[Review] 2016 TV Pilot Reviews

DJ Doena

Admiral
Teammitglied
Die neue Season steht in den Startlöchern und ich habe vor, die Pilotfolgen von Serien zu reviewen, die mich - zumindest auf dem Papier - ansprechen.

Ich habe vor, folgende Pilotfolgen zu gucken:


Sicher werden es nicht alle diese Serien in mein reguläres Guckprogramm schaffen (Ich gucke dich an, MacGyver!) und ganz sicher werden es nicht alle über die erste Staffel hinaus schaffen (Ich gucke immer noch dich an, MacGyver!).

Mit so viel gutem TV, was derzeit verfügbar ist und so viel alten Zeug, welches immer noch ungesehen ist (derzeit versuche ich bei The West Wing [muss mich durch das Serientief Staffel 5 quälen, um zu den Alan-Alda-Staffeln zu kommen] und Prison Break aufzuholen) ist die Reißstange inzwischen sehr viel höher gelegt worden, um einen Slot in meinem persönlichen Programm zu bekommen.
 
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StartUp @ IMDb

Treffen sich ein Dealer, ein Hacker und ein Banker in einer Bar. OK, sie treffen sich nicht wirklich in einer Bar. Aber sie treffen sich. Diese Serie kam nur zufällig auf mein Radar, deshalb ist mein Wissen darüber, worum es tatsächlich gehen wird eher dürftig. Ich kann deshalb nur erzählen, was in der Pilotfolge passiert ist und daraus ableiten, was als nächstes passieren könnte.

Der Banker, der von O.C. Californias Adam Brody gespielt wird, scheint nicht übermäßig glücklich mit seinem Job zu sein. Aber noch weniger glücklich ist er darüber, dass sein Vater wieder in sein Leben platzt und ihn bittet, Geld für ihn zu waschen.

Der Vater (der am Ende der Pilotfolge verschwunden ist und ich daher nicht weiß, welche Rolle er in der Zukunft spielen wird) ist ein Mitspieler im Drogengeschäft und wurde von einem Bundesagenten gestellt. Letzterer wird von Martin Freeman (Der Hobbit, Sherlock) gespielt. Phil Rask (Freeman) hat versucht, den Vater zu erpressen, weshalb dieser überhaupt nur zu seinem Sohn gegangen ist.

Das Geld, welches Nick Talman (Brody) waschen soll, gehört einem haitianischen Drogenboss, der zumindest nach einem gewissen Ehrenkodex lebt, aber nun sein Geld vermisst und verständlicherweise angepisst ist.

Der letzte Mitspieler ist eine junge Frau und Hackerin (im klassischen Sinne des Wortes) und wird von Otmara Marrero gespielt. Sie hat eine neue Digitalwährung entwickelt, die - zumindest ihrer Meinung nach - wesentlich besser als Bitcoin ist. Sie versucht, diese Währung bei der Bank anzupreisen, bei der Talman arbeitet, aber diese lehnen dankend ab. Talman auf der anderen Seite ist plötzlich sehr an einem Investment interessiert.

Der Pilot beginnt die Geschichte eher langsam, aber da wir in der Post-Breaking Bad-Ära leben, sollte man das nicht gleich als schlecht abtun. Er gibt einem die Idee, wo die Geschichte hingeht (Drogengelder werden mit Hilfe des neuen Währungssystems elektronisch um den Globus transportiert) und man muss entscheiden, ob die Geschichte und die Art des Erzählens einem passt. Ich werde mindestens noch ein paar Folgen gucken, um mich zu entscheiden.

Die vielleicht interessanteste Frage, welche die Serie stellen könnte (keine Ahnung ob sie es tun wird) ist, wie sich unser Verständnis von und Verhältnis zu Geld geändert hat.

Geld hatte fast immer nur einen symbolischen Wert. Klar hatte man in Urzeiten Goldmünzen und Silberdollars, aber unser Vertrauen in es hing immer an dem Wissen, dass es nur soundsoviel davon gibt und das hat seinen Wert als Tauschobjekt definiert. In der Sekunde, in welcher der Geldbesitzer (z.B. der Staat) anfing, es am Fließband zu drucken, war der Wert weg, siehe diese 200 Milliarden Mark Note von 1923, welche höchstwahrscheinlich nur einen Laib Brot wert war.

Irgendwann während des 20. Jahrhunderts haben dann die meisten Währungen den Goldstandard verlassen und kaum jemand hat das gejuckt.

Seit fast einer Dekade pumpen jetzt die westlichen Notenbanken den Markt voll mit Nullzinsgeld. Es gibt wahrscheinlich sehr wenige Menschen auf dem Planeten, die wissen, wieviel Geld derzeit wirklich im Umlauf ist. Aber die Preise sind erstaunlich stabil.

In vielerlei Hinsicht haben wir das Konzept von Geld als phyisisches Objekt ganz aufgegeben. Die USA nutzen zwar weiterhin ihre "pay checks", aber dafür wird sogar der Starbucks-Kaffee mit Kreditkarte bezahlt. Hier in Deutschland bekommt man sein Gehalt aufs Girokonto und danach zieht dann der Vermieter gleich wieder die Miete ein und Versicherungen Strom- und Telefonanbieter buchen ihre Rechnungen elektronisch ab. Man kauft etwas für mehr als 10 Euro und es wird wahrscheinlich per EC-Karte bezahlt. 100 Euro in bar halten mich für mindestens zwei Wochen flüssig. In Schweden diskutieren sie, ob Bargeld nicht ganz abgeschafft werden kann.

Aber all das funktioniert nur, weil wir Vertrauen ins System entwickelt haben. Aber wie lange wird das anhalten? Und gibt es bessere Systeme? Vielleicht wird diese Serie diese Fragen stellen. Oder auch nicht. Vielleicht ist es auch nur eine Variation von Breaking Bads Waschanlagengeldwäschesystem, Aber ich werde es herausfinden.

 
Hier sind ein paar Trailer für die erwähnten Shows:

Kevin Can Wait




The Good Place




This is Us




Designated Survivor




Speechless




MacGyver




Westworld




Timeless




The Great Indoors

 
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Kevin Can Wait Website
Kevin Can Wait @ Wikipedia
Kevin Can Wait @ IMDb

Kevin Gable ist ein frisch in den Ruhestand gegangener NYPD-Cop, der eine typisch amerikanische Familie und Cop-Freunde hat, die ebenfalls gerade in Ruhestand gegangen sind. Er plant, seine Tage mit dem Bau einer Go-Kart- / Paintball-Strecke und anderen Spaßaktivitäten zu verbringen. Für weitere Informationen, siehe hier:



Leider läuft es anders als geplant. Seine Teenagertochter(Taylor Spreitler, Melissa & Joey) verkündet, verlobt zu sein und will das College sausen lassen, um ihren Computerprogrammierernerdverlobten Chale (Ryan Cartwright, Bones' Vincent Nigel-Murray) zu unterstützen. Ihre Eltern sind nicht amüsiert.

Um seinen Lebensabend quer zu finanzieren, hatte Kevin geplant, das Apartment über der Garage zu vermieten, aber der Plan fällt flach, als er ihn seiner Tochter anbietet. Und seine Kumpels haben auch mit Widerständen zu kämpfen, die seinen PowerPoint-Pensionsplan ad absurdum führen.

Ich fand Kevin James in The King of Queens klasse. Und manchmal brauchen TV-Serien auch eine Weile, ehe sie ihren Weg gefunden haben. Aber diese Pilotfolge war einfach nur schlicht. Durchschnittlich. Gewöhnlich.

Chale war ein Haufen von Klischees eines Nerds und nicht sehr unterhaltsam. Kevin war der nette liebenswerte Typ, den er meistens spielt, aber ohne einen Widersache wie Arthur Spooner hatte er niemanden, gegen den er anspielen konnte.

Und die Lachspur hat mir wiedermal versucht zu erzählen, dass etwas ultrawitzig war, selbst wenn es nur milde amüsant war - falls überhaupt.

Bisher funktioniert die Serie für mich nicht und mit so viel Zeug zu gucken, muss es sich noch mal RICHTIG anstrengen, um nach Halloween noch auf meinem Kalender zu sein.

 
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The Good Place Website
The Good Place @ Wikipedia
The Good Place @ IMDb

Eleanor Shellstrop (Kristen Bell, Veronica Mars) ist gerade gestorben. Und nun ist sie in einem Mehrspielerrollenspiel auf einem der endlosen Gameserver, die in gewisser Weise der guten Version des Jenseits ähneln, wie den griechischen elysischen Feldern oder des christlichen Himmels.

Da gibt es nur einen Haken: Sie sind extrem (und ich meine: extrem) wählerisch, wer dort reinkommt. Alle anderen, von Otto/Ottilie Normalverbraucher bis Adolf Hitler, werden an den "schlechten Ort" geschickt. Und Eleanor gehört nicht in den "guten Ort".

Sie ist nur durch Zufall dort gelandet. Ob man's mag oder nicht: Die Bürokratie im Jenseits hat die Präzision der US Flughafensicherheit. Eleanor ist im guten Ort, weil sie eine Namensvetterin hat, die eine richtig gute Person ist.

Sie ist der Fehler in der Matrix. Das Haar in der Suppe. Der Schmetterling, der den Sturm auslöst. Kurz nach ihrer Ankunft wird die ausgewogene Balance des guten Ortes durcheinander gewirbelt und merkwürdige Sachen fangen an zu passieren. Und der einzige Weg, dies zu beenden, ist für Eleanor, eine gute Person zu werden.

Ich hatte große Hoffnungen für die Serie. Auch wenn ich Ted Dansons Cheers nie regulär geguckt habe, so habe ich doch die Folgen genossen, die ich gesehen habe. Und Kristen WAR Veronica Mars.

Und da ich weder Christ bin noch irgendeinem Glauben angehöre, habe ich kein Problem damit, wenn irgendein Aspekt irgendeiner Religion verhohnepipelt wird.

Aber das war einfach nur fade. Selbst die Grundprämisse war widersprüchlich. Auf der einen Seite wird jede noch so kleine, winzige Handlung oder Nichthandlung, die man im Leben unternimmt, für oder gegen einen aufgerechnet. Aber dann kann man einfach so mit jemandem verwechselt werden?

Und auch wenn ich die Grundidee verstehe, dass nicht jeder in den "Himmel" kommen kann, ist es doch lächerlich, dass sogar Florence Nightingale die Latte gerissen hat und mit Dschingis Khan und Pol Pot in einen Topf geworfen wird. Ich stimme Eleanor in der Beziehung zu. Wenn es wirklich so eine Hürde ist, in den guten Ort zu kommen, dann sollte es ein "durchschnittliches" Jenseits für durchschnittliche Leute geben.

Es gab aber noch andere Probleme mit der Idee. Ich weiß nicht, ob es in der Zukunft angesprochen wird, also lasst es mich hier darlegen. Gemäß Wieauchimmererheißt (Danson) sind genau 322 Leute in dieser Instanz des (in Ermangelung einer besseren Analogie) "Gameservers". 322 Leute, die perfekt für diese Gruppe ausgewählt wurden und genau einen Seelenverwandten in der Gruppe haben, mit dem sie die Ewigkeit verbringen können. Aber was, wenn es eine Gruppe von Weltverbesserern gibt? Landen die in der gleichen Instanz? Kann man andere Instanzen besuchen? Ist jede Instanz für Menschen designt, die in der gleichen Ära gestorben sind, d.h. haben Menschen aus dem Mittelalter auch eine große Leinwand und ein Holohilfsprogram?

Aber das Hauptproblem ist, dass es fade war. Wie werden die zukünftigen Folgen aussehen? Eleanor baut wegen ihres Narzissmuses jede Folge auf andere Weise Mist und versucht es dann zu fixen und hat am Ende eine wertvolle Äsop-Lektion gelernt?

Leider war es einfach nicht übermäßig lustig und spannend anzuschauen. Auch die Frau mit dem englischen Akzent war einfach nur nervig. Was hat sie geleistet, um dort sein zu dürfen und ihrem armen buddhistischen Seelenverwandten auf den Keks zu gehen?

Ne, danke, lass mal gut sein. Ich bevorzuge es, in Frieden zu kompostieren und quer durch das Universum geblasen zu werden, wenn unsere Sonne in fünf Milliarden Jahren zur Supernova wird.

 
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Graves Website
Graves @ Wikipedia
Graves @ IMDb

Der frühere U.S. Präsident Richard Graves ist der letzte große Republikaner. Seine Präsidentschaft ist nun aber schon 25 Jahre vorbei und er tut die Dinge, die ehemalige Präsidenten tun: Altersheime eröffnen, Reden halten und seine eigene Präsidentenbibliothek haben.

Er wird auch als der schlechteste amerikanische Präsident aller Zeiten gehandelt. Das ficht ihn aber nicht an.

Bis es das doch tut.

Als er sich endlich mal dazu entschließt sich selbst zu googeln, wird ihm klar welche Meinung die Menschen wirklich von ihm haben. Zum ersten Mal werden ihm die Gefallenen des Krieges bewusst, den er gestartet hat.

Und so beschließt er sich zu ändern und alles mit der Macht, die er noch besitzt, zu tun, um sein Land wieder besser zu machen.

Ich bin über die Serie rein zufällig gestolpert. Sie war neben einer anderen Serie aufgelistet, die ich gucken wollte, also habe ich die Wikipedia-Page angeguckt. Wie man sehen kann, steht da derzeit noch nicht sehr viel.

Also habe ich mich entschlossen, mir selbst ein Bild zu machen.

Und mir hat es gleich von der ersten Minute an gefallen. Grummelige alte Kerle sind genau meine Welt, aber es war Nick Nolte, der es für mich besiegelt hat, als er seine Google-Ergebnisse durchgesehen hat und ihm klar wurde, was er getan hat und auch als er das Denkmal der gefallenen Helden besuchte.

Ich weiß noch nicht wirklich, worum es in der Serie gehen wird, aber ich werde sie schauen. Ich mag es, wie die Menschen um Graves herum auf ihn reagieren, ich mochte Skylar Astin bereits in Ground Floor und es ist bereits unterhaltsamer als das tatsächliche Rennen um die U.S.-Wahlen.

 
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Sicher werden es nicht alle diese Serien in mein reguläres Guckprogramm schaffen (Ich gucke dich an, MacGyver!) und ganz sicher werden es nicht alle über die erste Staffel hinaus schaffen (Ich gucke immer noch dich an, MacGyver!).
Lass das lieber mit MacGyver, das ist Namedropping, ein MacGyer der auf Ethan Hawke macht und viel zu viel CGI-Action.

Da Lob ich mir die Lethal Weapon Serie, die hat die Stimmung der Filme gut eingefangen.
 
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This Is Us Website
This Is Us @ Wikipedia
This Is Us @ IMDb

Es geht um die Familie. Brüder, Schwestern, Kinder, Väter.

Ein glückliches Paar erwartet Drillinge, die gerade dabei sind, diese Welt zu stürmen.

Das andere Paar sind Zwillinge; sie ist extrem übergewichtig und kämpft damit, er ist Mister Hardbody und ein Darsteller, der eine blöde Rolle in einer fantasielosen Sitcom hat.

Und der letzte ist ein Mann, der seinen biologischen Vater sucht, nachdem dieser ihn nach seiner Geburt am Eingang einer Feuerwache abgelegt hat.

Was sie sich teilen, ist ihr Geburtstag. Ihren 36. Geburtstag, um genau zu sein. Der Drillingsvater, die Zwillinge und der vaterlose Mann. Und so wie es aussieht, werden die Drillinge ebenfalls diesen Geburtstag haben.

Die Darstellung hat mir gefallen, der Cast ist interessant aufgebaut und es könnte eine spannende Geschichte werden, insbesondere nachdem man weiß, wie diese Menschen miteinander verbunden sind.

Ich fand es besonders amüsant, wie sich Justin Hartleys (Smallville) Charakter dagegen gewehrt hat, ständig sein Shirt ausziehen zu müssen, um das Eye-Candy der Serie zu sein. Warum ich das lustig fand? Weil das im Prinzip sein Job in allen Folgen von Smallville war, in denen er vorkam. Ich glaube nicht, dass es eine einzige Episode gab, wo er das nicht tat. Er war sogar im Vorspann "oben ohne". ;)

Aber em Ende wird diese Serie ein Familiendrama sein und das ist nicht gerade mein bevorzugtes TV-Essen. Wie ich gesagt habe, die Geschichte könnte interessant werden, es ist nur nicht eines der Genres, die ich bevorzuge.

[spoiler2=Beziehung der Charakere]
Wenn ihr wissen wollt, wie die Charaktere verbandelt sind: Die Eltern, welche die Drilling erwarten, existieren in der Vergangenheit. Sie sind die Eltern der Zwillinge (das dritte Kind hat nicht überlebt) und das Baby von der Feuerwache ist das adoptierte dritte Kind.

Die Serie wird also wahrscheinlich in zwei Zeitlinien stattfinden. Die eine im Jetzt und die andere vor 36 Jahren (1980).
[/spoiler2]

 
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Designated Survivor Website
Designated Survivor @ Wikipedia
Designated Survivor @ IMDb

Thomas Kirkman (Kiefer Sutherland, 24) ist der US-Minister für Wohnungsbau und Stadtentwicklung und soll gerade entlassen werden, da sich der Präsident entschieden hat, jemand anderen in seiner zweiten Amtszeit dabei zu haben.

Kirkman ist auch der Designated Survivor (in etwa: auserwählte Überlebende) für die diesjährige State of the Union. Er wird an einem geheimen Ort sicher verwahrt, während der Präsident seine Rede hält.

Dann passiert das Unglaubliche. Eine Explosion zerstört das Capitol und mit ihm den Präsidenten, Vizepräsidenten, den Sprecher des Hauses und die meisten Kabinetts-, Haus- und Senatsmitglieder.

Zum Glück wurde das Unglaubliche vorhergesehen. Deshalb war Kirkman nicht im Capitol. Und nun wird er als der nächste Präsident der Vereinigten Staaten vereidigt.

Die drängendsten Fragen die sich jeder stellt, sind "Wer hat das getan?" und "Ist der Aktenverwalter Kirkman wirklich in der Lage, dieses Land aus dieser Krise zu führen?".

Den Begriff "designated survivor" und die Bedeutung dahinter habe ich in der ersten Staffel von The West Wing kennengelernt. Wie bei Königen gibt es in der U.S. Präsidentschaft eine genau geregelte "Thron"folgenregelung. Zuerst der Vizepräsident, dann der Sprecher des Repräsentantenhauses und dann in bestimmter Reihenfolge die Kabinettsmitglieder. Aber das hier wird keine Politik-Erklär-Serie werden.

Ich glaube auch nicht, dass es 24 werden wird. Wobei, mit der bereits angelaufenen Verschwörung, wer weiß... ;)

Mir hat der Pilot gut gefallen. Jeder um Kirkman herum - inklusive im selbst - zweifelt daran, ob er den Job machen kann, aber er scheint ein Kämpfer zu sein. Jemand, der alle aufkommenden Herausforderungen und Hürden angehen wird.

Ich bin mal gespannt, wie sie die folgenden Jahre zeichnen werden. Wann wird es Neuwahlen geben und wer wird gegen ihn antreten. Wie werden sie in- und ausländische Themen angehen?

Das ist eine Serie, die ich definitiv die nächsten Jahre schauen werde.

 
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Lethal Weapon Website
Lethal Weapon @ Wikipedia
Lethal Weapon @ IMDb

Roger Murtaugh ist ein fünfzigjähriger Cop, der sich von einer Herzinfarktoperation erholt und gerade wieder langsam in den aktiven Dienst zurückkehrt.

Martin Riggs ist ein Typ mit Todessehnsucht und Murtaughs neuer Partner.

Zusammen werden sie blöde Sprüche machen und Bösewichte jagen.

Es gibt nicht viel zu sagen zur Prämisse wenn man die Originalfilme kennt. Die Grundstory ist die gleiche, das Setup ist das gleiche.

Ich würde die Serie als Action-Comedy einstufen, denn sie zeigt von Anfang an, dass sie sich selbst nicht allzu ernst nimmt. Das sieht man schon, als eine Verfolgungsjagd mitten auf der Strecke eines Formel-3-Rennens (oder etwas ähnlichem) stattfindet und keiner der Rennfahrer davon irgendwie gestört wird oder durch den Fakt, dass ein Typ von einem Bus überfahren wird und in typischer Hollywood-Manier (Ruhe in Frieden, Delorean!) der Bus nach dem Crash nicht mal anhält.

Diese Typen werden ihre Fälle sicher nicht lösen, indem sie auf einen CSI / NCIS Hightech-Gadget-Computer starren, sie werden es auf die klassische Weise tun.

Es ist eine Serie, bei der man das Hirn abschalten und einfach nur den Trip genießen kann.

Ein Schwarzer und ein Spinner sind immer die Gewinner!

 
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Timeless Website
Timeless @ Wikipedia
Timeless @ IMDb

Ohne das Wissen der Regierung hat ein Hightech-Mogul seine eigene Zeitmaschine gebaut. Aber dann wird sie von Terroristen gestohlen, um die Vergangenheit zu ändern.

Und nun ist doch die Regierung involviert. Sie schickt ein Dreier-Team nach 1937, um die Terroristen von ihrem Plan abzuhalten.

Sie senden eine Geschichtsprofessorin, einen Soldaten und einen schwarzen Computerprogrammierer.

Ich weiß noch nicht, was ich davon halten soll. Die Prämisse hat keine wie auch immer geartete innere Logik und sie sind sich dessen auch teilweise selbst bewusst, on dem sie den Schwarzen es für eine schlechte Idee halten, ihn in irgendeinen Teil der amerikanischen Geschichte zu schicken.

Das schlimmste ist aber die Zeitreiselogik, welche im Prinzip nicht existiert. Um das zu erklären braucht man drei Perspektiven. Unsere echte Welt A, die der Zeitreisenden B1 (die Bösen) und B2 (die Guten) und die der Zurückgelassenen C.

Die Pilotfolge dreht sich um den Hindenburg-Zeppelin welcher am 6. Mai 1937 ausgebrannt und abgestürzt ist. Das ist der Startpunkt für A, B1, B2 und C.

Dann verschwinden die Bösen in die Vergangenheit. Wie das Ende der Folge zeigt, gibt es keinen wie auch immer gearteten Ripple-Effekt, wie ihn Zurück in die Zukunft benutzt hat, wo Änderungen in der Vergangenheit eine Weile brauchten, um die Gegenwart zu beeinflussen. Und das bedeutet, dass in dem Moment, in den B1 in die Vergangenheit aufgebrochen ist, B2 und C (die zu dem Zeitpunkt noch identisch sind) bereits in einer alternative Gegenwart A' leben müssten, welche sich von unserem A unterscheidet.

Aber das tun sie nicht. Sie wissen, das Flynn (der Böse, gespielt von ERs Goran Višnjić) in die Vergangenheit gereist ist, aber ihre B2/C Gegenwart ist immer noch identisch mit A. Dann folgen sie ihm und ändern die Vergangenheit auf eine andere Weise. Als B2 dann in die Gegenwart zurückkehrt, hat sich die Vergangenheit tatsächlich geändert und die Gegenwart ist jetzt A" und die Gruppe C hat keine Ahnung, dass es je wie A war.

Was bedeutet, dass wenn die Bösen zurückreisen, wird die Gegenwart nicht geändert, aber wenn es die Guten tun, dann schon?!? Sinn das nicht macht.

Aber das ist nicht das einzige Problem. Sie werden bei ihrer Ankunft auch wieder begrüßt, was bedeutet, dass sie selbst aus dieser alternativen Gegenwart zurückgeschickt wurden.

Man kann nicht zu sehr drüber nachdenken, was bedeutet, dass um die Serie zu genießen, man sich auf die anderen Aspekte konzentrieren muss. Und da wird es auch nicht einfacher.

Die Zusammenstellung der Gruppe wird auch nicht sehr gut erklärt. Der Grund, warum die Historikerin da ist wird als Mysterium angedeutet. Das kann ich akzeptieren. Der Soldat auf der anderen Hand ist allerdings nicht die hellste Birne im Kronleuchter und es gab nicht wirklich eine erklärte Begründung, warum Rufus (der Schwarze) unbedingt mitmusste. Nichts, was er in der Vergangenheit getan hat, hätte nicht auch von jemand anders erledigt werden können.

Und die Serie war oberlehrerhaft. Es schien als ob der einzige Grund, warum Rufus mitkommen musste, der war, dass er einen unwichtigen Fremden anbrüllen konnte, dass niemand sich drum schert, dass O.J. ein Mörder ist und schwarze Michaels gute Sportler sind.

Ich werde noch ein paar Folgen gucken, aber als Zeitreisekonzept haben es die 90er Serien Zurück in die Vergangenheit und Seven Days besser hinbekommen.

 
Das sieht man schon, als eine Verfolgungsjagd mitten auf der Strecke eines Formel-3-Rennens (oder etwas ähnlichem)
IndyCar, das ist dann schon so auf Formel 1 Level. Sollte wohl den Long Beach Grand Prix darstellen, der neben den schon von dir erwähnten sich nicht stören lassenden Fahrern auch noch das lustigste Wetter hatte. Es wechselt zwischen den Shots immer wieder von trocken nach Regen. :D

Aber schön ist das da doch noch vieles handgemacht wird, wo andere schon CGI einsetzen.
 
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MacGyver Website
MacGyver @ Wikipedia
MacGyver @ IMDb

Sein Name ist MacGyver, Angus MacGyver. Er mag keine Schusswaffen.

Aber das ist OK, denn sein bester Freund Jack Dalton benutzt sie dauernd.

Mac und Jack arbeiten undercover für die Regierung und ihr Boss ist Patricia Thornton.

Das dritte Teammitglied ist Nikki Carpenter, eine Computerhackerin. Aber sie wird auf ihrer letzten Mission getötet und durch eine Ex-Knacki namens Riley Davis ersetzt.

Zusammen wiederbeschaffen sie Dinge und Personen von Orten, an welche die Regierung offiziell nicht gehen kann.

Es ist MacGyver nur dem Namen nach. Sie versuchen die gleichen Dinge zu tun, wie den Voice-Over durch Mac und die technischen Gizmos, aber es ist einfach nicht das Gleiche. Genau wie der Das A-Team Film nicht Das A-Team war.

Ich halte es nicht für schlecht. Es war definitiv guckbar. Aber am Ende ist es doch nur eine generische Actionserie. Sie stößt einen nicht vor den Kopf, sie bringt keine Schande über den Namen. Aber sie ist auch nichts Besonderes, nichts das schreit "Guck mich!".

Persönlich halte ich Tristin Mays (Riley) für hübscher als Tracy Spiridakos (Nikki). Aber ich finde es doch merkwürdig, dass jede einzelne Serie mindestens eine Quotenschwarze benötigt. Selbst wenn man nur drei Hauptdarsteller hat.

Es stört mich nicht, hat es nie getan. Mich hat Mr. T nie gestört. Mr. T war großartig! Aber mit der konstanten Bombardierung von Gleichstellungsforderungen wie #OscarsSoWhite fällt es mir nur auf und ich frage mich, ob es jemals wieder ein Sender wagen würde, eine neue Serie mit einem ausschließlich weißen Cast auszustrahlen.

Ich gucke auch The Carmichael Show, was eine ausschließlich schwarze Serie ist. Niemand fordert dort Gleichheit ein. ;)

Aber ein anderes Thema: Wann werden Filmschaffende es hinkriegen, eine CGI-Explosion nicht völlig fake aussehen zu lassen?

 
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