Befehl 24

C

Captain Pike

Guest
Habe mir eben mal wieder die TOS Folge "Krieg der Computer/ A taste of Armageddon" angesehen.

In dieser Folge gibt Kirk gegen Ende den Befehl 24, sollten die Eminianer den Landetrupp nicht wieder frei lassen.
Dieser Befehl würde bedeuten, das die Enterprise den kompletten Planeten zerstören würde, und auch Scotty gibt den Eminianer durch das alle Städte und Einrichtungen auf Eminiar von den Phasern der Enterprise erfasst wurde, und diese nach ablauf der 2h Frist zerstört werden würden.

Ich weiß jetzt nicht was ich davon halten soll. Ist dieser Befehl wortwörtlich zu nehmen, oder dient er einfach nur zur Einschüchterung?
Immerhin beisst sich dieser Befehl irgednwie sehr stark mit der friedensphilosophie der Föderation, und würde ja eigentlich mehr ins dunkle Spiegeluniversum passen.
 
Es ist zwar non canon aber passt trotzdem gut zum Thema:

In einem der Vanguard Romane pulverisiert die USS Endeavour nach Befehl 24 auch die Oberfläche eines Planeten der von feindlichen Wesen unaufhaltsam eingenommen wird (und bei Gewähren lassen noch viel mehr). Dabei kommen aber unnötigerweise viele Kolonisten ums Leben weil der befehlende Commodore den Kolonisten wichtige Informationen vorenthält, die ihr Überleben hätte bedeuten können.
Für unter anderem diesen Befehl, kommt der Befehlende Commodore vors Kriegsgericht nachdem herauskommt was alles noch vorgefallen ist. (BTW, ist Vanguard sehr unterhaltsame Lektüre).

Ich nehme mal an, dass die Order 24 wirklich nur für den absoluten Notfall gilt und nicht für Vergeltungsmaßnahmen und Druckmittel. In meinem Beispiel wäre die Order vielleicht sogar legitim gewesen wenn dabei nicht unnötigerweise Kolonisten draufgegangen wären. Hätte die Enterprise den Planeten in tote Erde verwandelt wäre der Commander garantiert auch in die Brigg gewandert.

Vielleicht ein legitimer Grund: Planet X wird von den Borg angegriffen und mitten bei der Assimilierung kommt die USS Wasweissich zur Hilfe und stellt nur noch fest, dass sie nichts mehr machen kann außer den Planeten von der Bedrohung zu befreien indem sie ihn einfach in Schutt und Asche legt.
Ist zwar eine recht radikale Lösung aber aufgrund der ausgehenden Gefahr, meiner Meinung nach i.O.

Gruß
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Nun ja, aber die Eminianer stellen ja nun wircklich keine Bedrohung für die Föderation oder gar die Galaxis dar.
Ich fands schon sehr überraschend, das solch ein Befehl überhaupt exsistiert. Bei den Klingonen, Romulanern oder gar Cardassianern hätte mich das nicht so überrascht, aber die Sternenflotte, mit all ihren direktiven zum Schutz fremden Lebens auf fremden Planeten? Schon irgendwie "ungewöhnlich" so ne Order.
Es sei denn sie wär vielleicht noch von Sektion 31 übrig.
 
da mein Beispiel ja wie erwähnt non-canon war, ist wohl von nem guten Bluff auszugehen :D
 
Die eigentliche Antwort ist natürlich das es storytechnisch den Spannungsbogen weiter aufbauen soll und sich Befehl 24 einfach cool anhört. Zumal 1967 nicht abzusehen war, dass sich ein ganzes Universum auf den ersten Folgen gründen sollte und jede TOS Folge damit ein viel größeres Gewicht bekam.

InStarTrek kann es für mich nur ein Bluff sein. Es gibt wenige Gelegenheiten in denen ich mir vorstellen kann, dass es nötig sein sollte einen Planeten auszurotten.
 
Wieso sollte das ein Bluff sein, die Föderation gründet sich ja aus einer Militärischen Organisation.

Es ist zwar wenig bekannt, wie sich die Föd entwickelt hat und das was in ENT soweit gezeigt wurde. Waren ja die ersten oder besser gesagt die zweiten Schritte der Menschheit im All.

Warum sollte ein Captain keinen Krieg mit einer anderen Nation/Planeten auslösen können oder in diesem Fall den Konflikt nicht auch kriegerisch lösen können. Schließlich wurde er ja angegriffen!

Also raus aus dem Bomebenschacht und "Made by Föderation" drauf pinseln;):D
 
Ich weiß nicht ob das jetzt Ironie war, aber falls nicht: Die Totalvernichtungs- SF verträgt sich jedenfalls mit meinem ST Universum nicht...

Ganz im Sinne von "Die Stärke einer Zivilisation wird nicht gemessen an ihrer Fähigkeit, Kriege zu führen,
sondern vielmehr an ihrer Fähigkeit, sie zu vermeiden! Gene Roddenberry
"
 
@Galaxy-Class seit VOYAGER schon:D

Nein, im Ernst, in den beschriebenen Fällen ist das ja nur die Antwort auf einen Kriegerischen Akt eines Angreifers. In diesem (mal das Buch und Endeavour außen vor lasse!... ) Falle darf sich ein Kaptain doch erwehren.


Wenn man weiter über die Folge nach denkt und die Unmenschlichkeit dieses Kireges ohne echte "Opfer*", dann muss man Kirk es schon lassen. Das er am Ende dieses ganzen Kreislauf durchbricht und die Völker vor die Tatsachen eines ECHTEN Krieges stellt.

"Opfer*" in diesem Falle werden diese ja ganz Human entlebt und nach Computerberechnungen ausgewählt, was die Sache ja nicht Menschlicher macht.

Ja und ich meine es ein wenig ironisch! :):)

ST und TOS muss man es Heute noch zu gute halten, das die Geschichten und Drehbücher zu einer Zeit geschrieben wurden. Wo derartige Ideen oder Stoffe noch Neu waren und keine Massenware wie Heute.:)
Ich findes es allerdings immer noch schön das dieses Folge immer noch zum Nachdenken anregt...
 
Ich dachte auch in Erinnerung zu haben, daß ein solcher Befehl nicht existiert, sondern nur ein Bluff war, ich müßte sie aber nochmals ansehen. Aber es wäre nicht das erste Mal, daß man irgendetwas bei TOS einführt, das vielleicht etwas seltsam ist und danach nie wieder vorkommt - ich denke da an die Verschlüsselung von Befehlen in Form von Schachzügen. Dann aber einen wahren Holokaust-Befehl zu haben, halte ich fast für zu heftig als daß es ernst gemeint sein könnte. Das paßt ja auch überhaupt nicht rein in das Konzept und ich dachte schon, daß man immer gegen Vernichtung war.
 
Zurück
Oben