Déagol und Sméagol
Die Eröffnungssequenz mit Deagol und Smeagol nimmt sich sehr viel Zeit. Auf diese Szene hatte ich mich lange gefreut, und sie ist auch gut geworden. Allerdings hat es mich etwas gestört, daß die beiden wie zwei Halbidioten wirken, die gerade aus einer Verwahrungsanstalt ausgebrochen sind. Andy Serkis hat mich da nicht ganz überzeugt. Die langsame Verwandlung in Gollum war dafür dann hervorragend gemacht und dargestellt. Besonder super gelungen fand ich die einzelnen Phasen seiner Entwicklung. Und man bekommt wieder richtig Mitleid mit Smeagol, wenn man bedenkt wie gemein er in der endszene in TTT war. Auch weiss man jetzt, wie diese GollumGollum geräusche entstanden sind. Wenn ihr mal wieder brechen müsst, versucht das mal nachzumachen

. Auch hört man Ihn hier das Lied singen, das er in TTT im toten Weiher gesungen hat. Von der schwachen Eröffnungsszene unbeeindruckt gefällt mir die Eröffnung des 3. HDR Films am allerbesten der Trillogie.
Isengart
Die Begrüßung durch die beiden betrunkenen Hobbits ist ausgezeichnet. Dann geht es zum Orthanc... und Saruman ist natürlich nicht zu sehen. Aber es funktioniert. So sehr ich die Szene mit Christopher Lee sehen will, der Film funktioniert auch ohne. Wir sehen das zerstörte Isengart, die Ents, die am Orthanc rumkratzen, wie sie wollen: Saruman ist besiegt.
Das Finden des Palantir ist gut gemacht. Besonders toll fand ich es wie Saruman von Baumbart als junger Meister angesprochen wird. Tja, alter ist in ME bekanntermassen relativ
Siegesfeier in Edoras
Tolle Szene. Theodens Ansprache und wir sehen das großartige Set noch mal. Die goldene Halle ist vielleicht mein Lieblings-Innenset.
Unsere Helden bekommen noch mal eine kurze fröhliche Verschnaufpause vor dem großen Krieg. Eowyn (und Theoden) scheinen zu glauben, daß sie wirklich eine Chance bei Aragorn oder ihn gar schon gewonnen hat. Was mich jedoch irritiert hat, ist das Aragorn anscheinend der einzige ist, der nachwirkende Eindrücke von der zuvorgegangenen Schlacht hat. Alle anderen scheinen die vielen Toten aus den eigenen Reihen nicht zu stören. Aber das tut nichts zu Qualität der Szene.
Pippin und der Palantir
So weit alles wunderbar, aber Pippins spastische Zuckungen haben mir nicht gefallen. Da wäre weniger mehr gewesen. Das hätte ich nach dem erstenmal schauen gedacht. Aber als ich mir nun den Film 3 mal angeschaut habe, wirkt die Szene für mich mehr als realistisch. Ich glaube jeder hätte diese "spastischen Zuckungen" wenn man überwältigende psychische Schmerzen hätte. Ich denke da an sowas wie : Was wäre, wenn ich starke Kopfschmerzen, heftige Zahnschmerzen und zugleich Herzschmerzen hätte ? Denn so oder ähnliches muss es Pipp wohl ergangen sein. Als Gandalf ihn dann ausfragt, spielt Billy Boyd hervorragend. Wie er verschämt wegguckt, als wäre ihm klar welch Unhel er Angerichtet hat. 1A.
Die Leuchtfeuer
Die wohl unglaubwürdigste Szene im Film, aber es hat gewirkt. Zum einen hat man einen geographischen Eindruck der Entfernung zwischen Edoras und Minas Tirith und zum anderen, waren die Landschaftsszenen wieder einmal umhauend.
Denethor
Brilliant besetzt und gespielt, ganz große Klasse. Er ist leider im Vergleich zum Buch simplifiziert worden, aber trotzdem wage ich zu behaupten: Denethor ist insgesamt ziemlich buchnah. Auch im Buch schickt er Faramir ungerührt in eine Selbstmordmission und bricht dann zusammen, als sie ihn schwerverletzt zurückbringen.
Dann flippt er aus und verliert den Verstand, sehr gut gemacht. Selbst ich hatte Ehrfurcht wie er Pippin "eidigt" (?) und dabei zu Faramir guckt während er sagt "Und Niederlage (oder so ähnlich) mit dem Tode". Und auch sonst ist Denethor super dargestellt, auch wenn es ziemlich vom Buch abweicht, was mir aber nichts aussmacht. Denn hätte PJ Denethor 1:1 übernommen, wäre es nur eine langweilige Person geworden auf die man im Film verzichten könnte. OK, ich muss zugeben das der Schubs ins Feuer seitens Gandalf, seiner nicht würdig ist und auch der FireRun von Denethor ziemlich unglaubwürdig. Aber kann es nicht sein, das die Aktion nicht Gandalfs Absicht war und Schattenfell durch das Feuer vllt erschreckt wurde ? Und wir wissen das Denethors Mantel ziemlich Füllig ist und Denethor da noch garnicht so "richtig" gebrannt hat und somit Zeit genug hatte über die Bergklippe zu springen.
Und besonders gut umgesetzt hat mich die überleitung zur Schlacht auf den Pelennorfeldern.
Arwen
Nachdem ich sie in TTT(SEE) letztlich sogar ganz ok fand, kommt sie in diesem Film fast gar nicht mehr vor. Die Vision mit ihrem Kind fand ich mittelmäßig, das "Ihr Schicksal ist an den Ring gebunden" die dämlichste und überflüssigste Stelle des Films. Aber so kurz, daß es kaum stört. Am Ende taucht sie dann als Braut auf, wie es sich gehört. Ausserdem habe ich mehrmals die ausführlichen erklärungen von PJ und Philippa Boyens gehört, die die Problematiken darstellen, warum es nicht anders ging. Denn ohne Arwen und auch sonst die Elben im Film Szenen hätten wir nicht gesehen wenn PJ nicht diese Änderungen gemacht hätte. Ausserdem die geile Elbenmusik und Elbensprache, verdanken wir solchen Szenen.
Die Schlachten
Perfekt inszeniert, das Beste, was es je gab. Theodens Ansprache... genial. Und der Reiterangriff der Rohirrim in das Mordorheer hinein ist schlicht und einfach perfekt.
Auch der Rest der Schlachten ist tadellos. Natürlich habe ich vieles vermißt, besonders Gandalf vs. Hexenkönig und die Schwarze Schlange der Südländer, aber das was da war, war großartig.
Die Höhenängste die mir manchmal beim Kamerasturzflug kamen sind adrenalinfördernd. Von den Steinschleudern und den Saurierschreien mal ganz abgesehen.
Weitere Highlights: Eowyn vs. HeKö, Rohirrim gegen Mûmakil, Nazgul als Sturzkampfbomber.
Übrigens haben sich ja einige im Vorfeld darüber aufgeregt, daß nicht nur der erste Ring von Saurons Truppen eingenommen würde, sondern fast die ganze Stadt. Aber das ist ja gar nicht so. Soweit ich sehe, kommen die Angreifer nur bis zum Tor des zweiten Rings.
Naja, dieser Gothmog (oder wer auch imemr der Ork-general sein soll) erinnerte mich seitlich gesehen, stark an missgeborere Caitaner (wie heissen die Katzenwesen in den ST Filmen nochmal ? *g)
Die Schlacht am Morannon gefiel mir auch sehr. Ich finde es auch nicht schlimm, daß die Erdspalte nach Saurons Ende genau vor dem Heer der Menschen haltmacht. Sie geht einfach bis zur Grenze Mordors, bis zum Tor, und hört dort auf. Peinlich wäre gewesen, wenn sie um das Heer herum weitergegangen wäre und auch die Orks verschlungen hätte, die das Menschenheer bereits umringt hatten.
Die Pfade der Toten und die Totenarmee
Wider Erwarten extrem gut. Sicher ist das hier viel geschnitten wurde und höchstwahrscheinlich in der SEE zu sehen sein wird. Die Toten sehen gut aus und ihre Kampfweise gefällt mir, allerdings hatte ich nie gefühle der Angst oder so. Nein, die sahen weniger beängstigend als die "Fluch der Karibik"-Piraten aus. Aragorn kämpft auch nicht wirklich mit ihrem König, die Szene unter dem Berg ist exzellent. Am besten (emotional) hat mir gefallen, wie die Toten in Minas Tirith eintreffen. Aragorn rennt los gefolgt von einer Masse grünem Nebel. Klasse gemacht, aber das wars dann auch schon. Alles andere ist dieser billige CGI Effekt, Masse statt Klasse.
Minas Tirith
Das Set war einfach fantastisch. Besonders hat mir gefallen, daß die unglaubliche Höhe gut zu sehen war; wie weit die Veste über der Ebene ist. Schade fand ich, daß die Türme und Mauern beim Beschuß durch die Katapulte schon beim ersten Treffer zersplittert sind wie Holz. So einfach sollten die uralten Mauern von Minas Tirith nicht zu zerschmettern sein! Schade auch, daß der Rammas Echor nicht da war. Aber trotzdem muss ich sagen, das beste Set in HDR. Ich behaupte sogar das Beste was ich in einem Film gesehen habe. Stellt sogar die Titanic in den Schatten.
Gollum, Frodo und Sam
Dieser Handlungsstrang war quasi fehlerlos. Gollum, der Frodo und Sam entzweit: Stimmig und plausibel. Sam fragt nach dem Ring, da rastet Frodo aus. Kankra: Perfekt, lebensecht und widerlich. Dadurch wirkt auch Galadriels Phiole nicht so, wie sie sollte. Etwas schade auch, daß Sam sofort erfährt, daß Frodo noch lebt. Etwas mehr Spannung wäre schön gewesen.
Wunderbare, Gollum Szenen. JA, ich liebe CGI-Figuren die perfekt gemacht werden. Ich hatte in TTT wehmütigen Eindruck davon das Gollum nicht zu toppen ist. Aber er wurde von sich selbst in einem erneuten Smeagol vs. Gollum Gespräch getoppt. Und auch sonst sind seine Szenen einer der emotionalsten (mit Frodo und vorallem Sam natürlich).
Saurons Suchscheinwerfer war im ersten Moment lächerlich, aber in den folgenden Szenen fand ich das akzeptabel. Ich kann mir auch nicht vorstellen, wie man das viel besser hätte machen können. Im Buch werden Saurons Gedanken beschrieben, irgendwie muß man das visualisieren.
Das ganze Geschehen am Orodruin ist unglaublich gut. "Ich kann ihn nicht für dich tragen... aber ich kann dich tragen!" Wow.
Gollums Sturz in den Vulkan und sein glückliches Gesicht dabei. Wow.
"Ich bin froh, daß du bei mir bist, hier am Ende aller Dinge." Wow, wow.
Auch die Rettung durch die Adler war super.
Auch meine ich eine Erklärung zu haben warum Gandalf mit 3 Adlern kam (und der dritte dann ja "arbeitslos" war).
Denn von Faramir wissen weiss er ja das Gollum bei Ihnen ist. Gandalf konnte ja nicht wissen, das dieser ins Schickalsberg gefallen ist.
Die Enden
Beim ersten Sehen kam es mir tatsächlich etwas zu lang vor und ich hatte schon ziemliches "popoweh"

Aber komischerweise kamen die Endszenen bei mehrmaligen sehen viel emotionaler rüber und ich war froh das diese enthalten sind.