natürlich vor allem Anderen die Ausbeutung der Nöte von Individuen zur Unterhaltung der Massen. Die Nöte, die in dem Film dabei explizit gegeben sind, sind hier die Todeserwartung sowie finanzielle Nöte.
Der Film kritisiert dabei natürlich auch die staatliche Korumpiertheit, die das Ganze erst ermöglicht hat.
- Das meinte ich mit meinem Punkt "Kritik am freien Markt" du hast dich allerdings (wie immer) etwas deutlicher ausgedrückt :)

Nach dem Film hat man unweigerlich das Gefühl, dass entsprechende Filmelemente bisher nur deswegen noch nicht in der Realität existieren, weil die Technologie noch nicht so weit ist - der notwendige Grad des moralischen Verfalls ist nah oder bereits erreicht - siehe Big Brother, Bauer sucht Frau und die üblichen Talk-Shows. ;)
Und genau das hat mir Angst gemacht.
Auf der anderen Seite glaube ich nach wie vor das die Menschheit eigentlich gut ist und sich weiterentwickelt hat. Daraus resultiert meine Hoffnung das eine Zukunft in dieser Form nicht real werden wird. Nichtmal in den Niederlanden, wo ja sonst alles ok ist.
 
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