Eagle Eye - Außer Kontrolle

M

Max

Guest
Ich möchte nicht viel Worte machen, sondern einfach Eure Meinung über diesen Film einholen.

Ich hörte im Fernsehen eine Kritik, wonach dieser Film solides Action-Kino mit einer spannenden Verschwörungsgeschichte sei, nur das Ende falle enorm ab, denn die Auflösung sei allzu blöd.
Normalerweise wäre ich nicht in "Eagle Eye" gegangen, aber der Kommentar bezüglich der Auflösung war nicht befriedigend, denn gerade wenn etwas vage und dennoch drastisch beschrieben wird, möchte man ja wissen, was dahinter steckt.

Tja, und was soll ich sagen?
Drahtzieherischer Feind im Hintergrund ist - wie originell! - mal wieder ein Computer, der - sein 1968 gibt es dazu wohl kaum Alternativen - auch sein rot-leuchtendes Auge verpasst bekommt.
 
Ich muss sagen, ich fand den Film spannend und äußerst interessant. Mir hat er gut gefallen und auch die Hintergründe der gesamten Handlung fand ich nicht äußerst störend, auch finde ich bemerkenswert, wie sie auf eine Fortsetzung hingearbeitet haben. Von mir würde der Film ein "gut" als Wertung kriegen.
 
SPOILER erspare ich mir im Folgenden - die, die den Film noch sehen wollen, sollten jetzt vielleicht besser nicht weiterlesen.

Meinst Du mit der Forsetzungsgrundlage etwa den vollkommen unsinnigen Schluss-Shot? Wie las ich in einer Kritik? A la "Und dann kommt es doch noch zum unvermeidlichen Kuss, auf den das genervte Publikum schon seit 1 Stunde 57 Minuten wartet" :D
Mal im Ernst: das Paar passt nicht wirklich. Aber gut, vielleicht ist das zu subjektiv gedacht, immerhin habe ich bei LaBoef immer noch Indys Sohn im Kopf...
Warum überlebt Jerry? Gut, vielleicht hatte er eine Weste an, aber das ruiniert die Dramaturgie, die in der Saal-Szene wirklich groß war. Für einen Moment hatte ich übrigens doch glatt auf den T3-Effekt gehofft: Jerry scheitert, Mutter und Kind gehen mit samt dem (Großteil vom) Kabinett in die Luft. Das wäre mal schockierend eigenständig gewesen.
Die Stimme war zu sehr im 7of9-Stil, als dass der geübte Sci-Fi-Zuschauer noch zu überraschen war. Die Art und Weise wie der Computer Jerry zu sich geleitet hat, war auch hübsch risikoreich. Der Cayenne (nettes product-placement) wurde bei den Verfolgungsjagden g'scheit geschrottet; einmal ein Einschlag in einem etwas unglücklichem Winkel und schon sind zwei Wirbelsäulen gebrochen.
Die einzig verwertbaren Gedanken waren die Warnungen vor der totalen Überwachung und die Kritik an den Antiterrormaßnahmen der Amerikaner. Die Figurenzeichnung war nicht schlecht, wenn man den Action-Film-Maßstab, der nicht besonders hoch liegt, als Grundlage nimmt.
Ansich nicht wirklich unspannend, aber auch nichts geniales.
 
nein, den Schlusskuss meinte ich nicht, sondern viel eher die Tatsache, dass der Computer noch einen Teil seiner Matrix auf die Satteliten laden konnte. Ein Computer von dieser Leistung und dieser Intelligenz könnte theoretisch vielleicht auch nur mit einem Teil seiner Datenbanken überleben und zurück kehren, allerdings müsste man in dem Fall dann darauf achten, nicht soetwas, wie Rache als Motiv zu nehmen.

Ich habe den Film nicht als Science Fiction gesehen, auch wenn er sicherlich in dieses Genre gehört. Für mich war es eher eine Art Gegenswarts-Szenario, auch wenn der Computer dann schon sehr ausgereift war.

Und gut - über das "Auge" kann man streiten, aber ansonsten steh ich dazu, dass ich den Film gut fand, wahrscheinlich auch, weil ich ohne jegliche Erwartungen ins Kino gegangen bin.
 
nein, den Schlusskuss meinte ich nicht, sondern viel eher die Tatsache, dass der Computer noch einen Teil seiner Matrix auf die Satteliten laden konnte. Ein Computer von dieser Leistung und dieser Intelligenz könnte theoretisch vielleicht auch nur mit einem Teil seiner Datenbanken überleben und zurück kehren, allerdings müsste man in dem Fall dann darauf achten, nicht soetwas, wie Rache als Motiv zu nehmen.
Ja, ein Computer, der alles und jeden analysiert, vom Vibrieren im Kaffeeglas, das Gespräch rückschließen kann... und dann das Morsen von Ethan erst nach Hilfestellung durch die Agenten kapiert. Und wie gesagt: Er geht mit dem Leben seiner Schlüsselpersonen doch mehr als nur leichtsinnig um. Schon allein die Idee, Jerry erstmal reinzureiten und zum Staatsfeind zu erklären war ja wirklich ein geschickter Schachzug! Stattdessen hätte man einen Piloten "aktivieren", sprich erpressen und Jerry durch ein paar wirklich kontrollierte "Zufälle" dazu bringen können, zu besagtem Piloten in die Maschine nach D.C. zu steigen - oder eben sein Leben zu verlieren. Stattdessen hätten Jerry und Rachel (?) ein Dutzend mal drauf gehen können. Tja, immer die unlogischen Rechner.

Und gut - über das "Auge" kann man streiten, aber ansonsten steh ich dazu, dass ich den Film gut fand, wahrscheinlich auch, weil ich ohne jegliche Erwartungen ins Kino gegangen bin.
Ja, da ist was dran: Ohne Erwartungen wird man nicht so leicht enttäuscht.
Auf der anderen Seite: Ich erwartete das Schlechteste und konnte es dennoch nicht mit Güte verzeihen ;)
 
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