das Ende der Ladenschlußzeiten

Es wird doch eh darauf hinauslaufen daß die Konsumenten die Ladenschlußzeiten "bestimmen".
Die Ladeninhaber werden ein wenig experimentieren und sich für die am besten auf daß Verhalten ihrer Kunden passende Öffnungszeit entschliessen.
Dabei ist es relativ uninteressant die ganze Nacht hindurch geöffnet zu haben, es sollte doch aber endlich möglich sein am Sonntag in aller Ruhe shoppen zu gehen.
Daß ist in zig anderen Ländern gang und gebe, warum Deutschhland da mal wieder an kaiserlichen Erlässen festhalten muß ist mir schon immer ein Rätsel gewesen.
"Angebot und Nachfrage", wer meint es lohnt sich für ihn soll seinen Laden öffnen dürfen wann und wie er will.
Nur die Tatsache daß Tankstellen bislang als einzige "Supermärkte" rund um die Uhr geöffnet haben dürfen, ermöglicht es ihnen die Preise so zu gestalten wie sie es tun.

Also:

Weg mit den Ladenschlußzeiten, frei nach dem Motto :
Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied, aber nicht jeder Schmied hat Glück !!!! :konfus:
 
Im Grunde genommen ist diese Diskussion völlig Sinnlos. Es geht bei der Entschärfung des Ladenschlußgesetzes nicht um die Belange der Bürger. Hier versuchen Politiker nur Krampfhaft eine kleine Ungerechtigkeit zu korrigieren. Nämlich die Ungerechtigkeit, dass Sachsen-Anhaltinisches Geld scheinbar nach Sachsen fließt.

Schon seit Jahren versuchen Sachsen-Anhaltinische Politiker das Ladenschlußgesetz zu umgehen und/oder zu kippen. Während der Flutkatastrophe 2002 hatten sie nichts eiligeres zu tun als das Ladenschlußgesetz außer Kraft zu setzen, mit der Begründung, das Opfer auch nachts um 3 Uhr in den Obi fahren können um ihr Haus wieder zusammen zu flicken. :hardy: Warum allerdings auch der Mediamarkt nachts offen haben durfte, und das in Magdeburg, wo die Flut noch nichtmal den kleinsten Keller unter Wasser gesetzt hattte, verstehe wer will.

Die ganze Sache mit dem Ladenschlußgesetz begann als der Leipziger (Sachsen) Hauptbahnhof restauriert wurde und zu einem regelrechten Einkaufspalast umgebaut wurde. Da der Hauptbahnhof ein Bahnhof ist, dürfen die Geschäfte, die sich in ihm befinden, auch Sonntags öffnen.

Dieser Umstand wird wohl (laut Meinung unserer Sachsen-Anhaltinischen Politiker) von den Hallensern ( Halle(Saale) ist in Sachsen Anhalt und nur ungefähr 35 Km von Leipzig entfernt) ausgiebig genutzt. Und so fließt angeblich das ganze schöne Geld nach Sachsen.

Und das ist der Grund warum man nun wieder einmal diese Debatte führt. Angetrieben von der CDU (Sachsen Anhalt). Wer da auch nur im Entferntesten denkt, das Schaffung von Arbeitsplätzen damit zu tun haben sollte sich dies mal durch den Kopf gehen lassen.

Gruß Bara
 
wenn ich solche Argumente lese wie die Leute kaufen mehr und so weiter dann kommt mir die Galle hoch.
Wie schon andere sagten, wird sich die Kaufgewohnheit der Leute ändern. Eine Oma Meier die sonst kurz vor 20 Uhr einkaufen gegangen ist kommt dann um 23 Uhr, weil Sie nicht schlafen kann.
Neue Arbeitsplätze wird es auch nicht geben denn den Handel geht es schlecht und alles wird auf die jetzigen Angestellten abgewälzt.
Und zum Thema Servicewüste...viele die einkaufen kommen (bin Leiter eines Supermarktes) wollen schnell Ihre Milch und dann wieder schnell raus.

Ich frage mich nur, wer denkt eigentlich an die Beschäftigten aus dem Einzelhandel?
 
Was soll das Ganze? Wie schon einige gesagt haben, das wird weder den Umsatz steigern, noch Arbeitsplätze schaffen. Der Umsatz kann nicht dadurch gesteigert werden, in dem man die Möglichkeit schafft, das die Leute zu jeder Zeit einkaufen können. Mehr Umsatz kann man nur erreichen in dem die Leute mehr Geld zu Verfügung haben und die Sicherheit haben, das sie das Geld nicht doch als Sicherung für die Zunkunft brauchen. Um das zu erreichen, sind andere Punkte wichtig, als die Änderung der Ladenschlußzeiten, nur bedeutet das für unsere Politiker, das sie selber Verzicht üben müssen und natürlich, das sie einen Großteil ihrer Lobbyisten in den Arsch treten müssen. Da aber das Hauptaugenmerk unserer Parteien aber mehr auf die Erreichung bzw. die Erhaltung von Machtpositionen liegt und nicht auf die Bewältigung der in unserem Lande vorherrschenden Probleme, wird nichts geschehen.
 
Der Wettbewerb hat sich verschärft - wer den Startschuss verpennt hat, verliert.

Und ich finde es einfach geradezu lachhaft, dass (modellhaft) ständig "Kleiner Laden" mit "Guter Service" gleich gesetzt wird.

Edit:mad:Bernd - Dass die Leute zu wenig Geld haben und auf Konsum verzichten, liegt tatsächlich nicht an den bescheuerten Ladenöffnungszeiten. Insofern gebe ich Dir recht; eine Verlängerung des Ladenschluss' bewirkt wohl keine merkliche Umsatzsteigerung.

Trotzdem ist es in etlichen Ländern eben völlig undenkbar, dass um 18:30 Uhr abgesperrt wird.
 
Bernd mal ne abstrakte Rechnung:

Derzeit haben die Läden von 8 bis 20 Uhr offen. Sind 12h oder 1,5 Arbeitsplätze. Würde jetzt 24h Uhr auf sein, wären das 3 Arbeitsülätze und 1,5 Leute mehr, die Geld in der Tasche hätten, um dies auch wieder auszugeben.
 
DJ Doena schrieb:
Bernd mal ne abstrakte Rechnung:

Derzeit haben die Läden von 8 bis 20 Uhr offen. Sind 12h oder 1,5 Arbeitsplätze. Würde jetzt 24h Uhr auf sein, wären das 3 Arbeitsülätze und 1,5 Leute mehr, die Geld in der Tasche hätten, um dies auch wieder auszugeben.

Schöne abstrakte Rechnung, so abstrakt, das sie an der Realität vorbei geht.
1. Zusätzliche Arbeitsplätze bedeuten mehr Kosten. Mehr Kosten geht ein Betrieb aber erst ein, wenn er mehr Umsatz macht, und nicht für einen möglichen Mehrumsatz.
2. Lassen wir mal die kleinen Läden außen vor und betrachten uns die großen Konzernketten. Da werden andere Maßnahmen ergriffen als wirklich volle Arbeitsplätze zu schaffen. Erhöhung der Wochenarbeitszeit ohne Lohnausgleich, Verträge mit festgestzten unbezahlten Überstunden ohne Ausgleich. Alles unter der Begründung der schlechten wirtschaftlichen Lage. Wer nicht mit macht, der kann gehen, da der es genug Arbeitslose gibt, die sich auf sowas einlassen. Man kann den Konzernen ja auch keinen Vorwurf deswegen machen, denn Haupziel eines Unternehmens ist Gewinnmaximierung und da schon die Außweitung der Öffnungszeiten auf 20 Uhr keine signifikante Umsatzsteigerung gebracht hat, sondern nur eine Änderung der Kaufgewohnheiten, kann diese Maximierung ja nur durch Kostensenkung erfolgen. Da aber bekannt ist, das Arbeitsplätze Kosten verursachen, ist die Schlußfolgerung klar.
Erst wenn es eine tatsächliche Umsatzsteigerung gibt, werden neue Arbeitsplätze geschaffen.
 
Ich persönlich wäre für die komplette Abschaffung der LSZ. Sollen die Geschäfte doch öffnen wann sie wollen. Die Tante Emma Lädchen gehn doch auch nicht pleite, weil die Tankstellen ihnen die Kunden wegnehmen. Ich war letzte Woche in Tschechien. Dort scheint es auch keine Ladenschlusszeiten zu geben. Bei denen hat TESCO auch 24h geöffnet und die kleinen Geschäfte gibt es wie sand m Meer und machen für mich nicht unbvedingt den Eindruck, dass sie morgen pleite machen. Besonders in Prag gibt es dieses Verhältnis (allerdings muss ich sagen, dass ich das Kaufverhalten der Prager nicht kenne und mich frage, wie bei den Gehältern überhaupt ein Markt entstehen kann.)Laden/Kette. Dort machen die Geschäfte auch auf wie sie lustig sind. Außerdem: Wenn ein Service wirklich gut ist und die Preise einigermaßen stimmen, dann wird der Tante Emma Laden trotzdem überleben. Und wenn nicht, dann hat sowieso was nicht gestimmt. Ich kaufe auch lieber bei Fachhändlern als bei Saturn oder Promarkt. Tot den LSZ!!!!
 
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