'Fuller möchte neue "Star Trek"-Serie machen'

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Curzon Dax

Guest
TREKNews.de: Fuller möchte neue "Star Trek"-Serie machen

Hat zwar überhaupt noch nichts zu sagen. Aber ich denke mal, wenn der Film gut ankommt wär eine neue Serie doch schon nicht so unwahrscheinlich. So wie er die Situation einschätzt und in Anbetracht seiner bisher doch guten Serien wär ich definitiv nicht abgeneigt, wenn er das ganze in die Hand nehmen würde. Vor allem seine Meinung zu DS9 gefällt mir.
 
Ich würd mich über eine neue, innovative ST-Serie freuen, aber ich würde mich über alles mögliche innovative freuen.

Weil seien wir mal völlig objektiv: Eine neue Serie bringt neue Charaktere und (hoffentlich) neue Geschichten mit sich. Und die Geschichten und Charaktere sind es doch, die eine Serie interessant machen. Was wäre also der Vorteil, es im ST-Universum spielen zu lassen? Doch nur, dass wir die Basis wie die Hintergrundgeschichte und die Naturgesetze (Stichpunkt: Warp) schon kennen. Außerdem könnte mal ein Gastcharakter aus früheren Serien vorbeischauen.

Aber gerade die Hintergrundgeschichte ist meine größte Sorge. Je länger eine Serie wird, desto komplexer wird auch seine "Bibel". Und ST hat eine verdammt dicke Bibel und wie wir ja aller-aller-spätestens seit ENT wissen, reagieren Fans allergisch auf Fehler, die der Bibel widersprechen (nicht völlig zu unrecht IMHO). D.h. man zwingt einen Autor in ein schon sehr enges Korsett und darin soll er sich dann neu und kreativ "entfalten".

Der Reboot von Galactia konnte IMHO auch nur funktionieren, weil die Originalserie auch nur sehr kurzlebig war.

Zu versuchen Star Trek in mehr als nur einem Kinofilm zu rebooten, ich glaube, da begibt man sich zwischen zwei Mahlsteine.

Und wenn man eine tolle Idee über ein Raumschiff und seine Crew hat, die die Serie eh prinzipiell allein tragen müssen, warum sich dann die Altlasten "Föderation" und "Starfleet" aufladen?
 
Das ganze bietet jedoch einen nicht zuunterschätzenden Vorteil: Zahlreiche Fans. :D

Und da sich diese wahrscheinlich auch zumindest die erste Folge einer neuen Serie anschauen würden, spilt zumindest diese etwas Gewinn (und nur darum geht es einem US-Produzenten schlussendlich) + die Aussicht auf eventuelle weitere Gewinne ein.

Aber eine interessante Frage währe dann: "Wann würde diese neue Serie spielen?" :D Nach Nemesis oder gar auf der Ent C, welche ja nur in ein paar Folgen auftauchte? vlt aber auch mit etwas abstand dann im 29.Jh. Stichwort Relativity.

Achtung!!! Für die Rechtschreibung in diesem Beitrag gibt der Autor keine gewehr.
 
Aber eine interessante Frage währe dann: "Wann würde diese neue Serie spielen?" :D Nach Nemesis oder gar auf der Ent C, welche ja nur in ein paar Folgen auftauchte? vlt aber auch mit etwas abstand dann im 29.Jh. Stichwort Relativity.
Brian Fuller schrieb:
"Ich würde gerne eine neue Star Trek Serie machen", sagte Fuller. "Eine, in der wir zum Ursprung des Originals zurückkehren,
Ich denke, dass er das nicht nur inhaltlich meint ;)

Eine neue Star Trek Serie würde ich durchaus begrüßen, allerdings wie immer nur, wenn sie die entsprechende Star Trek Ideologie beachtet. Wenn dem so ist, kann es auch durchaus sinnvoll sein, es auf Star Trek aufzubauen.

Wie ich aus dem Interview schließe, klingt es für mich aber tatsächlich eher so, als ob die dahinterstehende Ideologie Fuller eigentlich recht nebensächlich ist (er also möglicherweise wirklich einfach mit dem "Markennamen" Star Trek Zuschauer anlocken will). In dem Fall würde ich natürlich DJ Doena zustimmen: dann ist es unsinnig, es im Star Trek Universum spielen zu lassen und es so zu nennen.
Ich denke auch, dass die Star Trek Zuschauer von einer entsprechenden Serie nicht begeistert werden würden und entsprechend nach kurzer Zeit abspringen; während das Publikum, an das sich eine "emotionale", "leidenschaftliche" (,"prinzipienfremde") Serie richtet, sich eher vom Namen Star Trek abschrecken lassen.

Wenn man nun mal Butter verkaufen will und Kaviar draufschreibt, werden die Kunden, die wirklich Kaviar wollen, höchstens einmal kaufen und diejenigen, die Butter mögen, werden es erst gar nicht finden... insgesamt würde man also mit diesem Konzept sehr schnell untergehen. Ich frage mich, wann die Film- und Fernsehstudios das mal verstehen...
 
Jetzt mal Butter bei die Fische-Eier!
Ich würde es nicht aushalten, wenn man schon wieder was nach dem Konzept "Ein Schiff, ein Captain, ein Steuermann, ein Doktor, ein Sicherheitsoffizier, ein cooles Alien usw." abwickelt. Diese Crew-Konstellation gibts ja schon außerhalb des ST-Universums viel zu oft.

Was ein weiteres (schon genanntes) Problem aufwirft: Andere Konzepte können schnell an allzu bekanntes erinnern. Theoretisch könnte man ja jedes Serien-Konzept in das ST-Universum übertragen (z.B. CSI). Erhalten würde man dann ein Plagiat eines schon vorhandenen Produkts, nur mit Star Trek - Etikett.

Es muss also etwas gefunden werden, das exklusiv das ST-Universum zeigen kann. Das einzige, was mir hierzu einfällt, ist eben die Frage, wie die Menschen Krieg, Armut usw. überwinden können / überwunden haben und es geschafft haben, die Erde in ein Utopia zu verwandeln. Da wir heute selbst noch kein Generalrezept dafür haben, sehe ich wenig Chancen, diesen Ansatz realistisch rüberzubringen. Das Ganze würde wohl eher in Propaganda für etwas abrutschen, vom dem wir garkeine Ahnug haben.

Hier muß ja erwähnt werden, dass die Menschen / die Organisationen in Star Trek denen der heutigen Zeit viel zu ähnlich sind. Die Menschheit in ST wurde immer als geistig fortschrittlicher beschrieben, aber nie hinreichend so dargestellt. Man kann den Machern natürlich kaum vorwerfen, dass in ST auch Streit, Verrat, Konflikt und Krieg ihren Platz haben. Für uns wäre die Sendung sonst auch schlicht langweilig (ich mag z.B. DS9, aber so wie sich die Menschen hier verhalten [sozusagen die Elite!!!] könnten sie jederzeit wieder einen Atomkrieg auslösen).

Das Ur-Dilemma von ST liegt kurz gefasst darin, dass es die Utopie, die darin propagiert wird, nicht darstellen kann, da es dadurch entweder zu langweilig oder zu bevormundend und erzieherisch werden würde.
 
[Tobbi];201438 schrieb:
ich mag z.B. DS9, aber so wie sich die Menschen hier verhalten [sozusagen die Elite!!!] könnten sie jederzeit wieder einen Atomkrieg auslösen).

Moment, in DS9 wird ja garnicht die Elite gezeigt. Ben Sisko ist ja am Anfang noch nicht über die Sache mit den Borg hinweg, Dr. Bashir ist noch grün hinter den Ohren etc. Die Charaktere sind alles andere als Elite, würde ja auch keinen Sinn die Besten der Besten an den Arsch der Welt zu schicken ;)
 
Der Reboot von Galactia konnte IMHO auch nur funktionieren, weil die Originalserie auch nur sehr kurzlebig war.
Ich denke nicht das Dies der maßgebliche Grund war, warum es geklappt hat, eher entscheidend war das die Neuauflage sich nicht exakt an die alte Serie gehalten hat, sondern im Endeffekt seine ganz eigene Geschichte erzählt hat. Auch ein Beispiel dafür war es, das die Charaktere im Reboot Menschlicher dargestellt wurden und nicht so Unantastbar wie im Original, da war Adama "unfehlbar", im Reboot jedoch menschlicher und vor allem Fehlbar, man kann sich mit ihnen identifizieren.

Jedoch gab es dort nur eine Serie und nicht ein ganzes Universum wie bei Star Trek und da könnte es schwer werden, das eine neue Serie, die anders mit Star Trek umgeht, Erfolg hat. Schon alleine die Fangemeinde würde sich dermaßen auf den Schlips getreten fühlen, das Diese die neue Serie zerreißen würden. Ich hätte damit kein Problem, wenn TOS neu interpretiert wird, auch wenn es sich nicht an den Bibelcode von Star Trek halten würde, Hauptsache der Inhalt von Star Trek wird rübergebracht. Es hat in Galactica auch geklappt die Menschen Fehlbar zu machen, jedoch wurde es auch überzeugend rübergebracht, das nicht alles Menschlich ist und es wurde sogar in Frage gestellt ob die Menschheit aufgrund mancher ihrer Entscheidungen es Wert wäre zu überleben und die Zylonen nicht doch Recht haben.

Das größte Problem meiner Meinung ist, Star Trek könnte sich nicht neu entfalten, einfach weil die alten Fans es nicht akzeptieren würden und die neuen eventuellen Fans nur das alte Star Trek Bild haben. Das "alte" Star Trek wurde zu sehr ausgeschlachtet und das mehr Schlecht als Recht.
 
Ja und ich verstehe immer noch nicht, warum es wirklich einen Reboot bräichte, um sich die Freiheit zu nehmen, Star Trek neu zu entfalten. Warum hält man sich überhaupt damit auf, Altes rauszukramen und umzumodeln, wenn man damit nur unnötige Belastungen hat und aus der Vorgabe nicht nur Chancen, sondern auch Konflikte erwachsen.
 
Nö, muss es nicht geben, aber egal was man macht, es erwachsen immer große Probleme aus einer neuen Serie, wie auch immer man es anstellt.
Ist nur die Frage, wie man es anstellt ;)
 
Vielleicht braucht es ein in das Star Trek-Universum passenden Bruch mit den sich entwickelten Konventionen.
Ich will eigentlich Star Trek mit Perry Rhodan vergleichen, jedoch ist PR auch eine langlebiege Roman-Serie, die sich dadurch auszeichnet das sie nicht gerade mit ihrem Grundmuster direkt bricht, es aber variert und es umbaut.
Es gab immer wieder einen Wechsel des Focus des Serie.

Kenner der Serie werden dies sicherlich verstehen, wenn ich auf die Zyklen "Das Konzil der Sieben", Aphilie, die Kosmischen Burgen und die Kosmische Hanse verweise.
Es vollzog über diese Zyklen ein Wandeln von einer durch rein militärische Auseinandersetzung geprägten Serie zu einer Serie die zwar immer noch von Auseinandersetzung geprägt ist, jedoch mit sehr viel philosophischeren Betrachtungen kosmischer Zusammenhänge und der kosmischen Evolution.
Oder den restriktiven Einschnitt beim Übergang von Thoregon zum Sternenozean, wo man über den Degrader Hyperimpedanz eine vollkommen neu Auseinandersetzung mit der Technik in die Serie brachte.
 
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