Der Besuch

C

Captain Chris

Guest
Hi Ihrs!

Ich habe mich mal wieder dran gesetzt, eine Geschichte zu schreiben. Ich bin mir jedoch nicht sicher, ob ich die noch unfertige Geschichte hier rein posten kann, schließlich ist es ja ein Forum für Star Trek-Geschichten. Aber SciFi ist ebenfalls ein Element meiner Story.

Hier ist ein kurzer Abriss der Geschichte, der das erste Kapitel grob zusammen fasst und somit noch nicht allzu viel verrät.

Sebastian Schmidt ist 12 Jahre alt. Er ist ein etwas naiver, doch durchaus intelligenter Junge, der nicht sehr viel von seiner Mutter hält und viel mehr auf sich selbst schaut. Er ist gelangweilt vom tristen Alltag seiner Familie, erfüllt jedoch seine schulischen Pflichten ohne Tadel. Es scheint, als könne ihn nichts mehr beeindrucken.
Am 19. Oktober 2002 bekommt seine Mutter scheinbar schulischen Besuch. Zwei Männer unterhalten sich mit ihr. Es handelt sich, laut Sebastians Mutter um eine Besprechung zu einer Schulkonferenz, doch langsam aber sicher kommt Sebastian dahinter, dass es sich um mehr handeln muss. Viel mehr.


Wäre cool wenn ich die Geschichte mal hier rein posten könnte, damit ihr mal schauen könnt, ob Ausdrucks, -Logik oder evtl. auch noch Rechtschreibfehler drin enthalten sind.
Bin jetzt bei Kapitel 6, sollen insgesamt vorraussichtlich 10 werden.

Ciao,
Captain Chris
 
Hm besonders interessant hört es sich auf dem ersten blick zwar nicht an, aber ich wurd sagen poste einfach das erste kapitel hier rein und warte auf requests, wenn es gut ankommt immer ein kapitel mehr posten
:)
 
Hm, klingt doch ganz gut. Stimme Data zu, poste einfach mal das erste Kapitel, wir werden es dann schon gnadenlos auseinandernehmen... ;)
 
Genau das hatte ich auch vor :)

Hier das erste Kapitel:

Der Besuch

Kapitel 1

Tagebuch-Eintrag für den 19. Oktober 2002 / 14:30 Uhr

Ich habe jetzt schon das Gefühl, dass es einer dieser Tage ist, an dem man lieber zu Hause geblieben wäre. Aber was macht man nicht alles für das geliebte Abitur. Bis Ferien sind, kann ich noch bis Weihnachten warten und Ausfallstunden sind auch nicht in Sicht. Natürlich gibt´s auch richtig deftige Hausaufgaben, schließlich hatten wir heute acht Stunden und in jeder hatte der Lehrer die Gelegenheit, einen Vergeltungsschlag gegen die Schüler auszuüben. Kino kann ich also wieder mal vergessen.


„Sebastian, hast du schon deine Schularbeiten gemacht?“
Jeden Tag warte ich nur so auf diesen Satz meiner Mum, und jeden Tag wird diese Erwartung zu meinem Widerwillen erfüllt.
„Wir bekommen heute noch Besuch, also benimm dich gefälligst!“
Nun ja, diesen Satz höre ich nicht jeden Tag. Zumal ich vorher nichts von einem Besuch wusste. Normalerweise erfahre ich das immer einen Tag vorher. Aber das Ganze geht mich ja eh nichts an, schließlich habe ich anderweitige, nämlich schulische Pflichten zu erfüllen, und wer wäre ich, wenn ich diese verweigern würde?
„Ach ja, Sebastian, dieser Besuch ist sehr wichtig für mich. Es wird eine Besprechung zu der morgigen Schulkonferenz geben. Bitte mach den Herren beim Eintritt die Türen auf.“
Ich saß nur da und sagte nichts. Sie, die Schuldirektorin, wusste schon dass ich es gehört und verstanden hatte. Jedes Widerwort bei ihr wird geahndet. Obwohl, bei ihr kann man bei jedem Wort schlechte Kritik bekommen.
„Ich hoffe du hast mich verstanden, Sebastian. Mach dich bitte bis 15 Uhr schick. Die Herren sollen einen positiven Eindruck von uns bekommen.“
Es war 14:50 Uhr. Schön dass wichtige Sachen eine Woche vorher angekündigt werden. Ich rannte also ins Bad und versuchte das Beste aus mir zu machen. Fünf Minuten später ging ich dann aus dem Badezimmer und sah durch die gläserne Haustür zwei Männer, die an unserer Gartentür standen. Mir fiel der angekündigte Besuch ein und mir war sofort klar, dass dieser nun dort stand. Im nächsten Moment hörte ich die Klingel.
Ich machte also cool und lässig die Tür auf.
„Sind wir hier richtig bei Schmidt, Bernd Schmidt?“
„Ja klar, komm´se rein, ich mach ihnen den Weg frei“
„Danke.“ sagte der Größere von den beiden.
Die zwei älteren Herren sahen ungewöhnlich aus. Wohl nur deswegen weil ich keine Anzüge mit Krawatte gewohnt bin. Es gab da aber noch etwas anderes Ungewöhnliches. Ich sah kein Auto, mit dem sie gekommen sein könnten.
„Sind sie zu Fuß hier?“
„Nein.“ antwortete wiederum der Größere der Beiden. Die Antwort irritierte mich.
„Wie sind sie dann hier her gekommen? Haben Sie ein Taxi genommen?“
In diesem Moment kam meine Mum um die Ecke und begrüßte die beiden Herren mit den ledernen Koffern. Ab jetzt waren die Zwei nur noch mit meiner Mum beschäftigt.
„Entschuldigen Sie, sind wir zu früh erschienen? Unser Kontakt am anderen Ende hat sich etwas in der Zeit vertan“
„Aber das macht doch nichts.“ sagte meine Mum.
Im Grunde interessierte mich das alles nicht, schließlich hatte ich eigentlich vor, meine Schularbeiten zu machen.
„Sebastian, könntest du bitte in dein Zimmer gehen?“
Die Aufforderung kam mir gerade Recht.
Es muss wohl so um 17 Uhr rum gewesen sein, als ich die ersten Schularbeiten erledigt hatte. Die Drei hörte ich immer noch miteinander reden, sogar der andere, der Kleinere der beiden Herren, sagte mal was. Ich stand also an meiner Tür und verfolgte neugierig das Gespräch.
„Sind sie sicher, dass uns der Kleine nicht hören kann?“
Die Frage kam eindeutig von dem Kleineren. Apropos Klein, hat der mich eben Klein genannt? Der soll sich mal selber anschauen.
„Ja, natürlich. Er macht seine Schularbeiten.“
„Gut, denn was wir ihnen jetzt sagen, muss der Kleine nicht unbedingt mit anhören“
Das Vernünftigste war in diesem Moment für mich, dass ich mich wieder an meine Aufgaben setzte. Bei Gesprächen unter Erwachsenen komme ich eh nicht mit.
Während ich also weiter arbeitete, ging auch das Gespräch weiter, ab jetzt jedoch ohne dass ich mithören konnte.
„Wir haben vor, diverse Materialien aus unserer Zeit in die ihrige zu transportieren, um einige Umstände bei uns zu verbessern.“
„Was sind das für Materialien, wenn ich fragen darf?“
„Es handelt sich dabei lediglich um gewisse Pläne, welche die Infrastruktur der jetzigen Städte erheblich vereinfachen und gleichzeitig effizienter machen könnte. Sie müssten diese Pläne, als Kontaktperson, an die höchsten Männer weiterleiten. Bedenken Sie dabei jedoch, dass sie Ihnen rein gar nichts von uns verraten!“
„Ich möchte die Pläne vorher sehen.“
„Werden Sie noch früh genug. Wären sie mit dieser Aktion im Allgemeinen einverstanden? Dann unterschreiben Sie bitte hier. Danke.
Wir sehen uns spätestens nächste Woche wieder. Dann dürften die Pläne fertig ausgearbeitet sein.“
„In Ordnung. Verraten Sie mir bitte nur eins noch. Ich weiß, solche Gespräche sind eigentlich verboten, aber...wie geht es meinem Sohn in Ihrer Zeit?“
„Oh, ihm geht es prächtig. Aber wegen ihm sind wir schließlich nicht hier, sondern wegen der Verbesserung des Lebensstandards der Gegenwart, und das wissen sie ganz genau. Darum sollten sie sich auf das eigentliche konzentrieren.“
„Bis dann.“
„Rechnen Sie mit uns im Laufe der nächsten Woche, doch verraten Sie ihrem Sohn nichts von unserem Vorhaben. Wir sind zwei einfache Schulkollegen.“
„Alles klar.“
Meine Aufgaben war ich jetzt alle durch. Daher konnte ich den letzten Satz des Größeren noch mithören. Ich bin also aus meinem Zimmer gegangen und habe meine Mum gefragt, wer das denn gewesen ist, nicht
aus Neugier, sondern als kleiner Test.
„Das waren zwei einfache Schulkollegen, nichts besonderes, mein Schatz.“
Vorhin war es noch ein wichtiger Besuch, aber daran sieht man mal wieder, wie manipulierbar Menschen sind.
„Und wann kommen sie wieder?“
„Weiß ich nicht.“
Wenigstens das hat sie nicht nachgesprochen.
 
hm zum ende wurde es besser und etwas mysteriös... doch soltest du dir nochmal den text selber anschauen (ich hätte nie gedacht das ich das sagen wurde :ugly: aber )einige grammatikalische und rechtschreiberische fehler sind scho drin ;)
 
Hi Data, danke für den Hinweis, hab das erste Kapitel verändert, grammatikalisch, vom Ausdruck und auch ein wenig vom Inhalt her. Es gab jetzt im Nachhinein Textpassagen, die ich überflüssig fand, obwohl die Anfangs, aus meiner Sicht, passten :D

Es lohnt sich also, das Ganze noch einmal zu lesen ;)
 
Jupp, hier ist noch eine Meinung: Mir hats gefallen, ich warter schon auf den nächsten Teil.
 
Mir hat's auch gefallen, auch wenn man die Information, was denn nun mit den beiden Herren ist (kommen aus der Zukunft) vielleicht noch ein wenig später hätte bringen können, um die Spannung zu erhöhen...
 
Nun, da ist der Leser dem Hauptdarsteller um einiges voraus, zumindest vorerst.

In Kapitel 2 bekommt Sebastians Mutter erneuten Besuch (wie in Kapitel 1 bereits angekündigt), doch nun scheint er dem Geheimniss ein Stück näher gekommen zu sein.

Kapitel 2

Tagebuch-Eintrag für den 19. Oktober 2002 / 18:00 Uhr

Man sollte den Tag nicht vor dem Abend loben. Der Überraschungs-Besuch erwies sich doch als ganz witzig, und die Hausaufgaben waren doch nicht so schwer wie ich erst dachte.
Das kann doch nur besser werden, oder?


Genau eine Woche später das gleiche Theater. Türen öffnen, freundlich sein. Doch diesmal habe ich keine Schularbeiten auf, was so viel heißt das ich nun die ganze Zeit an meiner Zimmertür kleben konnte. Diesmal war nur der Größere da, dafür jedoch mit zwei Koffern. Der „ Kleine“ musste wohl anderweitig schüchtern sein.
Es war 18:30 Uhr.
„Einen schicken Koffer haben sie da!“
„Danke, echtes Leder aus dem Hause Wranglis.“
Wranglis? Die Marke hab ich noch nie gehört.
„Wranglis?“ wunderte sich meine Mum plötzlich.
„Können Sie nichts von wissen, schließlich fusionierte Wrangler erst 2018 mit Levis.“
Was für einen Schwachsin redet dieser Typ eigentlich?
‚Wrangler fusionierte erst 2018 mit Levis’, das soll sich mal einer anhören. Der Typ hat absolut keine Ader für Ausreden. Er hätte doch statt dessen sagen können ‚Diese Firma, welche sich erst vor kurzem gegründet hat, liefert die teuerste Markenware. Klar dass Sie Ihnen kein Begriff ist.’ Das hätte zumindest ich gesagt.
„Achso.“ antworte meine Mum trocken.
„ Können Sie mir nun wie vereinbart die Pläne zeigen?“
Welche Pläne? Was läuft hier eigentlich ab?
„Sie meinen, die speziell auf die Infrastruktur der jetzigen Städte ausgerichteten Pläne?“
„Genau, ich möchte einen kurzen Blick darauf werfen.“
Sehr eigenartiges Gespräch für die Vorbereitung einer Schulkonferenz. Seit wann beschäftigen die sich schon mit den Städten? Vielleicht sollte ich es auch mal in Erwägung ziehen, Direktor zu werden.
„Hier haben Sie, was sie wollten. Sie wissen, was Sie zu tun haben. Ich muss jetzt wieder los. Auf Wiedersehen.“
„Danke.“
Nachdem die Haustür zuging, habe ich die Tür meines Zimmers geöffnet. Plötzlich erschrak meine Mum.
„Junge, musst du nich deine Schularbeiten machen?“
„Schon fertig.“
„Gut, dann räum bitte noch dein Zimmer aus, bis dein Vater kommt.“
„Es ist aufgeräumt, du hast es dir doch vorhin erst angesehen“
Ich hab gesehen, wie sie geschwitzt hat, ich habe dieses Mal wohl zu cool gekontert.
„Was liegt da auf dem Tisch, Mum?“
„Nichts weiter, nur ein paar Unterlagen für die nächste Konferenz, viel zu kompliziert für dich, mein Kleiner“
Jetzt nannte sie mich schon ‚Kleiner’. Hat sie denn gar keinen Respekt vor mir? Als ich nach links gesehen hatte, sah ich durch das Küchenfenser meinen Dad an unserem Haus vorbeifahren. Jetzt, wo ich die Pläne schon fast einsehen konnte, kommt er.
„Mach bitte das Abendbrot fertig, wir wollen heute ein wenig früher als sonst essen. Ich hab nämlich noch einiges zu tun heute Abend.“
„Geht klar, Mum“ seufzte ich, denn eigentlich wollte ich sagen: ‚Seit wann behandelt ihr an eurer Schule die Infrastruktur anderer Städte?’ Doch sie rannte schon wieder umher, so dass keiner sie aufzuhalten schien.
Als ich gerade beim Vorbereiten des Abendessens war, kam Dad reingeplatzt.
„Abend allerseits. Essen schon fertig?“
Meine Mum zeigte nur mit dem Finger auf mich.
„Alles klar, der Große nutzt endlich deine Talente“
Mum hatte die Pläne schon längst weg geräumt, damit Platz für das Abendessen da ist.
Als wir nun gemütlich beisammen saßen, fragte mein Dad, was das schon wieder für ein unangekündigter Besuch gewesen ist.
„Letzte Vorbereitungen für die morgige Schulkonferenz, mein Schatz“
Langsam kam ich mir vor wie in der Truman Show. Alle waren gut gelaunt und erzählten sich von ihren Erlebnissen. Aber ich wusste, das meine Mutter gelogen hat. Doch ich konnte es nicht aussprechen. Irgendetwas hinderte mich daran, die Situation mal klar zu stellen. Also ließ ich dem Geschehen freien Lauf und zumindest mein Vater schien ehrlich zu sein.
Am späten Abend ging meine Mutter in ihr Arbeitszimmer, dort, wo sie die geheimen Pläne hingebracht hatte. Ich ging an diesem Abend nicht hinein, damit ich nicht wieder mit diesen sinnlosen Fragen gelöchert werde.
Doch in der Nacht tat ich es.
 
hm klingt interessant aber der stil ist etwas... kindlich, aber dennoch nicht zu verachten!
 
HI

Die Geschichte ist echt cool :) Ich freu mich schon auf das nächste Kapitel.

Beamie
 
Data schrieb:
der stil ist etwas... kindlich, aber dennoch nicht zu verachten!

Könnte daran liegen dass der Hauptdarsteller erst 12 ist ;)

Und da sagt man halt manchmal 'Daddy' statt 'Dad' :D

Aber das stimmt schon und genau deshalb poste ich das ganze hier rein, überarbeiten kann man es immer.

Kapitel 3

Tagebuch-Eintrag für den 26. Oktober 2002 / 22:00 Uhr

Heute Nacht will ich endlich heraus finden, was das für Pläne sind, die meine Mutter da geheim halten will. Ich stelle meinen Wecker auf 2 Uhr, dann dürften sie bereits schlafen.


Punkt zwei Uhr schlich ich aus meinem Zimmer. Das Licht war bereits aus. Als ich die Tür zum Arbeitszimmer öffnen wollte, bemerkte ich dass sie verschlossen war. Doch ich wusste genau wo sich der Schlüssel befand. Ich musste sehr leise sein, denn meine Mutter wacht bei jedem Geräusch auf. Als ich dann das Arbeitszimmer betrat, sah ich die Pläne vor mir. Obwohl es dunkel war, konnte ich sie erkennen. Ich faltete einen Plan leise auseinander und las die riesige Überschrift: ‚VERBESSERUNG DER INFRASTRUKTUR DER STÄDTE’ Ich musste sie zweimal lesen, um mir bewusst zu machen, was dort eigentlich stand. Und hinter der Überschrift las ich: ‚Stand: 26.10.2032’
Wie kann man einen dermaßen gravierenden Rechtschreibfehler gerade in die Überschrift rein bringen? Da hörte ich meine Mutter wie sie meinen Vater gefragt hat, wie spät es sei.
„2:15 Uhr“
Das war mein Zeichen. Ich legte alles wieder wie es war zurück und schlich leise aus dem Zimmer in meins.
Vier Stunden Schlaf war zwar nicht viel, aber immerhin noch reichlich, wenn man den Kopf voller Gedanken hat.
Um 6:30 Uhr gab es dann Frühstück.
„Was hast du heute nacht in meinem Arbeitszimmer gesucht, Sebastian?“
Ich wusste es.
„Weiß nicht, Mum, hab wahrscheinlich nur wieder schlafgewandelt.“
„Nur seltsam, dass ein Schlafwandler sogar verschlossene Türen öffnen kann.“
Das war der letzte Satz unseres Gespräches, danach hat jeder von uns geschwiegen und weiter gegessen.
Am Nachmittag kam meine Mutter erst spät von der Arbeit zurück. Ich hatte nur sechs Stunden und konnte deshalb noch einmal in das Arbeitszimmer schauen. Doch die Pläne waren verschwunden.
Ich hatte noch einmal viel Zeit, um über alles nachzudenken. Als ich meine Mutter sah, war sie sichtlich gestresst und trotzdem wollte ich eine Frage loswerden, die nicht ohne Hintergedanken war:
„Mum, wann kommen denn die Herren wieder, mit denen du dich in letzter Zeit unterhalten hast?“
Gar nicht, Sebastian, die Schulkonferenz war heute.
„Achso.“
Der Plan, eine Videokamera mit Blick auf die Straße zu installieren, bevor die Herren erneut auftauchen, war also dahin. Ich wollte aber unbedingt herausfinden, wer genau sie sind. Ich glaube nicht, dass es solche Naivlinge sind, wie ich bis gestern gedacht hatte. Der nächste Besuch ließ Monate auf sich warten.
Am 24.12.2002 musste meine Mum nach einem Telefon-Anruf überraschend weg mit den Worten „Wichtiges Gespräch unter vier Augen, komme so gegen 22 Uhr wieder“
Natürlich war ein Zusammenhang mit den Ereignissen vor zwei Monaten für mich ausgeschlossen, doch etwas merkwürdig war es in diesem Augenblick für mich schon.
Drei Tage später.
 
nein nein, nicht das was der protagonist sagt, sondern der schreibstill des geschrieben ist etwas kindisch.
 
Und nun

Kapitel 4

Tagebuch-Eintrag für den 27. Dezember 2002 / 21:00 Uhr

Weihnachten ist vorbei. Da meine Mutter pünktliche um 22 Uhr wieder zu hause war, war der Heiligabend doch noch gerettet. Heute habe ich die Tagesschau im TV gesehen, und was meint der ältere Herr da? Vor drei Tagen wurden dem Bundeskanzler von Deutschland revolutionäre Pläne eingereicht, die für eine verbesserte Infrastruktur der Städte konzipiert worden seien.
Zufälligerweise wusste ich sofort, welche Pläne gemeint sein könnten.


Was mich momentan am meisten beschäftigte war die Tatsache, dass es die Pläne von meiner Mutter sein könnten. Mit diesem Gedanken im Kopf wandte ich mich kurzerhand an sie.
„ Kannst du bitte kurz mitkommen? Ich hab ein paar Fragen.“
„Kannst du nicht wenigstens noch bis zum Ende des Films warten?“
„Nein, es ist wichtig“
Sie kam mit und wir saßen uns ins Nebenzimmer hin.
„Du, Mum, die Pläne, die du vor geraumer Zeit einmal bekommen hattest, hast du die dem Bundeskanzler abgegeben, oder warum ist heute von genau diesen Plänen in den Nachrichten die Rede?“
„Das müssen andere Pläne sein, mein Schatz. Meine Unterlagen waren für meine damalige Konferenz bestimmt.“
„Achso.“
Und wieder hinderte mich etwas, die Wahrheit ans Licht zu bringen. So verließ ich mit einem unguten Gefühl das Zimmer und sie ging wieder fernsehen.
Es war ungefähr drei Uhr morgens, als ich Stimmen aus dem Schlafzimmer hörte. Ich schlich leise aus meinem Zimmer, das hatte ich ja mittlerweile intus und schaute um die Ecke ins Schlafzimmer. Meine Mutter ging hin und her, während mein Vater schlief.
„Ich kann es nicht mehr ertragen, weihen wir ihn ein. Nur ihn. Er ist doch mein eigener Sohn“
Mein Vater bewegte sich und sie wurde leiser.
„Es bleibt unter uns, es wird keine weiteren Kontaktpersonen geben.“
Keine Ahnung, seit wann meine Mutter Selbstgespräche führt. Vermutlich schlafwandelt sie nur. Sie macht das wenigstens elegant, das heißt ohne gegen Hindernisse zu laufen.
„Ich werde ihn jetzt wecken gehen, dann wird er eingeweiht.“
Ich rannte in mein Zimmer und legte mich in mein Bett.
Plötzlich kam meine Mutter herein versuchte mich wachzurütteln. Mal davon abgesehen, das ich mich gerne mal verstelle, also in diesem Fall, zu schlafen, bin ich dann doch „aufgewacht“.
„Sebastian, ich muss dir etwas sagen, aber es muss unter uns bleiben!
Es gibt da eine Sache die ich dir zeigen muss. Du bist dieser Sache vielleicht schon seit längerer Zeit auf der Spur, doch nun möchte ich, dass du in dieses Geheimnis eingeweiht wirst. Kommst du?
„Ok“ gab ich lediglich von mir und folgte ihr leise. Sie zog ihre Jacke an und ich sollte sie ebenfalls anziehen. Dann gingen wir aus dem Haus auf die Straße. Wir gingen zu dem Ort, an dem ich zum ersten mal die zwei älteren Herren sah.
„Und was jetzt, Mum?“
„Du wirst sehen, mein Schatz!“
Im nächsten Augenblick zog etwas Kaltes durch meinen Körper. Ich kann es nicht genau beschreiben. Es durchzog meinen Körper von oben nach unten.
Es wurde von einem Augenblick zum nächsten hell und der Boden unter meinen Füßen veränderte sich wie Sand, wurde dann jedoch wieder fest, als es vollkommen hell war. Die Sonne blendete mich.
Meine Mutter war verschwunden. Ich stand noch an der selben Stelle wie vorher und zitterte am ganzen Körper. Diese ganzen Ereignisse in den paar Sekunden hatten mich überwältigt.
Doch was war mit mir geschehen? Ich sah nur auf mich und nahm meine Umgebung im ersten Moment nur flüchtig war.
Ich fand mich auf einer asphaltierten Straße wieder. Der erste Gedanke, der mir durch den Kopf schoss, war, dass ich träume, doch es war einfach zu real für einen Traum. Vor mir sah ich mein zu Hause. Doch die restliche Umgebung war völlig neuartig für mich. Ich lebe in einer Kleinstadt. Doch das hier sah aus wie eine Weltmetropole.
Plötzlich wurde mir schwindelig und ich fiel auf den Asphalt.

-----------------

Kapitel 5 lässt noch ein wenig auf sich Warten, da ich es noch am Überarbeiten bin. Bei Kapitel 6 bin ich zur Zeit.
 
Ich habe mich entschlossen, den Rest der Geschichte mal hier rein zu posten, damit jeder mal seine Meinung dazu sagen kann.

Kapitel 5

Mail an den Zentralsitz der Europäischen Umwelt Organisation Deutschland
Datum: 26.10.2033
Uhrzeit: 15:30 Uhr


Sehr geehrter Herr Schmidt,

eine weitere Kontaktperson ist unserer Organisation beigetreten, und unserem Projekt "TOMABEL" stehen nun insgesamt 3 Kontakte aus dem Jahr 2002 zur Verfügung. Es wird kein großer Vorteil sein, eine 13-jährige Person als weiteres Mitglied zu haben, doch wir müssen auch auf die Wünsche unserer bestehenden Kontakte eingehen. § 54 der Umwelt Org. erlaubt die Aufnahme einer weiteren Person durch die Einverständnis eines Mitglieds. Von diesem Paragraph habe ich Gebrauch gemacht und hoffe auf Ihre Einverständnis.
Die neue Kontaktperson dürfte jetzt eingetroffen sein, ich werde sie einweihen.

Mit freundlichen Grüßen
T.Anderson


Als ich wieder zur Besinnung kam, sah ich eine Person näher kommen.
"Sebastian, es ist alles in Ordnung. Du bist nicht verletzt."
"Was? Wo bin ich? Und wer sind Sie?"
"Mein Name ist Thomas Anderson. Willkommen in der Zukunft, genauer gesagt im Jahr 2033."
"Wie bitte? Ich verstehe nicht ganz."
"Das alles muss sehr irritierend für dich sein. Darum möchte ich dich bitten, herein zu kommen, ich werde dich über alles informieren."
Ich ging also mit hinein. Das Haus kam mir so vertraut vor. Es war schließlich mein Zu Hause. Doch etwas war anders. Seit wann haben wir einen elektronischen Briefkasten?
Als die Tür hinter mir zu ging hatte ich ein ungutes Gefühl.
"Wie spät ist es?" fragte er mich.
"Vier Uhr Morgens."
"In Ordnung. Als erste Handlung, möchte ich dir eine neue Uhr schenken. Sie zeigt das Datum und die Uhrzeit im Jahr 2002 und im Jahr 2033 an.
Setz dich doch hin, es gibt viel zu bereden."
Daraufhin betätigte er einen Schalter und drei Stühle klappten aus sich öffnenden Bodenluken heraus.
"Danke" sagte ich trocken. Also gut, ich bin in der Zukunft, Zeitreisen sind also doch irgendwie möglich geworden. Ich habe viele Fragen.
Wir saßen uns beide hin.
"Als neuestes Mitglied der ‚Europäischen Umwelt Organisation' möchte ich dich herzlich begrüßen."
"Sagt es Ihnen was, wenn ich nur Bahnhof verstehe?"
"Ja, natürlich, diese Formulierungen sind im Laufe der 31 Jahre natürlich nicht verloren gegangen.
Die Europäische Umwelt Organisation hat sich 2030 gegründet und ist speziell auf die Erhaltung der natürlichen Umwelt in Verbindung mit der Infrastruktur der Städte ausgerichtet. Es ist der direkte Nachfolger von Greenpeace, welche dir ein Begriff sein dürfte."
"Einigermaßen, ja, aber ich glaube nicht dass Greenpeace schon Mitglieder aus anderen, wie soll ich sagen, Zeiten hatten."
"Nein, da liegst du richtig. Zeitreisen sind erst ab 2025 möglich. Ein genialer Wissenschaftler entwickelte eine Formel, und durch Technik wurde die Theorie in die Praxis umgesetzt. Diese Zeitreisen sind jedoch extrem teuer. Ein einziger Teleport beispielsweise kostet 5 Millionen Welt."
" Fünf Millionen Welt? Eine neue Währung?"
"Ja, genau, sämtliche Länder haben sich auf eine Währung geeinigt. Es ist für mich die direkte Fortsetzung des Euros, nur auf den gesamten Globus ausgedehnt. Nun, zum Glück funktioniert das Finanzsystem in unserer Zeit etwas anders, so dass der Umwelt Organisation ausreichend Geld zur Verfügung steht. Momentan führen für das Projekt TOMABEL, was "To Make A Better Live" bedeutet."
"Und dort stecke ich jetzt mittendrin."
"Glücklichweise gibt es auch ein Gesetzbuch speziell für diese Organisation. Paragraph Eins besagt, dass Zeitreisen unter dem Jahr 1800 nicht erlaubt sind, da die Industrielle Revolution erst danach stattgefunden hat und sämtliche Zeitreisen unter dieser Jahreszahl nicht sinnvoll für unsere Organisation wären, bzw. nur der Allgemeinheit schaden könnten.
Bis jetzt besitzt die Organisation 18 Mitglieder, das sind 15 aus dem Jahr 2015 und drei aus dem Jahr 2002. Das wären deine Mutter, du und ein Mitglied von Greenpeace. Demnächst haben wir vor, Mitglieder aus dem 19. Jahrhundert aufzunehmen."
"Eine Frage, warum haben sie ausgerechnet mich und meine Mutter ausgewählt?"
"Bei der Aufnahme neuer Mitglieder kamen mir zuerst die vorigen Besitzer dieses Hauses in den Sinn."
"Solche Zeitreisen können die Zukunft verändern."
"Ich weiß, aber was ist daran so schlimm? Wir nutzen das Zeitreisen nur, um die Zukunft zum besseren zu verändern."
"Was ist mit diesen Plänen, die meine Mutter bekommen hat? Was haben sie zu bedeuten?"
"Deine Mutter ist unsere derzeit wichtigste Kontaktperson, denn Sie verändert momentan direkt die Vergangenheit und damit die Zukunft zum Besseren. Natürlich darf keiner etwas von uns in deiner Zeit erfahren, schließlich existieren wir bei euch noch nicht, und allein das Wissen der Masse von unserer Existenz hätte fatale Folgen. Die Pläne dienen..."
"Lassen Sie mich raten. Zur verbesserten Infrastruktur der Städte?"
"Exakt. Deine Mutter hat diese Pläne den oberstes Leuten eures Landes gezeigt. Natürlich sind sie nicht nur für Deutschland, sondern auch für alle anderen Staaten gleichermaßen bedeutend."
"Wie soll meine Mutter solche komplexen Pläne allein ausarbeiten? Könnte es nicht sein, dass die "obersten Herren" da nicht etwas misstrauisch werden?"
"Dann tritt das Mitglied der Greenpeace in Aktion. Es sagt aus, dass die Pläne von der Greenpeace Organisation ausgearbeitet wurden."
"Und wenn die Sache auffliegt?"
"Kein Problem. Dann werden wir euch die Pläne am 26. Oktober 2002 einfach nicht geben."
"Hm verstehe. Und diese Zeitreisen sind wirklich nur für organisatorische Zwecke gedacht?"
Innerlich bebte ich erbärmlich. Ich hatte Glück, dass ich meinen inneren Zustand nicht gänzlich nach außen hin zeigte.
"Ich meine, könnte ich nicht mein eigenes Ich, beispielsweise im Jahre 1990 besuchen?"
"Nein."
"Schade eigentlich."
Da war er nun der Menschheitstraum und ich konnte ihn nicht nutzen. Aber was wollte ich eigentlich? Ich war in der Zukunft, hey ich konnte mein eigenes Ich besuchen. So als 44-jähriger bin ich bestimmt schon massig herum gekommen.
"Es wird Zeit, dass du wieder in deine Zeit zurück kehrst."
"Aber... ich wollte doch wirklich gerne mal die Zukunft sehen, jetzt, wo ich schon mal hier bin."
"Du hast genug gesehen. Dein Ich aus dem Jahr 2033 arbeitet in dieser Stadt. Du darfst ihm auf keinen Fall begegnen. Ein Treffen hätte katastrophale Folgen, die du dir sicherlich denken kannst. Weitere Fragen kannst du deine Mutter stellen, sie kommt uns in nächster Zeit wieder öfters besuchen."
Und das sind viele Fragen. Das Ganze hatte Ausmaße, die ich mir vermutlich nur zum Teil ausmalen kann und ich bin froh, jetzt wieder in meine Zeit zurück zu kehren."
"Wenn Sie mich brauchen, dann holen sie mich." warf ich noch hinterher, bevor ich wieder in meine Zeit zurück gelangte.
Es wurde dunkel und meine Mutter erschien wieder an meiner Seite.
"Willkommen zurück zu Hause, mein Schatz."

Kapitel 6

Tagebuch-Eintrag für den 26. Oktober 2003 / 18:00 Uhr


Heute ist ein ganz besonderer Tag. Denn heute werde ich in 30 Jahren unsere nahe Zukunft besuchen. Es betrübt mich allerdings ein wenig, dass keine Kontakte mehr aus unserer Zeit benötigt werden, da das Problem des Städtebaues im Jahr 2033 gelöst sein wird. Somit ist eine Rückreise in die Zukunft ausgeschlossen. Diesen aufregenden 26. Oktober im Jahre 2033 werde ich sicherlich niemals vergessen.

Tagebuch-Eintrag für den 26. Oktober 2003 / 17:59 Uhr

Langsam bekomme ich Zweifel daran, dass meine Kindheit wirklich erfüllt ist. Schule ist langweilig, Eltern nerven die ganze Zeit rum und heute sind mal wieder Schularbeiten dran. Am liebsten würde ich ausziehen, oder in die Zukunft reisen, Mensch wenn das nur klappen könnte, dann wäre vieles möglich, wovon der Mensch sicher nur träumt.

Was war passiert?
Rückblick:


Meldung der "Polit News" vom 27. Oktober 2034:

Gestern um 16 Uhr wurde der Vorstand der Umwelt Organisation Deutschland ermordet. Es war ein Anschlag, wie sich nach den Ermittlungen der Polizei herausstellte. Das Tatmotiv war nach Aussage des Täters die veränderte Infrastruktur der Städte durch das mutmaßliche Eindringen in die Vergangenheit. Nach diesem Rückschlag für die Organisation wurden alle Projekte und Aktionen rückgängig gemacht, einschließlich die Übermittlung der Geheimpläne im Jahr 2002.
Dabei wurden gezielte Einsätze geplant und durchgeführt.


Tagebuch-Eintrag für den 19. Oktober 2002 / 19:00 Uhr

Mein heutiger Tag war wirklich spektakulär wie kein anderer. Zwei Männer, bei denen ich dachte es wäre der angekündigte Besuch, wollten gerade in unsere Wohnung kommen, als plötzlich die Polizei mit mehreren Streifenwagen anrollte und diese Männer festnahm. Später stellte sich heraus, dass die zwei Herren Kleinkriminelle gewesen sind. Ein Glück, dass die Polizei rechtzeitig reagiert hat, wer weiß, was sonst noch alles passiert wäre.

Ende
 
Zurück
Oben