Endlich mal was neues von mir. Aber achtung, noch nicht korrekturgelesen...
STAR TREK
7
U.S.S. Nelame
Der neue Kontakt
Vorwort: Dem Admiral wird angeboten einen seiner Führungsoffiziere auf die Raumstation Marinos Prime als kommandierenden Offizier zu versetzten, welche einen strategischen Standpunkt für die Flottenversorgung an der klingonischen Grenze besitzt. Da sich jedoch keiner der vielen Captains freiwillig meldet, kommt der Admiral schließlich auf Com. Sebastian Müller zurück, welcher das Angebot dankend annimmt und daraufhin ebenfalls zum Captain befördert wird. Während er und Capt. Marijke Janz auf dem Weg zu dieser Raumstation sind, wird ihr Shuttle jedoch von einem unbekannten Schiff angegriffen und sie müssen auf einem nahen Planeten notlanden. Während ein Teil der Crew dieses unbekannten Schiffes sie sucht, beginnen sie auf dem anscheinend unbewohnten Wüstenplaneten Schutz zu suchen. Wird es ihnen gelingen noch unbeschadet zur Station zu gelangen? ...
„Computerlogbuch der Nelame, Captain Sebastian Müller, Sternenzeit 2702,4, letzter offizieller Eintrag. Ich bin nun mit Shuttle 3 der Nelame unterwegs zu meiner neuen Raumstation Marinos Prime. In den letzten Tagen hat sich einiges getan. Die Sternenflotte wollte aufgrund der steigenden Kritik gegen unsere Crew einen der Captains von der Nelame loswerden. So haben sich die hohen Admiräle an unseren Admiral gewandt, damit dieser dafür sorgen sollte, dass einer nach Marinos Prime versetzt wird. Man hat ihm ausdrücklich ausgerichtet, dass nur ein Captain diesen wichtigen Posten übernehmen kann und darf. Als ob wir auf der Nelame nicht schon genug Personalmangel hätten. Da sich jedoch kein anderer außer mir gemeldet hat, ist Admiral Daniel Lentschitzki auf die, wie ich finde, großartige Idee gekommen, mich zu befördern, damit ich nun diesen Posten übernehmen kann. Und so befinde ich mich nun auf den Weg nach Marinos Prime, um dort mein neues Kommando zu erhalten. Diese 3 Monate auf der Nelame waren kurz, aber ich denke, ich habe in der Zeit etwas für meine weitere Karriere gelernt. Schade nur, dass ich diese letzten Stunden mit Capt. Marijke Janz teilen muss. Von allen Führungsoffizieren hat man ausgerechnet sie als meine Abschiedseskorte eingeteilt zusammen mit Lt. Nerol Tarmis. Vielleicht möchte der Admiral ja, dass ich mit ihr noch ins Reine komme, aber dazu kann ich nur sagen, dies war eine sehr schlechte Idee von ihm… Nun, ich hoffe, dass dieser Flug schnell vorübergeht, damit ich sie nicht mehr allzu lange ertragen muss. So versuche ich die letzten Stunden in dieser Crew zu genießen und mich darauf zu freuen einen neuen wichtigen Posten zu erhalten.“
„Wir treten in das Meridiansystem ein. Wir werden kurzzeitig auf Impulsgeschwindigkeit gehen müssen.“, meldete Capt. Marijke Janz.
Sie saß im Cockpit des Shuttles, mit welchem Capt. Sebastian Müller zu seinem neuen Posten unterwegs war. Neben ihr saß Lt. Nerol Tarmis, der die Schiffssysteme im Auge behielt.
„Ahja, stimmt ja.“, rief Capt. Sebastian Müller, der langsam aus dem Hintergrund hervorkam und sich auf den Stuhl in der Mitte des Cockpits setzte.
„Vorbereiten auf Eintritt in das System.“, meinte er, nachdem er sich gesetzt hatte und das Shuttle ging unter Warpgeschwindigkeit.
„Ist die Sternenflotte nicht gerade dabei diesen Planeten zu erkunden?“, fragte Lt. Nerol Tarmis, wobei er auf einen Planeten deutete, an dem das Shuttle gerade vorbei flog.
„Doch, davon habe ich auch schon gehört. Angeblich soll dort ein Versteck von Raumpiraten sein.“, entgegnete Capt. Marijke Janz.
„Raumpiraten… Ganz ehrlich, ich halte davon nicht viel. Eine Rasse, mit übergroßen Ohren und dafür kleinen Körpern… Hört sich eher an wie Offiziersgarn!“, meinte Capt. Sebastian Müller abweisend.
„Das sagen Sie ja nur, weil Sie noch nie einen gesehen haben.“, Capt. Marijke Janz ging auf die Aussage des Captains ein, wobei sie ihn wohl provozieren wollte.
„Haben Sie denn etwa schon einen gesehen? Wir gesagt, ich halte es für Schwachsinn.“, Capt. Sebastian Müller fühlte sich leicht angegriffen und deshalb ging er dazu über etwa offensiver zu sein.
Capt. Marijke Janz drehte sich mit ihrem Stuhl zu ihm und sah ihm dabei ärgerlich ins Gesicht.
„Seien Sie doch nicht immer so voreingenommen. Ist ja schrecklich. Wenn Sie so auf Ihrem neuen Posten anfangen, dann haben die Klingonen ja Morgen schon den Krieg gewonnen.“, sagte sie provokant.
Capt. Sebastian drehte sich ebenfalls zu Ihr.
„Das sagen ausgerechnet Sie!“, entgegnete er.
„Ich habe immer gute Arbeit geleistet und die Sicherheitstruppen auf der Alalipton und der Enterprise C erfolgreich geleitet.“, konterte sie, wobei sie noch ärgerlicher wurde.
„Wegen Ihnen ist die Alalipton ja auch bestimmt zerstört worden.“, Capt. Sebastian Müller griff sie direkt an, wobei er sich etwas nach vorne beugte, um auf sie größer zu wirken.
„Sir…“, wandte Lt. Nerol Tarmis ein, doch Capt. Marijke Janz entgegnete:
„Jetzt nicht Lieutenant.“
Dann wandte sie sich wieder Capt. Sebastian Müller zu, wobei auch sie sich leicht nach vorne beugte und sagte: „Wären sie nicht gewesen, dann wäre der eine Marque noch am Leben und wir wüssten jetzt etwas über diese… Organisation.“
„Das ist ja wohl…“, rief Capt. Sebastian Müller, wobei er aufstand, sich mit seinem linken Arm jedoch auf der Stuhllehne abstützte.
„Sir.“, rief Lt. Nerol erneut, aber beide Captains entgegneten ihm:
„Nicht jetzt Lieutenant!“, wobei auch Capt. Marijke Janz aufstand und sich Capt. Sebastian Müller direkt frontal gegenüber stellte.
„Sie denken doch nicht im Ernst, dass sie mir das Wasser reichen könnten!“, sagte sie wie in Rage.
„Gleiches gilt ja wohl für Sie!“, entgegnete Capt. Sebastian Müller.
„Also…“, rief Capt. Marijke Janz, als sie abrupt unterbrochen wurde, weil das Shuttle unsanft herumgerissen wurde.
„Bericht!“, verlangte sie sofort darauf.
„Sir, ein fremdes Schiff ist soeben in Sensorenreichweite erschienen und hat das Feuer eröffnet!“, endlich konnte Lt. Nerol Tarmis sich aussprechen.
Sofort setzten sich die beiden Captains zurück auf ihre Plätze, wo sie äußerst konzentriert begannen die Situation zu klären.
„Warum haben Sie das nicht schon eher gesagt?“, fragte Capt. Sebastian Müller, der nun seine volle Konzentration auf das Steuer des Shuttles richtete.
„Weil sie doch zu… Ach vergessen Sie es einfach!“, meinte Lt. Nerol Tarmis, der seinen Satz lieber vorzeitig beendete um nicht noch unangenehme Konsequenzen wegen Offiziersbeleidigung zu erhalten.
Das fremde Schiff hatte das Shuttle bereits mehrere Male getroffen und Capt. Sebastian Müller hatte alle Hände voll zu tun das Shuttle in Sicherheit zu bringen und Gegenwehr zu leisten.
„Ob das wieder eines dieser Marque-Schiffe ist?“, fragte Capt. Marijke Janz, während eine Konsole neben ihr sich überlud.
„Negativ, Sir! Die Sensorenlogbücher stimmen nicht überein. Das Schiff hat Ähnlichkeit mit Schiffen gewisser Orionpiraten…“, berichtete Lt. Nerol Tarmis sofort.
„Piraten? Was wollen die von einem Shuttle?“, rief Capt. Sebastian Müller laut, während erneut ein Energiestoß das Shuttle erschütterte.
„Woher soll ich das wissen! Das müssten sie als neuer Captain doch eigentlich ahnen können!“, entgegnete Capt. Marijke Janz, die immer noch verärgert war.
Erneut überlud sich eine Konsole und aus einer Leitung begann Gas auszutreten.
„So ein Mist, wir haben ein Plasmaleck!“, stellte Capt. Marijke Janz fest, die nach hinten blickte um das Ausmaß der Beschädigung festzustellen.
Schon wieder schüttelte es das Shuttle umher und eine weitere Konsole im Cockpit überlud sich.
„Schilde sind ausgefallen. Wir verlieren Kühlmittel!“, rief Capt. Sebastian Müller laut, während hinter ihm weitere Funken sprühten.
„Trägheitsdämpfer sind ausgefallen. Manuelle Steuerung überlastet…“, ergänzte Capt. Marijke Janz, als ein weiterer Treffer zu spüren war.
„Warpantrieb und Kommunikation ausgefallen. Wir werden nicht mehr viele Treffer überstehen…“, ergänzte sie dann.
„OK, Vorschläge?“, wollte Capt. Sebastian Müller wissen, wobei er sich ratlos in Richtung von Lt. Nerol Tarmis umsah.
„Wir müssen notlanden. Unser Antrieb ist gerade komplett ausgefallen und außerdem werden wir hier drin bald keine Luft mehr haben. Die Lebenserhaltung ist nur noch auf 10 Prozent und das Gas dürfte auf Dauer giftig auf uns wirken…“, meinte Capt. Marijke Janz sehr betonend.
Capt. Sebastian Müller stockte kurz. Dann gab er nach.
„Gut, wir werden auf dem Planeten landen. Ich versuche uns irgendwie heil runter zu bringen! Alle Mann auf eine Notlandung vorbereiten.“, rief er, wobei er versuchte das Shuttle irgendwie tiefer in die Atmosphäre des Planeten zu lenken.
Das feindliche Schiff beschoss das Shuttle ein weiteres Mal, brach dann aber die Verfolgung ab. Während das Shuttle immer tiefer in die Atmosphäre sank, begab das Schiff sich in eine Umlaufbahn um den Planeten
„Das fremde Schiff hat die Verfolgung abgebrochen und eine Umlaufbahn um den Planeten eingenommen.“, berichtete kurz darauf Capt. Marijke Janz.
Capt. Sebastian Müller atmete kurz auf, als er dann auf einmal einen weiteren Funkensprung in seinem Nacken spürte. Erschreckt zuckte er zusammen. Dann sah er wieder auf seine Kontrollen. Die Steuerborddüse hatte Feuer gefangen und in der Decke des Shuttles waren bereits erste kleine Frakturen zu erkennen.
„Nerol, versiegeln sie sofort die kleinen Risse!“, rief Capt. Marijke Janz erschüttert, weil sie genau wusste, dass sie alle sterben würden, wenn die Frakturen sich ausweiten würden.
Sofort sprang Lt. Nerol Tarmis auf und griff zu einem kleinen Gerät, womit er versuchte die Frakturen zu reparieren. Währenddessen blickte Capt. Sebastian Müller angespannt aus dem Fenster des Shuttles.
„Oh man! Alle festhalten, das wird eine harte Bruchlandung!“, rief er dann entrüstet, als er erkannte, das das Shuttle frontal auf die Planetenoberfläche zuflog.
Kurze Zeit später war ein lautes Krachen zu vernehmen. Als der Staub, der von dem Aufprall des Shuttles aufgewirbelt worden war, sich lichtete, öffnete sich die Einstiegsluke des Shuttles und Capt. Sebastian Müller, Capt. Marijke Janz und Lt. Nerol Tarmis verließen schnellstmöglich das Shuttle. Sie alle hatten den Absturz mehr oder weniger unverletzt überstanden. Schnell gewannen sie eine sichere Entfernung zu dem Flieger, denn immerhin konnte er jeder Zeit explodieren. Als sie endlich einen sicheren Abstand gewonnen hatten, machten sie eine Pause, wobei sie sich bereits ein wenig umblickten.
„Na toll, ein klassischer Wüstenplanet!“, rief Capt. Marijke Janz entmutigt.
„Erinnert mich irgendwie an unser Abenteuer in dem Transportmusterpuffer…“, meinte Capt. Sebastian Müller .
„Erinnern Sie mich bitte nicht daran!“, Capt. Marijke Janz begann sofort wieder etwas genervt zu wirken. Sie wollte vor Capt. Sebastian Müller auf gar keinen Fall Anzeichen für Schwäche zeigen oder auch nur andeuten.
„Wenigstens sind wir nicht weit von der nächsten Forschungsgruppe entfernt!“, meinte Lt. Nerol Tarmis, de einen Trikorder gerettet hatte und nun die Gegend scannte.
„Ach ja, stimmt. Die Sternenflotte ist ja gerade dabei den Planeten zu untersuchen.“, bemerkte Capt. Sebastian Müller.
„Wundert mich, dass wir kein Schiff im Orbit gefunden haben…“, entgegnete Capt. Marijke Janz.
„Vielleicht sind die Forschungsteams ja nur mit Shuttles hier.“, meinte Capt. Sebastian Müller.
Capt. Marijke Janz stand stark und provozierend auf, wobei sie ihre Uniform zu Recht zog.
„Wie weit ist es noch bis zu dem Forschungsteam?“, fragte sie dann.
„7 Kilometer in diese Richtung.“, ergänzte Lt. Nerol Tarmis, wobei er in nördliche Richtung zu einem Gebirge zeigte.
„Also gut, dann machen wir uns mal auf.“, sagte Capt. Marijke Janz, die die beiden anderen Offiziere zu einem neuen Aufbruch animieren wollte.
Etwas widerwillig richtete sich auch Capt. Sebastian Müller wieder auf.
„Seit wann haben Sie hier eigentlich das Kommando?“, fragte er, wobei er offensichtlich ihre Autorität in Frage stellte.
Capt. Marijke Janz drehte sich kurz zu ihm um.
„Seit dem ich der Offizier mit längerer Dienstzeit bin!“, antwortete sie in einem recht gehässigem Ton, wobei sie ihm starr in die Augen sah.
Beide waren auf einmal wie versteinert. Einer versuchte den anderen mit seinen Blicken klar zu machen, dass er der Stärkere war. Dann griff jedoch Lt. Nerol Tarmis ein.
„Herrschaften, mit allem nötigen Respekt; Sie führen sich auf wie Kadetten frisch von der Akademie!“, rief er in einem Ansturm von Selbstbewusstsein.
„Sie haben Recht!“, bemerkte Capt. Marijke Janz und kurz darauf drehte sie sich in die Richtung, in die Lt. Tarmis zuvor noch gezeigt hatte, wobei sie so lange wie möglich mit Capt. Sebastian Müller den Blickkontakt hielt. Schließlich machten sich die drei Offiziere auf, um die Forschungsgruppe zu finden.
In der Wüste wehte ein rauer Wind. Während dieser über die Ebene fegte, nahm er einige Steine mit, die auf einmal über eine Hand stolperten und hinter ihr liegen blieben. Diese Hand gehörte einem Offizier der Sternenflotte. Es war einer der Offiziere, die dem Forschungsteam angehörten, nach welchem Capt. Marijke Janz, Capt. Sebastian Müller und Lt. Nerol Tarmis suchten. Hinter dem Offizier lagen noch mindestens ein weiteres Dutzend Offiziere; Alle waren tot. Von einer kleinen Düne herab schauten Capt. Marijke Janz, Capt. Sebastian Müller und Lt. Nerol Tarmis. So groß, wie ihre Hoffnung gewesen war bei dem Forschungstrupp auf Hilfe zu stoßen, umso größer war jetzt ihre Enttäuschung darüber, dass alle Offiziere dort lagen und nicht mehr lebten. Während die beiden Captains fassungslos dort stehen blieben, zückte Lt. Nerol Tarmis erneut seinen Trikorder, um die Todesursache zu bestimmen.
„Sir, alle sind tot. Ursache ist anscheinend eine mir unbekannte Phasenwaffe. Ich fürchte wir können hier nichts mehr tun.“, berichtete er schon kurz darauf, wobei er sich vor einen der Offiziere gekniet hatte.
Capt. Marijke Janz seufzte leicht.
„Der nächste Forschungstrupp ist mindestens 170 Kilometer entfernt. Ehe wir dort ankommen, hat die sternenflotte den bereits wieder zurückbeordert.“, meinte sie etwas mutlos.
„Und wenn wir versuchen die Nelame zu kontaktieren?“, fragte Capt. Sebastian Müller hoffnungsvoll.
„Wir sind gerade 7 Kilometer am Stück gelaufen, um unser Shuttle zu verlassen. Jetzt wollen wir wieder zu ihm zurückkehren?“, Capt. Marijke Janz klang etwas aggressiv, da sie anscheinend etwas gestresst war.
„Vielleicht müssen wir gar nicht zurück. Laut meinem Trikorder hatte dieses Team einen Lagerplatz aufgeschlagen 700 Meter hinter den Bergen.“, meinte Lt. Nerol Tarmis, wobei er in Richtung der Berge zeigte, die sich in einigen Metern Entfernung steil in den Himmel reckten.
„Na gut. Wer hat Lust auf eine Runde klettern?“, fragte Capt. Sebastian Müller, wobei er versuchte die Lage wieder etwas zu lockern.
Gemeinsam mit Capt. Marijke Janz machte er sich auf in die Richtung der Berge. Lt. Nerol Tarmis steckte noch seinen Trikorder weg.
„So viel zum Thema überleben!“, meinte er, wobei er einen der toten Offiziere ansah. Dann ging auch er den beiden Captains hinterher.
Plötzlich erklang ein schlagendes Geräusch, so als ob in der Luft eine Peitsche geschwungen wurde. Kurz darauf wurde Lt. Nerol Tarmis unverhofft und unerwartet von einem Waffenstrahl getroffen. Capt. Marijke Janz und Capt. Sebastian drehten sich sofort zu ihm um.
„Nerol!“, schrie Capt. Sebastian Müller, während Capt. Marijke Janz blitzschnell ihren Phaser zückte und in die Richtung schoss, von der der Waffenstrahl gekommen war.
Im gleichen Augenblick fiel eine Person von der Klippe herunter. Während Capt. Sebastian Müller überprüfte, ob Lt. Nerol Tarmis noch lebte, lief Capt. Marijke Janz schnell zu der Person, die dort gerade heruntergefallen war. Es war auf jeden Fall kein Mensch, wie man unschwer erkennen konnte. Die Gestallt hatte sehr große Ohren, einen breiten Hinterkopf und dafür einen eher kleinen und gekrümmten Körper.
„Er ist tot, wir können nichts mehr für ihn tun!“, meinte Capt. Sebastian Müller kurz darauf, wobei er aufstand und zu Capt. Marijke Janz hingelaufen kam.
„Geben sie mir bitte einen Trikorder.“, meinte Capt. Marijke Janz jedoch und so kehrte Capt. Sebastian Müller noch einmal um, um den Trikorder von Lt. Nerol Tarmis an sich zu nehmen und diesen danach Capt. Marijke Janz zu überreichen.
Capt. Marijke Janz begann sofort die Gestallt, die dort vor ihr lag zu scannen.
„Hm. Auf jeden Fall humanoide, 25 Jahre alt und männlich. Mehr kann ich nicht sagen…“, analysierte sie dann.
„Warum hat er uns angegriffen?“, fragte Capt. Sebastian Müller kurz darauf.
„Sehr gute Frage.“, meinte Capt. Marijke Janz, die daraufhin aufstand und den Trikorder zusammenklappte.
„Besser wir verschwinden hier. Bestimmt sind noch mehr von dieser Sorte hier in der Nähe.“, sagte sie dann.
„ich bin dafür getrennte Wege zu gehen, damit unsere Chancen größer sind nicht gefunden zu werden.“, schlug Capt. Sebastian Müller vor, doch Capt. Marijke Janz hielt nicht viel von diesem Vorschlag.
„Ich bin dagegen. Solch ein Verhalten wäre äußerst unprofessionell, da unsere Überlebenschancen größer sind, wenn wir zusammen bleiben. Immerhin müssen wir davon ausgehen, dass es einige Zeit dauern wird, bis man uns hier findet.“, sagte sie, wobei schon wieder ein kleiner Ansporn von Rivalität zu hören war.
So entbrannte erneut eine Diskussion über ihr weiteres Vorgehen. Während sie wieder einmal dabei waren sich gegenseitig hochzuschaukeln, wurden sie auf einmal von einem Transporterstrahl erfasst. Kurz darauf fanden sie sich in einem Transporterraum der Sternenflotte wieder. Vor ihnen stand ein Fähnrich und neben ihm ein paar weitere Offiziere, unter ihnen ein Captain der Sternenflotte.
„Willkommen an Bord. Ich bin Capt. Peter T. Leilen von der U.S.S. Depindori. Wir haben ihren Notruf aufgefangen und sofort einen Kurs gesetzt. Sind dort unten noch weitere Überlebende?“, fragte der Captain, der auf sie zugetreten kam und sich direkt vorstellte.
Capt. Marijke Janz und Capt. Sebastian Müller sahen sich erst verwundert und gleichzeitig glücklich, dass sie gerettet worden waren, an.
„Dort wo wir waren, haben wir nur circa 13 tote Offiziere gefunden.“, erzählte Capt. Marijke Janz.
Auf diese Aussage hin wirkte Capt. T. Leilen sehr bedrückt.
„Von den anderen Forschungsteams gab es keine Überlebenden. Damit dürften Sie beide wohl die Einziegen sein. Können Sie sagen, wer Sie angegriffen hat?“, wollte Capt. T. Leilen wissen, wobei er jedoch einen bestürzten Eindruck machte.
„Nein, wir haben nur einen Trikorderscan von einem der Wesen. Wir vermuten, dass es sich um diese legendären Raumpiraten handelt.“, berichtete Capt. Marijke Janz.
„Raumpiraten? Ich dachte immer, dies wäre nur ein Gerücht.“, rief der Capt. erstaunt.
„Wir auch. Sir, ich habe eine Bitte. Ist es möglich, dass Sie uns nach Marinos Prime fliegen?“, fragte Capt. Sebastian Müller, der sich nun auch einmal zu Wort meldete.
„Es tut mir leid, aber wir müssen hier noch mit den Untersuchungen fortfahren und dürften so schnell nicht fertig sein.“, antwortete der Captain mit einem eher wehmütigen Unterton.
„Haben sie nicht wenigstens ein Shuttle, welches wir benutzen können?“, fragte Capt. Marijke Janz aufdringlich.
„Alle unsere Shuttles waren dort unten auf dem Planeten, aber nun sind sie alle verschwunden, ebenso wie ein großer Teil der technischen Geräte, die wir dort zurückgelassen hatten.“, erklärte Capt. T. Leilen.
„Wieso haben Sie dann nicht schon viel eher eingegriffen?“, fragte Capt. Sebastian Müller, der nun etwas offensiver wurde.
„Wir haben einen Notruf empfangen, während unsere Landecrews dabei waren dort unten ihre Lager aufzurichten. Deshalb begaben wir uns zu den Koordinaten, aber als wir dort ankamen, konnten wir nichts finden. Während wir nach dem Ursprung des Notrufs suchten, ereilte uns auf einmal ein zweiter kurzer Notruf, der von unseren Landeteams kam. Als wir wieder zurückkamen, fanden wir das System so vor. Und wie ich schon gesagt habe, Sie scheinen die einzigen Überlebenden zu sein.“, der Captain holte nun etwas weiter aus, um die Situation zu erklären.
Während Capt. Sebastian Müller laut seinen Unmut äußerte, dachte Capt. Marijke Janz nach. Dann fragte sie nach, wann die Depindori den Planeten erreicht hatte und ob sie ein fremdes Schiff gefunden hatte.
„Wir sind vor knapp 5 Minuten hier angekommen, aber unsere Scanner haben bisher kein feindliches Schiff ausfindig machen können.“, erörterte der Capt. etwas verwundert, da er nicht wusste, was überhaupt passiert war.
Plötzlich ertönte eine Durchsage:
„Captain, bitte auf die Brücke! Ein fremdes Schiff nähert sich uns.“, erklang eine Stimme und Capt. T. Leilen machte sich sofort auf den Weg.
„Sir, können wir mitkommen?“, fragte Capt. Marijke Janz kurz, bevor der Captain den Raum verlassen konnte.
„Gerne, vielleicht wissen Sie ja, um was für ein Schiff es sich dabei handelt.“, meinte der Captain, und so folgten Capt. Marijke Janz und Capt. Sebastian Müller ihm.
Kurz darauf kamen die drei Kapitäne auf der Brücke an. Auf dem großen Bildschirm an der Vorderwand der Brücke war das Schiff zu sehen, welches auch schon das Shuttle von Capt. Marijke Janz und Capt. Sebastian Müller angegriffen hatte. Als Capt. Sebastian es erblickte, wandte er sich sofort zu dem Offizier, der gerade an der taktischen Konsole saß.
„Sofort das Feuer eröffnen. Dies ist das Schiff, das uns angegriffen hat!“, meinte er mit einem aggressiven Unterton.
„Befehl zurück. Captain, dies ist immer noch mein Schiff und ich würde es vorziehen diese Angelegenheit auf meine art und Weise zu regeln.“, Capt. T. Leilen musste Capt. Sebastian Müller erst einmal zurechtweisen, bevor er dann fortfahren konnte.
„Öffnen sie einen Kanal zu dem Schiff.“, befahl er dann, wobei er sich auf den Stuhl setzte, der in der Mitte der Brücke stand.
„Kanal offen, Sir.“, erklang kurz darauf die stimme eines andren Offiziers.
„Hier ist Capt. Peter T. Leilen von der U.S.S. Depindori. Bitte identifizieren Sie sich.“, sagte der Captain.
Kurz darauf erschien auf dem Bildschirm das Gesicht eines der Wesen, von welchen Capt. Marijke Janz auf dem Planeten eines erschossen hatte.
„Ich bin Colonel Rohnil von der Mrsjitakb. Mein Captain ist zur Zeit nicht auf der Brücke, also bin ich Ihr Ansprechpartner.“, meinte die Person.
„Sehr interessant. Bitte klären Sie uns auf, was Sie dort unten auf dem Planeten zu tun hatten.“, erkundigte sich Capt. T. Leilen, während Capt. Marijke Janz und Capt. Sebastian Müller stumm daneben standen.
„Wir… haben Bergungsarbeiten vorgenommen. Eines unserer Shuttles ist dort unten abgestürzt und wir… haben nach Überlebenden gesucht.“, erklärte die Gestalt etwas verschlagen.
„Kann es nicht sein, dass dieses Shuttle unser Shuttle war? Ich hoffe Ihnen ist klar, dass dabei ein Sternenflottenoffizier sterben musste.“, fragte Capt. Sebastian Müller, der auf einmal sehr verärgert wirkte.
„Sie sind von der Föderation? Ich habe schon viel von Ihnen gehört und…“, die Gestallt wurde auf einmal unterbrochen und auf dem Bildschirm war erkennbar, dass eine weitere Gestalt den Raum betrat.
„Was ist hier los?“, rief diese.
„Nichts, Sir… ich habe nur.“, erklärte Colonel Rohnil, als auf einmal der Kontakt abbrach.
„Was ist denn jetzt los?“, fragte Capt. T. Leilen, der verwundert zu seinem taktischen Offizier sah. Dieser starrte angespannt auf seine Kontrollen.
„Sir, das Schiff lädt seine Waffen!“, meldete er dann auf einmal.
Capt. T. Leilen konnte nicht einmal den Befehl geben die Schilde zu aktivieren, als auch schon ein Aufprall von Phasern zu spüren war. Das feindliche Schiff hatte eine Phasersalve abgefeuert, direkt auf die Rumpfregion der Depindori. Als sich das Schiff fürs erste beruhigte, meldete der taktische Offizier:
„Sir, sie haben unseren Schildgenerator getroffen. Wir sind schutzlos.“
„Phaserphalanxen aktivieren und Torpedos klarmachen. Steuermann, bringen Sie uns in einen sicheren Abstand zu dem Schiff und auf Ausweichmanöver vorbereiten.“, befahl Capt. T. Leilen, als auf einmal auch schon wieder Waffentreffer zu spüren waren.
„Sir, das Schiff hat erneut das Feuer eröffnet. Sie zielen auf unseren Antrieb.“, meldete der taktische Offizier unter Aufbringung seiner ganzen Konzentration.
„Alle Phaser Feuer frei. Versuchen Sie das feindliche Schiff kampfunfähig zu machen.“, befahl Capt. T. Leilen angespannt, während auf der Brücke erste Funken sprühten.
„Direkter Treffer. Schutzschilde des Schiffes auf 87 Prozent.“, meldete der taktische Offizier, als sich auf einmal an seiner Konsole ein Plasmastoß löste.
„Commander Krown!“, rief Capt. T. Leilen laut, während der Offizier unsanft zu Boden fiel.
Capt. Marijke Janz lief sofort zu ihm und zeitgleich übernahm Capt. Sebastian Müller die taktische Station. Während auf der ganzen Brücke Funken sprühten, stellte Capt. Marijke Janz fest, dass der Offizier tot war.
„So ein Mist!“, rief Capt. T. Leilen laut, wobei ersehr offen zeigte, wie missmutig er auf einmal war.
Als er sich wieder auf seinen Stuhl setzten wollte, um weitere Befehle zu geben, rematerialisierten sich auf einmal vier Personen auf der Brücke. Es waren einige von den Gestalten vom feindlichen Raumschiff.
„Colonel Rohnil?“, rief Capt. Marijke Janz sehr überrascht, während Capt. Sebastian Müller seine Station wieder verlies und auf die Person zulief, die sich zuvor auf dem Bildschirm vorgestellt hatte.
Dann schlug er dem Colonel direkt ins Gesicht, sodass er zu Boden stürzte.
„Was haben Sie sich dabei eigentlich gedacht?“, schrie Capt. Sebastian Müller laut, während im Hintergrund erneut Funken sprühten.
„Wird man so bei Ihnen in Empfang genommen?“, fragte der Colonel, während er angeschlagen wieder aufstand.
„Kriegsverbrecher in der Regel schon.“, meinte Capt. Sebastian Müller, der sich ordentlich zusammenreißen musste, um dem Colonel nicht noch einen Schlag zu verpassen.
„Wieso Kriegsverbrecher? Wir sind hier, um in Ihre Föderation aufgenommen zu werden. Wir sind Ferengie und möchten uns für das Verhalten unseres Captains entschuldigen.“, erklärte der Colonel.
Capt. Sebastian stand fassungslos da. Dann jedoch begann das Schiff erneut zu wackeln und er musste zurück an die taktische Konsole gehen.
„Der Antrieb ist ausgefallen. Mehrere Hüllenbrüche, Notkraftfelder nur zu 75 Prozent aktiv. Ich erwidere das Feuer.“, meldete er dem Captain der Depindori.
Kurz darauf löste sich ein weiterer Plasmastoß.
„Tut mir leid, meine Herren, aber für eine Aufnahme in die Sternenflotte ist dies hier der falsche Moment…“, meinte Capt. T. Leilen kurz darauf.
„Ich denke, wir werden uns erkenntlich zeigen. Wenn Sie uns aufnehmen, werde ich ihnen verraten, wie Sie die Schutzschilde des Schiffes knacken können!“, rief Rohnil laut, während im Intergrund erneut ein lautes Auftreffen der Phaser zu hören war.
Capt. T. Leilen überlegte kurz.
„Ich kann mir nicht vorstellen, dass Sie Ihre gehobene Position auf Ihrem Schiff für uns riskieren würden.“, sagte er dann skeptisch.
„Das habe ich bereits getan und Profit liegt mir nicht, was mich eher zu einem Außenseiter in meinem Volk macht. Meine gehobene Position habe ich nur meinen Flugkünsten zu verdanken. Ich erwarte aber für meine Hilfe, dass ich bei Ihnen auch eine obere Position erhalte. Sagen Wir… Ihren Rang!“, stellte der Ferengie als Bedingung, während ein weiterer Plasmastoß sich löste.
„Meine Herren, wenn Sie Geschäfte schließen wollen, dann bitte schnell! Deck 7 ist soeben verloren gegangen und ich weiß nicht, ob dieses Schiff noch viele Treffer aushält. Die Schilde des feindlichen Schiffes sind noch bei über 50 Prozent.“, meldete Capt. Sebastian Müller, der den beiden Personen klar machen wollte, dass es hier um sehr viel ging.
Capt. T. Leilen überlegte immer noch. Viel Zeit blieb ihm nicht mehr.
„Ich kann dafür nicht garantieren…“, meinte er dann, aber auf einmal schaltete sich Capt. Marijke Janz ein:
„Ich aber, wenn Sie mit mir auf die Nelame mitkommen, kann Sie Admiral Daniel Lentschitzki ebenfalls zum Captain befördern.“, rief sie laut.
„Einverstanden, ich liefere Ihnen die Daten, die Sie benötigen.“, meinte der Ferengie und er lief zu der taktischen Konsole, an der noch Capt. Sebastian Müller stand, und übergab ihm die Daten. Dieser tippte sie ein und eröffnete danach noch einmal das Feuer auf das feindliche Schiff. Die erwünschte Wirkung blieb jedoch aus.
„Was ist los?“, wollte Capt. T. Leilen wissen, der angespannt von seinem Stuhl aufstand.
„Die Daten müssen falsch gewesen sein, oder die haben ihre Schildmodulation verändert.“, meldete Capt. Sebastian.
„Ich verstehe das nicht…“, rief Rohnil laut.
„Und was machen wir jetzt?“, wollte Capt. Marijke Janz wissen.
„Ich kann das kompensieren. Geben Sie mir nur eine Minute und Ihre Konsole…“, rief Rohnil Capt. Sebastian Müller entgegen. Dieser starrte den Ferengie verdattert an, als ob er sagen wollte „Nie im Leben!“. Doch dann meldete sich Capt. T. Leilen zu Wort:
„Tun Sie es schon, dies könnte unsere letzte Chance sein!“, rief er und Capt. Sebastian Müller gehorchte, wenn auch widerwillig.
Sofort übernahm der Ferengie die Konsole und wie wild tippte er einige neue Daten in die Systeme ein.
„Woher kann der so gut mit den Konsolen der Sternenflotte umgehen?“, wollte Capt. Marijke Janz wissen, die in der Nähe der anderen Ferengies stand.
„Er hat schon einige Schiffe und Shuttles Ihrer Föderation von innen gesehen und dabei geholfen sie leer zu rauben, während die Crew bewusstlos oder tot war.“, erklärte einer der Ferengies.
Auf diese Aussage hin starrte Capt. Marijke Janz ungläubig in Rohnils Richtung. Sie begann gerade daran zu zweifeln, ob der Admiral ihn wirklich zum Captain befördern würde. Mit so einer kriminellen Vorgeschichte war es ja sogar fraglich, ob er jemals Mitglied in der Sternenflotte werden könnte. Sie wurde jedoch aus Ihren Gedanken hinaus gerissen, als der Steuermann meldete:
„Sir, das feindliche Schiff hat erneut Kurs auf uns genommen.“
„Colonel, was machen Sie so lange?“, wollte Capt. T. Leilen angespannt wissen.
Er wusste genau, jetzt ging es darum, wer überleben würde, aber noch blieb Rohnil still.
„Colonel!“, rief der Captain verzweifelt und endlich meldete Rohnil sich zu Wort:
„Geschafft. Phaser und Torpedos Feuer!“, meinte er und zeitgleich schoss er die Waffen ab. Diesmal erzielten sie die erwünschte Wirkung.
„Sir, Waffen des Schiffes zerstört. Sie ziehen sich zurück!“, rief der Steuermann der Depindori laut.
Endlich klarte die angespannte Situation auf und endlich kehrte wieder Ruhe auf der Brücke ein. Mit einem tiefen Seufzer sank der Captain in seinen Stuhl.
„Senden Sie einen Notruf und beginnen Sie dann damit den Antrieb zu reparieren.“, meinte er und danach blickte er zu Rohnil.
„Danke, ohne Sie hätten wir es nicht geschafft.“, meinte er dann.
Einige zeit später traf die Nelame an der Unglücksstelle ein. Sie hatte ihre letzte Mission beendet und war nun schnell zur Hilfe geeilt. Der Admiral staunte nicht schlecht, als er Capt. Marijke Janz und Capt. Sebastian Müller auf der Depindori vorfand. Ebenso staunte er über die Geschichte von Rohnil, aber als er dann hörte, dass Rohnil ebenfalls den Rang eines Captains erhalten wollte stockte er erst einmal. Diese Sache wollte er lieber mit ein paar seiner Führungsoffiziere besprechen und so traf er sich zusammen mit Rohnil, Capt. Dominik Walitschke, Capt. Daniel Janz und Capt. Marijke Janz in seinem Bereitschaftsraum, während der Rest seiner Crew damit beschäftigt war den Antrieb der Depindori wieder zu reparieren.
„Nun, Ihr Wunsch einen direkten Aufstieg zum Rang Captain zu erhalten ist sehr… wie soll ich sagen… sehr schwer nachzukommen. Es ist sehr unüblich jemanden aus einer anderen Rasse ohne Grundausbildung direkt zu befördern.“, meinte der Admiral, wobei er sich genau überlegte, was er sagte.
„Admiral, es war mit den anderen Offizieren so abgesprochen und ich habe dafür sogar mein eigenen Schiff verraten, nur um in Ihre Föderation zu kommen.“, machte Rohnil aufmerksam.
„Das stimmt zwar, aber wenn man bedenkt, dass Sie auch dabei behilflich waren Schiffe von uns zu plündern.“, bemerkte Capt. Marijke Janz.
„Das habe ich nicht freiwillig getan. Man hat mich dazu gezwungen. Ich habe nur mitgemacht in der Hoffnung, dass ich irgendwann einmal auf einem dieser Schiffe ein Crewmitglied werden kann.“, versuchte Rohnil zu erklären.
„Finde ich etwas seltsam Schiffe auszurauben, um auf Ihnen ein Crewmitglied zu werden.“, meinte Capt. Dominik Walitschke.
„Hören Sie, bei solchen Aktionen habe ich mehr Daten über die umliegenden Sternensysteme und Sektoren gesammelt, als Ihre ganze Flotte. Ich wäre als Mitglied Ihrer Crew unersetzbar und ich kenne nirgendwo sonst einen so guten Piloten, wie mich.“, meinte Rohnil, wobei er jedoch etwas verzweifelt wirkte.
„Nun, zumindest könnte sich unser Geheimdienst für Sie interessieren. Wissen Sie etwas über die Klingonen oder eine Organisation namens Marque?“, fragte Capt. Daniel Janz, der als Mitglied des Geheimdienstes, dem so genannten Sonderbeauftragtendienst, darauf zu sprechen kam.
„Ich weiß so gut wie alles. Erst letztens haben wir einem Konvoi noch Tarnvorrichtungen und Schildgeneratoren verkauft und ich kenne so gut wie jeden Handelsplatz im Alphaquadranten.“, meinte Rohnil, der nun verstanden hatte, dass es wohl besonders darauf ankam.
Während der Admiral weiter überlegte, meldete sich Capt. Dominik Walitschke wieder zu Wort.
„Aber Ihr Wissen ist sicher nicht von Dauer. In einem Krieg ändern sich solche Informationen schnell.“, meinte er.
„Aber für Sie wäre es ein taktischer Vorteil, denn keiner misstraut einem Ferengie.“, meinte Rohnil.
Alle Offiziere blickten ihn auf einmal verwundert an.
„Nun ja… vielleicht… Eigentlich…“, begann er zu stammeln, während die anderen weiter auf ihn sahen.
„OK, jeder misstraut uns Ferengies, aber niemand würde vermuten, dass ich ein Mitglied in Ihrer Crew bin.“, berichtigte er sich dann.
„Nun, noch sind Sie auch kein Mitglied in unserer Crew.“, bemerkte Capt. Daniel Janz.
„Es ist gut jetzt. Colonel, ich kann Ihren Wunsch ja verstehen, aber ich kann und darf Sie nicht so ohne weiteres zu einem Captain befördern.“, meinte der Admiral, der sich nun wieder einfügte, um mitzudiskutieren.
„Aber… aber…“, stammelte der Ferengie, doch der Admiral sprach weiter:
„Ich weiß, das Versprechen. Nun, ich fürchte ich kann das nicht einhalten, aber ich werde schauen, was ich tun kann.“, sagte er, wobei er leicht verlegen wurde. Dann biss er seine Zähne zusammen, wobei er seinen Kopf leicht nach unten neigte und sich mit seiner rechten Hand übers Kinn strich.
„Vielleicht… ich denke es ist möglich, dass ich Sie zum Captain auf Probe mache… Aber Sie müssen sich bewähren, sonst werde Ich Ihnen einen Rang zuordnen, der Ihren Leistungen entspricht.“, sagte er dann.
Rohnil war außer sich vor Freude. Impulsiv lief er auf den Admiral zu und umarmte ihn.
„Danke, vielen Dank. Möge der große Nagus Ihnen dafür beistehen…“, rief er.
„Schon gut… Dominik, bitte zeig ihm sein Quartier!“, meinte der Admiral, dem die Luft von der festen Umarmung des kleinen Ferengies wegblieb.
Capt. Dominik Walitschke sah den Admiral erst ungläubig an, wies dem Ferengie aber dann den Weg. Als beide Offiziere den Raum verlassen hatten, blickte Capt. Daniel Janz den Admiral an, wobei er leicht schnaubte.
„Naja, wenigstens wird er eine Bereicherung für unsere Crew sein…“, meinte er.
Der Admiral seufzte leicht.
„Dafür wird mich bestimmt jeder andere Captain in der gesamten Flotte hassen…“, rief er, wobei er sich den Kopf hielt, als ob er Kopfschmerzen hätte.
„Lassen Sie uns das mal nicht hoffen. Vielleicht wird der Colonel uns ja in diesem Krieg gegen die Klingonen noch eine wertvolle Unterstützung liefern. Wenn er jeden Handelsplatz kennt, wie er behauptet, dann könnten wir einen kleinen Vorteil haben.“, meinte Capt. Marijke Janz, die versuchte alles positiv zu sehen.
„Ja, lasst uns dass mal hoffen.“, meinte der Admiral der nun wieder aufsah, um aus dem Fenster zu schauen und in die Weiten des Weltalls zublicken, wo sie noch einige Abenteuer erwarten würden.