Die 89. Minute
Von Hans Scheibner
Richter: Das Fenster in Ihrem Wohnzimmer stand also offen.
Angeklagter: Jawohl, Herr Richter. Ich hatte ja auch die Deutschlandfahne
rausgehängt.
Richter: Und weiter? Sie saßen also vor dem Fernseher und sahen
Deutschland gegen Polen? Und dann ....?
Angeklagter: .... dann kam meine Frau wieder herein und fragte: "Wer
spielt denn da jetzt?"
Richter: Und was sagten Sie darauf?
Angeklagter: Gar nichts. Ich versuchte, nicht hinzuhören. Schneider gab
gerade die Flanke rein, und Klose sprang neben den Ball ....
Richter: Sehr richtig. Das war die 51. Minute. Und dann? Wie ging es
weiter?
Angeklagter: Dann fragte sie: "Sind wir die Roten oder die Weißen?"
Richter: Um Gottes willen. Und was haben Sie geantwortet?
Angeklagter: Gar nichts, Herr Richter. Ich habe gar nichts gesagt.
Richter: Aber Ihre Frau, Angeklagter. Was hat Ihre Frau gesagt?
Angeklagter: Sie hat gesagt: "Wie kriegen die das eigentlich immer hin,
dass der Rasen dunkle und helle Streifen hat?"
Richter: Nicht zu fassen. Und dann?
Angeklagter: Dann kam Neuville für Podolski, und meine Frau kam wieder
ins Zimmer und sagte: "Der Oliver Kahn ist ja viel schlanker geworden."
Richter: O nein! Und Sie? Was haben Sie gesagt?
Angeklagter: Nichts, Herr Richter. Ich habe gar nichts gesagt.
Richter: Ja, aber - wie kam es dann dazu, dass ....
Angeklagter: Sie kam noch einmal herein und sagte: "Warum kriegt denn der
Spieler da an der Seite - der mit der Fahne - nie den Ball?"
Richter: Oh Gott, und dadurch haben Sie dann das Tor in der 91.
Minute nicht gesehen?
Angeklagter: Doch, doch, Herr Richter. In der 89. Minute hatte ich sie ja schon aus dem Fenster geworfen.
Richter: Na, Gott sei Dank. Freispruch!
Von Hans Scheibner
Richter: Das Fenster in Ihrem Wohnzimmer stand also offen.
Angeklagter: Jawohl, Herr Richter. Ich hatte ja auch die Deutschlandfahne
rausgehängt.
Richter: Und weiter? Sie saßen also vor dem Fernseher und sahen
Deutschland gegen Polen? Und dann ....?
Angeklagter: .... dann kam meine Frau wieder herein und fragte: "Wer
spielt denn da jetzt?"
Richter: Und was sagten Sie darauf?
Angeklagter: Gar nichts. Ich versuchte, nicht hinzuhören. Schneider gab
gerade die Flanke rein, und Klose sprang neben den Ball ....
Richter: Sehr richtig. Das war die 51. Minute. Und dann? Wie ging es
weiter?
Angeklagter: Dann fragte sie: "Sind wir die Roten oder die Weißen?"
Richter: Um Gottes willen. Und was haben Sie geantwortet?
Angeklagter: Gar nichts, Herr Richter. Ich habe gar nichts gesagt.
Richter: Aber Ihre Frau, Angeklagter. Was hat Ihre Frau gesagt?
Angeklagter: Sie hat gesagt: "Wie kriegen die das eigentlich immer hin,
dass der Rasen dunkle und helle Streifen hat?"
Richter: Nicht zu fassen. Und dann?
Angeklagter: Dann kam Neuville für Podolski, und meine Frau kam wieder
ins Zimmer und sagte: "Der Oliver Kahn ist ja viel schlanker geworden."
Richter: O nein! Und Sie? Was haben Sie gesagt?
Angeklagter: Nichts, Herr Richter. Ich habe gar nichts gesagt.
Richter: Ja, aber - wie kam es dann dazu, dass ....
Angeklagter: Sie kam noch einmal herein und sagte: "Warum kriegt denn der
Spieler da an der Seite - der mit der Fahne - nie den Ball?"
Richter: Oh Gott, und dadurch haben Sie dann das Tor in der 91.
Minute nicht gesehen?
Angeklagter: Doch, doch, Herr Richter. In der 89. Minute hatte ich sie ja schon aus dem Fenster geworfen.
Richter: Na, Gott sei Dank. Freispruch!