Episode 2x12: "Through the Valley of Shadows"

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Vulcan

Lieutenant
Diese Folge kommt ohne große Überraschungen oder Twists aus (dennoch werde ich in diesem Post ab jetzt spoilern). Die Handlung folgt recht stringend dem, was man erwarten würde - und das tut der Folge tatsächlich gut. Wir haben bei Discovery bisher ja oft gesehen, dass sie für einen Twist oder Überraschungseffekt gerne mal jedwede Logik über den Haufen werfen und sich dabei keinerlei Gedanken über die Zusammenhänge machen. Das Ergebnis war jeweils ganz großer Schwachsinn, den anzuschauen kaum zu ertragen war. Es ist insofern erfreulich, dass sie dieses Fettnäpfchen dieses Mal ausgelassen haben.

Obwohl die Folge wieder einen Space-Orc-Handlungsstrang beinhaltet, war sie ganz ok. Das liegt vermutlich einerseits daran, dass die neuen Space-Orcs der Folge (bzw. der neue) halbwegs verständlich sprechen können (in der deutschen Version, habe es in der englischen nicht mehr gegengeprüft) und man also nun nicht mehr mit jedem einzelnen Wort daran erinnert wird, wie besch..eiden die Space-Orc-Masken gemacht sind (wobei L'Rell damit immer noch nervt, aber sie hat glücklicherweise nur etwa zwei Sätze in der Folge). Vielmehr aber liegt es andererseits daran, dass der Space-Orc-Handlungsstrang in dieser Folge sich maßgeblich auf Pike konzentriert und Anson Mount hier eine tadellose Leistung abliefert. Auch die Darstellung der unausweichliche Zukunftsszene für Pike hat mir tatsächlich gefallen. (Eine mindestens ebenso würdige Umsetzung zu Pikes zukünftigem Ereignis findet sich in der Serie Star Trek: New Voyages.) Dass das Kloster auf Boreth nun ergänzt wurde zum Zeitkristall-Lager war hingegen nicht notwendig und wohl nicht unbedingt besonders logisch im Kontext, dass es auf dem Planeten angeblich wirklich nur dieses eine Kloster gibt, aber es stört auch nicht zu sehr. Eine Erwähnung, wo Mudds Zeitkristall aus der ersten Staffel geblieben ist, wäre aber noch interessant gewesen.
Auch die Nebenhandlung mit Jett Reno bzgl. Stamets und Culber fand ich nett umgesetzt. Neben Pike ist Reno aktuell der zweite interessante Charakter in der Serie.

Die Handlung um Burnham und Spock war insgesamt nicht besonders großartig und die schwächste der Folge. Möglicherweise stört man sich hier als Zuschauer daran, dass Burnham und Spock offensichtlich nun wirklich die einzigen sind, die nicht unmittelbar verstehen, dass sie sich gerade einen Spion an Bord gebeamt haben - aber das ist ja nun mal ein sehr verbreitetes Trope in der Science Fiction, also wollen wir da mal großzügig drüber hinwegsehen. Ein großes Manko bleibt aber, weil der "Überlebende" wieder ein mal ein alter Bekannter von Burnham ist. In den anderen Serien hat man sich ja immer gefreut, einen alten Bekannten zu sehen. Das lag aber daran, dass das so rar gestreut war. Man hatte bei den anderen Star Trek-Serien immer das Gefühl, dass man nur einen kleinen Teil eines riesigen Universums sieht. Bei Discovery ist aber einfach jeder ein alter Bekannter (noch dazu fast immer von Burnham), wodurch das Discovery-Universum einfach unglaublich klein wirkt; im Prinzip hat man das Gefühl, dass die Sternenflotte etwa 30 Mitglieder hat, dann gibt es noch 20 Space-Orcs und das war es im ganzen Universum.

Einige Schwächen liefert die Folge dann aber wieder bei den Anschlusspunkten:
1. Burnham und Spock starten ihren Shuttle-Flug erst nach dem Sprung nach Boreth, d.h. sie fliegen mit dem Shuttle einfach mal munter durch den klingonischen Raum, obwohl sie eigentlich ein Sektion 31-Schiff im Föderationsraum verfolgen wollen.
2. Auch die Flotte von Sektion 31 scheint durch den Klingonischen Raum auf die Discovery zuzusteuern. Das dürfte taktisch nicht die beste Idee sein. Andererseits können die Space Orcs in Discovery ja doch sehr gut die Füße still halten, wenn das Drehbuch das erfordert.
3. Die Flucht mit dem Sporenantrieb wird sofort als Möglichkeit ausgeschlossen... wieso?
4. Auch bei dem "Alternativplan", nämlich zur Enterprise fliegen, die Crew auf die Enterprise zu evakuieren und dann die Discovery zu sprengen, scheint der Sporenantrieb nicht in Betracht gezogen zu werden. Das ist bestenfalls in dämlichen Maße gewagt.

Fun Facts:
* Der Darsteller, der erst den großen Widersacher von Voq, dann in einer zweiten Rolle den großen Widersacher von L'Rell gespielt hat, spielt nun als dritte Rolle den Sohn von Voq und L'Rell - interessantes Casting.
* 30 Schiffe sind "fast die gesamten Flotte" von Section 31. Ist es Zufall, dass es fast 31 sind?

Live long and prosper,
Vulcan
 
Kennt ihr die Minbari von Babylon 5? Vielleicht bin ich ja nicht der Einzige, der die anstatt Klingonen im Kloster gesehen hat.
Und bei irgendeiner der unzähligen Stargate-Serien gabs doch auch so ungesunde bleiche Weltraum-Elben, oder?
 
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