E
Earl Grey
Guest
Ich habe zwar jede Menge Ideen (zu viele fast :konfus: ), aber einfach Probleme damit, Geschichten zu Ende zu bringen.
Trotzdem poste ich mal den Anfang einer neuen Geschichte von mir hier, in der Hoffnung, dass mich eventuelles Interesse eurerseits zum Weiterschreiben motiviert.
Die Geschichte spielt in meiner Lieblings-Ära, genauer gesagt ein Jahr nach den Ereignissen in Star Trek VI. Ich hoffe die Zeitangabe stimmt, ansonsten bitte ich um Korrektur.
Ich werde die Abschnitte vermutlich auch noch umschreiben und korrigieren...
Genug der Vorrede...
Star Trek: Changing Times
Wir schreiben das Jahr 2292. Nach der Explosion des klingonischen Mondes Praxis* ist es der Föderation gelungen, einen Friedensvertrag mit dem Imperium abzuschließen. Doch für viele Starfleet-Offiziere ist es schwer, sich daran zu gewöhnen, dass die Klingonen nicht mehr ein gesichtloser Feind sind, nicht einfach nur Wilde oder Barbaren.
In jener unruhigen Zeit, in der die Sternenbasen entlang der neutralen Zone demontiert werden, wird eines der neuen Raumschiff der Excelsior-Class, die USS Hamilkar in den Beta-Quadranten geschickt, um dort einen Asteroidengürtel zu kartographieren.
Aber die Crew der Hamilkar unter Captain Marelle fängt den Notruf eines klingonischen Außenpostens auf, in dessen Sonnensystem eine seltsame Anomalie aufgetaucht ist. Die USS Hamilkar eilt sofort zur Hilfe, doch als sie ankommt antworten die Klingonen nicht mehr. Als ein Außenteam zur Planetenoberfläche geschickt wird, beschleunigt die Anomalie plötzlich und die Crew der Hamilkar steht vor einer schwierigen Entscheidung, die schließlich zur Katastrophe führt...
Kapitel 1: Abschied
Commander Steve Raven verschloss die große Sternenflotten-Tasche, die seine wenigen Besitztümer enthielt und nahm sie dann, um den Raum zu verlassen. Als er in der Tür stand, wandte er sich ein letztes Mal um. Der Raum war schlicht, ein Bett, ein Tisch, zwei Stühle und ein Aussichtsfenster. Aber trotzdem war dieser Raum die letzten sieben Jahre sein Zuhause gewesen. Mit einem Seufzen wandte sich Raven von dem Anblick ab und trat aus der Tür, die sich sofort hinter ihm schloss. Er stand in einem düsteren Korridor, denn die Demontierung des Horchpostens E-19 hatte bereits begonnen und die kleine Station lief nur noch auf Hilfsenergie. Seine Schritte hallten dumpf durch die metallenen Gänge, als er den Weg entlangschritt. Die Terminals an der Wand waren erloschen, der Boden und die Wandverkleidung zum größten Teil herausgerissen und vom unangenehmen Anblick kalten Metalls ersetzt.
„Commander!“ Die Stimme eines jungen Fähnrichs hallte hinter ihm durch den Gang und das Echo wurde vielfach zurückgeworfen. Raven blieb stehen und drehte sich um. Mary Torre, Astrophysikerin, mit einer Vorliebe für vulkanische Musik – sie hatten sich auf der kleinen Station am Rand der Neutralen Zone alle gekannt. Natürlich hatten sie das Sternenflotten-Protokoll beachtet, aber es war üblich gewesen, sich mit dem Vornamen anzureden, auch Höherrangige. Leise seufzte der Kommandant der Station. Die Zeiten waren nun wohl endgültig vorbei. In wenigen Stunden würde ein Raumschiff sie auf einer der großen Sternenbasen im Föderationsterritorium absetzen und von dort an würden sich ihre Wege trennen. Viele wussten noch nicht, wohin sie versetzt werden würden. Die meisten hofften auf einen Posten an Bord eines der großen Sternenschiffe, mit etwas Glück vielleicht sogar eines der Constitution- oder der neuen Excelsior-Klasse. Aber eines war sicher: Sie würden sich nicht wieder sehen, denn es wäre ein großer Zufall, wenn zwei von ihnen auf das gleiche Schiff versetzt werden würden.
„Guten Abend, Fähnrich“, begrüßte er die junge Frau, die ebenfalls eine Reisetasche mit dem Starfleet-Emblem bei sich trug. Sie lächelte ihm aufmunternd zu und sie legten die nächsten Meter schweigend zurück, bis die Physikerin das Wort ergriff. „Man munkelt, sie würden ein eigenes Kommando auf einem Raumschiff bekommen...“, berichtete sie dem Commander. Raven schüttelte mit einem wehmütigen Lächeln den Kopf. „Tut mir Leid, Mary, aber so gut schätzt mich die Sternenflotte nicht ein. Ich erhalte den Posten des Ersten Offiziers auf der USS Hamilkar... natürlich eine große Ehre... aber...“ Torre nickte. „... nicht das, was sie sich erhofft hatten, nicht wahr?“ Steve blieb stehen und deutete auf die leere Fläche, die sich hinter dem Fenster erstreckte. Kaum ein Stern war zu sehen,nur weit in der Ferne funkelte die Sonne eines benachbarten Systems. „Das einzige was ich mir erhofft hatte, Mary, war hier zu bleiben. Dieser kleine Horchposten inmitten des kalten Weltalls ist meine Heimat geworden – und nun nimmt man sie mir.“ Er wandte sich von dem Fenster ab und setzte den Weg fort. „Wenn sie mich fragen, Mary, ist dieser Frieden eine Fehlentscheidung. Die Klingonen mögen nicht die Barbaren sein, als die wir sie so lange gesehen haben, aber dennoch... man darf ihnen nicht trauen. Zuerst bauen wir die Horchposten ab... dann die Reperaturdocks... dann die Sternenbasen... und wer beschützt uns dann vor ihnen?“ Der Fähnrich gab keine Antwort und die letzten Meter bis zur Luftschleuse sprachen sie nicht mehr. Dort angekommen sagte Torre: „Ich fliege mit der Valar...“ Steve nickte. „Mich nimmt die Thor mit. Dann trennen sich unsere Wege wohl hier...“ Beide blickten sich an, und ein trauriges Lächeln huschte über Steves Miene. „Passen sie gut auf sich auf, Fähnrich.“, verabschiedete er sich. „Vielleicht.... eines Tages...“ Mary lächelte. „Natürlich sehen wir uns irgendwann wieder. Der Weltraum mag groß sein, aber es gibt immer noch Landurlaub und Subraumkommunikation...“ Steve nickte, und umarmte den Fähnrich kurz. „Dann bis bald...“
-----------
„Es ist mir eine Ehre...“ Juliette Marelle lächelte und strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht, bevor sie fortfuhr. „... mit ihnen gemeinsam auf diesem Schiff zu dienen. Es ist...“ Sie seufzte und schüttelte den Kopf. „Computer, Aufzeichnung zurückfahren und abspielen.“, befahl sie. Ihr Gesicht erschien auf dem Bildschirm und sie betrachtete sich kritisch. Die Geste mit der Haarsträhne war ihr vorhin als gute Idee erschienen, aber sie war sich nicht sicher, ob sie für die Kommandantin eines Raumschiffes der Excelsior-Klasse angemessen war. Schließlich entschied sie sich: „Computer, Aufzeichung löschen und neu starten.“ Der Computer summte kurz und gab dann mit einem Piepston das Zeichen, dass die Aufnahme wieder lief. Captain Marelle setzte eine ernste Miene auf und begann von neuem: „Es ist...“
Der Türsummer unterbrach sie, und sie wandte sich verärgert von dem Monitor ab. „Herein!“, erwiderte sie. Die Tür öffnete sich und ein junger Mann in der Uniform eines Kadetten trat ein. „Salut, Maman!“, begrüßte er sie munter und Juliette lächelte. „Was machst du denn hier, Marcel?“, fragte sie ihren Sohn. „Solltest du nicht in einer Vorlesung über... was war es noch gleich?“
Marcel grinste und trat in das Zimmer, ließ sich auf den Sessel fallen. „Ah, der Komfort eines Kommandanten-Quartiers...“, bemerkte er, bevor er ihre Frage beantwortete: „Angewandte Elektrotechnik in der theoretischen Praxis des Quantenzustandes oder etwas in der Art. Wie eben alle Vorträge dieser unerträglichen Vulkanierin...“ Marelle lachte und drohte ihm mit dem Zeigefinger. „Du solltest nicht so über deine Ausbilder sprechen und schon gar nicht über Commander T’Lar. Sie mag ihren Unterricht etwas theoretisch...“ „Was nur eine Umschreibung für langweilig ist, Maman“, beschwerte der Kadett sich. „Ich kann es gar nicht erwarten, all diese Studien endlich loszuwerden und einen Posten an Bord eines Sternenschiffes zu erhalten...“ Juliette seufzte. „Ein Jahr noch, Marcel, dann hast du den Abschluss. Und dann wirst du dir wünschen, noch einmal Kadett zu sein. Du ahnst gar nicht, wie anstrengend das Leben als Offizier ist...“ Ihr Sohn lachte. „Oh doch, das weiß ich ganz genau. Vergessen, dass meine Mutter die vielbeschäftigte Captain Marelle ist?“ Mit einem Grinsen fügte er hinzu: „Lässt ihr Zeitplan überhaupt Gespräche mit einem Kadetten zu, Sir?“. Marelle rollte mit den Augen. „Komm schon, so schlimm ist es nun auch wieder nicht. Aber du hast Recht... eigentlich müsste ich noch an meiner Rede für die Übernahme des Kommandos an Bord der Hamilkar feilen...“ „Kommt überhaupt nicht in Frage“, wehrte Marcel ab. „Morgen verlässt du die Erde schon wieder – also ist der Rest des Abends für ein gemeinsames Abendessen reserviert. Die Rede kannst du auch improvisieren...“ „Improvisieren?“, wurde er von seiner Mutter unterbrochen. „Hast du überhaupt eine Ahnung, wie wichtig diese Rede...“ „Alors, Résistance est futile...“, bemerkte ihr Sohn. „Ich habe schon einen Tisch bestellt.“
Juliette schüttelte den Kopf. „Na schön, du hast gewonnen. Wohin gehen wir denn...?“
---------
Meinungen, Lob, gnadenlose Kritik?
Trotzdem poste ich mal den Anfang einer neuen Geschichte von mir hier, in der Hoffnung, dass mich eventuelles Interesse eurerseits zum Weiterschreiben motiviert.
Die Geschichte spielt in meiner Lieblings-Ära, genauer gesagt ein Jahr nach den Ereignissen in Star Trek VI. Ich hoffe die Zeitangabe stimmt, ansonsten bitte ich um Korrektur.
Ich werde die Abschnitte vermutlich auch noch umschreiben und korrigieren...
Genug der Vorrede...
Star Trek: Changing Times

Wir schreiben das Jahr 2292. Nach der Explosion des klingonischen Mondes Praxis* ist es der Föderation gelungen, einen Friedensvertrag mit dem Imperium abzuschließen. Doch für viele Starfleet-Offiziere ist es schwer, sich daran zu gewöhnen, dass die Klingonen nicht mehr ein gesichtloser Feind sind, nicht einfach nur Wilde oder Barbaren.
In jener unruhigen Zeit, in der die Sternenbasen entlang der neutralen Zone demontiert werden, wird eines der neuen Raumschiff der Excelsior-Class, die USS Hamilkar in den Beta-Quadranten geschickt, um dort einen Asteroidengürtel zu kartographieren.
Aber die Crew der Hamilkar unter Captain Marelle fängt den Notruf eines klingonischen Außenpostens auf, in dessen Sonnensystem eine seltsame Anomalie aufgetaucht ist. Die USS Hamilkar eilt sofort zur Hilfe, doch als sie ankommt antworten die Klingonen nicht mehr. Als ein Außenteam zur Planetenoberfläche geschickt wird, beschleunigt die Anomalie plötzlich und die Crew der Hamilkar steht vor einer schwierigen Entscheidung, die schließlich zur Katastrophe führt...
Kapitel 1: Abschied
Commander Steve Raven verschloss die große Sternenflotten-Tasche, die seine wenigen Besitztümer enthielt und nahm sie dann, um den Raum zu verlassen. Als er in der Tür stand, wandte er sich ein letztes Mal um. Der Raum war schlicht, ein Bett, ein Tisch, zwei Stühle und ein Aussichtsfenster. Aber trotzdem war dieser Raum die letzten sieben Jahre sein Zuhause gewesen. Mit einem Seufzen wandte sich Raven von dem Anblick ab und trat aus der Tür, die sich sofort hinter ihm schloss. Er stand in einem düsteren Korridor, denn die Demontierung des Horchpostens E-19 hatte bereits begonnen und die kleine Station lief nur noch auf Hilfsenergie. Seine Schritte hallten dumpf durch die metallenen Gänge, als er den Weg entlangschritt. Die Terminals an der Wand waren erloschen, der Boden und die Wandverkleidung zum größten Teil herausgerissen und vom unangenehmen Anblick kalten Metalls ersetzt.
„Commander!“ Die Stimme eines jungen Fähnrichs hallte hinter ihm durch den Gang und das Echo wurde vielfach zurückgeworfen. Raven blieb stehen und drehte sich um. Mary Torre, Astrophysikerin, mit einer Vorliebe für vulkanische Musik – sie hatten sich auf der kleinen Station am Rand der Neutralen Zone alle gekannt. Natürlich hatten sie das Sternenflotten-Protokoll beachtet, aber es war üblich gewesen, sich mit dem Vornamen anzureden, auch Höherrangige. Leise seufzte der Kommandant der Station. Die Zeiten waren nun wohl endgültig vorbei. In wenigen Stunden würde ein Raumschiff sie auf einer der großen Sternenbasen im Föderationsterritorium absetzen und von dort an würden sich ihre Wege trennen. Viele wussten noch nicht, wohin sie versetzt werden würden. Die meisten hofften auf einen Posten an Bord eines der großen Sternenschiffe, mit etwas Glück vielleicht sogar eines der Constitution- oder der neuen Excelsior-Klasse. Aber eines war sicher: Sie würden sich nicht wieder sehen, denn es wäre ein großer Zufall, wenn zwei von ihnen auf das gleiche Schiff versetzt werden würden.
„Guten Abend, Fähnrich“, begrüßte er die junge Frau, die ebenfalls eine Reisetasche mit dem Starfleet-Emblem bei sich trug. Sie lächelte ihm aufmunternd zu und sie legten die nächsten Meter schweigend zurück, bis die Physikerin das Wort ergriff. „Man munkelt, sie würden ein eigenes Kommando auf einem Raumschiff bekommen...“, berichtete sie dem Commander. Raven schüttelte mit einem wehmütigen Lächeln den Kopf. „Tut mir Leid, Mary, aber so gut schätzt mich die Sternenflotte nicht ein. Ich erhalte den Posten des Ersten Offiziers auf der USS Hamilkar... natürlich eine große Ehre... aber...“ Torre nickte. „... nicht das, was sie sich erhofft hatten, nicht wahr?“ Steve blieb stehen und deutete auf die leere Fläche, die sich hinter dem Fenster erstreckte. Kaum ein Stern war zu sehen,nur weit in der Ferne funkelte die Sonne eines benachbarten Systems. „Das einzige was ich mir erhofft hatte, Mary, war hier zu bleiben. Dieser kleine Horchposten inmitten des kalten Weltalls ist meine Heimat geworden – und nun nimmt man sie mir.“ Er wandte sich von dem Fenster ab und setzte den Weg fort. „Wenn sie mich fragen, Mary, ist dieser Frieden eine Fehlentscheidung. Die Klingonen mögen nicht die Barbaren sein, als die wir sie so lange gesehen haben, aber dennoch... man darf ihnen nicht trauen. Zuerst bauen wir die Horchposten ab... dann die Reperaturdocks... dann die Sternenbasen... und wer beschützt uns dann vor ihnen?“ Der Fähnrich gab keine Antwort und die letzten Meter bis zur Luftschleuse sprachen sie nicht mehr. Dort angekommen sagte Torre: „Ich fliege mit der Valar...“ Steve nickte. „Mich nimmt die Thor mit. Dann trennen sich unsere Wege wohl hier...“ Beide blickten sich an, und ein trauriges Lächeln huschte über Steves Miene. „Passen sie gut auf sich auf, Fähnrich.“, verabschiedete er sich. „Vielleicht.... eines Tages...“ Mary lächelte. „Natürlich sehen wir uns irgendwann wieder. Der Weltraum mag groß sein, aber es gibt immer noch Landurlaub und Subraumkommunikation...“ Steve nickte, und umarmte den Fähnrich kurz. „Dann bis bald...“
-----------
„Es ist mir eine Ehre...“ Juliette Marelle lächelte und strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht, bevor sie fortfuhr. „... mit ihnen gemeinsam auf diesem Schiff zu dienen. Es ist...“ Sie seufzte und schüttelte den Kopf. „Computer, Aufzeichnung zurückfahren und abspielen.“, befahl sie. Ihr Gesicht erschien auf dem Bildschirm und sie betrachtete sich kritisch. Die Geste mit der Haarsträhne war ihr vorhin als gute Idee erschienen, aber sie war sich nicht sicher, ob sie für die Kommandantin eines Raumschiffes der Excelsior-Klasse angemessen war. Schließlich entschied sie sich: „Computer, Aufzeichung löschen und neu starten.“ Der Computer summte kurz und gab dann mit einem Piepston das Zeichen, dass die Aufnahme wieder lief. Captain Marelle setzte eine ernste Miene auf und begann von neuem: „Es ist...“
Der Türsummer unterbrach sie, und sie wandte sich verärgert von dem Monitor ab. „Herein!“, erwiderte sie. Die Tür öffnete sich und ein junger Mann in der Uniform eines Kadetten trat ein. „Salut, Maman!“, begrüßte er sie munter und Juliette lächelte. „Was machst du denn hier, Marcel?“, fragte sie ihren Sohn. „Solltest du nicht in einer Vorlesung über... was war es noch gleich?“
Marcel grinste und trat in das Zimmer, ließ sich auf den Sessel fallen. „Ah, der Komfort eines Kommandanten-Quartiers...“, bemerkte er, bevor er ihre Frage beantwortete: „Angewandte Elektrotechnik in der theoretischen Praxis des Quantenzustandes oder etwas in der Art. Wie eben alle Vorträge dieser unerträglichen Vulkanierin...“ Marelle lachte und drohte ihm mit dem Zeigefinger. „Du solltest nicht so über deine Ausbilder sprechen und schon gar nicht über Commander T’Lar. Sie mag ihren Unterricht etwas theoretisch...“ „Was nur eine Umschreibung für langweilig ist, Maman“, beschwerte der Kadett sich. „Ich kann es gar nicht erwarten, all diese Studien endlich loszuwerden und einen Posten an Bord eines Sternenschiffes zu erhalten...“ Juliette seufzte. „Ein Jahr noch, Marcel, dann hast du den Abschluss. Und dann wirst du dir wünschen, noch einmal Kadett zu sein. Du ahnst gar nicht, wie anstrengend das Leben als Offizier ist...“ Ihr Sohn lachte. „Oh doch, das weiß ich ganz genau. Vergessen, dass meine Mutter die vielbeschäftigte Captain Marelle ist?“ Mit einem Grinsen fügte er hinzu: „Lässt ihr Zeitplan überhaupt Gespräche mit einem Kadetten zu, Sir?“. Marelle rollte mit den Augen. „Komm schon, so schlimm ist es nun auch wieder nicht. Aber du hast Recht... eigentlich müsste ich noch an meiner Rede für die Übernahme des Kommandos an Bord der Hamilkar feilen...“ „Kommt überhaupt nicht in Frage“, wehrte Marcel ab. „Morgen verlässt du die Erde schon wieder – also ist der Rest des Abends für ein gemeinsames Abendessen reserviert. Die Rede kannst du auch improvisieren...“ „Improvisieren?“, wurde er von seiner Mutter unterbrochen. „Hast du überhaupt eine Ahnung, wie wichtig diese Rede...“ „Alors, Résistance est futile...“, bemerkte ihr Sohn. „Ich habe schon einen Tisch bestellt.“
Juliette schüttelte den Kopf. „Na schön, du hast gewonnen. Wohin gehen wir denn...?“
---------
Meinungen, Lob, gnadenlose Kritik?