Es ist ja eine Binsenweisheit, daß die Konsumenten mit dem Kauf der beworbenen Produkte sowohl die Fernseh- und Radioprogramme, als auch nervige Werbeminuten finanzieren.
Treten Sie einen Schritt zurück und betrachten Sie das ganze Bild. Der Konsument bezahlt indirekt die Produktionskosten von mehr oder weniger tollen Fernsehsendungen, Kinofilmen, Radioprogrammen oder Zeitschriften etc. Zusätzlich aber bezahlt er noch die florierende Werbeindustrie, Werbeagenturen, Werbedesigner, Manager und Werbeleiter, die Plakatkleber, die Darsteller der Werbespots und die Millionengagen von Promis, Sportlern und anderen Werbeträgern. Die Werbeindustrie verzehrt wesentliche Teile des Sozialprodukts; bei Markenprodukten macht der Anteil der Werbung am Endpreis nicht selten über die Hälfte aus.
Wenn man sich nun den ganzen Werbesektor einmal aus der Volkswirtschaft wegdenkt - das heisst: Null Werbung in sämtlichen Medien - dann hätte man man auf einen Schlag ein riesiges Potential kreativer Kräfte freigesetzt. Natürlich hätte man ein Verteilungsproblem an finanziellen Mitteln, da sich viele Sparten (wie z.B. das Privatfernsehen) wesentlich über Werbung finanzieren. Wenn jedoch ein Weg gefunden würde, diese werbefinanzierten Bereiche anders zu versorgen, dann hätten wir - auf die gesamte Volkswirtschaft bezogen - eine Menge Ressourcen eingespart, die wir für sinvollere Dinge nutzen könnten, als den Menschen Produktnamen ins Gehirn zu brennen.
In der heutigen Welt bleibt jedoch die nüchterne Feststellung, daß wir Konsumenten, die wir tagtäglich von Werbebotschaften bombardiert und terrorisiert werden, diese indirekt sogar selbst bezahlen müssen!!