Klar, kann ich.
Ich teils mal in einen persönlichen Teil und einen faktischen Teil ein.
Zunächst der persönliche.
Wir haben die Tickets irgendwann mal gebucht, dann war aber in letzter Zeit so viel zu tun, dass ich gar nicht drüber nachgedachte habe, dass ich auf eine Con gehe. Plötzlich war also Samstag. Schnell noch Kostüme ausgedacht, Holz Mek'leth und aufblasbares Bat'leth angeschallt und los gehts.
Und dann kommt man da an, aus der Alltagswelt gerissen und lässt sich einfach verzaubern. Los gehts mit Sirtis und Dorn und sämtliche Kindheitserinnerungen kommen wieder hoch und ich hab mich gefühlt wie ein Teenie bei N'Sync (oder wie die halt so heißen). Dann ist überall Star Trek und alle findens toll und manche sind auch kostümiert (Leider eher wenige und noch weniger mit mehr als einer Uniform).
Das man 65€ dafür bezahlt hat, dass irgendwelche Mittelklasse Schauspieler dir irgendwas erzählen und sich dann hinter der Bühne totlachen, das dafür jemand Geld bezahlt ignoriert man gekonnt, genauso wie die Tatsache das so eine Veranstaltung perfekt durchkommerzialisiert ist. Alles, aber auch alles ist so designed, dass möglichst viel Geld aus verschieden großen Geldbeuteln gezogen werden kann. Aber das war ja von vorne herein klar.
Wenn man sich darüber aufregt, verdirbt man sich den Tag und hätte es auch sein lassen können. Und so habe ich alles einfach genossen. Dazu muss ich noch sagen: Unkostümiert wäre es bestimmt nicht halb so witzig gewesen. Ach so und witzig war auch, dass ich noch vollkommen zufälligerweise einen Bekannten getroffen habe.
Soviel zum Emo-Bla-Bla.
Faktisch ist es natürlich Wahsinn solchen Leuten Geld in den Hals zu drücken und es ist alles ekelhaft auf Konsum ausgelegt.
Um auf die Punkte des Berichtes einzugehen:
-Es gab in der Tat KEINE Fan Stände
-Ich habe erst nach der Veranstaltung noch einen Flyer in die Hand gedrückt bekommen (Weihnachtstrekdinner, Mannheim). Ich denke da werde ich auch mal aufkreuzen.
-Die Trek girls habe ich nicht gesehen, ich war eigentlich quasi nur auf Stage A
-Die Deko war schwach. Nur die Requisitenausstellung und der Gang mit den TOS Filmpostern war wirklich gut.
- Es war klein und gab wenig Stände, ja. Und nichtmal alle hatten etwas mit Star Trek zu tun. Aber ich denke es ist ohnehin erstaunlich, dass es überhaupt noch reine Star Trek Cons gibt. Insofern habe ich nichts anderes erwartet.
-Dafür war das Bühnenprogramm so straff, dass man ohnehin nicht viel Zeit für die Stände hatte.
- Es gab wenig Regeln, insbesondere die Schlangenbildung vor den Panels war chaotisch und unfair.
-Die Stars waren schon ganz gut, es war vieles lustig, manches interessant, vieles für Dauer-Con-Gänger bestimmt auch redundant.
Das Shattner 30min von seinem Hund erzählt (Doberman
), der kürzlich verstorben ist, war faktisch langweilig. Auf der anderen Seite fand ich es bemerkenswert, dass Shattner den Fans damit emotional nahe gekommen ist. Es hat ihn wohl wirklich ziemlich mitgenommen und es waren sogesehen sehr ehrliche Gefühle von ihm. Dadurch hatte man eine Gewisse Bandbreite von totalem Rumgeblödel (Keating/Trinner/Spiner) über Einblicke des Showbiz bis eben hin zu Shattner.
Um noch ein kurzes Fazit zu ziehen: Man darf nicht vergessen, dass es meine erste Con war und das ich nur Samstag anwesend gewesen bin.
Aber ich habe mich den Trubel einfach hingegeben und bin eingetaucht und hatte dadurch einen wirklich tollen Tag. Objektiv und durch die Rahmenbedingungen des Veranstalters ist das nicht zu begründen.